Kurz-Übersicht der Rundreise Lanzarote im Reisebericht Lanzarote mit Koordinatenliste der einzelnen Ziele
Rundreise Teil 1: Reisebericht Timanfaya (Montañas del Fuego, Centro de Visitantes e Interpretación de Mancha Blanca, El Golfo, Los Hervideros),
Rundreise Teil 2: Reisebericht Mirador del Rio (Mirador del Rio, Cueva de los Verdes, Jameos del Agua, Tropical Parque, Quesera de Bravo),
Rundreise Teil 3: Reisebericht La Geria (Castillo de Santa Barbara, Iglesia de Nuestra Señora de Guadalupe, Casa-Museo del Campesino, Agricola El Patio),
Rundreise Teil 4: Reisebericht Arrecife (Arrecife mit Castillo de San José und San Gabriel, Iglesia de San Ginés und Lagune Charco San Ginés),
Rundreise Teil 5: Reisebericht Haria. Cesar Manrique (Playa de Famara, Haria, Jardín de Cactus, Fundación César Manrique),
Rundreise Teil 6: Reisebericht Geria-Wein (Weinmuseum, Bodegas, Weinanbaugebiet La Geria).
Rundreise Teil 5: Reisebericht Haria. Cesar Manrique (Playa de Famara, Haria, Jardín de Cactus, Fundación César Manrique):
Rundreisen sind nun mal nicht zum Ausschlafen - heute war wieder eine Route in den nördlichen Teil geplant - also eine der "längeren" Strecken.
Auf unserer Terrasse waren schmutzige Fußspuren, ein Beutel und einige Zigarettenschachteln lagen auf unseren Terrassentisch. Scheinbar haben hier Urlauber in der Nacht nicht den richtigen Weg zu ihrer Wohnung gefunden und konnten mit ihren Schlüssel nicht unser Apartment öffnen. Wir bemerkten jedenfalls in der Nacht nichts - obwohl gegen 0:30 Uhr wir stimmungsvollen Gesang aus unmittelbarer Nähe hörten.
Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Wir wählten für den Start die schnellere Route durch die Rubicon-Ebene - also entlang der Calle del Rubicón (LZ-2). In Uga wechselten wir auf die LZ-30, die uns Kurz vor Teguise bogen wir auf die LZ-402 nach Urbanización Famara. Kurz vor den Ort war ein Schild, dass mit Treibsand auf der Straße zu rechnen ist.
Wir schlenderten einige Meter entlang des teils sandig, teils steinigen Strandes. Es war sehr windig - das Wasser mit einer Temperatur von etwa 16°C recht kalt.
Auf einem deutschsprachigen Sender Radio "Atlantis FM" (98,0) sprachen sie von den kältesten Winter seit 9 Jahren und das bei Temperaturen von 16 - 18°C heute. Auch der Hinweis, dass zwei Rentner in den letzten Tagen von der Strömung mitgerissen worden sind und dabei tötlich verunglückten, ließen wir auch von einem Bad im Meer ab. Ursprünglich planten wir hier einen Badestopp für unsere Kleinen ein.
Wir waren aber nicht alleine am Strand. Auch ein Reisebus hatte hier Halt gemacht. Die Reisenden schauten sich aber auch nur den Strand an. Nach "Badelaune" sah es auch nicht aus. Nach diesen etwa zehnminütigen Fotostopp setzten wir die Fahrt fort.
Auf der Rückfahrt verließen wir uns bewußt auf unser GPS-Gerät. Nach nur wenige Kilomerter Fahrt führte er uns auf einem durchaus befahrbaren Feldweg nach Teguise. Uns war zwar bewußt, dass es eine Einsparung von nur wenigen Kilometer sein wird - verzichtete dennoch nicht darauf, weil es eine sehr schöne Bergfahrt mit herrlicher Aussicht war.
Kurz vor Teguise sahen wir bereits das vorgestern besichtigte Piratenmuseum im Castillo de Santa Barbara. Wir hätten noch die nicht besichtigte "Ermita de San Rafael" veinen Besuch abstatten - von Weiten sah sie nicht so sehr sehenswert an, dass wir auf einer Visite auch diesmal verzichteten.
Im Ort bogen wir auf die LZ-10 Richtung Richtung Haria ab. Je höher wir kamen, deste kälter wurde es. Mittlerweile sank die Temperatur auf 10°C ab. Wenige Kilometer hinter Los Valles biegt eine Landstraße zur etwa 1,7 km entfernten Wallfahrtskirche Ermita de las Nieves ab.
Leider war die Kirche zu. Nur ein Bauer war mit Spritzen von irgend welchen Chemikalien seinen Feldern beschäftigt. Auch ein weiteres Paar, welches zu Fuß hier ankam war enttäuscht, dass sie geschlossen war.
Wir machten noch einige Fotos aus der herrlichen Rundumsicht, bevor wir weiter zum etwa 3 km entfernten Aussichtspunkt Mirador de Haria fuhren. Wir passierten den höchsten Berg der Kanareninsel, auf dem eine militärische Radarstation und somit Sperrgebiet war.
Mehrere Bauern sähten Kartoffeln oder waren auf ihren Feldern mit sonstigen Tätigkeiten beschäftigt.
Auf dem Aussichtspunkt hatte man eine herrliche Aussicht auf die östliche Küste bei Arrieta und die Gemeinde Haria. Im angebundenen Restaurant saßen nur einige Arbeiter. Wenige Minuten nach unserer Ankunft traf ein Reisebus mit älteren und teils behinderten Reisenden an. Zum Glück versorgten wir uns vor deren Ankunft mit Kaffee und Gebäck - nun bildete sich eine lange Warteschlange.
Nach einer halben Stunde setzten wir die Fahrt auf einer stark serpentinreichen Straße bergab nach Haría. Diese Gemeinde liegt im "Tal der tausend Palmen". Mittlerweile stieg auch die Temperatur auf 13°C an.
Während eines Piratenangriffes im Jahr 1586 wurde fast der gesamte Palmenbestend niedergebrannt. Heute sind nur noch wenige Palmen im Ort.
Etwas verwinkelt fanden wir den Feldweg zur Westküste "Playa Famara". Ein schmaler, mit vielen Löchern und Spur- wie Regenrinnen markierten den Weg - war aber langsam mit einer Straßenlimosine bei etwas guter Fahrpraxis befahrbar. Bevor der Weg nach links Richtung Gipfel abbog, endete der Weg an einer Mauer. Von hier hatte man eine herrliche Aussicht auf Playa Famara.
Von hier fuhren wir den gleichen Weg wieder zurück ins "Tal der Tausend Palmen“ und erreichten Haría gegen 11:30 Uhr. Dieser Ort lädt zum Verweilen ein. Ein kurzer Bummel durch den Ort lohnt für Interessierte sicherlich - wir zogen es aber vor, weiterzufahren.
Nun wagten wir uns noch einmal an der ergebnislosen Suche vom Dienstag heran, als wir die Quesera de Bravo, die Artefakte der vorspanischen Bevölkerung, nicht fanden. So fuhren wir noch einmal den kleinen Umweg entlang der LZ-1 in Richtung Norden, unmittelbar vor der Einfahrt zum Vulkantunnel Jameos del Agua in einer kleinen Parktasche (29.156714, -13.434980). Wir waren auch diesmal trotz genauer Ausmessung der Koordinaten nicht erfolgreich. Vielleicht kann einer der späteren Reisenden mir ein Foto mit der genauen Lage (in GPS-Koordinaten) zusenden.
Wir fuhren wieder auf die LZ-1 in Richtung Hauptstadt. Kurz vor Male wies ein Schild bereits auf den Weg zum Kaktusgarten. Wir bogen auf die LZ-41 ab, die uns am Ortseingang von Guatiza direkt zum Kaktusgarten (Jardin de Cactus, Cactus Garden Guatiza). Ein sehr großer grüner Kaktus aus Metall am Eingang konnte den Autofahrern das Ziel nicht verfehlen lassen.
Der Parkplatz war bereits gut mit PKW wie auch Busse gefüllt und hatten Glück, eine Parkfläche zu finden. Vor dem Eingang gab ein Reiseleiter seiner Gruppe auf deutsch und englisch einige Erläuterungen, die wir natürlich aufmerksam verfolgten.
Öffnungszeiten: täglich von 10:00 - 17:45 Uhr
Der Künstler und Naturschützer César Manrique hat als letztes Werk vor seinem tödlichen Unfall in einem Steinbruch in Form eines Amphitheater den Botanischen Garten mit Bar-Restaurant in den Jahren 1989 - 1990 errichten lassen.
Hier werden von etwa 1.400 Kakteenarten über Zehntausend Exemplare ausgestellt. Wir hatten sogar Glück mit der im Bild links dargestellten Kakteenart, die nur diese Woche blühte.
Die Gofio-Mühle war leider wegen Generalarbeiten geschlossen.
Interessant ist auch die Gestaltung des Eingangsbereiches der Toiletten.
Mit Kaffeetrinken im Bar-Restaurant verbrachten wir im Kaktusgarten knapp 1,5 Stunden. Wer aber sich ausgiebiger mit den Kakteen beschäftigen möchte, sollte durchaus zwei Stunden einplanen - es reichen aber auch durchaus eine Stunde.
Nur zwölf Kilometer auf der LZ-1 weiter befinder sich die Fundación César Manrique - eines der wichtigen Sehenswürdigkeiten dieser Kanareninsel.
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Von der Fundación César Manrique aus folgten wir der LZ-34 in Richtung San Bartolomé. Nach etwa 2,7 km (29.005302, -13.567460) stellten wir das Fahrzeug am Straßenrand ab und liefen etwa 550 m auf dem Feldweg zurück bis zur Quesera de Zonsamas, eine Artefakte der vorspanischen Bevölkerung. Hier erwartete uns eine Informationstafel, die ein Verpassen des Zieles ausschloss.
Queseras sind in Felsblöcke eingearbeitete tiefe, fast parallele Rillen der altkanarischen Majos. Die Wissenschaftler können deren Bedeutung nicht eindeutig zuordnen - sie gehen von ritueller wie auch profaner Gebrauch aus, wie beispielsweise um Opferplätze für Blut oder Milch.
Auf Lanzarote gab es ursprünglich fünf dieser Queseras, von denen noch zwei weitere Queseras erhalten sind. Da in Marokko vergleichbare Queseras gefunden worden sind, leitet man eine Abstammung der Majos, der Ureinwohner von Lanzarote, von den Berbern aus Nordafrika ab.
Nachdem wir uns über diese Queseras ausgiebig an den Informationstafeln informiert hatten, fuhren wir zum Hotel "THB Tropical Island" nach Playa Blanca zurück. Wir nutzten die Route über die Hauptstadt, die mit 29 Kilometer nur vier länger war, als die zentrale Route über der LZ-30. Da es gerade erst 16 Uhr war, nutzten unsere Kleinen die Zeit bis zum Abendbrot, sich im Pool auszutoben. Für uns war es mit 16,5°C Wassertemperaturen zu kalt - den Kids machte es aber nichts aus. Nach ihren Schwimmbahnen wärmten sie sich im Kleinkinderbecken auf.
Kurz nach Mitternacht wurden wir beim Fernsehprogramm unterbrochen. Wir hörten wieder einmal einen Schlüssel in unserer Eingangstür einführen mit dem Versuch, die Tür zu öffnen. Wir begrüßten diesen schwer angeschlagenen Herren und zeigten damit, dass er sich in der Tür geirrt haben muß. Nun - in einem Hotel, wo "all inclusive" angeboten wird, muss man durchaus damit rechnen.
Fortsetzung Reisebericht Lanzarote - Rundreise Teil 6: Reisebericht Geria-Wein (Weinmuseum, Bodegas, Weinanbaugebiet La Geria).
Reisebericht Israel 2013 * Reisebericht Costa Brava / Spanien 2013 * Reisebericht Albanien und Reisebericht Kosovo 2012 * Reisebericht Kuba 2012