Kurz-Übersicht der Rundreise Armenien im Reisebericht Armenien
Rundreise Teil 1: Reisebericht Chor Virap (Chor Virap, Norawank)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Chndsoresk (Goris, Chndsoresk)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Tatew (Goris, Tatew)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Sewanawank (Selim, Noraduz, Sewanawank, Dilidschan)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Dilidschan (Dilidschan, Gosh)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Kloster Sanahin und Haghpat (Dilidschan, Haghpat / Sanahin Kloster)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Gyumri (Spitak, Gyumri, Harich)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Amberd (Hrasdan, Bjni, Saghmosavank, Ohanavan, Amberd)
Rundreise Teil 9: Reisebericht Etschmiadsin (Jerewan, Etschmiadsin, Swartnoz)
Rundreise Teil 10: Reisebericht Geghard (Jerewan, Garni, Geghard)
Rundreise Teil 11: Reisebericht Jerewan (Jerewan, Matenadaran Museum, historische Museum)
Rundreise Teil 12: Reisebericht Eriwan (Eriwan, ...)
weitere Sehenswürdigkeiten Armeniens
Koordinatenliste zur Rundreise
4. Tag - Dienstag, 02. Oktober 2018
Gleich nach dem Frühstück verließen wir auf der E117 Goris und bogen nach 8 km nach links in Richtung des südöstlich gelegenen Ortes Shinuhayr Շինուհայր auf die H-45 ab, wo bereits vor dem nächsten Ort Halidzor Հալիձորdie die Talstation der Seilbahn Tatev nach weiteren zehn Kilometer war, die wir gegen 9:45 Uhr erreichten.
Nachdem wir das Auto auf dem großen Parkplatz abgestellt hatten, gingen wir zur Kasse. eine kleine Schlange stand bereits an. Die Abfertigung ging langsam voran, da vor uns Reiseunternehmen waren, die die Karten für ganze Busse kauften.
Wir bekamen dann Karten für 11:00 Uhr zu einem Preis von 4000 AMD (etwa 8 Euro) pro Person. Die Seilbahn geht in 15-Minuten-Takt, was bedeutete, dass wir eine Stunde Wartezeit hatten.
So entschieden wir uns die Devil's Bridge / Satani kamurdg (Satanayi Kamurj) - Teufelsbrücke in der Zwischenzeit zu besichtigen. So fuhren wir über den Ort Halidzor auf der H45 bis ins Tal.
Hierbei hatten wir schon einmal einen Fernblick auf das Kloster Tatev.
Auch die Fahrt der Seilbahn konnten wir bereits verfolgen.
Etwa 550 m vor der Teufelsbrücke soll sich die Kirche Tsaghkut / Tsakuta aus dem 10. Jahrhundert befinden, die wir leider bei unserer Reisevorbereitung nicht eindeutig zu lokalisieren war. Sie befindet sich etwa 70 m von der Staatsstraße H45 entfernt. Bei den Recherchen in Aufarbeitung der Reise fand ich einen Internet-Bericht, der diese Kirche beschreibt. Der Seiteninhaber, Direktor von ՊԱՏՄԱՄՇԱԿՈՒԹԱՅԻՆ ԱՐԳԵԼՈՑ-ԹԱՆԳԱՐԱՆՆԵՐԻ ԵՎ ՊԱՏՄԱԿԱՆ ՄԻՋԱՎԱՅՐԻ ՊԱՀՊԱՆՈՒԹՅԱՆ ԾԱՌԱՅՈՒԹՅՈՒՆ, Herr Tarverdyan Ara Arschaluisovich gestattete mir diese Informationen und Fotos weiter zu verwenden - herzlichen Dank dafür.
Die Kirche befindet sich nördlich vom Kloster Tatev, am linken Ufer des Flusses Vorotan, in der Nähe der sogenannten Teufelsbrücke Satanayi Kamurj.
Die Kirche wurde von dem syunikischen Bischof Hakob I., Neffen des Katholikos Hovhannes Draskhanakertzi, errichtet, der 918 ordiniert wurde. Nach dem Historiker Stepanos Orbelian (ca. 1250-1304) erwarb Bischof Hakob I. vom Syunik-Fürsten Pilipe die sogenannte Schlucht Dzagedzor und leitet es in das Gebiet Tsakut, gegenüber dem Kloster Tatev. Im felsigen Gelände errichtete er Obstgärten und einen Rosengarten. Auf seinem Orden ist der Gipfel des Hügels eingeebnet, auf dem die mit Fresken geschmückte Kuppelkirche steht. Die Manuskripte des Bischofs sind erhalten, nach denen die Bauarbeiten im Jahr 932 abgeschlossen wurden.
Die Kirche wurde mit rein behauenen Basaltsteinen errichtet. In kompositorischer Hinsicht handelt es sich um ein Kuppelgebäude mit zwei mächtigen Pilastern. Die Apsis hat eine rechteckige Form und der Boden ist halbkreisförmig, etwa 30 cm tief, der Eingang ist westlich. Die Bögen und die Arkatur haben eine unterstrichene hufeisenförmige Erscheinung. An den Wänden erhalten gebliebene Baumeister. Tsakuta-Kirche hebt sich unter ähnlichen Strukturen mit einer einzigartigen und einzigartigen Lösung ab: eine Kombination von rechteckigen und halbkreisförmigen Formen. Die Kuppel der Kirche, Bögen und Ostwand zusammengebrochen; Die Wandmalereien sind nicht erhalten.
Die Kirche überlebte mehrere Jahrhunderte. Während des Baus der Straße wurde ein Paar Tonpfeifen gefunden, die einst Teil eines Aquädukts waren. Heute ist das Gelände mit Schwarzdorn bewachsen und rechtfertigt seinen alten Namen Tsakut - stachelig.
Fährt man mit dem Auto weiter in Richtung Kloster, überquert man das Naturdenkmal "Satani kamurdg (Satanayi Kamurj)" ("Teufelsbrücke") über den Fluß Vorotan, bevor die Serpentinen zum Kloster führen.
So fuhren wir bis zur Talsenke, wo ein großer Parkplatz für Besucher bereit steht. Die Breite dieser natürlichen Brücke, auf der die Autostraße zum Kloster Tatev verläuft, beträgt 60 m, die Länge 30 m.
Mehrere englische Touristen bereiteten sich per Gaskocher ihr Mittagessen zurecht und ließen sich von uns nicht stören.
So befindet sich unterhalb des Tatev-Klosters, in der 500 Meter tiefen Schlucht des Worotan-Flusses, eines der Naturwunder Armeniens - die "Teufelsbrücke".
Von hier aus führt über mehrere Treppen ein gut ausgebauter Weg bis zur Teufelsschlucht.
Im Laufe der Jahrtausende haben Wind und Wasser dieses Wunder der Natur erschaffen, indem sie die versteinerte Lava poliert und durchstochen haben.
In der Nähe der Brücke kann man in den warmen Quellen schwimmen, umgeben von wunderschönen Stalaktiten. Die unerschrockensten können zum Fluss hinabsteigen, um die geheimnisvollen Grotten unter den Quellen zu sehen.
Dieses Naturwunder zu besichtigen ist ein muss, wenn man das Kloster Tatev besichtigt und mit der Seilbahn Wings of Tatev die Landschaft von oben betrachtet - man kommt aus den Staunen überhaupt nicht mehr raus - einfach unglaublich diese Landschaft und Natur.
Es gibt eine Straße entlang der Schlucht und des Flusses, die zum Kloster führt. Man biegt dabei in Richtung Goris auf der H45 fahrend an einem Abzweig (39.394637, 46.258215), der etwa 120 m nach der Teufeltal-Brücke nach links ab geht. Es gibt aber keine Brücke über den Fluss. Um zu diesem Kloster zu gelangen, ist es notwendig, den Fluss per Watfahrt zu überqueren. Nun - das konnten wir uns mit unserem Mietwagen nicht antun und belassen es bei dieser Beschreibung. Außerdem hatten wir die zeitlich festgelegten Tickets für die Seilbahn Wings of Tatev, die uns eine zeitliche Einordnung nicht gestattete.
Wir konnten aber herrlich die Eremitage Monastery Tatevi Harants Anapat (17. Jhd.) aus der Luft sehen, welches unmittelbar fast unter uns - jedoch etwas links hinter den Fluß Worotan auf der Klosterhinfahrt von der Seilbahn aus zu sehen war - dazu aber später.
Das armenische Nonnenkloster "hamalir" wurde im Jahr 1613 im Vorotan-Tal erbaut und war damals eine bedeutende Schule der höheren Bildung.
Das Monastery Tatevi Harants Anapa war ein geistiges und pädagogisches Zentrum in der Schlucht Vorotan. Es wurde als Folge des Sturzes der Klosters Kharants, die im Süden in der gleichen Schlucht lag, gebaut, nach dem die Brüder 1660 an einen neuen Ort zogen.
Ein kleiner Abhang des Geländes ermöglichte die korrekte Planung des Komplexes, umgeben von hohen rechteckigen Wänden. Auf der Südwestseite der Wüste befindet sich die dreischiffige Basilika von St.Gorozino (1663), die aus sanft gebogenem Basalt gebaut ist, an die von Westen die von Melik Egan 1743 erbaute Vorhalle, von Norden her eine kleine Kuppelgrabskapelle (wahrscheinlich begraben) anschließt starb 1663 der Gründer der Wüste - Vardapet Aristakes). Im Osten der Kirche gibt es eine Quelle und jetzt baufällige Gebäude, im Süden - ein Esszimmer mit einer Küche, an die westlichen und nördlichen Wände grenzen die Wohnzimmer. Auf dem Hof befindet sich eine L-förmige Wohngruppe. Räumlichkeiten sind erhalten und auf der Südseite.
Die Große Tatew-Wüste ist einer der interessantesten und bedeutendsten Komplexe der armenischen Architektur des späten Mittelalters. Die Wüste hatte im 18. Jahrhundert während der von David Beck organisierten Befreiungsbewegung einen militärischen Zweck.
Es wurde von 1608 bis 1613 von Mönchen gegründet. Das schreckliche Erdbeben von 1658 zwang die Einsiedler, die Gemeinde zu verlassen und mehrere Kilometer von Kharants - Klosterkomplex, der Großen Eremitage von Tatev entfernt, einen neuen zu bauen. Die Eremitage von Tatev ist von den Kabinenfenstern auf dem dritten, längsten Abschnitt des Flügels der Tatev-Seilbahn sichtbar. Eine steile Serpentinenstraße führt vom Kloster Tatev zur Einsiedelei.
Das Kloster ist ein Ort, der einen Besuch wert ist. Solche Befriedung, absolute Stille und die Abwesenheit von Menschen. Es soll noch ein Mönch hier leben. Das Kloster selbst ist sehr groß, es gibt viele Zellen, Nebenanlagen und einen Tempel.
Der Aussichtspunkt befindet sich direkt über der Schlucht - der dritte in einer Kette von Warnungen, die im Falle eines feindlichen Angriffs in den Zangezur-Bergen entwickelt wurden. Als die Wachen in Kordzor einen Feind sahen, warteten sie auf Alarm, die Glocke in Khot überbrachte die Nachricht und dann den Wachposten in Harsnadsor und schließlich die große Glocke im Tatew-Kloster, dessen Ring über einen Radius von 50 km zu hören war.
Feinde durchtrennten die Kette der Benachrichtigung, als sie die Glocke in Khot verbrannten. Heute, am Beobachtungspunkt von Harsnadzor, befindet sich die Rotunde mit den Ketten, die einst die Glocke trugen.
Was knapp 15 km serpentinreiche Straße bei einer halben Stunde Fahrt sind, schafft die weltweit längste Pendelbahn, die Seilbahn Tatev, mit etwa 5,75 km in 11 Minuten (ca. 35 km/h) in etwa 1540 m Höhe über NN zum Preis von 8 Euro (Hin- und Rückfahrt). Sie pendelt immerhin etwa 320 m über die Schlucht des Worotan (Vorotan-Tal) als größter Höhenunterschied.
Pünktlich - 15 Minuten vor Abfahrt waren wir an der Kopfstation. Wären nicht Minuten vor Abfahrt die letzten Fahrgäste noch gekommen, hätten wir die Bahn vor uns bekommen.
In die Seilbahn-Kabine passen 25 Personen plus Kabinenbegleiter - also ausreichend, da wir alle diese luftige Fahrt genießen wollen.
Vor Anreise in Tatev sollte man sich über die genauen Fahrzeiten der Seilbahn sowie die Öffnungszeiten des Klosterkomplexes informieren. Zu unserem Reisetag galt:
1. Oktober - 30. April von Dienstag bis Sonntag und Feiertage von 10:00 bis 18:00 Uhr
(Der letzte Seilbahnfert ist um 17:45 Uhr, Hin- und Rückfahrttickets sind nach 16:15 Uhr nicht verfügbar)
Auf einen Hügel, wo die Seilbahn noch einmal über einen Träger lief, begegnete und die Gegenbahn-Gondel.
Unterwegs hatten wir einen herrlichen Blick in luftiger Höhe auf das Monastery Tatevi Harants Anapat Տաթեւի անապատ. Schade, dass wir es nicht mit dem Auto anfahren konnten und nun nur die Freude aus der Luft hatten.
Nun hatten wir auch einen guten Blick auf das Kloster Tatew / Monastery Tatev Տաթևի վանք
Unterwegs mit der Seilbahn Wings of Tatev sahen wir einen Wasserfall, der links neben dem Kloster in die Tiefe stürzte. Er war auch nicht in einer Beschreibung - wie auch in Google Maps zu finden - nur ein Foto wurde bei Google an dieser Stelle hinterlegt.
Wir erreichten die Kopfstation der Seilbahn Wings of Tatev, die unmittelbar rechts neben den Kloster endete.
Wie bereits erwähnt, öffnete sich heute erst gegen 10 Uhr dieses Tor - bei einer vorherigen Reise oder in dieser Zeit montags steht man vor verschlossenen Toren. Und wer möchte denn schon eines der sehenswertesten Klosteranlagen Armeniens weglassen müssen.
Hinter den Toren warteten bereits die Souvenier- und Versorgungsstände auf die ersten Touristen.
Wir besichtigten des über einer Schlucht gebauten Kloster Tatew / Tatev aus der Zeit des 9.-17. Jahrhunderts und den Klosterkomplex aus dem 11.-13. Jahrhundert.
Sehenswert am Klosterkomplex Tatew sind:
Gleich hinter den Eingang des Klosterkomplexes wies ein Wegweiser auf die einzelnen Sehenswürdigkeiten hin.
Die Ölpressanlage wurde im 17. Jahrhundert außerhalb der Klostermauern errichtet, um die friedliche Existenz der Mönche nicht zu stören. Einer der beiden Räume hat noch einen massiven Mühlstein, der von einem Ochsen gedreht wurde. Die Arbeiter der Ölpresse würden zuerst Sesam, Senf, Leinsamen oder ganze Pflanzen auf einem Ofen trocknen, dann mahlen, unter eine Presse stellen und das Öl würde durch Steinrillen in Gläser fließen. Das Öl wurde lokal für Nahrung verbraucht und wurde auch für die Verteidigung des Klosters verwendet. Überschüssiges Öl wurde entweder verkauft oder gehandelt. Die Ölpresse war eine der ersten Einrichtungen im Kloster, die im Rahmen des Tatev Revival Project restauriert wurden.
Das Dzit Han Museum und die Fotoausstellung „Fine Art Photography“ mit dem Namen „Memory of Abandoned Gorge“ ist für Besucher in der Ölmühle geöffnet.
Das armenisch-apostolisches Kloster und der Sitz des Erzbischofs von Sjunik wurde am Ort eines alten Heiligtums im Jahr 895 gegründet. Von 1390 bis 1453 war das politische Zentrum des Fürstentums Sjunik ein sehr großes intellektuelles Zentrum in Armeniens und eine anerkannte Universität mit vielen großen Theologen.
Das Tatev Kloster ist ein historisches Monument des 9. Jahrhunderts. Es ist einer der ältesten und berühmtesten Klosterkomplexe in Armenien. Im Mittelalter war das Tatew-Kloster ein wichtiges Zentrum der Scholastik, der Aufklärung und des Geistes und spielte eine einzigartige Rolle in der Geschichte des Landes.
Das Kloster wurde nach einem Erdbeben im Jahr 1931 schwer beschädigt , die Kuppel der St. Paul und Peter Kirche und der Glockenturm wurden zerstört. In den letzten Jahren die Sts. Paul und Peter Kirche wurde rekonstruiert, aber der Glockenturm bleibt bis heute zerstört.
Die Restaurierung des Klosters, die Wiederherstellung des Erbes und die Wiederbelebung des monastischen Lebens im Tatev ist eines der Hauptziele des Tatev-Revival-Programms, zu dem auch die Seilbahn Wings of Tatev gehört.
Die Sts. Paul und Peter Kirche / Poghos-Petros church ist den beiden Aposteln Christi geweiht. Sie wird auch als die Kirche der Apostel oder der Kathedrale bezeichnet. Es ist wahrscheinlich, dass diese Kirche an der Stelle der alten Kirche erbaut wurde und auch ihren Namen erhielt.
Sie wurde im Jahr 906 von den Katholiken Hovhannes Draskhanakertsi und König Smbat I Bagratuni eingeweiht, ist die Kirche Tatevs größtes Gebäude. Sie wurde mit der Initiative von Bischof Hovhannes und der finanziellen Unterstützung des regierenden Prinzen Ashot, seiner Frau Prinzessin Shushan und der Prinzen Grigor Supan und Dzagik gebaut. Am Ende der arabischen Herrschaft erbaut, war die Kirche ein großartiges Zeugnis für die Bestrebungen eines wiedergeborenen Königreichs. Sein auffälligstes Merkmal ist die Trommel, eine der höchsten in Armenien.
Sie wurde also für Bischof Ter-Hovhannes gebaut, um seine Position als Leiter des Siunik-Bistums sowie die wichtigen Reliquien zu decken, die hier untergebracht sind. An der westlichen Wand der Kirche ist der von Bischof Hovhannes installierte Widmungsstein erhalten, der wichtige historische Informationen über den Bau der Kirche liefert.
Im Jahr 930 wurden die Kirchenmauern auf Initiative von Bischof Hakob Dvinetsi mit Fresken geschmückt. Die Arbeit wurde von französischen Künstlern durchgeführt, die aus Konstantinopel zusammen mit lokalen armenischen Malern eingeladen wurden. Die Gesichter der Hauptcharaktere haben östliche Züge, und alle Inschriften sind auf Armenisch. Die östliche Apsis ist mit einem thronenden Christus mit seinen Jüngern und Heiligen geschmückt. Die Westwand zeigt das Jüngste Gericht, während die Nordwand Szenen aus der Geburt Jesu darstellt. Ein kleiner Teil dieser Dekorationen ist heute noch erhalten.
Die Fassade der Kuppel und die untere Ostwand haben Schnitzereien der Spender für die Kirche; Prinz Ashot von Siunik, seine Frau Shushan, Prinzen Grigor Supan von Gegharkunik, sein Sohn Vasak Gabur und Dzagik von Bakhk.
Die Kirche wurde Poghos-Petros zu Ehren der Reliquien der Apostel Paulus (Poghos) und Petrus (Petros) genannt, die gefunden wurden, als Ter Hovhannes im Jahre 895 die alte Kirche niederriss, um eine neue zu bauen.
Ter-Hovhannes wurde als Bauer geboren, aber als ein kleiner Junge trat er in das Kloster ein, nachdem er von seiner Stiefmutter die Hühner des Bürgermeisters geholt und die Herde verloren hatte. Im Kloster wurde sein intellektuelles Können bald erkannt und entwickelt. Seine Zustimmung war schnell und er wurde per Akklamation zum Bischof gewählt.
Der Innenraum wird von der großen Kuppel dominiert; seine Trommel ruht auf dem zentralen Platz. Die Wände waren ursprünglich verputzt und mit Fresken bedeckt (um 930).
Zu den überlebenden Fragmenten gehören das Apsisfresko des thronenden Christus, flankiert von Propheten und Heiligen, das gewaltige Fresko des Jüngsten Gerichts an der Westwand und die nördlichen Szenen der Geburt Christi. Die Künstler stammten aus der Klosterschule und die von Bischof Hakop aus Europa rekrutierten Künstler.
Wenn man aus der Kirche geht, beachte man die Lücke in der Wand direkt über dem Eingang. Es öffnet sich zu einer Nische, in der der Legende nach ein Teil des Klosters aufbewahrt wurde. Es wurde von eindringenden Armeen gefunden, deren Zerstörung der armenischen Kirchen ihrem gierigen Wunsch, zu plündern und zu zerstören, zugeschrieben wird.
Die Südwand der Kathedrale enthält die Überreste von Bogen und Pfeilern. Die 1043-Struktur umfasste die Südwand der Kathedrale, die Westwand der St. Grigor-Kirche und einen Teil des Innenhofs.
Im Innenhof und an der Südwand der Kathedrale lagen eine Reihe feiner khachkars (Steinkreuze). Manche werden als "Schulprojekte" von Schülern der ursprünglichen Schule und Universität angesehen.
Hier hatten wir die Gelegenheit, an der vollständigen traditionellen armenischen Hochzeitszeremonie teilzunehmen.
Bereitwillig ließ sich das Brautpaar auch von mir ablichten. Es war aber nicht das einzige Brautpaar während unserer Armenien-Rundreise - vor zwei Tagen hatten wir bereits das Glück und weitere folgten noch.
Das kleine Gebäude außerhalb der Kirche und unmittelbar links vom Eingang befindet sich das Mausoleum Grigor Tatevatsi (1346-1409) aus dem Jahr 1787, das über dem Grab eines der gelehrtesten und talentiertesten Lehrer Armeniens, Akademikern, Wissenschaftlern und Künstlern erbaut wurde. Tatevatsi hob das Niveau der Universität auf eine neue Höhe an und seine Jahre waren die produktivsten der Institution und trugen zur Kultur und politischen Stärke des Königreichs bei.
Tatevatsi, Künstler und Philosoph, schuf mehrere Miniaturen für das Evangelium von 1297 und ist Gegenstand eines seltenen Portraits des großen Lehrers und seiner Schüler in einer Miniatur von 1449 für "Die Interpretation von Davids Psalmen". Seine Miniaturen zeigen einen neuen Stil in der armenischen Kunst, mit vielen Details und lebendigen Farben. Das Mausoleum ist einer Kirche mit geschnitzten Torbögen, einem Dach und einer kleinen Kuppel nachempfunden. Es gibt eine Reihe von Khachkars, die die Wand säumen.
Die St. Gregory the Illuminator Kirche grenzt an die Südwand der Poghos-Petros Kirche / St. Paul und Peter Kathedrale. Laut der Geschichte ersetzt es eine ältere Kirche, die im 9. Jahrhundert (zwischen 836-848) erbaut wurde im Auftrag von Prinz Phillip (Prince Philipé von Syunik) und wo er begraben ist. Sie wurde im 11. Jahrhundert unmittelbar nach den seldschukischen Feldzügen renoviert, aber während des Erdbebens von 1138 vollständig zerstört. Es blieb in diesem Zustand für mehr als ein Jahrhundert bis zu seiner Rekonstruktion im Jahre 1295.
Die westliche Tür ist mit dicken Gesimsen und einem Bogen im orientalischen Stil eingerahmt. Die Altarschürze ist mit geometrischen Kreuznähten verziert, eine nette Geste für ein ansonsten zurückhaltendes Interieur. Der Eingang ist mit feinen geometrischen Schnitzereien verziert.
Die St. Astvatsatsin - Kirche der Hl. Maria (Mutter Gottes, Astvatzadzin) befindet sich entlang der nördlichen Befestigungsanlagen des Klosterkomplexes. Sie wurde 1087 als zweites Stockwerk zum überdachten Mausoleum in der Nähe des Eingangs zur Klosteranlage gebaut. Sie wurde während des Erdbebens 1931 schwer beschädigt, aber im späten 20. Jahrhundert restauriert.
Im 14. Jahrhundert wurden im Süden, Westen und Norden des Klosters Befestigungen mit Gebäuden für Wohnzwecke, Verwaltung und andere Zwecke errichtet. Im 18. Jahrhundert wurden die Bischofsresidenz, Zellen für die Mönche, Lager, Speisesaal, Küche, Bäckerei und Kellerei hinzugefügt. Sechzehn rechteckige Klassenzimmer mit gewölbten Decken wurden entlang der Hauptbefestigungen gebaut.
Aus diesen Räumen hat man einen hervorragenden Blick auf das Vorotan-Tal.
Ein Domglockenturm wurde im 14. Jahrhundert während der Amtszeit von Hovhan Vorotnetsi gebaut. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen und durch ein dreistöckiges Gebäude ersetzt, das 1931 beim Erdbeben einstürzte. Die gegenwärtige Struktur ist eine teilweise Rekonstruktion des späteren Gebäudes, das aus der unteren Basis besteht, die Sie jetzt sehen, und spitz zulaufende Böden darüber, die mit einer gewölbten Rotunde geendet ist.
Tatevs Glocken aus dem 14. Jahrhundert sind eine große Errungenschaft des Bronzegusses. Sie waren den größten Teil der letzten 700 Jahre ununterbrochen in Betrieb und wurden erst zum Erliegen gebracht, als das Bistum 1907 nach Goris zog und nach einer kurzen Restaurierung des Bistums Tatev 1922; während 70 Jahren sowjetischer Herrschaft wieder zum Schweigen gebracht. Eine Glocke funktioniert jetzt, die andere ist im Museum (10). Die Glocken wurden von Stepanos Orbelian bestellt. Einer wurde 1302 zu Lebzeiten, der andere 1304 nach seinem Tod eingesetzt.
Die Glocken sind ziemlich groß und bemerkenswert für ihre Wurfdaten. Inschriften auf beiden Glocken vermerken ihr Gießdatum, eines zum Gedenken an seinen Aufstieg als Bischof und das andere ein Requiemgebet:
"1302. Lass mich hören, Herr, die Stimme des Triumphes und der Freude. Mit einer sündlosen Geburt wurde Ter [Meister] Stepanos zum Thron von Syunik zum Ruhm seines Vaterlandes berufen. "
"1304. Lass mich hören, Herr, deine Stimme: Lass meine ermüdeten Knochen sich freuen. Erbarme dich, Herr Christ, auf Ter Stepanos. "
Die Pendelsäule ( Gavazan Siun ) ist ein Denkmal für die Heilige Dreifaltigkeit. Es befindet sich südlich der Kathedrale. Es besteht aus einer etwa acht Meter hohen Säule, gekrönt von einem khachkar- ähnlichen Kreuz. Die Säule wurde in das 10. Jahrhundert datiert; das Kreuz ist nicht früher als das 18. Jahrhundert, aber seine Form kann auf einem früheren Beispiel beruhen.
Der Hauptzweck der Säule ist es, auf kleinere Erdstöße aufmerksam zu machen und somit Frühwarnsignale über mögliche Erdbeben zu geben. Die Säule kehrt nach ihrer Bewegung in ihre vertikale Position zurück.
Nachdem wir den Klosterkomplex ausgiebig besichtigt hatten, legten wir eine Kaffeepause am Tatev Info Center & Cafe - gegenüber dem Parkplatz ein.
Das Kloster Tatew ist uns bereits aus vielen Fotos bekannt. Die besten Fotos erreicht man vom Tatev viewpoint, der sich etwas über einen Kilometer südlich des Kkosters befindet.
Man folgt einfach weiter der H45 um zum View Point Tatev zu kommen. Es ist nicht klar, warum alle hier mit dem Taxi fahren - vom Kloster sind es nur 15 Minuten zu Fuß.
Wenn man das Kloster von der Aussichtsplattform aus betrachtet, öffnet sich von dort aus eine echte und spektakuläre Aussicht - ein Muss des Tatew-Besuchs.
Nach diesem Ausblick beendeten wir die Tatew-Besichtigung und gingen zur Seilbahn zurück.
Wer mit dem Auto angereist ist, verpasst zwar die herrliche Aussicht - kann aber noch einen Stopp an der Aussichtsplattform Halidzor Observation Deck (Halidzor Ditaket) einlegen. Von dort soll man einen herrlichen Ausblick haben.
Die Seilbahn war bei der Rückfahrt für uns mit einem asiatischen jungen Paar ganz alleine. So hatten wir die Möglichkeit, rundum ohne Einschränkungen die Landschaft genießen.
Von der Seilbahn-Gondel aus sahen wir die kurvenreiche Strecke zum Klosterkomplex.
Interessant war auch die Luftaufnahme der Teufelsschlucht - also eine andere Perspektive, wie von der Straße aus. Eigentlich ein gigantischer Felsbrocken, der sich nach einem Sturz von einer Klippe in seine jetzige Position verkeilte, verdunkelt die "Brücke" den Fluss 50 Meter lang und gibt ihm seinen Namen. Über Jahrhunderte wurde es als natürliche Brücke genutzt, um Tatev zu erreichen. Die Mineralquellen, die aus Felsklippen an der Stelle ausbrechen, färben den Canyon und bilden Stalaktiten unter der Brücke und ein kleiner Pool mit warmem Quellwasser lockt die Säufer für einen Großteil des Jahres.
Schade, dass unser befreundeter Biologie-Dozent nicht an dieser Reise teilnehmen konnte - er hätte sich sicher an der abwechslungsreichen Fauna erfreut. Denn Tatev und Vorotan Gorges prahlen dramatische Ansichten mit seltenen endemischen Flora, einschließlich Maidenhead Farn (Adianthum Capillus-Veneris), Allium Kunthianum, große Bindekraut oder Morning Glory (Calystegia Silvatica), Südwindkraut (Convolvulus Cantabrica), Karneol Kirsche (Cornus mas), Weißdorn (Crataegus caucasica), Dianthus (Diantus orientalis), Fingerhut (Digitalis nervosa), Ficaria ficarioides, Feige (Ficus carica), Schopfentenzian (Gentiana septemfida), Schwarzfleckenkäse (Glaucium corniculatum), Globe Daisy (Globularia trichosantha), Echagne (Inula helenium), Wilder Apfel (Malus orientalis), Seidenrebe (Periploca graeca), Salomonssiegel (Polygonatum multiflorum), Kirschpflaume (Prunus divaricata), Granatapfel (Punica granatum) und Glockenblume (Symphyandra armena).
Mit einem letzten Blick verabschiedeten wir uns vom Klosterkomplex, der sich immer weiter entfernte.
Ein gut ausgeschildeter etwa 4 Kilometer langer Wanderweg folgen, der in der 3. Kurve von der Teufelsbrücke Richtung Tatev-Kloster nach links abbiegt. Er führt unmittelbar am Monastery Tatevi Harants Anapat Տաթեւի անապատ vorbei direkt bis zum Kloster.
Gegen 13:15 Uhr verließen wir den Parkplatz an der Seilbahn und fuhren in Richtung Goris.
Am Punkt 39.4401454, 46.3218543 verließen wir die H45 und fuhren in östlicher Richtung zum Dorf Khot Խոտ und weiter nach nach Vorotan Որոտան (39.430692, 46.378721) - also exakt 11,8 km.
Anfangs sagten wir uns noch, dass die Straße zumutbar und befahrbar ist, was sich aber später schnell änderte. Eine bessere Routenempfehlung wäre da die Zufahrt über Goris mit 25 km Fahrstrecke - also etwas über den doppelten Weg, aber eine deutlich bessere Strecke gewesen.
So fuhren wir über einer Strecke, die man besser nicht kennenlernen sollte. Das waren etwa 750 m Höhenunterschied bergab. Google-Map berechnete für diese Strecke 28 Minuten, die auch ich bei meinem forschen Fahrstil dafür benötigte.
Es gab trotz der teils sehr schlechten Straße Zeit, um ein Blick für die wunderbare Natur des Vorotan-Tals zu haben.
Ein Umdrehen kam unterwegs nicht in Frage, denn es ging teilweise recht steil bergab. Einst war die Strecke vermutlich asphaltiert - nun ragten gerade in den Steilstrecken nur noch einzelne Platten heraus, die rundherum frei gespült waren und somit teilweise Absätze von über 20 cm - abgesehen von einzelnen Steinschlägen, wo man gerade so vorbei fahren konnte. Aber wir haben es ohne Kratzer am Auto geschafft.
Wir waren erleichtert, als wir nach diesen Streckenabschnitt absolviert hatten.
Kurz vor Vorotan Որոտան stießen wir endlich auf einer ordentlichen Straße - der Europastraße E117 / M2. Nach 700 Meter überquert sie die Talsenke an der Brücke des Flusses Vorotan Որոտան, der aserbaidschanisch Bazarçay / Bərguşad genannt wird. Der Fluss fließt meist durch bergiges Land und an mehreren Stellen durch tiefe Schluchten. Die Städte Sisian und Kubatly liegen auf ihrem Weg. Bemerkenswert ist, dass es einen Versuch gab, das Wasservolumen im Sevansee zu erhöhen. Dazu wurde ein 21,6 km langer Tunnel gebaut, um Wasser vom Fluss Vorotan zum Sevansee zu bringen. In den 1980er Jahren begonnen, musste die Arbeit 1988 eingestellt werden, als nach nur 18 km Länge wegen des bewaffneten Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien über die Region Berg-Karabach fertiggestellt waren. Die armenische Regierung hat den Vorotan-Tunnel 2003 fertiggestellt, aber das Wasser fließt noch nicht in den See.
Wir folgen die nun serpentinartig der Europastraße E117 bis zur Aserbaidschanischen Grenze (Bergkarabach), was einen Höhenunterschied von 660 m ausmachte. Dass hier eine "Grenze" war, bemerkten wir während der Fahrt nicht, denn es gab keine Kennzeichnung. Nach knapp 11 km Faht auf der E117 verließen wir sie und bogen nach rechts auf einer Nebenstraße ab. Sie war nicht sonderlich gut, aber wenn man die Schlaglöcher frühzeitig erkannte, ging es. Nach 3 km bogen wir auf einen Waldweg ab und erreichten gegen 14:20 Uhr nach weiteren 150 m das Kloster.
Hier ist es sinnvoll, das Kloster per GPS-Koordinaten aufzusuchen. Der armenische Schriftsteller Axel Bakunts, dessen Museum in Goris besichtigt werden kann, entdeckte in den 1920er Jahren zufällig die Ruinen des Klosters aus dem 10. Jahrhundert mitten im Wald.
Man sollte dieses Kloster nicht mit dem Norawank-Kloster verwechseln - das Bheneo-Noravank Kloster besteht nur noch aus einer kleinen Kirche, die im Wald liegt, die sehr reich mit Grenzen und biblischen Reliefs geschmückt ist. Es sind nur noch Überreste der Klosteranlage Bheno Noravank mit einer kleinen rekonstruierten Kirche aus dem Jahr 1062 übrig geblieben.
Bgheno-Norawank Բղենո-Նորավանք, was "Neues Kloster von Bghen" heißt, ist ein ehemaliges Kloster der Armenisch-Apostolischen Kirche, von dem eine kleine einschiffige Saalkirche mit seitlich angebauten Kapellen in einem Waldgebiet erhalten blieb. 989 wurde hier das Etschmiadsin-Evangeliar, die bedeutendste armenische Handschrift, angefertigt. Im 14. Jahrhundert wurde das Kloster verlassen. Die von Wald überwucherte Kirchenruine wurde Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt und bis Anfang der 1960er Jahre restauriert. Das Kloster Bgheno-Noravank war die Sommerresidenz des Fürsten von Sjunik.
Bghen ist der Name eines historischen Kantons in der Provinz Sjunik, der im Mittelalter zum kirchlichen Verwaltungsgebiet des Bischofs von Tatew gehörte. In der Gegend wurden bronze- und eisenzeitliche Grabsteine gefunden. Möglicherweise stand zuerst eine frühchristliche Kirche an der Stelle des im 10. Jahrhundert gegründeten Klosters. Dem Geschichtsschreiber Stephanos Orbelian (um 1250–1305) zufolge waren die ersten, 935–936 unter dem Priester Stephanos errichteten Gebäude eine Kirche mit vorgelagertem Gawit, eine Unterkunft für Aussätzige und ein Portikus aus hellem Kalkstein.
Ursprünglich stellten wir die Überlegung an, ob wir das Halidzor Fortress und das Kloster Vahanavank Monastery bei Kapan sowie die Ruinen Baghaberd im Süden des Landes noch mit einbinden werden - sahen aber davon ab. Es waren zwar nur etwa 60 Kilometer bis zum Kloster - aber allein die Fahrzeit von theoretisch 2x 1:45 Stunden Fahrt ohne Besichtigung der Festung und der Ruinen wäre ein langer Tag geworden. Wir sahen davon ab - beschreiben es dennoch am Ende dieser Seite.
So fuhren wir wieder zurück nach Goris. Bei der Rückfahrt querten wir unbewußt Gebiet von Berg Karabach, welches wir laut GPS 3,5 Kilometer querten (von 39.429422, 46.384917 nach 39.442842, 46.395545). So fuhren wir den Kapan Highway E117 bis nach Goris. Da wir gut in der Zeit lagen, wollten wir noch Goris von Oben von Südwesten aus die Steinfelsen sehen. Dazu legten wir einen Abstecher zum Bergkamm ein. Da es nicht sehr vielversprechend war, fuhren wir zur Unterkunft, denn heute war noch ein besonderer Abend für uns.
Wir waren überrascht, als unser Vermieter bereits noch vor Beginn unserer Rundreise unsere Familie zu sich zu einem gemeinsamen Familienabend eingeladen, die wir natürlich angenommen hatten. Wann bekommt man denn schon einmal hautnah das Leben einer armenischen Familie kennen. Als Begründung erwähnte der Vermieter, dass wir die ersten Gäste in seiner neuen Wohnung sind.
Gegen 18 Uhr holte er uns ab und fuhren gemeinsam ins 4 km entfernte Dorf Werischen Վերիշեն. Die Begrüßung war herzlich und lernten die gesamte Familie kennen, indem wir uns alle einige Worte zur Person sagten. Die sprachlichen Probleme löste der Gastgeber hervorragend, indem seine Schwester per Videokonferenz die Übersetzung des Gesprochenen durchführte. Sie war Dolmetscherin für deutsche Sprache und hatte somit wesentlich zum Erfolg des Abends geführt.
Der Tisch war reichlich mit nationalen Gerichten und Getränken gedeckt. Wir ließen es uns nicht nehmen, alles zu probieren, auch wenn wir bereits schon lange gesättigt waren. Das Essen war mit sehr viel Liebe zubereitet und eine Augenweide für Außenstehende. So wurden auch kleine Gastgeschenke ausgetauscht. Natürlich wurden dabei zahlreiche Toaste ausgesprochen und eine feste und langfristige Freundschaft zugesichert. Es war ein unvergesslicher Abend für uns, der uns sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Ob sie auch unsere Einladung nach Deutschland folgen werden, wird die Zeit bringen - die Tochter haben wir jedenfalls für einen Monat in den Schulferien als Gastkind zur Erlernung der deutschen Sprache und der deutschen Kultur eingeladen. Wir würden uns freuen, wenn sie diese Einladung folgen würde.
Heute: 677 hochauflösende georeferenzierte Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert Anstelle der fremden Bilder habe ich Interesse an vergleichbaren Bildern, die auf Nennung des komplizierten Urheberrechts ihrer Fotos verzichten.)
Sehenswert in Goris:
⇒ Archäologisches und ethnographisches Museum
⇒ Melikhhaus (18. Jh.)
⇒ Besichtigung des Hausmuseums des armenischen Schriftstellers Aksel Bakunz (Bakunts)
⇒ Halidzor Fortress, Kapan
⇒ Vahanavank Monastery / Վահանավանք, Kapan (optional)
Die Ruinen von Baghaberd Բաղաբերդ -auch David Beks Castle genannt, ist eine armenische Festung aus dem 4. bis 12. Jahrhundert, die entlang eines Hügelkamms 14 km nordwestlich des Dorfes Kapan in der Provinz Syunik mit Blick auf den Voghji-Fluss liegt. Die Festung Baghaberd liegt auf einer Höhe von 1.438 Metern.
Man nimmt an, dass Baghaberd im 4. Jahrhundert von Baghak von Sisak Nahapet gebaut wurde. Nach Stepanos Orbelian´s Geschichte der Provinz Syunik (Patmutyun Nahangin Sisakan), in der Mitte des 4. Jahrhunderts Prinz Andovk, die Erbherr von Syunik, angegriffen und geplündert eine der Städte des persischen Sassaniden König Schapur II (309- 379) während der König sich mit den Hunnen im Krieg befand. König Shapur II. war wütend über den Vorfall und brachte seine Armeen nach Syunik, um den Prinzen zu besiegen. Andovk und seine Truppen gingen mit einem großen Vorrat an Proviant nach Baghaberd und warteten. Als die Streitkräfte des Königs die Festung erreichten, besiegten Andovk und seine Männer drei von Shapurs militärischen Einheiten, indem sie Steine über die Klippe rollen. Prinz Andovk floh bald nach Konstantinopel und seine Untertanen zerstreuten sich. Als er ankam, wurde ihm vom Kaiser Theodosius zu Ehren eine Ehre zuteil. Nach der Zerstörung des nahe gelegenen Dorfes Kapan im Jahre 1103 wurde Baghaberd zur letzten Hauptstadt des Königreichs Syunik. Im Jahr 1170 wurde die Festung von den Seldschuken eingenommen.
Die St. Hovhannes-Kirche im Meghri-Kloster aus dem 17. Jahrhundert ist Teil einer Kuppelkirche. Das Kloster liegt im Westen des Stadtteils Pokr Tagh Փոքր թաղ von Meghri. Die Kirche besteht aus lokalem Basaltstein und die Kuppel aus Ziegelstein. Die rechteckige Halle östlich des Westens ist in zwei Schiffe unterteilt. Die abgerundete Kuppel befindet sich in der Mitte der Gebetshalle. Die Trommel ist von innen zylindrisch und hat 12 Sitze. Der einzige Eingang ist von der Westseite. Im Inneren der Kirche befinden sich Ziegelsteine aus Ziegeln. Graue Haken und Aufkleber haben einen Schwerpunkt auf der Blase. Auf der westlichen Seite der Kirche befindet sich ein rechteckiger Grundriss, ein halbkreisförmiges Viertel und eine dreigeschossige Freilufthalle (jetzt Ruinen).
Die Festung Meghri Fortress wurde 1083 erstmals erwähnt. Mit seiner einzigartigen Architektur im armenischen Festungsgebäude gibt es keinen Schutzwall, die die Hänge des Gebirges ersetzen. Auf den Gipfeln der Anlage sind sechs massive Türme aus grobem und ungebleichtem Granitstein gebaut, von denen vier rund und zwei rechteckig sind. Runde Turmanlagen haben einen regelmäßigen Durchmesser von 5,5 m.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Meghri:
- Surb Astvatsatsin Church
- Saint Sargis Church
Foto: eigen;
Foto Baghaberd - Soghomon Matevosyan - Own work, CC BY-SA 4.0, ; Text teilweise aus Wikipedia
Foto Meghri - Soghomon Matevosyan - Բեռնողի սեփական աշխատանք, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50494743
Fortsetzung im Teil 4: Reisebericht Sewanawank (Goris, Selim, Noraduz, Sewanawank, Dilidschan)
Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015