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Namibia Rundreise - Juni 2006 (Teil 4)

Es ist schwierig, von etwa 1.100 Fotos (2304x1728/1536 Px - in *.jpg etwa 1MB/Bild) so auszuwählen, um einen realen Gesamteindruck der Rundreise zu erhalten. Ich denke doch, daß ich die Vielfalt der Natur Namibias zum Ausdruck bringe. Neben den Fotos wollte auch ich nicht nur die Tierwelt im Sucher der Kamera sehen, sondern die Realität in Natur sehen. Sicher sind dadurch einige gute Fotos nicht entstanden - es war ja auch mein Urlaub.

Also ging es am (7.Tag) weiter mit quer durch den Etosha Nationalpark.

Nach der Begegnung mit den Löwen begrüßten uns noch zahlreiche Giraffen- und Zebraherden bevor wir gerade richtig zum Sonnen-untergang das heutige Rastlager " Okaukuejo Resort" erreichten. Auf einen hohen Aussichtsturm konnte man den Sonnenuntergang erleben.
Da wir erst einmal unser reichliches Proviant verzehren wollten, entschieden wir uns, heute nicht warm zu essen. Schon im "Supermarkt" wunderten wir uns, was einder der Mitreisenden mit Holzkohle anfangen möge. Schnell kannten wir den Grund, als er mittelbar vor unseren Fenster den Grill anzuheizen begann. Also nahmen wir unsere Flasche Wein und gesellten uns dazu. Mittlerweile fand sich auch ein Teil der Gruppe ein, um den ersten Teil des Abend ausklingen zu lassen. Der zweite Teil des Abend fand an der beleuchteten Wasserstelle statt, der mit zahleichen Sitzmöglichkeiten ausgestattet war. Leider waren sie immer belegt. So postierte ich meine Kamera mit Stativ in günstiger Position, um einige Tiere bei Nacht auf den Speicherchip zu bekommen. Also experimentierte ich ein wenig und pegelte mich auf 1 bis 2 Sekunden Belichtung ein. Der Blitz wäre bei Entfernungen über 20 Meter verfehlt. Und ohne Stativ wären gute Aufnehmen nicht möglich. Natürlich halten die Tiere so lange nicht still. So waren auch nur eine von 10 Aufnahmen gebrauchbar. Da die Tiere in Fluchtrichtung stehen, bleibt das Heckteil häufig als Motiv.
Nashörner sind in ganz Afrika vom Aussterben bedroht, und selbst in den Nationalparks ist es nicht leicht, die Tiere zu schützen. Wilderern gelingt es weiterhin, Nashörner zu töten, und die Hörner zu hohen Preisen auf dem schwarzen Markt zu verkaufen. Das pulverisierte Horn ist besonders bei japanischen Männern als Potenzmittel begehrt.
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Grillabend bei Bier und Rotwein Spitzmaul-Nashorn
Man unterscheidet zwei Nashorn Arten, das Breitmaul- und das Spitzmaulnashorn (White Rhino und Black Rhino). Die seltsam anmutende Namensgebung im Englischen hat nichts mit der Farbe des Hautpanzers zu tun, sondern ist wahrcheinlich auf einen sprachlichen Irrtum zurückzuführen. Statt "white", also weiss, sollte es beim Breitmaulnashorn eigentlich "wide" heissen und somit auf die breitere Nashornschnauze hinweisen.
Einige Aufnahmen wie auch diese wurden absichtlich in minderer Qualität hier dargestellt. (8.Tag - 12.06.2006) Sonnenaufgang in der Nähe des Campingplatzes des Okaukejo Rastlagers
Das Okaukejo Resort am südlichen Eingang im Westen des Etosha Nationalpark, ist das älteste Lager in der Etosha. Zur Zeit gilt es als Verwaltungsmittelpunkt und beherbergt das "Etosha Ecological Institute", wo Forschungen betrieben werden.
Von hier ging es weiter Richtung Osten - zum Namutoni Rastlager - entlang zahlreichen Wegen und Wasserstellen, um doch noch einige seltene und scheue Tiere zu sehen. Leider blieb uns der Blick auf Nashörner nur in der letzte Nacht an der Wasserstelle. Aber Elefanten konnten wir dafür am heutigen Tag mehrmals in der freien Wildbahn sehen. Unser Mittagslunch verzehrten wir mitten im Nationalparkin einem besonders eingezäunten Bereich, um den Bus einmal verlassen zu können. Problematisch war wie immer die lange Schlange an der Damentoilette. Die Herren haben es da vielfach einfacher. Erwähnenswert ist die Sauberkeit im ganzen Land. Müll sieht man äußerst selten. So nahmen wir grundsätzlich jeglichen Müll und Abfälle mit. Unser Reiseleiter entsorgte sie stets in unseren Nachtquartieren.
Die Beobachtung einer Elefantenherde gehört zu den Highlights einer Reise. Die massigen Tiere sind bis zu 4 Meter hoch und bringen bis zu 6 Tonnen Gewicht auf die Waage. Allein ihr Herz wiegt 25 Kilo. Elefanten sind damit die grössten Landsäugetiere auf der Erde.
Schabrackenschakal
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Afrikanischer Elefantenbulle
Impala
Zebras an einer der zahlreichen künstlichen Wasserquellen
Springböcke sind schnelle Sprinter. Sie erreichen Geschwindigkeiten von 80 kmh und machen dabei Sprünge von mehr als 10 Metern. Bemerkenswert ist das ungewöhnliche Hochspringverhalten, das man besonders gut während der seltenen Regenphasen beobachten kann. Aus lauter Lebensfreude hüpfen die Tiere dann wie Gummibälle auf und ab. Dabei strecken sie ihre Vorder- und Hinterläufe gleichzeitig von sich und halten ihren Kopf gesenkt.
Sekretärvogel
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Kampf um die Rangordnung
Die Dickhäuter leben rein vegetarisch. Täglich verschlingen sie etwa 300 Kilogramm Laub und anderes Grünzeug. Ist ein Baum zu hoch, wird er auch schon mal umgeknickt oder ausgerissen. Elefanten trinken rund 200 Liter Wasser pro Tag. Elefanten leben in Sippenverbänden von 6 bis 200 Tieren. Das Leittier ist stets weiblichen Geschlechts. Die jungen Bullen werden im Alter von 12 bis 15 Jahren, mit Einsetzen der Geschlechtsreife, aus den Herden vertrieben. Sie schliessen sich dann kleinen "Junggesellenherden" an. Die Tragzeit der Kühe beträgt 22 Monate. Kälber müssen etwa vier Jahre lang gesäugt werden. Auch wenn Elefanten im Grunde recht friedlich sind, so können Muttertiere jedoch äusserst gefährlich werden, wenn sie das Wohl ihrer Kälber in Gefahr sehen. Zur Paarungszeit nehmen die Bullen ein Territorium ein, das energisch verteidigt wird. Kühe gebähren nach achteinhalb Monaten Tragzeit ein bis zwei Kälber, die sofort laufen können. Die Lebenserwartung des Streifengnus beträgt 15 bis 20 Jahre.
Elefanten und Giraffen - ein heufiges Bild in den letzten Tagen Streifengnou
Warzenschweine (Warthogs) gehören zur grossen Familie der Wildschweine. Im Gegensatz zu ihren europäischen Kolleginnen und Kollegen, die ja über ein dichtes Fell verfügen, haben sie nur auf Hals und Rücken dichten Haarwuchs aufzuweisen. Dafür können sie allerdings - zumindest die männlichen Vertreter ihrer Art - voller Stolz auf ihre beiden mächtigen Hauer blicken. Warzenschweine sind Tagtiere und die meiste Zeit des Tages mit der Nahrungssuche beschäftigt. Sie fressen hauptsächlich Gras und Wurzeln. Beim Äsen knien sie auf den Vorderbeinen und bewegen sich dann oft auf Knien vorwärts, was ausgesprochen lustig anzusehen ist. Häufig sind die Tiere an Wasserlöchern zu finden, wo sie mit offensichtlicher Begeisterung im Morast graben und sich im Schlamm suhlen.
Warzenschwein
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Gegen 16 Uhr erreichten wir das Namutoni Rastlager - ein restauriertes deutsches Fort aus der Kolonialära, wo unsere Junggesellen untergebracht wurden. Für uns waren gemütliche Bungalows reserviert. Moskitos waren aber auch hier Fehlanzeige.
Zum Sonnenuntergang führte uns der Weg zur nahen Wasserstelle - etwas kleiner als die Vorherige. Nach dem Abendbrot haben wir bei einem Glas Wein die Tiere an der Wasserstelle beobachten können. Die Ausbeute an Tieren vor der "Linse" war jedenfalls gering, was wir mit Rotwein ausgeglichen haben. Da die letzten Nächte etwas kurz waren, gingen wir auch frühzeitig ins Bett.
Interessant ist die Beinstellung der Giraffen an der Wasserstelle. Trotz des langen Halses haben sie Probleme, den Kopf bis an das Wasser zu bringen.
Giraffen sind in vielen Nationalparks Südafrikas anzutreffen, und es ist immer wieder schön anzusehen, wie die riesigen Tiere in ihrem wiegenden, fast zeitlupenartigen Gang durch den Busch wandern.
Giraffe an der schwach beleuchtetenWasserstelle
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Schwarzgesicht-Impala
(9.Tag - 13.06. 2006) Heute galt es Abschied vom Etosha- Nationalpark mit seinen vielen Tieren zu nehmen. Schon gegen 7 Uhr stand der Bus abfahrbereit. Die Reise ging etwa 500 km in Richtung Süden nach Windhoek - also eine sehr lange Fahrt via Tsumeb und Otjiwarongo bis Okahandja.
Unterwegs besichtigten wir densagenumwobenen, kreisrunden Otjikotosees,der an eineigen Stellen bis zu
90 m tief ist - obwohl er der Legende nach unendlich tief sein soll.
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