Reisebericht über eine Rundreise durch Anatolien mit Badeurlaub in Pamphylien - Avsallar / Alanya
Reiseroute: Antalya - Manavgat - Seydişehir - Konya - Aksaray - Nevşehir - Kaymaklı- Avanos - Soğanlı - Antalya - Alanya
Frühjahr 2011 * Reiseveranstalter: "B..&.." * Reiseagentur vor Ort: (Tantur Turizm Seyahat A.S.) * Badeurlaub im *****Hotel "Jasmine Beach Resort"
Teil 4: Reisebericht - Rückfahrt über Sultanhani nach Antalya mit Badeurlaub in Pamphylien (Avsallar bei Alanya)
Reisebericht Teil 1: Rundreise Anatolien: Antalya - Manavgat - Seydişehir - Konya - Aksaray - Nevşehir - Kaymaklı
Reisebericht Teil 2: Rundreise Kappadokien (1): Rote Tal - Kayseri - Uçhisar - Taubental - Göreme Nationalpark - Freilichtmuseums Göreme
Reisebericht Teil 3: Rundreise Kappadokien (2): - Avanos - Özkonak - Liebestal - Drei Grazien - Ürgüp - Soganli-Tal - Ballonflug über Kappadokiens Täler
Reisebericht Teil 4: Badeurlaub Antalya: Sultanhani - Antalya - Perge - Alanya
... (Fortsetzung) ...
6. Tag - Kaymakli (Kappadokien) - Sultanhani - Konya - Antalya (ca. 705 km) - Dienstag, 19.04.2011
Rückreise über Sultanhani - Konya - Beysehri - Aksehir - Isparta - Antalya
...hier werde ich noch einige lobende Worte zum *****Hotel: Crystal Kaymaklý später nachtragen....
Der letzte Tag im Crystal Hotel war ebenfalls nicht zum Ausschlafen gedacht - auch wenn wir alle erst recht früh heute Morgen ins Bett gekommen sind. Pünktlich um sieben Uhr weckten uns nicht nur die Mobiltelefone - auch der Hotelservice läutete telefonisch den neuen Tag ein. Bereits am Vorabend waren die Koffer reisefertig - nur im dritten Koffer war noch Platz, das Restliche zu verpacken.
Zum Frühstück ließen wir uns reichlich Zeit, kosteten uns nochmals durch die Vielfalt durch und warteten auf die Abfahrt, die für 8:30 Uhr vorgesehen war. Durch das sichere Verstauen der Koffer überzogen wir reichliche 10 Minuten die Abfahrtszeit. Leider verpasste ich es, von der Hauptstraße aus noch Fotos vom Hotel zu machen.
Es stand eine gewaltige Strecke zu fahren - eigentlich etwa 570 km. Uns wurde aber die Möglichkeit angeboten, für einen Aufpreis von 5 Euro/Person durch das Taurusgebirge eine andere Strecke zu wählen, die mit 705 km knapp 140 km länger war. Hier herrschte zum ersten Mal Einstimmigkeit und nachdem auch tatsächlich alle den Aufpreis gezahlt hatten, war die geänderte Route ab Konya - und zwar über Beyşehri, Akşehir, Isparta nach Antalya beschlossene Sache.
Aber auch für Kappadokien stand eine Alternativroute (diesmal kostenfrei) zur Verfügung - also nicht über Nevsehir, sondern der D.765 nach Süden. In Derinkuyu bogen wir rechts nach Yazıhüyük. Wenig später, als wir direkt in südlicher Richtung fuhren, lag der Vulkan Hasan Dağı direkt vor uns. Leider war die Spitze nicht zu sehen - Wolken umschlossen diese.
Nach Doğantarla und Gücünkaya trafen wir wieder auf unsere alte Route - der D.300, gut 10 km vor Aksaray. Somit umfuhren wir den 16 km² großen Stausee Mamasın Barajı im Ihlaratal.
Ohne Stopp ging es durch Aksaray direkt bis zum ersten Tagesziel - dem Ort Sultanhanı mit gleichnamiger Karawanserei. Die ersten 142 km waren somit geschafft.
Kurz vor halb elf hatten wir eine knappe Stunde Zeit, die Karawanserei Sultanhani zu besichtigen (Eintritt 3 TL). Vorher war erst einmal die obligatorische 25-Minuten-Kaffeepause angesagt, welche wir im angrenzenden "Green Garden" von der Karawanserei Sultanhani bei einer Tasse Tee verbrachten.
Der Sultan der Seldschuken, Alaaddin Keykubad, ließ am seldschukischen Karawanenweg und der historischen Seidenstraße im Jahr 1223 auf Grund der günstigen Lage einer der größten Karawansereien in Kleinasien errichten - ein Musterbeispiel seldschukischer Bauart. In den Jahren wurden zwischen Kayseri und der Hauptstadt Konya 12 Karawansereien aus den Steuern von Kaufleuten errichtet, von denen noch einige zu besichtigen sind. Für die Karawanserei Sultanhani war das Jahr 1950 ein schreckliches Jahr. Das große Erdbeben zerstörte große Teile der Anlage - wurden aber in den Folgejahren originalgetreu wieder aufgebaut.
Die meisterlich gefertigten kunstvollen Verzierungen des Eingangsportals im Nordosten der Karawanserei sahen wir bereits als Kopie in anderen Bauwerken. Der innere Hof ist rechteckig - im Zentrum befindet sich das sogenannte köşk-mescid, also eine Moschee oder Gebetsraum, auf der linken Seite sind die Vorratsräume und Schlafräume, auf der rechten Seite sind Arkaden
Auf der gegenüberliegenden Seite sind Stallungen unter einem mit zahlreichen Säulen gestützten Dachgewölbe, deren Fläche etwa der Größe des Innenhofes entsprach. Somit war ausreichend Platz für die Tragetiere und deren Begleitern, besonders in den Wintermonaten. Im Sommer schliefen die Begleiter auf den Dächern.
Pünktlich ging die Fahrt auf der D.300 weiter in Richtung Konya. Kurz vor Kızören (hier liegt der alte Ort Obruk, welcher unweit in nördlicher Richtung neu entstand) fragte unser Reiseleiter, ob Interesse an der Besichtigung einer Riesendoline besteht, die außerhalb des Reiseprogramms stand. Im alten Ort Obruk befindet sich neben einer kleinen Moschee die stark verfallene Karawanserei "Obruk Yaylasi". Nur Wenige der Reisegruppe zeigten kein Interesse - also keine Einstimmigkeit - also keine Besichtigung. Etwa 5 km von der Schnellstraße entfernt wäre beim Besuch der Doline ein Zeitverlust von etwa 15 Minuten entstanden - nun sitzen wir etwas früher im Hotel herum. Die über 200 m breite, leicht ovale Einsturzdoline hat eine 170 m tiefe Einsenkung in der Kalkplatte und ist mit Süßwasser gefüllt, welche aus der unterirdischen Karstquellen Taşpınar (bei dem zweitgrößten türkischen Binnensee Tuz Gölü) im Anatolischen Hochland. Beim Ort Cukurkuyu (20 km südlich des Orts Obruk) findet man eine Vielzahl von Riesendolinen, die nicht ganz so tief aber von der Fläche größer sind. einige davon sind wasserlos.
So fuhren wir eben weiter in Richtung Konya. Kurz vor Erreichen der Stadt richteten sich unsere Blicke auf vier Düsenjets, die einen Formationsflug übten und mit farbigem Nebel ihre Spuren hinterließen. Mehrfach kreuzten sie unsere Fahrtrichtung - leider waren sie für Fotos etwas weit weg und vom fahrenden Bus aus ist es auch schwierig sie auf einem Foto festzuhalten.
Vorbei an einigen Zigeunercamps, die mit Müll sortieren beschäftigt waren, erreichten wir nach diesen 100 km Fahrt (72 min) die Stadt Konya (das antike Ikonion), wo ein knapp viertelstündiger Tankstopp erforderlich war. Kaum angekommen, war schon eine Putzkolonne mit dem Putzen der Busscheiben beschäftigt. Das nenne ich Service und für mich freien Blick für Fotos während der Fahrt. Das Personal bot uns heißen Tee kostenfrei an - ein Service, der uns überraschte. Ich habe noch nicht erlebt, dass ich an einer deutschen Tankstelle ein Getränk kostenfrei angeboten bekommen habe - im Gegenteil - hier wird ordentlich abkassiert.
Die Fahrt führte uns über der Karaman Cd durch das Zentrum in Richtung Nordwesten der Stadt. Mehrere Schüler in ihrer Schulkleidung waren unterwegs. Einmal hatten Mädchen rot-grau karierte Röcke mit roten Westen, später Jungs mit blauer Weste über ein weißes Hemd und die Mädchen blaue Kleider über einer weißen Bluse. Interessant war der (leider nur sehr geringe) Anblick der wieder aufgebauten Basar-Moschee Aziziye Camii mit seinen zwei Barock-Minaretten, die Mustafa Paşa 1671 - 76 errichten ließ. Nach knapp 200 Jahre brannte sie nieder - wurde im Barock-Stil wie auch im klassischen osmanischen Stil wieder neu errichtet und trägt den Namen nach Sultan Abdülaziz'in. Nur wenige hundert Meter östlich besichtigten wir vor wenigen Tagen das Mevlana Türbesi.
Die Fahrt ging in Richtung Norden weiter - in der Hoffnung, einen Wegweiser nach Beyşehir zu finden. Wir entdeckten auch einen - er war aber so schlecht ausgeschildert, dass wir erst im Vorbeifahren die Abfahrt erkannten. So wendeten wir wenige hundert Meter weiter bei der auch hier vertretenen Handelskette Metro und fuhren westwärts auf der Çevre Yolu Cd (D.300). In der Beysehir Cd, gegenüber der Yunus Emre Haritası und Tıp Fakültesi Cami (Medizinischen Fakultät) war Mittagessen angesagt. Für diese 26 km benötigten wir eine dreiviertel Stunde Fahrzeit. Unser Reiseleiter empfahl das Restaurant "havzan etliekmek 5" - ein Insidertipp besonderer Güte. Wir bestellten für uns eine Käsepizza und eine Salamipizza. Da wir bereits im Vorfeld deren Länge kannten, reichten diese zwei für uns alle. Bei ca. 2m Länge pro Stück hat man gut zu essen - in der Stunde Mittagspause war das selbst mit den Beilagen kein Problem.
Unmittelbar danach verließen wir Konya und folgten der nördlichen Route (D.330), der Isparta Konya Yolu nach Beyşehir (südliche Route über D.696). Da es bergauf ging, hatten wir noch einmal einen herrlichen Blick auf die Stadt Konya. Nach wenigen Kilometern ließen wir den 1967 fertig gestellten Staudamm Altınapa Barajı rechts liegen, der zur Trinkwasserversorgung der Region dient.
Scheinbar unregelmäßig wurden auf den Schnellstraßen Kontrollpunkte der Polizei (Trafik Polisi) eingerichtet, die überwiegend LKW´s kontrollierten - wie auch hier auf der D.330 wieder gesehen. Kurz vor Erreichen der Stadt Beyşehir sahen wir in der Ferne die schneebedeckten Gipfel des Taurusgebirges sowie einen kleinen Teil des drittgrößten türkischen Binnensees Beyşehir Gölu. Mit einer maximalen Tiefe von 10 m ist er relativ flach. Er ist sehr fischreich und hat mehrere kleine Inseln. Eine Reglerstation bei Beysehir versorgt die Konya-Ebene mit ausreichend Wasser für die landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Geschichtsinteressierte sollten den südwestlichen Teil des Sees aufsuchen, wo sich noch Reste des Kubadabad-Palastes befinden, die der Sultan Kai Kobad I. errichten ließ. Wir passierten unweit unserer Route zwei hethitische Sehenswürdigkeiten aus dem 15.-13. Jhd v.Ch. - das Relief Fasıllar und später das Quellheiligtum Eflatun Pınar (Platons Quelle). Die zusammengesetzten Steinquader haben eine Größe von 7 x 7 m. Nur bei niedrigem Wasserstand kann man die unteren 5 Berggötter sehen.
Am Eingang der Stadt Beyşehir verbindet sich die D.330 mit der D.695, die wir auch in Richtung Norden weiter fuhren. Somit ersparten wir uns, die Stadt Beyşehir durchfahren zu müssen. Von hier aus hat men einen herrlichen Blick auf den See sowie auf das Taurusgebirge. Auch durch Şarkikaraağaç brauchten wir wegen einer Umfahrung der D.695 nicht zu fahren. Mittlerweile setzte leichter Regen ein. Damit war das Fotografieren aus dem Bus schwierig geworden, denn die Landschaft ist gelegentlich durchaus interessant gewesen und ein Foto wert.
Kurz vor Çetince teilten sich wieder beide Schnellstraßen. Wir blieben aber auf der D.330 und fuhren weiter in Richtung Egirdir. Bei Gelendost wurde eine Rast von zehn Minuten eingelegt. Seit Konya sind wir immerhin 181 km und 2 1/4 Stunden gefahren. Es sind Zwangspausen, die der Fahrer einlegen muss, um seine Fahrzeiten nicht zu überschreiten.
Der zweitgrößte Süßwassersee (bis 16m tief) und viertgrößter türkischer See Eğirdir Gölu hat seinen aus dem in türkisch (Eğridir)geschriebenen griechischen Namen Akrotiri.
Die Lebensinsel Can Ada und die Grünen Insel Yeşil Ada des Sees wurden mittlerweile mit einer befestigten Straße mit der Stadt verbundenen. Gern werden diese als Picknick-Ausflugsinsel oder für Spaziergänge genutzt, da die Insel Yeşil Ada auch bewohnt ist.
Nach weiteren 22 km wurde kurz vor Mahmatlar direkt am Eğirdir Gölu ein Fotostopp eingelegt, um einige Fotos vom See zu machen. Nach weiteren 20 km erreichten wir Eğirdir. Hier konnten wir in 25 Minuten die Stadt auf eigene Faust erkunden.
So richtig Sehenswertes konnten wir nicht entdecken. Einen Blick warfen wir in die Hizirbey Cami aus dem 14. Jahrhundert - die restliche Zeit schlenderten wir durch einige Geschäfte. Interessant war ein Erweiterungsbau an einem Restaurant. Scheinbar durften die beiden Bäume nicht entfernt werden. Somit verblieben diese gewaltigen Stämme innerhalb des Restaurants und wurden einfach nur umbaut. Erwähnenswert ist, dass hier eine Spezialtruppe des Türkischen Heeres eine Ausbildungsbasis unterhält.
Aus der Zeit der Lyder stammt noch die Burg von Eğirdir - die ersten Ansiedlungen erfolgten aber erst 1500 Jahre später unter den Römern. Sie nannten die Stadt Prostanna.
Pünktlich um 18 Uhr nahmen wir die letzte Etappe des Tages in Angriff. Bis zum Hotel nach Antalya hatten wir noch knapp 210 km (156 min) zu fahren.
Wir verließen Egirdir auf der D.330 in Richtung Isparta und hatten nochmals einen herrlichen Blick von den Serpentinen aus auf Egirdir mit seinem dağ (Berg), welches eine Kommandozentrale für das Militär war. Nachdem wir etwa 100m höher waren, ging die Fahrt auf dieser Ebene weiter bis Isparta, die Stadt der Rosen. Sollte man im Verlauf der Fahrt eine massive Eisenstange über die Straße führen, sind diese meist mit mehreren Videokameras ausgestattet. Die heutige Technik gestattet dabei eine Geschwindigkeitsmessung - also Tempolimit einhalten!
Die Stadt ist wegen des Rosenöls und damit des Rosenanbaus, aber auch wegen der Teppiche aus dieser Region bekannt.
Isparta wurde in Verlauf der Geschichte mehrfach umbenannt. Auf alten Karten um das Jahr 400, also in der byzantinischen Zeit, nannte man sie Sbárita, aber auch Báris. Als sie zum osmanischen Reich gehörte, nannte man sie Hamid und um 1890 Hamidabad. Erst unter Atatürk erhielt sie den türkischen Namen Isparta wieder zurück.
Wir fuhren aber nicht in die Stadt hinein, sondern folgten stets der D.300, die Ortseingangs sich mit der D.685 vereinigte. Vorbei am Rosen-Monument "isparta gülü" unmittelbar vor der bekannten Universität "süleyman demirel üniversitesi" fuhren wir bis nach Burdur. Am Flughafen von Isoparda blieben wir auf der D.300, die hier auf der Schnellstraße D.650 stieß, die uns über Burdur und Bucak nach Antalya führte.
Kurz vor Burdur hatten wir einen Blick auf den dritten Binnensee dieser Route, dem Burdur Gölü. Er zählt mit einer Tiefe von bis 110m zu den Tiefsten im Land. Er ist ein wichtiges Feuchtgebiet für viele Vogelarten nach der Ramsar-Konvention (völkerrechtlicher Vertrag über Feuchtgebiete).
Wie auch bereits in Isparta, war ein Besuch von Burdur (ca. 1000 m über NN) aus Zeitgründen nicht möglich. Sie ist eine sehr alte Stadt und wurde um etwa um 6500 v.u.Z besiedelt. Der lateinische Namen Praetoria war für den heutigen Namen Burdur ursächlich.
So ging es der Antalya-Burdur-Yolu (D.650) nun 17 km bergauf, bis wir den Celtikcibeli-Paß in 1225m im Taurusgebirge (Toros Dağları)erreichten. Es folgte eine serpentinreiche Abfahrt die nächsten Kilometer, bis in den Ort Celtikşi hinein. Ab da ging es gemütlich bergab. Unterwegs begegneten wir einer Attrappe eines Polizeiautos, was aus der Ferne durchaus echt wirkte. Für die Schnellfahrer war es ein warnender Hinweis, dass hier durchaus auch ein echter Wagen stehen könnte. So erreichten wir kurz nach halb Neun das Hotel "Perla Mare" (Rückreise - 9h reine Fahrzeit), welches wir bereits vor paar Tagen bewohnten.
Diesmal klappte es besser mit dem Abendbrot. Es wurde ein reichlicheres und wärmeres Essen als vor wenigen Tagen angeboten. Es gab Fleisch mit Gemüse, kleine Stücke aus Gehacktes, Reis, Gemüse, als Nachspeise Pudding sowie eine Gebäcksorte. Natürlich erhielten wir das gleiche Zimmer mit den gefährlich abgebrochenen Spiegeln neben dem Beistellbett (Klappliege) unseres Kindes.
7. Tag - Antalya - Perge - Kursunlu - Antalya (ca. 86 km) - Mittwoch, 20.04.2011
Der letzte Tag der Rundreise begann um 7 Uhr mit pünktlichen Wecken. Zum Frühstück konnten wir uns Zeit nehmen, denn für 8:30 Uhr war Abfahrt geplant. Das Frühstück entsprach der Hotelkategorie - also sehr übersichtlich. Eier waren für diesen Tag auch nicht vorgesehen. Nun gut - noch eine Nacht - auch die werden wir über uns ergehen lassen. Der Speisesaal hatte zwar 64 Plätze - wenn gleichzeitig viele Gäste erschienen (wir waren ja schon 42 mit Fahrer und Reiseleiter) waren Wartezeiten erforderlich, bis wieder Plätze frei waren.
Der Blick aus den Fenstern verriet nichts Schönes. Links dicke dunkle Wolken - rechts in den Toros-Bergen des Taurusgebirges Sonnenschein. Es regnete leicht. Am Konyaalti-Strand saß ein Liebespaar mit Regenschirm. Bloß gut, dass wir die heutigen Ziele bereits bei einer der letzten Türkei-Rundreisen kennen lernten konnten. Als Erstes des Tagesausfluges waren zwei Werbeverkaufsveranstaltung mit Pflichtteilnahme - einmal für Lederwaren sowie für Schmuck auf dem Programm. Nicht ohne Grund können verschiedene Reiseanbieter Türkei-Reisen preisgünstig anbieten. Diese Geschäfte erwarten, dass die geführten Reisegruppen auch ordentlich einkaufen.
Wir fuhren auf der D.400/E90 eine knappe halbe Stunde etwa 15 km durch Antalya und erreichten pünktlich um 9 Uhr "D' enver Leather Wear" in der Serik Cd / Antalya Cd. Es begann mit einer Ledermodenshow, die uns die Produktvielfalt zeigte und zum Kauf anregen sollte. Diesmal waren die Verkäufer nicht "aufdringlich" wie noch vor vier Jahren bei unseren letzten Besuch dieses Hauses.
Das Angebot war vielfältig und sicher auch in guter Qualität - der Preis war demzufolge auch recht stolz. Man sollte vor der Kaufabsicht vergleichbare Preise kennen. Kein Türke verkauft etwas unter dem Preis. Wenn man den Artikel am Ende durch Handeln unter den halben Preis angeboten bekommt, fragt man sich schon, welchen Wert die Ware tatsächlich hat. Wir kaufen lieber in Deutschland ein - da gilt deutsches Recht und braucht sich nicht zu ärgern, überteuerte Lederwaren gekauft zu haben. Wollte man nichts kaufen, sollte man auch nicht zu tief in den Regalen schauen, denn dann steht sofort ein Verkaufsberater daneben. Diesmal konnte man auch recht schnell das Gebäude verlassen und in einem angebundenen Imbiss warten, bis der Rest der Gruppe ebenfalls den Kauf beendet hatte. Wir hatten Glück - zwei der Mitreisenden hatten ein Stück erworben und präsentierten gleich den Kauf.
Nach 80 Minuten Lederwaren ging die Fahrt nur ein km auf der Serik Cd Yanyolu weiter ins Outlet Center "deepo". Starker Regen begleitete uns dabei. Hier bummelten wir durch das riesigen Gebäudekomplex mit unzähligen Geschäften. Hier galten Festpreise - ein Handeln hatte keinen Sinn. Für unsere Kleinen war es eine willkommene Abwechslung. Ein Geschäft hatte eine Kinderecke mit Malstraße. Wäre es nach ihnen gegangen, hätten sie hier noch recht lange ausgehalten. Auch ein Spielpark was eingebunden. Um den Eintritt zu verbrauchen, hätten wir jedoch mehrere Stunden bleiben müssen.
Nach einer Stunde waren wir wieder abfahrbereit. Bei immer noch starken Regen fuhren wir weiter auf der E90 und bogen nach 5km auf der D.685 Richtung Isparta ein. Nach 7km wies das Schild "Kurşunlu Şelalesi Tabiat Parkı" nach rechts zu den Kursunlu-Wasserfällen. Da der Regen nachließ, wagte sich etwa die Hälfte der Reisegruppe zu den Wasserfällen. Im Vergleich zum Düden Wasserfall, welcher in Antalya sich aus 30 m Höhe in die türkische Riviera stürzt, ist das natürlich mit vielen Brücken und Fußwegen angelegte Naturschutzgebiet sehenswerter. Von vielen Positionen hat man einen herrlichen Ausblick auf die verschiedenen kleinen Wasserfälle und das Flusstal mit dem klaren türkisfarbenen Wasser. Bei schönem Wetter reisen hier die umliegenden Bewohner mit Grill an und nutzen das Gelände als Picknickplatz. Interessant ist auch die Wanderung entlang des Flusslaufes bis ein kleiner See kommt. Wir machten schnell einige Fotos und gingen anschließend zum Bus zurück. Auch die Anderen beeilten sich, den Bus möglichst nicht durchgeweicht zu erreichen.
Nun stand die Frage - Besichtigung von Perge oder Mittagessen. Wir entschieden uns für das Essen in der Hoffnung, dass das Wetter sich bessern würde. So fuhren wir wieder zurück und bogen diesmal auf der E90 Richtung Alanya ab. Keine zwei Kilometer fuhren wir bis zum Abzweig "Perge", führte uns unser Reiseleiter in das Restaurant "Öz Şimşek Köfte Piyaz" an der Abfahrt auf der rechten Seite. Wir aßen kurzgebratenes Lamm auf einem Stück Fladenbrot mit Pommes und geschmorte Paprikaschoten für 4 Euro/Portion (1 Euro das Getränk). Als Beilage wurde ein Salat angeboten. Vielen Dank, lieber Izzi für die super Auswahl an Restaurants mit super Preisen, die Du für uns ausgehandelt hast. Nach dieser Stunde Mittagspause fuhren wir noch etwa 1,5 km bis nach Perge (Πέργη, Parcha/Parha). Es regnete stark. Einige Wenige rüsteten sich mit Schirm aus und folgten unseren Reiseleiter. Die Anderen warteten die reichlich halbe Stunde im Bus. Da auch wir uns die Besichtigung ersparten, möchte ich auf den Reisebericht mit ausführlicher Beschreibung zur größten Ausgrabungsstätte an der türkischen Riviera "Perge" im Jahr 2007 verweisen.
Neben Side, Aspendos und Sillyon war Perge ein wichtiger Ort der späthellenistisch-römischen Zeit in Pamphylien. Anhand der vielen gut erhaltenen Ruinen kann man das Leben der damaligen Zeit nachvollziehen.
Perge wurde von den offiziellen "Seher" der Griechen während des Trojanischen Krieges Kalchas sowie den Seher Mopsos in den Folgejahren gegründet. Seine erste bedeutende Erwähnung erfuhr die damals persische Stadt Perge zu den Feldzügen des Alexander dem Großen in der historischen Geschichtsschreibung, indem sie sich freiwillig den Makedonienkönig unterwarf. Eine Zerstörung konnte somit verhindert werden. Selbst Paulus erwähnte Perge während seiner Missionsreise von Zypern nach Konya im neuen Testament.
Mit den Piratenüberfällen der Städte entlang der türkischen Riviera nach dem 7. Jahrhundert wanderte das Volk in benachbarte größere Städte ab, welche einen besseren Schutz bieten konnten. Damit war der Untergang von Perge besiegelt und in der Zeit der Seldschucken bereits vollständig verlassen.
Nun stand noch die zweite Werbeverkaufsveranstaltung "Schmuck" bei "D Jewels" auf dem Programm. Auch diese dauerte genau 80 Minuten, bis wir wieder reisefertig waren. Ich empfehle, dass man sich vorher ausgiebig erkundigen sollte, bevor man sehr viel Geld ausgibt. Viele Hinweise zu diesem Haus kann man im Internet nachlesen. Und sollte man doch etwas gekauft haben, empfehle ich den Wert bei einem deutschen Juwelier schätzen zu lassen. Möglicherweise ist man dann enttäuscht - aber lernen und Erfahrungen sammeln gehört nun mal zum weltweiten Reisen.
Gleich auf dem Parkplatz der "Goldfabrik" war die Stunde der Verabschiedung war gekommen. Einige Mitreisende hatten in Gedichtform die Reise zusammengefasst. Stets sicher und mit Weitsicht fuhr unser Busfahrer Bülent knapp 2000 km durch das Land. Wir haben mittlerweise viele Rundreisen durchgeführt - ein Reiseleiter wie Izzet ist da eine Super Empfehlung und zählt mit zu den Besten, die wir kennenlernen durften. Er brachte sehr verständlich in angemessener Menge und Breite Informationen zu Land und Leute und den einzelnen Reisezielen sowie geschichtliche Hintergründe. Seine Empfehlungen waren nie gewinnorientiert, sondern verwiesen auch auf preisgünstigere Alternativen. So konnten wir während der Rundreise in den ausgewählten Restaurants preiswert und in sehr guter Qualität die türkische Küche kennenlernen. Mit Hingabe kümmerten sich beide um unsere Kleinen, als ob sie die Eigenen waren - herzlichen Dank nochmals - ein super Team und eine Empfehlung wert. Natürlich übergaben wir ihnen - nicht nur, weil es so üblich ist, sondern weil sie es sich redlich verdient haben, von allen eine finanzielle Anerkennung. Die Gruppe konnte sich zwar nicht gleich in der Höhe einigen - fanden dann aber doch einen Konsens. Es stand ja jedem frei, eine zusätzliche Gratifikation im Anschluß zu übergeben. So konnten wir für uns die besondere Dankbarkeit für Beide zum Ausdruck bringen.
Gern wollte ich die entscheidenden Momente auf der Chipkarte meiner kleinen und sehr handlichen Kompaktkamera - eine neuen SONY Cyper-shot DSC-HX5V verewigen - leider verabschiedete sich der Blitz nach nicht mal tausend Fotos - die Wenigsten davon waren mit Blitz. Sie ist mit GPS, Kompass und Full-HD-Video ausgestattet und kann mit der 32GB Extreme III mehr 6658 10MB-Bilder speichern oder 4 Stunden Videos (1920x1080) in höchster Qualität aufnehmen. Anfangs kam der Blitz nur noch teilweise, später gar nicht mehr. Mehrere Geräte-Resets halfen auch nicht. Somit waren Innenaufnahmen mit Blitz oder Aufhellblitze nicht mehr möglich. Nur gut, dass ich meine "große" Kamera auch stets dabei hatte, die den Ausfall kompensieren konnten. Die Spiegelreflexkamera D300 von NIKON hat mich in den letzten drei Jahren nicht einmal verlassen. Über 30.000 Fotos in Super-Qualität konnte ich zu den verschiedensten Anlässen aufnehmen. Mit einen anschließbaren GPS-Gerät, welches auf dem Blitzschuh aufgesteckt wird, erhalte ich auch hier die genauen Koordinaten der Aufnahme.
Um genau 16 Uhr fuhren wir in Richtung Zentrum von Antalya. Nach dieser kleinen Stadtrundfahrt folgte ein reichlich zweistündiger Altstadtbummel, den wir unmittelbar am Tophane Parkı im Stadtteil Selçuk Mahallesi nördlich vom alten Hafen / Yachthafen (Yat Limanı) am Atatürk-Denkmal begannen. Die Straßen und Wege waren noch nass - es regnete aber wenigstens nicht mehr. Von dem Platz aus hatte man einen kleinen Ausblick über die Dächer der Altstadt in Richtung Hafen. Die fetten dunklen Wolken am Himmel stimmten uns durchaus skeptisch - das Wetter hielt aber zum Glück durch. Es gibt wohl kaum einen Reiseveranstalter, der nicht mit dem Rundgang durch die Altstadt beginnt. Unsere Gruppe konnte sich für einen kurzen oder einen längeren Rundgang entscheiden. Da noch reichlich Zeit bis zum Abendbrot war, wollten wir noch ein wenig von der herrlichen Stadt kennenlernen und entschieden uns für die größere Runde.
Wir gingen durch kleine und verwinkelte Gassen zur Alaaddin Cami mit dem 38 m hohem gerillten (kannelierten) Minarett (Yivli Minare) aus dem Jahr 1230 - erbaut vom Seldschuken Sultan Alaeddin Keykubad I und eines der heutigen Wahrzeichen von Antalya. Einst war das Minarett mit blauen Fliesen verkleidet.
Vorher stand hier die Ulu Cami mit dem noch heutigen Yivli Minarett, welche 1207 nach der Eroberung der Seldschuken errichtet wurde und nach deren Zerstörung in der Zeit Lusignans im Jahr 1373 durch die Alaaddin Cami ersetzt wurde. In den Folgenden Jahrhunderten wurde sie erweitert und mehrfach restauriert. Gleich daneben befindet sich die Medrese Selçuklu Medresesi (Yıkık Minare) ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert, die damals eine Hochschule für Wissenschaft und Theologie war. Altar und Portal zeigen die hohe Kunst der Steinmetze der damaligen Zeit.
Wir gingen weiter der Kaleici Cd und bogen in der Iskele Cd ein. Hier besuchten wir ein Gewürzladen mit einer "Anadolu Sergissi" Ausstellung anatolischer Wachsfiguren in Lebensgröße und Miniaturen, die das Leben der damaligen anatolischen Bevölkerung zeigt. Das war natürlich ein tolles Fotomotiv, sich zwischen diesen Wachsfiguren einzureihen. Es dauerte schon ein wenig, bis jeder sein Foto hatte. Bei der Gelegenheit wurden Pflanzenextrakte mit Wasser aufgebrüht zum Kosten und Kauf angeboten. Natürlich wurde auch hier die heilende und gesunde Wirkung ausführlich erläutert und zugesichert.
Nun schienen zahlreiche Geschäfte sich aneinander zu reihen, die allerlei für die hier vorbei schlendernden Touristen anzubieten hatten.
Wir bogen in der Aydoğdu Sk, anschließend in der Mermerli Sk ein. Hier befindet sich neben dem Kaleici-Yachthafen das Mermerli-Restaurant, über welches man nur zum feinsandigen und steil abfallenden Mermerli-Strand kommt. Bei einem Strandbesuch kostet nicht nur der Zugang eine Gebühr - für alles, was man dort auch braucht wie Liegen und Auflagen, Sonnenschirm und Badetuch zahlt man nochmals. Für Feinschmecker, die sich gelegentlich mal kulinarische Speisen gönnen, ist dieses Restaurant eine Empfehlung wert.
Vorbei am Hotel "Reutlinger Hof" gingen wir in das Restaurant und Bar "Kale Bar" direkt an der Stadtmauer zum Hafen - aber nicht, um was zu trinken, sondern nutzten den herrlichen Ausblick aus dem Obergeschoss auf den alten Hafen und jetzigen Yachthafen In der Ferne ragte ein Heckteil eines gesunkenen Schiffes aus dem Wasser. Leider war die Sicht wegen des trüben Wetters nicht sonderlich gut - somit auch kein Fotowetter.
Über der Mermerli Banyo Sk verließen wir die Hafenregion und stärkten uns erst einmal in der Paşa Cami Sk mit (?? - gelbe Kirschen?? - kenne den Namen nicht)
Weiter in westlicher Richtung erreichten wir den Mittelteil des Hadrianstor (Hadrian Kapısı) von hinten her - das einzige Eingangstor an der Stadtmauer, welches erhalten werden konnte. Unmittelbar dahinter befand sich die Atatürk Caddesi.
Das Tor als Zugang zur Stadt sowie zum Hafen wurde im Jahr 130 anlässlich eines Besuches von Publius Aelius Hadrianus (Kaiser Hadrian) einschließlich des linken Turms errichtet und ähnelt mehr an einen römischen Triumphbogen. Der rechte Turm wurde erst von Sultan Alaeddin Keykubat I. etwa 1100 Jahre später errichtet.
Über die Kaleiçi Cd erreichten wir den Uhrenturm (Saat Kulesi). Von hier ab endete der 75 Minütige Stadtrundgang. Jeder konnte nun nach eigenem Ermessen weitere Ziele ansteuern oder nur so durch die Geschäfte schlendern.
Sehenswerte Ziele wären noch die Murat Paşa Moschee (Murat Paşa Camii), das abgebrochene Minarett (Kesik Minare), die Paşa Cami Sokak, die Tekeli Mehmet Paşa Moschee, das Müsellim Moschee (Müsellim Camii) sowie der Hıdırlık Turm (Hıdırlık Kulesi). Naturfreunde sollten den Karaalioğlu Park, den Atatürk Kultur Park und den Atatürk Park einen Besuch abstatten.
Und für Badenixen sind mehrere Strände, wie der Larastrand (rechte Antalyaseite), Mermerli Strand (kostenpflichtig - am Yachthafen - Zugang über das Mermerli-Restaurant) oder der Konyaaltı Strand (linke Antalyaseite) geeignet, oder gönnt sich einen Drink am Adalar Beach.
Zu sehen gibt es in und um Antalya viel - ein Tag ist sicher nicht genug, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erfassen. Da aber sehr viele Reisen über Antalya beginnen, wird man - wie auch wir bereits mehrfach - noch viele Gelegenheiten haben, weitere Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Da uns noch die Region westlich von Alanya bis nach Izmir interessiert, werden wir sicher wiederkommen.
Kurz vor Abfahrt stand unsere kleine Juliane bei einem Eisverkäufer (Video 7MB) und hatte dabei besonderes Glück. Durch Zufall wurde sie ausgewählt, um sein "Spielchen" mit ihr zu treiben. An seinem langen Eislöffel bleibt das Eis kleben - man greift daneben oder nur zu einer leeren Eistüte - ein Kurzweil für Jung und Alt. Natürlich bekam sie das Eis am Ende geschenkt. Zahlreiche Fotos von vielen zuschauenden Passanten klickten - ich hatte Glück, dies auf Video festhalten zu können.
Mittlerweile traf auch der Bus ein. Nur wenige Kilometer waren es noch bis zu unserem Hotel "Perla Mare", welches wir kurz vor 19 Uhr erreichten. Hier verabschiedete sich jeder nochmals persönlich bei dem Reiseleiter Izzet und dem Busfahrer Bülent.
Das Abendessen war in ähnlicher Qualität wie am Vortag - die Getränkekarte schauten wir gar nicht erst an. Ausreichend Getränke warteten nach dem Abendbrot in unserem Hotelzimmer. Hier sicherte ich erst einmal alle Fotos und Videoclips und konnte unsere E-Mails abrufen, ohne welche zu versenden. Aber das Problem kannten wir ja bereits von der ersten Übernachtung her. Da wir zwei verschiedene Laptops mit unterschiedlichen Programmen verwendeten, war auch ein interner Fehler auszuschließen. In den anderen Hotels klappte es doch reibungslos. Ein Versand war dennoch direkt über das Internet, also über Web-Mail möglich, die unsere Provider mit angeboten hatten.
8. Tag (letzter Rundreisetag / Beginn Verlängerungswoche) - Antalya - Avsallar bei Alanya (Donnerstag, 21. April 2011)
Dieser Tag war der Erste zum Ausschlafen. So klingelte der Wecker erst gegen 7:30 Uhr, obwohl eine Stunde später auch ausreichend gewesen wäre. Da für uns die optionale Verlängerungswoche begann, saß ein Teil bereits im Flugzeug. Die Mitreisenden, welche zuerst in der Türkei anreisten, reisten auch als Erste wieder ab. Für sie war bereits 3:30 Uhr das Frühstück bereitet. Bei den Mitreisenden, welche erst am Nachmittag den Rückflug antraten, konnten wir uns noch verabschieden. Immerhin verblieben für die zweite Woche noch 22 von den 40 Rundreise-Interessierten.
Das Frühstück entsprach im Angebot etwa den Drei-Sternen des Hotels. Heute gab es sogar Rührei, welches geschmacklich man sogar essen konnte. Es ist stets besser, die Rühreier ungewürzt anzubieten. Jeder kann dann entsprechend seiner eigenen Geschmacksrichtung nachwürzen.
Die Wetterprognose für diesen Tag sah nicht gut aus. Etwa 16 - 18°C bei wechselnder Bewölkung und gelegentlichem Regen wurden prognostiziert - was auch vollkommen zutraf. Auch die Wetterverschlechterung von Antalya nach Alanya war nicht zu übersehen.
Pünktlich um 9:45 fuhren wir am Hotel ab. Unterwegs holten wir noch die Mitreisenden aus dem ****Hotel "Grida City" (dieses Hotel war ursprünglich für uns vorgesehen) ab. Die Fahrt führte uns auf der D.400 in Richtung Alanya zum Badehotel Jasmine Beach Resort in Avsallar, 20 km vor Alanya.
Der Fahrstil auf den türkischen Schnellstraßen ist durchaus zügiger, als auf deutsche Straßen. Man schwimmt eben in den Strom mit - auch bei vorgesehenen 50 km/h fuhren alle am Ortsausgang von Antalya etwa 95 km/h. Da dies nicht immer gut gehen kann, warnte uns ein entgegen kommendes Auto mit Lichthupe. Ein Blitzers, der auch tatsächlich wenige Kilometer am Rand einer Tankstelle fast unsichtbar versteckt war. Unmittelbar dahinter war Sofortkasse. Nur wenige Fahrzeuge standen an der Polizeisperre - die Warnung per Lichthupen zeigte eben seine Wirkung.
Nach knapp 100 km und 1,5 h Fahrt legte der Fahrer eine Rast von fünfzehn Minuten ein. Hier konnte man für 1,50 ... 2,00 Euro ein Glas Orangensaft trinken. Da wir im Hotel AI (all inclusive) gebucht hatten, erübrigte sich diese Ausgabe.
Nach weiteren dreißig Kilometer erreichten wir gegen 12 Uhr das *****Hotel Jasmine Beach Resort. Da die Zimmer noch nicht fertig vorbereitet waren, überbrückten wir die Zeit nach der Anmeldung mit Mittagessen. Leckeres Truthahnfleisch mit Röstern und Gemüse und ein Glas Rotwein, die Kinder Hühnerkeulen mit Kartoffelbrei stimmten uns gut ein.
Nur das Wetter entsprach nicht unseren Vorstellungen - wurde aber nachmittags zusehend besser.
Den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Hier wurde ein Schnupperkurs "Salsa" angeboten. Da wir einen Salsa-Kurs vor einigen Jahren besucht hatten, konnten wir über die Schrittfolgen nur schmunzeln. Es ist eben auch nur eine Animation - die richtigen Schritte sind dann Nebensache. Als ich den Animateuren einige Salsa-Grundschritte zeigte, wurde ich nur noch "Mr.Salsa" genannt. Einige Jugendliche aber auch einige tanzfreudige Urlauber ließen sich hier von den Animateuren Sam, Kimo und Anis mit Touristen-Salsa animieren. Die Bewegung und das Mitmachen stand im Vordergrund, was auch den Animateuren gelang.
Mittlerweile war Kaffeezeit. Ein reichhaltiges Angebot an Kuchen, Gebäck und sogar Torten stand uns an der Kuchenbar zur Auswahl. So lecker es auch war, ließen wir uns nicht verführen und schauten mit kurzen Blicken auf unsere Hüften wie auch Bauch, die diese Entscheidung bestätigten.
Anschließend wurde das Hallenbad im Untergeschoß getestet. Die Resonanz und Badelust der Urlauber hielt sich in Grenzen. Da mittlerweile leichter Regen herrschte und besonders bei diesem miesen frischen Wetter war dies uns unverständlich. So hatten wir reichlich Platz in diesem schönen Bad uns auszutoben.
Nach dem Abendbrot hörten wir aus dem Restaurantbereich flotte Discomusik. Für die Jugend bis 25 Jahre war es durchaus angenehme Rhytmen - die reiferen Gäste kommten sich nicht richtig damit anfreunden. Da doch überwiegend Jugendliche sich hier probierten, verkniffen wir es uns, hier uns mit einzureihen.
Mittlerweile traf auch der harte Kern der Reisegruppe ein, suchten uns einen Tisch in der Lobby und tauschten uns so allerhand Reise- und Urlaubstipps aus. Wir waren ene durchaus gesellige und lustige Truppe, die auch an den Folgeabenden immer wieder zueinander fand. Bei der Vielfalt der angebotenen AI-Getränke war für jeden etwas dabei - ob für uns Rotwein, Andere mit Cola-Whisky oder Bier. Nur kurz vor AI-Schluß (AI endete 24 Uhr) wurden nochmals schnell volle Gläser bereitgestellt und konnten so den Abend noch etwas verlängern. Wir verabschiedeten uns stets vor 1 Uhr und waren nicht die letzten Gäste, die ins Bett gingen.
9. - 14. Tag - Alanya
Trotz der schwankenden Wetterprognosen war der neunte Tag ein voller Sonnentag. Im Schatten mekte man aber schnell, dass die Außentemperaturen gerade mal 20° überschritten hatten. Auf der Strandterrasse waren die Steinplattenim Schatten derart kühl, dass es besser war, Schuhe zu tragen. Ursprünglich war hier Kisstrand - wurde aber mit großen Mengen Sand ein kinderfreundlicher Strandbereich mit ausreichend Liegen und Sonnenschirmen, die teilweise das Licht durchließen, ausgestattet. Gerade in der Aprilsonne sollte man die erhöhte UV-Strahlung nicht unterschätzen. Nach einer kurzen Bräunungszeit sollte man ein schattiges Plätzchen aufsuchen, um der rot werdenden Haut eine Ruhepause zu gönnen.
Die Versorgung - ob an der Strandbar oder im Restaurant war hervorragend. Die angebotenen alkoholfreien Getränke aus dem Automaten waren jedoch sehr süß. Alternativ haben wir diese mit Wasser verdünnt.
Dass auch in Antalya / Avsallar nicht jeden Tag die Sonne scheint, lernten auch wir kennen. So war dieser Sonnenschein-Ruhetag besonders für den Sonenbrand angenehm. In der Lobby des Hotels Jasmine Beach Resort verteilten sich die Animateure und beschäftigten vorrangig die Kinder. Zahlreiche Spiel- und Malecken aber auch Karten- und Brettspiele wurden bereitgestellt.
An anderen Tischen waren mehrere Reiseleiter aktiv und boten den Gästen Möglichkeiten an, um die Region Alanya nahezubringen. Dazu wurden zahlreiche Tagesausflüge angeboten.
15. Tag - Abreise
Fahrt zum Flughafen nach Antalya
Rückflug / Charterflug mit Sky Airlines nach Nürnberg / Deutschland ATY 11:25 - 14:00 Uhr (Flug GHY 427) NUE.