Kurz-Übersicht der Rundreise Lanzarote im Reisebericht Lanzarote mit Koordinatenliste der einzelnen Ziele
Rundreise Teil 1: Reisebericht Timanfaya (Montañas del Fuego, Centro de Visitantes e Interpretación de Mancha Blanca, El Golfo, Los Hervideros),
Rundreise Teil 2: Reisebericht Mirador del Rio (Mirador del Rio, Cueva de los Verdes, Jameos del Agua, Tropical Parque, Quesera de Bravo),
Rundreise Teil 3: Reisebericht La Geria (Castillo de Santa Barbara, Iglesia de Nuestra Señora de Guadalupe, Casa-Museo del Campesino, Agricola El Patio),
Rundreise Teil 4: Reisebericht Arrecife (Arrecife mit Castillo de San José und San Gabriel, Iglesia de San Ginés und Lagune Charco San Ginés),
Rundreise Teil 5: Reisebericht Haria. Cesar Manrique (Playa de Famara, Haria, Jardín de Cactus, Fundación César Manrique),
Rundreise Teil 6: Reisebericht Geria-Wein (Weinmuseum, Bodegas, Weinanbaugebiet La Geria).
Rundreise Teil 3: Reisebericht La Geria (Castillo de Santa Barbara, Iglesia de Nuestra Señora de Guadalupe, Casa-Museo del Campesino, Agricola El Patio):
Für heute war eine kleine Route vorgesehen. so war auch wieder einmal Gelegenheit, etwas länger zu schlafen. Beim Aufstehen waren wir etwas überrascht, als wir das Bad betraten. Der Duschvorhang lag auf dem Wannenrand und hat sich scheinbar über Nacht selbstständig gemacht. Da er nur zwischen den Wänden geklemmt war, ließ sich das Problem schnell lösen.
Denn eine Meldung bei der Rezeption wäre sicherlich fruchtlos geblieben - die gemeldeten Mängel vom Montag, die abgestellt werden sollten, wurden nicht in Angriff genommen. So ließ sich die Badtür immer noch schwer öffnen, da sie am Fußboden klemmte und die Mikrowelle drehte sich immer noch nicht.
Da unser erstes Tagesziel, das Castillo de Santa Barbara in Teguise erst 10 Uhr öffnet, hatten wir es auch nicht eilig. Wir wählten für den Start die schnellere Route durch die Rubicon-Ebene - also entlang der Calle del Rubicón (LZ-2) und weiter bis zur Hauptstadt Arrecife. Etwa ein Kilometer, bevor wir auf der LZ3 abbogen, war der einzige stationäre Blitzer (28.957882, -13.578593), den wir auf dieser Reise feststellten. Unser GPS-Gerät warnte uns aber bereits 500m vor diesem "Geschwindigkeitsmessgerät". Durch den gut gefüllte Straße war auch ein Überschreiten des 100 km/h - Limits schwer möglich. Hier wird man nur von hinten geblitzt.
Auch auf normalen Straßen findet man Hinweise, dass scheinbar mobile Blitzer in Anwendung kommen. Da wir keine derartigen "Geschwindigkeitsfallen" entdeckten, werden sie vermutlich in der Saison zur Anwendung kommen.
Wir bogen also auf der LZ-3 ab und kurz darauf auf der LZ-1 nach Tahiche. Hier verließen wir die LZ1 und folgten der LZ10. Von Weitem sah man bereits das erste Tagesziel - den Vulkan Guanapay mit dem Castillo de Santa Barbara. Kurz hinter der Ortschaft Nazaret war die Ortschaft Teguise. Wir fuhren Richtung Ortsausgang, wo auch ein Schild den Weg zur Burg und Piratenmuseum wies. Die Schranke zur Auffahrt ist von 9:00 - 16:30 Uhr geöffnet. Kurz nach 10 Uhr trafen wir auf dem Parkplatz vor der Burg ein (50 km; 45' Fahrzeit). Ein frischer Wind wehte bei 13°C Außentemperatur.
Die Öffnungszeiten waren uns nicht schlüssig - im Winter ist von 9 - 16 Uhr (außer Sonntag und an Feiertagen ab 10 Uhr) geöffnet - im Sommer von 10 - 16 Uhr. Nun ja - hier auf Spaniens Inseln laufen die Uhren eben anders. Am 25.12.; 01.01. und 06.01 bleibt die Zufahrt zum Castello geschlossen.
Einige Autos mit ebenfalls deutschsprechenden Besuchern standen bereits da.
Eine Familie drehte am Kassenhäuschen wieder um, als sie hörten, dass ein Eintritt fällig ist. Nun ja - wer Geld hat, einen Urlaub auf Lanzarote zu verbringen, einen Mietwagen sich "leisten" kann, sollte es schon den Kindern wegen nicht am Eintritt scheitern lassen. Der Eintritt von 3 Euro pro Erwachsenen und 1,80 Euro für Kinder ab 12 Jahre ist doch wohl nicht unangemessen.
Das Kastell war im 14. Jahrhundert ein Fort, welches Lancelotto Malocello erbauen ließ. Auf deren Resten wurde im 16. Jahrhundert durch Sancho de Herrera (andere Quellen schreiben: Agustín de Herrera y Rojas) diese Festung als Schutz vor den Piraten errichtet. Im Inneren des Vulkankegels sind immer noch die Reste einer alten Zisterne erhalten geblieben.
Von der Burg hatte man einen herrlichen Rundumblick. Man konnte bis zur Hauptstadt blicken. Oben war ein Raum der vermuten ließ, dass hier Trauungen durchgeführt werden.
In den Mauern des Kastells sind das Emigrantenmuseum (Museo del Emigrante Canario) und seit 2010 das Piratenmuseum zu besichtigen.
Für uns reichte eine halbe Stunde zur ausgiebigen Visite mit Besichtigung aller Räume.
So fuhren wir wieder vom Vulkan Guanapay bergab in die Ortschaft Teguise, die einst vor Arrecife bis 1852 die Hauptstadt der Insel Lanzarote und zugleich Bischofssitz war. In der Calle Garajonay (29.059791, -13.558389), direkt neben dem übergroßen Plaza en Teguise waren ausreichend Parkplätze frei, um den 45 Minütigen Stadtbummel bei nun 16°C durchzuführen. Der Kirchturm der Iglesia de Nuestra Señora de Guadalupe war bereits von hier aus sichtbar und war das erste Ziel in der Gemeinde.
Zur Gemeinde (Gebiet) Teguise gehört auch das Chinijo-Archipel mit der Insel La Graciosa (bewohnt) sowie den Inseln Roque del Este, Roque del Oeste, Montaña Clara und Alegranza, die unbewohnt sind.
Auf den Weg passierten wir den Brunnen "Mareta", unter dem die größte Zisterne Lanzarote mit 9 m Tiefe und einem Durchmesser von 40 Meter, also ein Volumen von über 11.000 m³ hat. Gespeist wird die Zisterne von Regenwasser des Vulkans im gewaltigen Volumen des unterirdischen Kanalsystems im Lavagestein.
Die Kirche Iglesia de Nuestra Señora de Guadalupe am Plaza de la Constitución wurde 1428 gebaut und ist das wichtigstes kirchliche Erbe der Insel. Leider wurde sie mehrfach durch Piratenüberfälle sowie durch Brände zerstört.
Die Kirche und Franziskanerkloster Convento / Iglesia de San Francisco am gleichnamigen Plaza San Francisco aus dem Jahr 1590, welches der Madre de Dios de Miraflores geweiht wurde, war leider geschlossen, obwohl sie laut Öffnungszeit das darin befindliche Museo Diocesano de Arte Sacro (Diözesanmuseum für sakrale Kunst) hätte besichtigt werden können (Di - Sa: 9:30 - 16:30 Uhr; So: 10 - 14 Uhr; Eintritt: 2 €). Auch sie wurde bei einem Piratenüberfall stark beschädigt.
Etwa 300m südlicher in der Calle Guadalupe Ecke Calle Guatatiboa ist das Kloster Convento de Santo Domingo des Dominikanerordens aus dem Jahre 1698. Es enthält eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst.
Da dieses Kloster (E) wie auch die Kirche Ermita de San Rafael (F), die etwas außerhalb an einem schlecht befahrbaren Feldweg liegt, nicht als sehenswertes Ziel beschrieben waren, verzichteten wir auf eine Besichtigung.
In der Calle la Sangre Nr. 4 war in der schweren, schwarzen Holztür eine Lukenklappe, wo man einen Einblick in einer Wohnung hatte.
Sehenswert und sehr beliebt bei den Touristen ist auch der Markttag der sonntags von 9 - 14 Uhr stattfindet.
Gern hätten wir noch die Ermita del Santísimo Cristo de la Vera Cruz (Kapelle des Heiligen Christus von Vera Cruz), fanden aber leider keinen geographischen Bezug - einfach gesagt - nicht gefunden. Hinweise über deren genauen Standort vielleicht mit Foto nehmen wir gern entgegen.
Nur neun Kilometer auf der LZ-30 weiter war an der Kreuzung im Kreisverkehr der LZ-20 mit der LZ-30 auf den Felsen "La Pena de Tajaste" das fünfzehn Meter hohe Fruchtbarkeitsdenkmal (Denkmal der Fruchtbarkeit für den Bauern) aus dem Jahr 1968, was wir im ersten Moment aus der Ferne gar nicht als dieses erkannten. Die Skulptur "Monumento Fecundidad al Campesino" des Künstlers César Manrique wurde aus alten Wassertanks von Fischerbooten zusammengeschweißt.
Wenn man genau hinschaut, erkennt man problemlos einen "Bauern mit Hund, Dromedar und Esel" und ist den Inselbauern gewidmet, die trotz Vulkanbausbrüche und Trockenheit ihre schwere Arbeit verrichteten.
Wer möchte kann hier das Bauernmuseum, das "Casa Museo del Campesino" aus dem Jahr 1978 besichtigen. Da wir als nächstes Ziel das Bauernmuseum in Tiagua besichtigen wollten, verzichteten wir hier machten nur eine Picknickpause und tranken im Restaurant - natürlich auf grünen Stühlen und einem grünen Tisch eine Tasse Kaffee. Fast überall auf der Insel war der Preis für eine Tasse Kaffee (mit Milch) gleich (1,95 €).
Aus einem einstmaligen Gehöft restaurierte und erweiterte der Künstler César Manrique dieses Bauernmuseum (Casa-Museo del Campesino).
Nach dieser halbstündigen Pause fuhren wir auf der LZ-20 weiter, fuhren durch die Ortschaft Mozaga und Tao nach Tiagua. Im Ort war der Weg zum Freilicht-Bauernmuseum "Museo Agricola El Patio" ausgeschildert. Kurz vor dem Ortsausgang bogen wir unmittelbar vor der Dorfkapelle "Ermita de la Virgen del Perpetuo Socorro" auf die LZ-401 in Richtung Sóo ab. Nach 6 Kilometer Fahrt vom letzten Ziel aus erreichten wir das Bauernmuseum.
Mittlerweile war auch das Thermometer auf 16°C gestiegen - für diese Region deutlich zu kalt - für uns als Reisewetter durchaus angenehm. Hier sollte man etwa 1 - 1,5 Stunden einplanen (.. wir waren in 70 Minuten durch).
Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00–17.30 Uhr; Sa 10.00–14.30 Uhr; Sonntags geschlossen
Die Erwachsenen zahlten für die Besichtigung 5 € - unsere Kinder hatten freien Eintritt.
Ein vergleichbares Bauerdorf in Deutschland ist das
Thüringer Freilichtmuseum in Hohenfelden.
Nach der Besichtigung des Bauerndorfes folgten wir weiter der LZ-401 bis nach Sóo.
Von da bogen wir Richtung La Santa ab, bogen aber vor Erreichen dieses Fischerdorfes nach Caleta de Caballo (29.118976, -13.640962) ab. Der Strand war teils steinig und teils sandig. Mehrere junge Männer nutzten den Wind und somit die Wellen, um auf ihnen zu surfen. Zum Baden war der Wind zu stark, worauf wir uns entschieden, in die Lagune vor den Club La Santa eine Badepause für unsere Kleinen einzulegen.
Einen Badestopp legten wir an der Lagune gegenüber dem Club La Santa (29.119007, -13.654076). Hier war kein Wellengang. so konnten unsere Kleinen erstmals das Meerwasser testen. Es hatte immerhin 16°C Wassertemperatur.
Für die Rückfahrt nutzten wir die LZ-20 durch La Costa, La Cañada, Tinajo, Tajaste nach Mancha Blanca Hier hatten wir einen Abstecher zur Nuestra Señora de los Dolores geplant - haben dieses Ziel scheinbar übersehen und leider nicht besichtigt. Dieser Wallfahrtsort liegt auf der LZ-46 nur wenige hundert Meter in Richtung Tiagua unübersehbar auf der rechten Seite.
In der römisch-katholischen Kirche Nuestra Señora de los Dolores - auf Deutsch "unserer lieben Frau von den Schmerzen", auch Ermita de los Dolores genannt, befindet sich die Madonna "Frau von den Vulkanen" mit der Anrufung Nuestra Señora de los Volcanes und soll während einer Bittprozession die Lavaströme anhalten.
Wir fuhren weiter auf der LZ-56 und bogen auf deren Ende nach rechts auf die LZ-30 zum Dorf Uga ab. Da es erst 15 Uhr war, nutzten wir diesmal die Bergtour über die Gebirgskette Los Ajaches entlang der LZ-702, passierten Las Casitas und Femés, bogen aber vor Playa Blanca im ersten Kreisverkehr zum ausgeschilderten Weg nach Playa Papagaya.
Das eine Kamel schafften es leider nicht bis zur unserer Abreise, Beine zu bekommen.
Am Eingang des Nationalmonuments Los Ajaches (28.869481, -13.793681) wurde erst einmal an einer Mautstation kassiert - ich las in einem anderen Reisebericht von "moderner Straßenpiraterie".
Für die Fahrt auf einen sehr schlecht ausgebauten Feldweg zum Parkplatz in der Nähe des Playa Papagaya, Playa Mujeres, Playa del Pozo und Playa Blanca-Yaiza waren pro Fahrzeug 3 Euro fällig, soll aber ab 18 Uhr, Camper und Einheimische kostenfrei sein.
Während wir im Kiosco Las Arenas am Playa Papagaya bei einer herrlichen Aussicht eine Kaffeepause einlegten, testeten unsere Kleinen das Wasser und kletterten auf flache Felsen umher.
Wir beobachteten zwei ältere Herren, die sich schwermütig auf den Felsen bewegten. Ob das in diesem Alter angemessen ist, bezweifelten mehrere Gäste im Café und waren erleichtert, als er den schmalen Pfad erreichte.
Im Nationalmonument Los Ajaches befinden sich neben den Playa Papagayo weitere Traumstände am felsigen Küstenstreifen in geschützte Buchten mit klarem Wasser und weißen Sandstrand.
Von Playa Blanca / Castillo de las Coloradas aus kommt als erstes der Playa de Afe. Er wird gern von Wochenendurlaubern und Einheimischen genutzt und ist eigentlich ein schmutziger Kiesstrand.
Zu Fuß ist auch noch der folgende Strand gut erreichbar. In dieser Bucht ist der längste Strand, der Playa de Mujeres mit einer Länge von etwa 400 m.
Es folgen zwei kleinere Strände - der Playa Pozo und der Playa de la Cera.
Auf vielen Postkarten findet man den bekanntesten Strand in einer halbrunden Bucht - den Playa de Papagayo. Er ist fast immer überfüllt - ursächlich durch den großen Parkplatz in unmittelbarer Nähe und dem kleinen Restaurant.
Man muss auch nicht über das Nationalmonuments Los Ajaches zum Strand, sondern fährt bis nach Castillo de las Coloradas, etwa zum Sandos Papagayo Beach Resort und sucht da einen freien Parkplatz (28.860162, -13.797627).
Auf der anderen Seite der Südspitze, der Punta de Papagay, liegen noch zwei weitere Strände - der Playa Caleta del Congrio und der Playa de Puerto Muelas. Hier ist es aber oft windig und somit eine starke Brandung.
Kurz vor 17 Uhr erreichten wir das Hotel "THB Tropical Island" in Playa Blanca.
Den Abend ließen wir bei leckeren Fischgerichten in der Hafenpromenade ausklingen.
Fortsetzung Reisebericht Lanzarote - Rundreise Teil 4:
Reisebericht Arrecife (Arrecife mit Castillo de San José und San Gabriel, Iglesia de San Ginés und Lagune Charco San Ginés).
Reisebericht Israel 2013 * Reisebericht Costa Brava / Spanien 2013 * Reisebericht Albanien und Reisebericht Kosovo 2012 * Reisebericht Kuba 2012