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Reisebericht über eine einwöchige Urlaubsreise durch Lykien / Türkei - Winter 2020


Kurz-Übersicht zum Reisebericht Lykien / Türkei

Westliche Mittelmeerregion / Akdeniz Bölgesi - Türkei
Rundreise Teil 1: Reisebericht Kemer Kitanaura
Rundreise Teil 2: Reisebericht Rhodiapolis Idebessiois
Rundreise Teil 3: Reisebericht Limyra Arykanda Myra
Rundreise Teil 4: Reisebericht Idyros Phaselis Olympos
Rundreise Teil 5: Reisebericht Myra Andriake Apollonia
Rundreise Teil 6: Reisebericht Termessos Ariassos
Rundreise Teil 7: Reisebericht Antiphellos Tlos

Koordinatenliste der Rundreise durch Lykien

Kurz-Übersicht - Reisebericht Schwarzmeerregion Karadeniz Bölgesi - Türkei 2017 Teil 1 bis Teil 13
Koordinatenliste der Rundreise an der türkischen Schwarzmeerregion

Kurz-ÜbersichtReisebericht Ostanatolien - Türkei 2018 Teil 14 bis Teil 26
Koordinatenliste der Rundreise durch Ostanatolien 2018 

Kurz-Übersicht - Reisebericht Ostanatolien - Türkei 2019 Teil 27 bis Teil 45
Koordinatenliste der Rundreise durch Anatolien 2019


Rundreise Teil 1: Reisebericht Kemer Kitanaura

0. Tag - Samstag, 08. Februar 2020

Abfahrt in Thüringen mit dem Zug nach Frankfurt

Bei der Buchung der Reise hatten wir zwei Optionen - einmal Zug zum Flug oder Transfer zum Hotel. In den Reiseunterlagen war dann jedoch der Hoteltransfer inklusive zu den gebuchten Zug zum Flug.

Da wir in Lykien mobil sein und viele Sehenswürdigkeiten besuchen wollten, buchten wir bereits gleich einen Mietwagen ab Airport Antalya über Check24 mit. Da der Flug bereits am nächsten Tag morgens war und auch noch etwas Sicherheit einbauen mussten, fuhren wir bereits am Vortag das Abfluges nach Frankfurt. Kurz nach dem vollständigen Zahlungseingang erhielten wir vom Reiseveranstalter die Reiseunterlagen einschließlich Tickets für die Bahn.

Lykien / Likya / Lisia / Lycia / Λυκία

Lageplan Lykien / Likya / Lisia / Lycia / Λυκία

Die Lykier, von denen angenommen wird, dass sie mit den indogermanischen Luwianern verbunden sind und bekanntermaßen die erste bekannte demokratische Union in der Geschichte gegründet haben, schufen eine gemeinsame Kultur, obwohl sie aus verschiedenen Städten zusammenkamen und diese teilten und aufrechterhielten, solange sie existierten. Die Region wurde später von verschiedenen Völkern wie Persern, Mazedoniern und Römern eingedämmt und besetzt und kontrolliert.

Die Region erstreckt sich westlich von Antalya, südöstlich von Muğla und südlich von Denizli und Burdur. Historisch gesehen sind seine Grenzen auf den Dalaman Stream im Westen und den Kemer im Osten beschränkt. Der nördlichste ist der Gölhisar- Bezirk von Burdur. Die Höhe dieser Region, zu der auch das Stiergebirge gehört, übersteigt an Punkten wie Akdağlar und Beydağları 3000 Meter. Die Küstenzone bietet ein visuelles Fest mit verschiedenen Buchten und Abgründen sowie tiefblauem Meer und hellem Sand. Lykische Geschichte, Karia (Caria) im Norden und Nordwesten, Pamphylia (Pamphilia) und Pisidia im Nordosten und Osten(Pisidia) ist im Norden von Phrygien (Phyrgia) umgeben.

Obwohl die Grenzen im Laufe der Geschichte unterschiedlich sind, haben wir die Möglichkeit, lykische Städte sowohl von verschiedenen Inschriften dieser Zeit als auch von den Hauptfiguren (Gräber usw.) der Städte zu unterscheiden. Die größte Kontroverse ging natürlich um die Städte nahe den Grenzen von Caria, Pisidia und Pamphylia, aber Historiker haben einen allgemeinen Konsens darüber erzielt, dass die Städte darunter lykische Städte sind.

1. Tag - Sonntag, 09. Februar 2020

Flug nach Antalya, Übernahme Mietwagen

Mit geringer Verspätung startete die Boeing 757-330 der deutschen Charterfluggesellschaft Condor (laut Display im Flugzeug sogar noch mit der nicht mehr existierenden Thomas Cook Airlines) den Flug DE 0142 vom Flughafen Frankfurt (FRA) nach Antalya (AYT) in Pamphylien (Türkei). Der Abflug war für 06:20 Uhr vorgesehen. Die Crew begründeten es, dass sie nicht pünktlich zur Fahrt zum Flughafen abgeholt wurden. Eine weitere Kommentierung erübrigt sich. Wir sollten in Reihe 22 Platz C - F, also in Flugrichtung links sitzen - zwei Herren machten sich bereits auf den Plätzen E+F breit, so dass wir uns auf A - D setzten. Die andere Seite wäre zwar besser gewesen, da wir nicht in die Sonne fotografieren würden - beließen es aber kommentarlos.

Condor-Flug DE 0142 nach Antalya

Etwa 20 Kilometer nördlich von Graz - also im österreichischen Luftraum staunten wir gegen 07:35 MEZ in knapp 11.000 Meter Höhe nicht schlecht, als wir in unmittelbarer Nähe Gegenverkehr durch einen Kampfjet oder Linienflugzeug hatten. Durch einen Zufall hatte ich die Kamera fotobereit, um dieses Ereignis zu dokumentieren. In der Vertikalen muss der Mindestabstand zwischen zwei Flugzeugen mindestens 1.000 Fuß (rund 300 Meter) betragen. In der Horizontalen sind zwischen drei und acht nautische Meilen (5,6 bis 14,8 Kilometer) vorgeschrieben. Nach mindestens 5,6 km sah das nicht aus ( Fotozoom für das Bild 0,77 - also ist das Flugzeug sehr nah). Es soll auch möglich sein, dass es sich um eine gemeldete Unterschreitung handeln könnte, wenn das Cockpit dies mitträgt.

Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) schreibt dazu, dass die Flugzeuge das Traffic Alert and Collision Avoidance System (TCAS) - ein Kollisionswarnsystem in der Luftfahrt haben. Die europäische Bezeichnung lautet Airborne Collision Avoidance System (ACAS). Es ist nach meinen Angaben zur Folge davon auszugehen, dass die Abstände oberhalb der Minima lagen und somit kein Grund zur Sorge bestand. Erfahrungsgemäß sind die geschätzten Abstände in der Luft ohne Vergleichsgrößen am Boden oft weit weiter entfernt, als es den Anschein hat. Wenn der Passagier das andere Flugzeug gesehen hat, ist davon auszugehen, dass auch die Cockpitbesatzung diese Situation wahrgenommen haben wird. Zudem werden die Besatzungen über Funk von der Radarkontrollstelle über nahe Vorbeiflüge informiert.

Balkangebirge an der Grenze von Serbien zu Bulgarien

Im europäischen Luftraum werden alle Flüge nach Instrumentenflugregeln mit Radar vom Boden aus überwacht. Die Piloten beider Flugzeuge erhalten eine Warnung mit Ausgleichsempfehlung falls die Gefahr besteht, dass der Mindestabstand zwischen den beiden Flugzeugen unterschritten werden sollte. Danke - liebes LBA für die Erläuterungen.

Der Flug führte uns über nördlich von München, Graz (A), südwestlich am Balaton (HU), Novi Sad und Belgrad (SRB), Sofia (BG), Çanakkale (TR), flogen eine Schleife südlich um Antalya übers Meer.

Beim Überfliegen der Grenze zwischen Serbien und Bulgarien hatte man einen ausgezeichneten Blick auf das Balkangebirge.

Muratlar - Umwelt

 

 

Manchmal sieht man aus der Luft Sachen, die man besser nicht sehen sollte wie im Bild rechts die Abgase bei Muratlar in der Türkei. Was darin enthalten ist, möchte ich besser gar nicht wissen.

Goldmine in Kışladağ

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließens sahen wir noch die Goldmine von Kışladağ / Gümüşkol, wobei die benachbarten Laugenbecken nicht besonders umweltverträglich sind.

Wasserfall Düden Şelalesi, Antalya

 

 

Da das Flugzeug eine Kurve meerseitig zum Anflug auf den Airport fliegen musste, kamen wir sehr nah am Wasserfall Düden Şelalesi in Antalya vorbei, um ihn diesmal aus der Luft auf ein Foto zu haben.

Die Landung sollte laut Beschreibung auf das geschlossene Terminal 2 erfolgen, was aber technisch nicht möglich war. Die Ankunft erfolgte natürlich auf Terminal 1.

Die Landung auf dem Airport Antalya Havalimanı (AYT) war ebenfalls pünktlich gegen 11:40 Uhr bei einer Reisedauer von 3:20 Stunden - die reine Flugzeit exakt 3 Stunden. Während des Fluges änderten wir die Zeitzone am Fotoapparat und stellten die Uhren 2 Stunden vor. Von der Landung bis zum Andocken an der Gateway vergingen noch einmal 10 Minuten.

Die Einreise in der Türkei war problemlos und ging zügig. Nachdem wir die Koffer hatten, tauschten wir als Erstes ein wenig Geld in Türkische Lira um. Man soll nicht gleich den ersten Schalter nehmen, denn diese haben einen äußerst ungünstigen Kurs anbieten. Unmittelbar an der Ausgangstür, aber auch im Hotel war der Kurs deutlich besser.

VORSICHT TURKCELL - VERTRIEBS-FALLE

VORSICHT TURKCELL - VERTRIEBS - FALLE am Airport Antalya !!!

Anschließend erwarben wir an einen Stand des Anbieters TURKCELL in der Empfangshalle eine Prepaid-Karte mit einem Volumen von 25 GB und 750 Gesprächsminuten zum Preis von 319 TL (ca 48 €), um während unsere Rundreise neben dem GPS-Gerät auch per Smartphone navigieren und für weitere Reisen, die wir in Sommer durchführen werden, verwenden zu können. Nach etwa 5 Minuten war sie frei geschaltet und soll auf ausländische Smartphone registriert worden sein Nach Aussage der Verkäufer verliert die Karte nicht seine Gültigkeit.

Turkcell's Tourist Welcome Pack

Das ist nicht so!! Die Karte verliert nach 30 Tagen für viel Geld seine Gültigkeit und das nicht verbrauchte Volumen ist weg!! Die Leistungen sind im Ordner Detaylı Bilgi beschrieben - also für ausländische Touristen ungeeignet !!

Die Beschriftung in englischer und russischer Sprache lässt den Eindruck erwecken, dass es eine speziell für Touristen geeignete Karte ist. Für was ich 750 Gesprächsminuten (12,5 Stunden!!) in Urlaub benötige, die ich gar nicht gebrauchen kann und beim Kauf auch nicht dargestellt wurden.

Eine deutlich günstigere Option wäre das Turkcell's Tourist Welcome Pack gewesen, wo man 20 GB für 149 TL (ca. 23 €) 30 Tage lang - also weniger als die Hälfte des Preises gewesen, was uns gar nicht erst angeboten wurde. Auch hier sind Leistungen enthalten, die der deutsche Urlauber oder Tourist gar nicht gebrauchen kann, wie beispielsweise 200 Gesprächsminuten, die auch nur ins türkische Mobilfunk- oder Festnetz gelten.

Airport Antalya Havalimanı (AYT)

Wir meldeten uns in außerhalb der Empfangshalle beim Reiseveranstalter FTI-Touristik ab, der bereits weithin mit seinem Stand der zahlreichen Reiseanbieter sichtbar war, da wir keinen Shuttle zum Hotel benötigten.

In der Ankunftshalle warteten bereits ein Mitarbeiter des Mietwagenanbieters Turtas / Carwitz, die uns zum bereitgestellten Fahrzeug begleiteten. Bestellt hatten wir einen Hundai Accent oder vergleichbar und erhielten tatsächlich einen FIAT Egea Automatic Diesel, was auch dieser Kategorie entsprach. Vorsorglich machten wir Fotos vom Fahrzeug, um bei der Rückgabe keine Probleme mit Vorschäden zu haben. Egentlich sollte das Fahrzeug voll aufgetankt sein - es zeigte jedoch bereits die Kontrollleuchte für die Tankreserve auf. Es wurde jedoch richtig im Übernahmeprotokoll vermerkt - zwang uns aber schnellstens eine Tankstelle aufzusuchen.

Hätten wir im Hotel einen Mietwagen gebucht, wäre ein vergleichbares Modell doppelt so teuer geworden.

Fahrt und Übernachtung im Limak Limra Hotel & Resort,in Kemer (Route 67 km 1 h Fahrt)
Antalya

Airport Antalya Havalimanı (AYT)

Der Flughafen Antalya Havalimanı (AYT) ist ein internationaler Flughafen, der 13 km nordöstlich des Stadtzentrums von Antalya in der Türkei liegt. Aufgrund seiner Lage an der Mittelmeerküste des Landes ist es ein wichtiges Reiseziel in der europäischen Sommersaison. 2016 wurden knapp 19 Millionen Passagiere abgefertigt. Damit war der Flughafen der drittgrößte der Türkei und der dreißigste Europas. Der Flughafen verfügt über zwei internationale Terminals und ein Inlandsterminal. Antalya ist einer der wichtigsten Flughäfen im Südwesten der Türkei, die anderen sind Bodrum und Dalaman.

Im eigenen GPS-Gerät hatten wir bereits die Koordinaten des Hotels in Kemer-Kiriş eingegeben, so dass ein Start kurz vor 13 Uhr nichts mehr im Wege stand.

Der Zubringer zum Flughafen war etwas über 3 Kilometer um auf die Staatsstraße D-400 zu kommen. Da der Flughafen Antalya östlich der Stadt liegt, führte uns die Route durch Antalya.

Wenn man unterwegs zum Hotel bereits das erste haben möchte, kann man an der Seilbahn Tünektepe Teleferik am Ortsausgang von Antalya einen Stopp einlegen.

Tünektepe Teleferik ve Sosyal Tesisleri, Antalya

Tünektepe Teleferik ve Sosyal Tesisleri (optional)

Die etwas über 1,5 Kilometer lange Fahrt der Seilbahn Tünektepe Teleferik dauert etwa 13 Minuten. Wenn man nicht sich groß im Restaurant auf dem Berg aufhalten möchte, kann man etwa eine Stunde einplanen - vorausgesetzt, die Wartezeit an der Talstation hält sich in Grenzen.

Im Restaurant auf dem Gipfel von Tünektepe in 605 m Höhe kann man Speisen und Getränke aus der reichhaltigen Speisekarte bestellen. Pizza House, Tea House, Hauptrestaurant, Ice Cream House und Pancake House stehen zu Ihrer Verfügung. Die Kritiken fallen jedoch nicht positiv aus.

Man kann Antalya auch mit dem Fernglas erkunden, das rund um das Café aufgestellt ist - vorausgesetzt, man hat genug Münzen dabei.

Öffnungszeiten: 10.00 bis 18.00 Uhr (montags geschlossen)
Seilbahn-Preis pro Person: 15 TL

Wir folgten der D-400 südwärts. Nach etwa 30 Kilometer Fahrt war in der Ortschaft Göynük auf der rechten Seite der Dinopark Antalya.

Dinopark Antalya

Dinopark Antalya

Im DinoPark gibt es Modelle ausgestorbener Dinosaurier, die vor Millionen von Jahren lebten. Diese animierten Modelle können die natürlichen Klänge von Dinosauriern erzeugen und vermitteln mit ihrem Aussehen und Atem ein lebendiges Gefühl. Sie können diese riesigen Kreaturen, die mit Filmen und Dokumentarfilmen vertraut sind, in unmittelbarer Nähe besuchen.

Für Kleinkinder ist es ein aufregendes Erlebnis da von jeder Ecke ein dino wie von nichts auftaucht und Geräusche von sich gibt. Da unsere mitreisenden Kinder im jugendlichen Alter waren, hätten wir sie bei einer Besichtigung nicht begeistern können und fuhren so am Dinopark vorbei und folgten unserem Navi bis zum Hotel in Kemer-Kiriş.

Limak Limra Hotel & Resort, Kemer-Kiriş

 

 

Eintritt: Kinder bis 6 Jahre kostenlos und Erwachsene 35 Lira. In einem Kommentar las ich, das für Touristen 35 $ oder 20 € pro Person als Erwachsener gelten. Für diesen Preis gehe ich lieber in einem Restaurant essen - da habe ich wenigstens etwas davon.
Öffnungszeiten: 09:00 Uhr - 20:00 Uhr

Limak Limra Hotel & Resort

Eine Beschreibung des Limak Limra Hotel & Resort wurde am letzten Tag ausführlich beschrieben..

Wir haben ein Familienzimmer mit Gartenseite einschließlich AIl Inklusive über FTI Touristik gebucht. Natürlich muss man immer das Preis-Leistungsverhältnis beachten - der Preis war natürlich super - hat aber bei einem *****Hotel seine Erwartungen.

Sahil Caddesi, Kiriş

 

Nachdem wir uns eingerichtet hatten und alle Formalitäten erledigt waren, setzten wir uns gegen 14:45 Uhr wieder in Bewegung, um den Tag richtig auszulasten, da der Sonnenuntergang für 18:30 (gefühlt 19:00) Uhr prognostiziert wurde. Man muss natürlich beachten, dass hier schon ab 16 Uhr die Sonne zu dieser Jahreszeit hinter den Bergen verschwindet.

Fahrt nordwestlich von Kemer (Route 88 km 2:20 h Fahrt)

Wir fuhren wieder Richtung Staatsstraße D-400, wollten aber 300 m vor der Auffahrt nach links über eine Wasserfurt den Flusses Kemer Cay / Ağva passieren - verzichteten aber auf dieses Experiment, da der Fluß Wasser führte und wir nicht anschätzen konnten, wie tief das zu durchfahrende Wasser war.

Kesmeboğaz Köprüsü / römische Brücke / Roman Bridge / Kesme Boğazı Mevki, Kemer Ovacık

So fuhren wir wieder auf die D-400 Richtung Antalya und verließen sie nach der ersten Abfahrt wieder. So fuhren wir also nicht über die Ortschaft Kuzdere, sondern über Arslanbucak, was eigentlich kein Umweg war und sbessere Straßenverhältnisse sicherte. Wir fuhren in nordwestlicher Richtung parallel zum Fluss Kemer Cay / Ağva der Cumhuriyet Cd. weiter in den Olimpos-beydağları Sahil Milli Parkı. Nach etwas über zehn Kilometer war eine alte römische Brücke auf der rechten Seite.

Kesmeboğaz Köprüsü / Roman Bridge, Ovacık

Diese alte römische Brücke / Kesmeboğaz Köprüsü / Roman Bridge zwischen Kiriş und Ovacık wird unter Google als "Kesme Boğazı Mevki" markiert. Das Bachbett mit dem eisigen Quellwasser aus den Bergen ist großartig und die historische Brücke ist sehenswert.

Şelale Kesme Boğazı Restoran an der Kesmeboğaz Köprüsü, Kemer Ovacık

 

 

 

 

Man kann das Restaurant Qualista besuchen, das sich neben der historischen Brücke befindet. In den Sommermonaten kann man sich auch in eiskaltem Quellwasser abkühlen.

Kesmeboğaz Köprüsü / römische Brücke / Roman Bridge / Kesme Boğazı Mevki, Kemer Ovacık

 

 

 

 

 

 

Etwa 50 Meter hinter diese überquerten wir eine neue Brücke und folgten der kurvenreichen Straße weitere sieben Kilometer. Gegen 16:30 Uhr erreichten wir die Ruinen der Burg Gedelme, die von Weitem auf dem ersten Blick gar nicht sichtbar war. Man muss erst ein Stück im Ort hinein fahrenm um die Ruinenreste zu erkennen. Wir parkten das Auto westlich der Burg.

Gedelme Kalesi / Burg Kadrema / Gedelme Castle, Güneşli-Gedelme / Kaderme

 

 

 

Gedelme Kalesi / Burg Kadrema / Gedelme Castle

Die bis heute gut erhaltene byzantinische mittelalterliche Ruinen der Festung im Westen der Siedlung Güneşli-Gedelme / Kaderme ist an vier Seiten des Waldes am Fuße des Olymposgebirges. Die Burg wurde von Jacobek im 9. Jahrhundert errichtet worden.

Gedelme Kalesi / Burg Kadrema / Gedelme Castle, Güneşli-Gedelme / Kaderme

Der Name bedeutet "Getreidephrygmos, Getreidetrocknung, Getreidekonservierung, Getreidegrube" - also diente sie lange Zeit als Getreidespeicher. Dieser Burg ist nicht nur für Gedelme, sondern auch als Lagerfestung für die Region verwendet worden. Sie Leider wurden keine Restaurierungsarbeiten durchgeführt, so dass der Eingang zur antiken römischen Burg Kadrema (Gedelme) wegen seines schlechten allgemeinen Zustands geschlossen ist. Auf der Fahrt nach Kitanaura konnten wir sie noch einmal von der anderen Seite fotografieren.

Unser nächstes Ziel war nur wenige Meter von unserer Parkfläche entfernt und erkannte es aus vorher recherchierten Fotos.

Eingang zur Höhle Peynir Deliği mağarasıdır, Güneşli-Gedelme / Kaderme

Käselochhöhle Peynir Deliği Mağarasıdır / Cave Cheese Hole

Die Gesamtlänge der Peynir Deliği-Höhle, die sich neben der Burg befindet, beträgt 74 m und die tiefste Stelle der Höhle ist -19 m. Der Eingang und der Durchgang durch die Höhle sind mit Stufen, Stein mit einer Eisenbrücke und einem Geländer ausgestattet. Nach der Treppe und der Brücke gibt es buchstäblich eine kleine Plattform. Es scheint eine kleine Fortsetzung unterhalb der Grube zu geben, aber es gibt keinen Abstieg dort. In der Höhle herrschen Temperaturen von etwa 15-18 Grad Celsius. Es ist eine geräumige feuchte Höhle mit Stalaktiten und Stalagmiten. Die Höhle war offen ohne Eintritt zu bezahlen. Vermutlich wird aber in der Saison Eintritt gefordert.
Da in der Höhle Lampen sind, muss irgendwo im Eingangsbereich ein Schalter sein. Wir empfehlen vorsorglich eine Taschenlampe mitzunehmen.

Höhle Peynir Deliği mağarasıdır, Güneşli-Gedelme / Kaderme

 

 

 

 

 

 

Höhle Peynir Deliği mağarasıdır, Güneşli-Gedelme / Kaderme

 

 

 

 

 

 

 

Höhle Peynir Deliği mağarasıdır, Güneşli-Gedelme / Kaderme

 

 

 

 

 

 

2700 Jahre alter Gedelme-Platanenbaum Bergahorn

 

 

 

 

 

 

Neben der Burg befindet zwischen den alten Bäumen ein etwa 2.700 Jahre alter Bergahorn-Baum. Der Gedelme-Platanenbaum auf dem Gedelme-Plateau, der von der Denkmalbehörde geschützt wird, ist in den letzten Jahren ein häufiges Reiseziel für Touristen geworden. Der Baum hat eine Höhe von 28 Metern, einem Durchmesser von 4,54 Metern und einem Umfang von 14,26 Metern. Der Bergahorn hat immer noch seine grünen Blätter bewahrt.

Bergblick in 1242 m Höhe bei Ovacık

 

 

Hier hatten wir bereits die 700 m Höhenmarke überschritten - sollte aber noch höher werden. Bis nach Kitanaura standen uns noch einmal 26 Kilometer kurvenreicher Weg vor uns, für die wir etwas über eine halbe Stunde benötigten. Unmittelbar hinter dem Gül Mountain Hotel ein Kilometer nördlich der Ortschaft Ovacık hatten wir in 1242 m Höhe einen herrlichen Blick auf das Mittelmeer wie auf die Berge in westlicher Richtung.

Mittelmeerblick in 1242 m Höhe bei Ovacık

 

 

 

 

 

 

 

höchster Reisepunkt in 1484 m bei Kuzca

Auf einigen Straßenabschnitten war noch teilweise Abschnitte mit Glatteis, was uns doch etwas vorsichtiger fahren ließ.

Es sollte aber noch exakt 240 m höher werden und zwar hatten wir im Bild links den höchsten Punkt unserer Reise mit 1484 m über NN kurz vor dem Restaurant Beste Köy Kahvaltısı Gözleme in Kuzca - knapp 18 Kilometer westlich vom Mittelmeer. Mittlerweile war es bereits 16 Uhr geworden und hatten somit noch reichlich Zeit für die letzte Sehenswürdigkeit des Tages - die etwa 7 km in südlicher Richtung befindliche alte lykische Stadt Kitanaura, für die wir noch 15 Minuten Fahrzeit benötigen werden.

Kuzca

 

 

 

Kurz vor Ortseingang bogen wir links ab, wo es wieder bergab ging, wobei wir während der Fahrt herrliche winterliche Berglandschaft genießen konnten.

Kitanaura Antik Kenti, Gölcük

Die Überreste der alten lykischen Stadt Kitanaura / Κιτάναυρα / Kithanaura befinden sich in der Nähe des Ortes Saraycık.

Die Geschichte der Stadt ist weitgehend unbekannt, da sie von keinem alten Autor erwähnt wurde. Nur die Ruinen der Stadt geben Auskunft. Die früheste Phase der Stadtmauer stammt aus der hellenistischen Zeit, die letzte Phase aus der byzantinischen Zeit. Aufgrund der fünf identifizierten Kirchen dürfte die Stadt mit der Verbreitung des Christentums in der Spätantike an Bedeutung gewonnen haben.

Der Name der Stadt tauchte auch auf einem römischen Meilenstein auf, dem Miliarium Lyciae, der 1993 in Patara ausgegraben wurde. Die Inschriften auf dem Meilenstein geben Ortsnamen und Entfernungen im 1. Jahrhundert nach Christus an. Sie erwähnen, dass Kitanaura in einer Entfernung von 17-18 Kilometern zu Idebessos lag. Dies ermöglichte es, den Standort der Stadt genau zu bestimmen.

Roma Hamamı, Frigidarium - Kitanaura Antik Kenti / Κιτάναυρα / Kithanaura, Gölcük

Wir parkten in unmittelbarer Nähe des Hamam der alten lykischen Stadt Kitanaura. Von nun gingen wir zu Fuß in östlicher Richtung zu den Gipfel.

Das Hammam-Gymnasium ist das am besten qualifizierte und am besten erhaltene Bauwerk der Siedlung. Fast alle Abschnitte sind übersichtlich. Einige Teile stehen bis zum Dachanfang. Die Struktur besteht aus sieben Teilen. Es erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung. Der erste Teil ist die kleine rechteckige Palästra, die rechts von der Straße zur Akrobatik beginnt. Der östliche und westliche Teil der Palästra wurden vollständig zerstört. Der Eingang zum Palaestra befindet sich auf der Nordseite. Hier gibt es Spuren von Insitu-Pfosten.

Die Qualität der Konstruktion und die Größe der Bäder ist für eine mittelgroße Stadt in einem relativ abgelegenen Ort in Lykien bemerkenswert. Mit einer Größe von 700 Quadratmetern ist das Gebäude mehr als doppelt so groß wie die zentralen Bäder von Patara (315 m²) und die südlichen Bäder von Xanthos (295 m²), zwei der größten Städte Lykiens. Die Größe der Bäder wurde sowohl von der Bevölkerung einer Stadt als auch von der Anzahl der gelegentlichen Besucher von außerhalb der Stadt beeinflusst. Die Lage der Bäder an einer Kreuzung der von Reisenden benutzten Routen legt nahe, dass die Bäder vielen vorübergehenden Besuchern dienten.

Die Akropolis liegt auf einem geschützten Hügel, der nur vom westlichen Teil aus zu erreichen ist und von steilen Klippen aus dem Westen und Norden umgeben ist. Sie ist 1300 m über NN. Von der Seite der Palästra ausgehend erreicht der Ausgang der Akropolis den südwestlichen Haupteingang. Ab hier beginnen die gut erhaltenen Stadtmauern. In diesem Abschnitt haben die Mauern zwei Ebenen. Diese Mauern, von denen die meisten aus formlosen Steinen bestehen, lassen sich bis zur südlichen Ecke der Akropolis zurückverfolgen.

Kitanaura Antik Kenti / Κιτάναυρα / Kithanaura, Gölcük

Es wurde stellenweise in einer Höhe von 5 bis 6 m erhalten. Zwischen den beiden Wänden sind Felsabschnitte der Hybridstrukturen zu sehen. In der südlichen Ecke der Akropolis befindet sich östlich des Yazıtlı-Gebäudes eine solide und hoch erhaltene Turmruine mit Mauern.

Die Stadtmauer macht eine Ecke östlich des Turms. Es ist das östliche Tor, dem von seinen Pfosten und Stürzen gefolgt wird, innerhalb des Grundes, warum diese Ecke geschaffen wurde. Nach der Tür drehen sich die Wände nach Norden und gehen nach innen, indem sie sich in Form von natürlichen Steinen krümmen. Die Dicke der Stadtmauer beträgt 1,30 m. Es besteht normalerweise aus großen Trümmern und Fugenmörtel. In einigen Teilen der Mauer werden Reparaturen mit Spolia beobachtet. Es ähnelt nicht der Verarbeitung mit der Turmstruktur im Inneren. In der nordöstlichen Ecke, wo die steilen Hänge beginnen, enden die Mauern. Es wird jedoch angenommen, dass einige der vorhandenen Felsböden hier fortgesetzt wurden. Die Fortsetzung der Integration von Mauer und Sicherheit scheint unvermeidlich. Im steilen nördlichen Teil ist die Stadtmauer aufgrund ihrer geschützten natürlichen Struktur nicht zu sehen. Wenn es um die nordwestliche Ecke geht, sind einige Wände aus geschnittenen Steinblöcken zu sehen. Dies ist das nordwestliche Tor der Burg, das den Transport aus dem tiefen Tal ermöglicht. Es wird beobachtet, dass es Stufen vom Eingang gibt, wo der Schwellenstein aufbewahrt wird. Wenn man durch dieses Tor zur Akropolis geht, verbindet sich die Straße nach 100 m mit dem Hauptplatz der Kropol.

Drei Eingänge zum Akropol wurden identifiziert. Einer ist im Südwesten, einer im Osten und der andere im Nordwesten. Der Haupteingang befindet sich auf der Südwestseite der Akropolis, die am einfachsten zu besteigen ist und über einen Kamm mit den dahinter liegenden Hügeln verbunden ist. Der Stufenweg, der von der Palästra des Bades kommt und durch Zeichnen im Zickzack zum Eingang führt, kann an einigen Stellen mit den Stufen des Insitu verfolgt werden. Der Eingang, der größtenteils in das Grundgestein geschnitzt war, wurde monumental mit großen Pfosten vervollständigt.

Am südwestlichen Ende der Akropolis befindet sich eine frühbyzantinische Basilika-Ruine. Es ist in der Ost-West-Position. Der Eingang und der Narthex befanden sich in der Nähe der westlichen Felsgrenze in dieser Richtung der Akropolis, und das Gebiet wurde so natürlich wie möglich genutzt. Im Inneren sind zwei Säulen in jeweils drei Schiffen angeordnet. Der Osten besteht hauptsächlich aus Apsis und Sintronon. Säulenbasen, meist Spolien, wurden in situ konserviert.

Eine weitere große Basilika stand in der Mitte. Als einziges Gebäude der Siedlung ist ein Bad - Turnhalle - Komplex recht gut erhalten. Es befindet sich am Fuße des südwestlichen Eingangs der Akropolis und bestand aus einer Palästra und sechs weiteren Abschnitten. Eine Straße, die vom Süden der Akropolis nach Norden führt und an der Akropolis vorbei nach Westen verläuft, wird auf beiden Seiten von Nekropolen flankiert. Ein Heroon befindet sich südlich der Akropolis.

Ünlü Saraycık Heroonu - Kitanaura Antik Kenti / Κιτάναυρα / Kithanaura, Gölcük

Es gibt Nekropolen entlang der Straße an der Süd- und Westseite der Akropolis. Auf der Akropolis wurde auch ein Grab gefunden. Eine zweiseitige Hauptnekropole erstreckt sich entlang der Forststraße, die westlich der Akropolis liegt und nach Norden abbiegt. Es gibt mehrere und viele Gräber entlang der beiden Seiten der Straße, die sich von der Stadt nach Westen entfernen. Dies sind Sarkophage, Khamosorionen, Felsenostotheken, Aedikula-Gräber und monumentale Gräber. Fast alle Sarkophage wurden im Pisidia-Charakter im Hauptschema hergestellt, das aus Tabula Ansata und Speerschildern neben ihnen bestand.

Der berühmte Saraycık Heroon (Foto links) schafft einen monumentalen Fokus in der Mitte des Friedhofs und konzentriert sich auf andere Gräber. Der Heroon-Eingang / die Heroon-Front ist auf Akrobatik ausgerichtet. Im Osten des Heroons befindet sich ein Temenos in derselben Reihe, der mit dem Heroon hergestellt wurde, mit vier Grabkammern. Die starke Temenos-Mauer, die vom Westen des Herons nach Norden abfällt, umgibt die gesamte Struktur. Die Wände des gut erhaltenen Herons sind von Reliefs umgeben. Dies sind die Reliefs des grabtragenden Helden, der aus menschlichen Gliedmaßen wie Tropeion, Pusats, Helmbüste und Armbein besteht. Viele wie sind bekannt. In der quadratischen Grabkammer befindet sich ein fragmentierter Sarkophag. Darauf sind die Überreste der Relieffriese zu sehen. Es ist das wichtigste qualifizierte Grab der Stadt.

Lahit - Kitanaura Antik Kenti / Κιτάναυρα / Kithanaura, Gölcük

Die Nekropole, die Bäder und insbesonders das Mausoleum von Kitanaura liegen direkt neben der Straße und sind somit einfach zu erreichen. Der Akropolishügel kann von Westen her auf einem kurzen, aber steilen Weg bestiegen werden. Festes Schuhwerk sollte hier ausreichen. In Kitanaura gibt es keinen Wärter und es ist kein Eintrittspreis zu bezahlen.

Von hier beendeten wir den ersten Tag gegen 16:30 Uhr in Lykien. Da bald die Dämmerung einsetzte, fuhren wir zum 41 km entfernten Hotel zurück, welches wir nach einer dreiviertel Stunde bei zügiger Fahrzeit gegen 17:15 Uhr erreichten.

Ausblick aus dem Zimmer des Limak Limra Hotel & Resort, Kemer-Kiriş

 

 

 

Da All inclusive eine eingeschlossene Reiseleistung unserer Buchung war, wollten wir auf jeden Fall das erste Abendbrot nicht verpassen. Die Pforten zum Speiserestaurant öffneten sich gegen 18:30 Uhr. Wir erwarteten einen mächtigen Ansturm auf die bereitgestellten Essen, was aber ausblieb. Die lange Zeit bis 22 Uhr, wo man noch das Essen ennnehmen kann und auch später noch ein gutes Angebot hatte, verteilte sich die Anzahl der Urlauber recht gut. Es war für jeden etwas dabei - ob warm, kalt, vegetarisch oder als Nachspeise.

Den Abend ließen wir im Restaureant nebenan ausklingen. Auch wenn wir tagsüber unterwegs waren, wollten wir am Abend das AI-Angebot nutzen. Da Livemusik in der Zeit von 21 bis 23 Uhr angeboten wurde, konnten wir auch bei mitteleuropäischer Tanzmusik ein wenig tanzen. Für den "AIDA-Partytanz" ließen wir die Partygänger den Vortritt, was überwiegend aus russischen und polnischen Touristen bestand. Aber auch türkische und russische Schlager, die natürlich nicht so unser Ohr fanden, wurden gespielt. Natürlich muss die Musik dem anwesenden Klientel gerecht werden - wir befanden uns in der Unterzahl.

Für Touristen, die nicht am ersten Tag keine größere Tour unternehmen wollen, eignet sich die Fahrt per Seilbahn zum Tahtalı Dağı. Diesen Ausflug kann man vom Hotel aus als Paket buchen.

Olympos Teleferik zum Tahtalı Dağı (optional)

Olympos Teleferik zum Tahtalı Dağı (36.536754, 30.442007) 25€/P 7,5 km bis zur Talstation (Abfahrt: 36.529897, 30.549555)


Fortsetzung im Teil 2: Reisebericht Korydalla, Rhodiapolis Idebessiois


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