Reiseroute:
Vlora - Shkoder - Lezha - Himara - Butrinti - Saranda - Gjirokastra - Bylis - Apollonia - Kruja - Tirana - Durres - Ardenica - Permet - Ersek - Korca -
Berat - Tepelena - Elbasan - Pogradec - (Grenze Mazedonien) - Struga- Ohrid - Skopje - (Grenze Kosovo) - Prizren - Priština - (Grenze Serbien) - ...
Kurz-Übersicht der Rundreise Albanien im Reisebericht Albanien
Reisebericht Rundreise Teil 1: Reisebericht Montenegro: Abreise Deutschland, Montenegro: Kotor - Bar - Ulcinj; Albanien: Shkoder - Lezha - Vlora
Reisebericht Rundreise Teil 2: Rundreise Südalbanien: Vlora - Himara - Butrinti - Saranda - Gjirokastra
Reisebericht Rundreise Teil 3: Rundreise Zentralalbanien (1): Vlora - Byllis - Apollonia
Reisebericht Rundreise Teil 4: Rundreise Zentralalbanien (2): Vlora - Kruja - Tirana - Durres - Ardenica
Reisebericht Rundreise Teil 5: Rundreise Zentralalbanien (3): Berat - Tepelena
Reisebericht Rundreise Teil 6: Rundreise Westalbanien: Vlora - Permet - Ersek - Korca
Reisebericht Rundreise Teil 7: Rundreise Mazedonien : (Albanien) - Vlora - Elbasan - Pogradec - (Mazedonien) - Struga - Ohrid
Reisebericht Rundreise Teil 8: Rundreise Kosovo : (Mazedonien) - Ohrid - Skopje - (Kosovo) - Prizren - Priština - (Serbien ?)
Liebe Reisefreunde, der ausführliche Reisebericht ist ileider seit Jahren in Bearbeitung. Auch wenn hier schon konkrete Ereignisse stehen, werden diese noch aktualisiert und mit konkreten Erlebnissen und aktuellen Fotos belegt.
In unserem Apartment hatten wir bestens geschlafen. Die Sonne erleuchtete bereits die Schlafzimmer hell. Da die Besichtigung von Ohrid vorgesehen war, packten wir schnell die Koffer und waren bereits gegen 8 Uhr wieder unterwegs. Zu Fuß begannen wir den Rundgang am Strand, wo einige kleine Boote standen und uns eine Fahrt auf dem Ohridsee bis zur Kirche des Heiligen Johannes für 10 Euro für uns Vier anboten. Da aber gerade der Weg interessant war und auf die Sehenswürdigkeiten unterwegs nicht verzichten wollten, lehnten wir dankend ab. Erwähnenswert ist jedoch, dass die Felsenkirche des Heiligen Nikolaus und die Kirche der Heiligen Muttergottes von Zaum nur vom Wasser aus erreichbar waren und daher die Bootsfahrt durchaus einen Sinn gehabt hätte.
So gingen wir den Uferweg entlang und sahen dabei die alten Gebäude der Altstadt. Da wir außerhalb der Saison die Stadt besichtigten, war kein Zutritt zu den Kirchen nicht möglich. So blieben uns nur Fotos von der Sophienkirche (St. Sophia | Катедралата Света Софија) aus dem 9. bis 10. Jahrhundert, eine (von anderen Kirchen nicht anerkannt) Mazedonische autokephale Kirche, die direkt auf unserem Weg lag. Auf deren Rückseite waren Bankreihen angeordnet, die auf Veranstaltungen mit antiken Hintergrund verwiesen. Das Umfeld der Kirche befand sich in einem katastrophalen Zustand. Mehrere Häuser waren verfallen - ein Anblick, der nicht gerade dem Tourismus förderlich war.
Über einen recht ordentlich ausgebauten Holzsteg führte der Weg mehrere hundert Meter über dem Wasser an einem felsigen Stück vorbei.
Später erreichten wir die Kirche des Heiligen Johannes von Kaneo (Црквата Св. Јован Канео | Sv. Jovan) aus dem 13. Jahrhundert, die uns von vielen Fotos bereits bekannt war. Hier sollte auch die angebotene Bootsfahrt enden.
Die Wegweiser führten nun bergauf Richtung Zitadelle - sahen durch einen Bauzaun die Kirche des Heiligen Panteleon und gleichzeitig die ehemalige mittelalterliche Klosteranlage St. Kliment und Panteleon aus dem Jahr 886. Kloster und Kirchen wurden mehrfach umgebaut und 1453 durch den osmanische Sultan Mehmed I. vollständig zerstört. Später entstand die Imaret-Moschee (Sultan-Mehmed-Mosche).
Nach dem Vorbild vergleichbarer Bauten wurde die ehemalige Grabeskirche im Jahr 2000 neu erbaut und trägt als Klosterkirche ebenfalls den Namen St. Kliment und Panteleon.
Da derzeit archäologischen Ausgrabungen der antiken Stadt Lychnidos (Ausgrabungsstätte Plaošnik) durchgeführt werden, war die Anlage für den Zutritt gesperrt. Einige Moisaiken waren jedoch auch durch den Zaun erkennbar.
Wir gingen weiter zum Hügel Gorni Saraj mit der glockenförmigen Festung/Zitadelle des bulgarischen Zaren Samuil aus dem 10.-11. Jahrhundert, welche Wahrzeichen der Stadt ist.
Die bis 15 m hohen Mauern mit ihren 4 Toren und 18 Türmen befinden sich in einem sehr guten restaurierten Zustand, wobei im Inneren die archäologischen Ausgrabungen fortgeführt werden. Die Mauern sind begehbar und erlauben einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und den Oridsee.
Sie ist von 09 - 18 Uhr zu besichtigen und kostete für Ausländer (für uns Vier jedoch nur 1x) 30 Denar (0,50 Euro), Mazedoner 20 Denar und Schüler 10 Denar.
Auf dem Weg von der Zitadelle zur Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche steht das im griechischen Stil gebaute hellenistische Theater.
Vorbei am Oberen Tor (Кузман Капидан) und der kaum scheinbaren Kirche St. Demetrius besuchten wir die Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche aus dem Jahr 1260. Gleich daneben befand sich die Ikonen Galerie der Stadt Ohrid, die jedoch nicht unser Interesse weckte.
Dreißig Jahre waren die Maler beschäftigt, die Wände zu bemalen und spiegeln die damalige Auffassung von der Welt wieder. Als sie Bischofssitz wurde, brachte man die Reliquien des Heiligen Kliment in die eilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche und wurde damit auch Sveti-Kliment-Kirche genannt.
Der Abstieg zur Altstadt erfolgte unter Begleitung eines deutschsprachigen Philosophen, der unbedingt uns eine Altstadtführung anbieten wollte. Wir schlenderten wir bereits gestern durch die Sveti Kliment Ohridski zur Post, wo in der Partizanska an unsere Wohnung das Auto abfahrbereit stand.
Wir hatten zwar nicht alle Kirchen und Moscheen besucht bzw. gefunden, wie beispielsweise die des Heiligen Nikolaus von Gerakomija sowie die Kirche des Heiligen Nikolaus vom Spital - konnten aber auch aus Zeitgründen nicht weiter die Ziele ausbauen.
Wir verließen punkt 11 Uhr die Stadt über den Boulevard Touristicka Richtung Süden.
Während der Durchfahrt durch das Fischerdorf Pescani hatten wir für dieses Jahr das erste Mal das Gefühl, dass unsere Reise über Ostern war. Ein Ostermarkt mit vielen selbstgebastelten Sachen wurden zum Verkauf angeboten. In Mazedonien wird natürlich dieser Feiertag begangen.
Die Fahrt führte uns entlang der Küste Richtung Süden, vorbei am Wassermuseum von Gradiste, bevor vor Trpejca uns eine serpentinreiche Strecke bis nach Naum führte.
Am Ufer des Ohridsees, etwa 1,5 km südlich vom Fischerdorfes Trpejca im Galičica-Gebirge, welches wir nur tangierten, befindet sich die Kirche der Heiligen Muttergottes von Zaum - eine typische Kreuzkuppelkirche aus dem 14. Jahrhunderts - vergleichbar mit der Kirche des Heiligen Johannes von Kaneo von Ohrid. Sie ist aber nur vom Wasser aus und auch kaum per Fuß erreichbar und somit für uns nicht interessant. Durch ihre günstige Lage blieben die byzantinischen Fresken während der osmanischer Zeit erhalten.
Ursprünglich sollte unsere Reiseroute vom albanischen Grenzübergang Naum nach Mazedonien führen - wählten aber die Route irrtümlich anders um den Ohridsee herum. So hätten wir als erstes das Kloster Sveti Naum mit der gleichnamigen Klosterkirche Sveti Naum des Gelehrten Naum aus dem Jahr 893 und 900 besichtigt, bevor wir Ohrid einen Besuch abgestattet hätten. Durch ein Feuer im Jahr 1870 wurde außer die Klosterkirche das Kloster zerstört - in den Folgejahren jedoch wieder aufgebaut. Heute dient das Kloster als Hotel.
Einige hundert Meter vor der Klosteranlage sperrt ein Schlagbaum die Zufahrt für Touristen, die wir gegen 11:40 Uhr erreichten. Hier wurde eine Zutritts- und Parkgebühr von 50 Denar fällig. Den weiteren Weg säumten beidseitig Verkaufsstände von Souveniers und Bienenhonigständen, die jedoch nur saisonbedingt wenig belegt waren. Im Eingangsbereich begrüßten uns mehrere balzende Blaue Pfaus (Pavo cristatus) - immer ein beeidruckendes Liebesspiel dieser Fasanenart. Nach einen 50-minütigen Rundgang durch die Anlagen des Klosters waren wir wieder startbereit. Wir bogen jedoch kurz hinter dem Kloster noch einmal nach rechts zur Kirche St. Petka ab - war aber nicht sehenswert. So schlängelten wir uns durch die Serpentinen wieder in Richtung Ohrid. Unmittelbar neben uns ließen wir den schneebedeckten Gipfel des Magaro mit 2254m liegen, der schon von sehr weit aus sichtbar war. Wir suchten zwar nach Hinweise, wo sich die Residenz eines serbischen Königs und die Kirche des heiligen Ivan Vladimir befinden konnte, wurden aber nicht fündig.
Etwa am Ortsausgang der Stadt Ohrid fuhren wir auf der Zheleznichka (M-5 / E-65) Richtung Struga an einer frühchristliche Basilika aus dem 6. Jahrhundert, der orthodoxe Kirche des Heiligen Erasmus (Свети Еразмо) vorbei, die sich an einer Felswand befand. ..
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..... (hier fehlt noch der Bericht zu Skopje) ....
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Wir verließen Skopje auf der M-3 in Richtung Norden, überquerten die Autobahn und erreichten nach etwa 25 km gegen 16:30 Uhr die Grenze von Kosovo. Da diese Reise spontan ausfiel, beachteten wir nicht, dass unsere grüne Versicherungskarte nicht Kosovo mit einschloss. Wir wurden direkt zu einem Gebäude verwiesen, wo man diese erwerben konnte. Was half es - für 30 Euro versicherten wir uns nach - auch wenn es nur für 2 Tage war.
Wir blieben auf der Straße nach Priština (M-2 / E-65), bogen nach etwa 25 km auf der Landstraße 116 (später 115) Richtung Prizren (Prizren-Doganaj PD) ab. Uns reizten die weißen Gipfel am Hochizont, ohne zu wissen, welche wunderbare und sehenswerte Stadt uns erwartete.
Nach 70 Minuten kurvenreicher Bergfahrt - genau auf der Bergkuppe in 1500 m Höhe - machten wir unsere erste Pause. Da hier noch herrlicher Schnee lag, ließen wir unsere Kleinen erst einmal eine Schneeballschlacht machen. Aus dem Holzhaus (Titelfoto) wandte uns ein junger Mann aus dem Dachbalkon (noch ohne Geländer) zu und fragte uns auf deutsch, was uns hierher führte. Wir erklärten unsere Route - er verwies, dass er in Deutschland Häuser bauern gelernt habe und nun hier in sein neu erbauten Haus wieder lebt. Nachdem wir die herrliche Landschaft genossen hatten, führte uns die Fahrt nur noch bergab.
Kurz vor Prizren erlegigten wir erst einmal unsere Einkäufe. Da wir nicht wußten, in welcher Währung hier zu bezahlen sei, war die Verkäuferin sehr verwundert über uns. Wir versorgten uns mit dem Nötigsten und fuhren durch tiefe Schluchten direkt ins Zentrum der Stadt. Unmittelbar am Ortseingang passierten wir die Maksut-Pascha-Moschee (Xhamia e Maksut Pashës), die links am Fuße der Kalaja - dem Festungshügel und Wahrzeichen der Stadt - zu sehen war.
Da es bereits 18:30 Uhr war, fragten wir einen Polizisten nach einen Hotel, welche wir dann auch fanden. Wir entschieden uns für das Restaurant & Hotel "NAFRON" - auf der Straße Ukë Bytyçi (E851). Für nur 30 Euro einschließlich Frühstück fand unsere Familie ein sehr schönes und auch preisgünstige Unterkunft für die Nacht. Wir hielten uns nicht lange im Hotel auf und fuhren in die Altstadt, dessen abendliches Treiben wir genießen wollten. Wir hielten in der Straße "Adem Jashari" unmittelbar vor der Post. Da dies aber reservierte Plätze waren, wurden wir zur Weiterfahrt aufgefordert. Die Familie stieg erst einmal aus, drehte eine Runde entlang der Einbahnstraße Saracet und wieder zurück. Endlich fand ich eine Parklücke in der Sheshi i Lidhjes auf dem Gehweg. Die Familie wartete auf einer Brücke unmittelbar neben der osmanische Steinbrücke ===>
(Ura e gurit) aus dem 16. Jahrhundert.
Da wir die Altstadt sehen wollten, schlenderten wir der Vatra shqiptare entlang und bewunderten die Sinan-Pascha-Moschee (Xhamia e Sinan Pashës | Sinan Pašina Džamija), die das höchste Minarett des Balkans hat.
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Wir gingen der Sheshi i Shatërvanit entlang, wo noch ein reges Treiben war. An der Kathedrale der Helfenden Frau (Katedralja e Zonjës ndihmëtare) an der Kreuzung zur Pal Paluca schien es ruhiger zu werden und drehten wieder um. Auf den Rückweg kehrten wir in einem Restaurant am Shatërvan ein. Wir ließen einen regionalen Auflauf (Tava e Prizrenit) sowie Qebapa (Lammhack) kommen, was wir bereits in Albanien zu schätzen wußten - die Kids blieben natürlich bei Pommes.
Unmittelbar nördlich unseres Parkplatzes in der Straße Mehmed Pasha war die Bajrakli-Moschee | Xhamia e Bajraklisë ( auch Gazi-Mehmet-Pascha-Moschee | Xhamia e Gazi Mehmet Pashës genannt ) sowie der Gazi-Mehmet-Pascha-Hammam (Hamami i Gazi Mehmet Pashës). ===>
Eine sehenswerte Moschee wäre noch die Çoraga-Moschee/Haxhi-Ramadani-Moschee (Xhamia e Çoragës | Xhamia e Haxhi Ramadanit) gewesen.
Gern hätten wir auch die serbische Stadtkathedrale Ljeviška (serbisch-orthodoxe Muttergotteskirche - UNESCO-Weltkulturerbe) aus dem Mittelalter besichtigt.
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Viel zu sehen war bei dieser Dunkelheit nicht und fuhren zurück zum Hotel. Da es doch recht frisch war, empfanden wir es als sehr angenehm, dass das Hotelzimmer gut geheizt war. Nach einer kurzen Rücksprache an der Rezeption klappte auch der WLAN-Empfang bestens und konnte somit wieder einmal Kontakt mit der Heimat aufnehmen und mich über Neues in der Region informieren. Bereits bei Anreise bot man uns mehrere Zimmer zur Auswahl an. Wir entschieden uns nicht für das Größte, sondern für das beste Zimmer, was für 4 Personen geeignet war. Herzlichen Dank - lieber Hotelier für den ausgezeichneten Service.
Besichtigung ....
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Gegen dreizehn Uhr erreichten wir den Grenzübergang nördlich von Priština. Da der Besuch Kosovo spontan erfolgte, informierten wir uns nicht ausreichend über die Probleme an der Grenze von Kosovo nach Serbien.
Die Ausreise aus Kosovo erfolgte problemlos - eine Einreise nach Serbien war leider nicht möglich. Sie wird als "illegal" angesehen - erhält kein Einreisestempel und somit keine Einreise. Ohne einen gültigen serbischen Einreisestempel wird man an der kosovanisch-serbischen Grenze von den Behörden abgewiesen. Also im Grenzstreifen wenden und zurück nach Mazedonien....