Reisebericht über eine einwöchige Urlaubsreise durch Lykien / Türkei - Winter 2020
Kurz-Übersicht zum Reisebericht Lykien / Türkei
Westliche Mittelmeerregion / Akdeniz Bölgesi - Türkei
Rundreise Teil 1: Reisebericht Kemer Kitanaura
Rundreise Teil 2: Reisebericht Korydalla, Rhodiapolis Idebessiois
Rundreise Teil 3: Reisebericht Limyra Arykanda Myra
Rundreise Teil 4: Reisebericht Idyros Phaselis Olympos
Rundreise Teil 5: Reisebericht Myra Andriake Apollonia
Rundreise Teil 6: Reisebericht Termessos Ariassos
Rundreise Teil 7: Reisebericht Antiphellos Tlos
Koordinatenliste der Rundreise durch Lykien
Rundreise Teil 2: Reisebericht Korydalla Rhodiapolis Idebessiois
2. Tag - Montag, 10. Februar 2020
Fahrt mit dem Auto nach Korydalla, Rhodiapolis und Idebessos (Route 197 km 4,5 h Fahrt)
Da heute eigentlich nur drei wichtige historische Städte als Ziele vorgesehen waren und die Tagesroute auch nicht übermäßig weit war, gingen wir den Tag ruhig an, indem wir uns für das Frühstück reichlich Zeit ließen.
Gegen 10:35 Uhr begannen wir unsere Tagestour und fuhren auf der D-400 südwärts. Da heute herrliches Wetter war, strahlten die Berge in herrlichen Glanz.
Bei der Stadtdurchfahrt durch Kumluca verließen wir uns auf unser GPS-Gerät, welches eine über Garmin erworbene Karte der Türkei enthielt und sauber zum nächsten Ziel Korydalla Ancient City navigierte.
Kumluca (ehem. Sarıkavak)
Die Stadt Kumluca, ehemals das Dorf Sarıkavak, ist nach ihrem sandigen Boden (Kum bedeutet auf türkisch "Sand") benannt, der sich gut für den Anbau von Wassermelonen eignet.
Das Gebiet um Kumluca (Beykonak – Mavikent) gilt als der Obst- und Gemüsegarten von Antalya. Überwiegend wird in Familienbetrieben Gemüseanbau in Gewächshäusern betrieben. Meistens werden hier Tomaten, Gurken, Zucchini usw. angebaut. Außerdem gibt es viele Plantagen mit Apfelsinen, Zitronen und Mandarinen. Kumluca liegt in einer wasserreichen Ebene zwischen den Ausläufern des Taurusgebirges und dem Mittelmeer. Dadurch ist das Stadtgebiet nach Unwettern stark hochwassergefährdet. Fast die gesamte Ebene ist mit Gewächshäusern bebaut.
Etwa ein Jahr später erfuhr ich erstmals in einem Bericht von academia.edu über das Felsgrab des Stamaha, welches sich östlich von Kumluca im Dorf Beykonak befinden soll. Da dieses unweit unserer Tagesroute zu finden ist, arbeite ich es nachträglich als optionales Ziel mit ein. Es ist ein Umweg von 9 km von der ursprünglichen Route von etwa einer halben Stunde einschließlich Besichtigung.
Normalerweise würde nun ein Foto vom Felsgrab des Stamaha folgen - da ich keine Genehmigung von der Wiener Fotografin Regina Hütli habe, die das Urheberrecht auf das im beschreibenden Artikel unter academia.edu veröffentliche Foto hat, zu verwenden. Ich bin aber sicher, dass wir dieses Felsgrab bei unserer Westlykienreise, die an dieser Reise wir zeitnah nahtlos anbinden werden, ein eigenes Bild zur Veröffentlichung haben werden. Unsere Familien-Bildungsreise wird jedoch privat und nicht aus Steuermittel finanziert.
Da es recht verborgen in einem Waldstück sich befindet, lässt man sich am Besten per Navigationssgerät im Fahrzeug GPS bis zum Punkt (36.336749, 30.348032) navigieren. Anschließend beginnt ein Fußweg von knapp 500 m und 50 Höhenmeter bergauf in südwestlicher Richtung bis zum Felsgrab. Man kann aber auch einen alternativen Weg nutzen, indem man am Punkt (36.338317, 30.345827) rechts den Weg 350 Meter bis zu einem Gebäude folgt. Ob es ein Privatweg ist, kann ich natürlich nicht feststellen. Von hier aus sind es etwa 300 m in südlicher Richtung bei etwa 90 Höhenmeter bergauf, wobei man sich von einem Smartphone bei Eingabe der Zielkoordinaten (36.333250, 30.345417 - alternativ 36°19'59.7"N 30°20'43.5"E) zu den Felsgrab führen lässt.
Felsgrab des Stamaha bei Kumluca (optional)
Das Felsengrab, welches in einer Felswand angelegt wurde, zeigt annähernd nach Norden. Man kann es nur durch eine leichte Kletterei erreichen. Auf den letzten Metern vor der Anlage sind einige rudimentäre Stufen in den Fels geschlagen, die den aus westlicher Richtung erfolgenden Zustieg etwas erleichtern werden.
Die zweiteilige, eingeschossige Grabanlage weist an der Fassade eine charakteristische Form eines lykischen Hausgrabes mit Haupt- und Subkonstruktion auf. Eine Schiebetür verschließt dabei das Grabinnere. In der Grabkammer ist für Bestattungen ein dreiseitig umlaufendes, aus dem Fels geschlagenes Wandbrett mit Steinbank vorhanden.
Eine zweizeilige Inschrift ist auf einer Gesamtfläche von 7 x 118 cm und lautet: "Der Sohn des Apñχuχa (obere Zeile), Stamaha [ist es], der [dieses Grab] angelegt hat für die Gemahlin und die Kinder und die χahba (2. Zeile)." Die Inschrift besteht lediglich aus der Bauformel und der Widmungsformel. Es ist allerdings auffallend, dass sowohl der Name des Grabherrn als auch das Patronym identisch mit jenen der lykischen Inschrift auf Grab 28 in Nekropole III von Limyra sind. Dieses Gräberfeld besichtigten wir am nächsten Tag, ohne das Grab 28 zu finden.
Quelle: academia.edu
In der Umgebung von Kumluca befinden sich weiterhin die antike Stätten Melanippe bei Karaöz (Karaöz Liman), Gagai bei Mavikent, Korydalla (westlich des Zentrums von Kumluca, hier wurde 1963 der Kumluca-Schatz gefunden), Akaliassos und Saraycık (antik: Kitanaura) in den Bergen und die anschließend besuchte antike Stadt Rhodiapolis am Stadtrand von Kumluca auf einem Hügel.
An der Landstraße von Kumluca nach Turunçova liegt die bis dahin wenig beachtete, 360 m lange Brücke bei Limyra aus der Römerzeit, die als eine der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt von herausragender technikgeschichtlicher Bedeutung ist, die wir noch begehen werden.
Wir waren wie immer von der großen Anzahl der Hochhäuser, die dem sozialen Wohnungsbau zuzuordnen sind. Es gab keine mittlere und größere Stadt, wo nicht Baukräne zu sehen waren, die diese preisgünstigen Wohnungen für das türkische Volk bauten. Dieses Bauprogramm erinnert an den umfangreichen sozialen Wohnungsbau in der ehemaligen "DDR" von denen das mittlerweile wiedervereinte Deutschland nur träumen kann. Da explodieren gerade in den Ballungszentren die Mieten, die für Normalverdiener kaum noch zu deckeln sind.
Kurz vor 11:30 Uhr erreichten wir die Hügelgruppe, wo sich Korydalla befinden soll. Es war mehr als schwierig, die richtige Lage zu finden. Zuerst orientierten wir uns an den Koordinaten von Wikipedia (36.376674 , 30.273281), die meistens nahe an der Realität kommen - doch hier, wo die historische Stadt stehen sollte, waren Obstbäume und Folienzelte - also im Mittel 600 m zu weit nördlich. Außerdem steht in historischen Dokumenten, dass sie östlich des Baches gewesen sein soll, was freigelegte Ruinen belegten. Die Position bei Wikipedia ist jedoch westlich des Baches zugeordnet worden - das ist leider falsch.
Noch erschreckender ist die Bildersuche unter Google. Da werden Fotos von Rhodiapolis und Termessos als Korydalla beschrieben, was natürlich noch unsinniger ist. Das einzige Foto, was möglich sein kann, ist das später eingefügte Foto vom Theater, welches wir leider selbst trotz kurzer Suche (Lageplan) nicht verifizieren konnten.
Corydalla / Korydalla Ancient City (optional)
Korydalla / Κορύδαλλα / Corydalla / Coridallo war eine antike Stadt im Südosten der lykischen Halbinsel im heutigen Ort Hacıveliler, eine Stadt der Rhodii, nach Hecataeus, zitiert von Stephanu. Bekannt ist sie vor allem als Heimatstadt der Aglais alias Aristokila, Tochter des Hermaios und Mutter des berühmten Euergeten Opramoas aus Rhodiapolis, der sich in der Heimat seiner Mutter als Wohltäter engagiert und ihr an der unteren Stoa von Rhodiapolis ein Ehrenmonument gewidmet hat.
Korydalla wird erstmals bei Hekataios von Milet bei seiner Beschreibung Asiens erwähnt und von Stephanos von Byzanz als Stadt der Rhodier genannt. Als Station taucht Korydalla im Stadiasmus Patarensis aus der Zeit des Kaisers Claudius auf. Der ältere Plinius führt Korydalla unter den Bergorten Lykiens auf, die im Gebiet der von den Römern als Piratenzentrum zerstörten Stadt Olympos lagen.
Corydalla markiert die Straße von Phaselis, Selis, in Lykien, nach Patara. Es gibt Münzen von Corydalla aus der Kaiserzeit mit dem Epigraph Κορυδαλλεων. Der heutige Ort ist ein Dorf namens Hadgivella / Hacıveliler, an der Ostseite eines kleinen Baches, etwa 16 Meilen, direkte Entfernung, südwestlich von Phaselis. In einer alten Mauer wurde „ein quadratischer Block entdeckt, dessen beschriftetes Gesicht den Steinen zugewandt war, auf denen in wunderschön erhaltenen Buchstaben der Name der Stadt stand - Corydalla“.
In Corydalla befinden sich die Überreste eines kleinen Theaters, eines römischen Aquädukts und einer massiven hellenischen Mauer. Die von Corydalla kopierte Inschrift stammt aus der Zeit von M. Aurelius Antoninus; und es zeigt, dass Corydalla die übliche griechische Verfassung, einen Senat und eine Volksorganisation hatte. Plinius erwähnt Gagae, Corydalla und Rhodiopolis in dieser Reihenfolge; und Rhodiopolis wurde so in der Nähe von Corydalla gefunden.
Die wichtigsten Artefakte der antiken Stadt sind ein Bad, eine Wasserstraße und ein großes Mosaikgebäude mit Zisternen, Felsengräbern und kunstvollem Mauerwerk auf den Hügeln der Großen und Kleinen Asar. Am Hang der Bar des Küçük-Asar-Hügels, der sich südwestlich des Büyük-Asar-Hügels befindet, befinden sich sechs Felsengräber. Eines der Gräber hat eine L-förmige Kline mit einer Höhe von 0,80 m über dem Boden. Ein weiteres Grab ist eine Doppeldeckerklinik. Die anderen beiden Gräber sind gewölbt.
Obwohl es am Südosthang des Küçük Asar-Hügels ein Theater gibt, das von alten Quellen erwähnt wird, sind heute keine Spuren mehr auf dem Boden zu sehen. Somit ist es nicht sicher, ob das Foto tatsächlich von Korydalla stammt. Es gibt ein Felsengrab am Fuße des Hügels in der Nähe der Distriktseite und einen sehr zerstörten Sarkophag mit einem Bootsteil, der in den Felsen direkt darüber geschnitzt ist.
Wenn man von Osten nach Büyük Asar hinaufsteigt, befinden sich an Stellen Ruinen, die als Stadtmauern zwischen den Felsen gelten. Nur sehr wenige der geschnitzten Treppen, die den Hügel erreichen, sind bis heute erhalten geblieben. Es gibt Zisternen auf dem Hügel. Während einige von ihnen verputzte Strukturen sind, die durch Schnitzen entsprechend der Form der Felsen hergestellt wurden, weisen einige einen rechteckigen Grundriss auf. Das erwähnte Grab stellt ein Beispiel für Holzarchitektur dar. Die Felsengräber haben drei Linien.
Das Bad, das in einem sehr heruntergekommenen Zustand ist und dessen genauen Plan nicht bestimmt werden kann, befindet sich in der Ebene zwischen dem Büyük-Asar-Hügel und dem Küçük-Asar-Hügel. Das Hipocaust-System aus Ziegeln folgt der unteren Etage des Badehauses.
Die Ruinen der bedeutenden Gebäude der antiken Stadt wurden für den Bau der Siedlungen der Dörfer und Städte des Tekeoğullar verwendet, die im 11. Jahrhundert entstanden und sich mit der Zeit in der Ebene ansiedelten. Dies führte zur Zerstörung der bereits zerstörten Stadt. Vom zerstörten Theater ist fast nichts mehr übrig, und der Rest der Stadt ist durch die Zerstörung von Schatzsuchern bei Ausgrabungen noch ärgerlicher geworden.
Die Hauptgottheit von Korydalla war vermutlich Leto, möglicherweise als Gleichsetzung mit der lykischen „Mutter“. Münzen der Stadt aus der Zeit Gordians III. bilden zudem Athena, Herakles und Tyche ab. Weitere Weihungen sind für Artemis, die Dioskuren und Sarapis bekannt. In einem frühen Stadium wurde Corydala der Sitz eines christlichen Bischof, ein Weihbischof der Erzdiözese von Myra, der Hauptstadt der römischen Provinz Lykien. In einem Brief an Amphilochius von Iconium, St. Basilius der Große erwähnt Bischof Alexander von Corydala als Vorkämpfer der Orthodoxie. Bischof Solon nahm 431 am Konzil von Ephesus teil. Palladius war Unterzeichner des Schreibens, das die Bischöfe von Lykien 458 an den byzantinischen Kaiser Leo I., den Thraker, im Hinblick auf die Ermordung von Proterius von Alexandria sandten. Leo oder Leontius war der Name eines Bischofs der amZweites Konzil von Nicäa im Jahre 787. Le Quien, aber nicht Janin, erwähnen auch einen Eustrathius als Teilnehmer am Photischen Konzil von Konstantinopel (879).
Nicht mehr ein Wohn Bistum ist Corydala heute von der genannten katholischen Kirche als Titularbischof. Harold William Henry war einer der Titularbischöfe des Sees.
Quelle: Foto Theater aus www.kulturportali.gov.tr/turkiye/antalya/gezilecekyer/korydalla
Lageplan aus Forbes, Edward; Spratt, T. A. B. - www.flickr.com/photos/biodivlibrary/16086953532, Public Domain, commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=42635002
Leider sind unter Google Maps die konkreten Positionen nicht markiert - Beschreibungen und Fotos gibt es mehrere, die sich aber teilweise widersprechen. So fragte ich die Boutique TARZ BUTİK im Ort um Hilfe, die uns uns sofort Hilfe zusicherte und wird uns die Sehenswürdigkeiten vor Ort zeigen wollte. Das nennen wir Gastfreundschaft. Vielen Dank! Leider versäumte ich bei unserer Reise sie zur Besichtigung einzuladen - ein unverzeihliches Versäumnis - ich bedauere es sehr.
Was nun mit unserem GPS-Gerät passierte, konnten wir anschließend nicht nachvollziehen. Wir gaben die übliche Kfz-Stellfläche von Rhodiapolis und wunderten uns bereits, dass wir entgegen den Uhrzeigersinn über unbefestigte Straßen zur historischen Stadt geführt wurden. Die Fahrt endete an einer Schranke (linker Teil des Bildes) zum Areal von Rhodiapolis Ancient City, die tatrsächlich zur vorgesehenen Parfläche führte, jedoch uns zwang, wieder umzukehren. Hätten wir die Streckenführung über Google Maps auf den Smartphone verfolgt, wären wir richtig gefahren (rechter Teil des Bildes).
Wir fuhren wieder zur Kiremithane Sk. zurück und folgten dieser etwa 4 Kilometer nordwärts zur antiken Stadt Rhodiapolis (rechter Teil des Bildes). Außer an einer Stelle war der Weg nach Rhodiapolis gut ausgeschildert und mit einer ordentlich befestigten Straße befahrbar - auch wenn hier die Geoogle-Streckenführung etwas neben der Realität lag.
Für die Besichtigung von Rhodiapolis hatten wir uns auf dem Lageplan 1 bereits den Weg unseres Rundgangs markiert, um alle Elemente erfassen zu können. Diese war jedoch nicht so umsetzbar, da wir am Eingang das Fahrzeug an der Schranke abstellten. Der Wächter zeigte uns den Weg (Lageplan 2), wie wir die alte Stadt erreichen werden. Hier mussten wir keinen Eintritt bezahlen. In der Saison scheint es nicht so zu sein, wie das Kassenhäuschen im Foto unten zeigt. Wir waren die einzigen Besucher an diesem Tag.
Rhodiapolis
Rhodiapolis, das sich im Dorf Hacıveliler auf dem Weg von Kumluca nach Fethiye befindet, heißt heute Eski Hisar-Old Castle.
Die alte lykische Stadt Rhodiapolis / (Ῥοδιάπολις) / Rhodia (Ῥοδία) / Rhodiopolis (Ῥοδιόπολις) liegt auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes Sarıcasu nordwestlich der modernen Stadt Kumluca. Es heißt Rhodia von Ptolemäus und Stephanus Byzantius; Rhodiapolis auf seinen Münzen und Inschriften; Rhodiopolis bei Plinius dem Älteren, der es in den Bergen nördlich von Corydalla findet. Die Stadt wurde von Kolonisten aus Rhodos von den Rhodesiern gegründet. Das nahe gelegene Gagai ist eine der wenigen Rhodos-Kolonien in der Region, wie Phaselis, Korydalla und Olympos. Laut Theopompos ist Rhodiapolis nach Rhodos, der Tochter von Mopsos, benannt. Der Name der Stadt wird jedoch als "Wedrei" (Wedrennehi / Wedrenni) bezeichnet.
Es ist bekannt, dass Trikbenimi, der noch nicht weiß, ob Perikle sein Vater oder mein Bruder ist, in Rhodiapoliste Münzen geprägt hat. Die Siedlung, deren Namen wir von Hekataios gelernt haben, wurde von den Rhodesiern als Kolonie gegründet. Laut Hekataios von Milet erhielt Rhodiapolis seinen Namen von den Rhodianern, die diese Stadt gegründet hatten. Auf der anderen Seite gibt Theopompus an, dass Rhodiapolis nach Rhodos, einer Tochter des Sehers Mopsus, benannt wurde, der in der Ilias erwähnt wird und mit einem König identisch ist, der einst in Kilikien und Pamphylien regierte und Mukšuš hieß.
Felsengräber und Inschriften belegen, dass Rhodiapolis im klassischen Zeitalter eine bedeutende Stadt war, die in unseren Quellen jedoch nicht oft erwähnt wird. Münzen sind der beste Beweis dafür, dass die Stadt im hellenistischen Zeitalter Mitglied des Lykischen Bundes war. Eine sehr lange Inschrift dokumentiert die Aktivitäten eines äußerst wohlhabenden Bürgers, Opramoas, der im zweiten Jahrhundert n. Chr. lebte und als Wohltäter seiner eigenen Stadt und mehrerer Städte in der Nachbarschaft fungierte. Es ist jedoch bemerkenswert, dass die Stadt in unseren Quellen kaum erwähnt wird.
Über die Geschichte von Rhodiapolis ist nicht viel bekannt. Es war eine relativ kleine Stadt in der lykischen Liga mit nur einer Stimme, hatte aber das Recht, Münzen zu prägen. In Rhodiapolis wurden beachtliche Mengen an Silbermünzen hergestellt.
In der Römerzeit wurde die Stadt als Heimat des Millionärsphilanthropen Opramoas berühmt. In seiner Erinnerung wurde in der Nähe des Theaters ein Denkmal errichtet. An den Wänden des Denkmals befindet sich die längste Inschrift Lykiens, die an seine Wohltaten und die zahlreichen Ehrungen erinnert, die ihm zuteil wurden. Demnach spendete Opramoas ungefähr 500.000 Denare an 28 Städte in Lykien, um den Schaden zu beheben, der durch ein Erdbeben zwischen 140 und 143 n. Chr. verursacht wurde. Er finanzierte auch den Bau von zwei Tempeln in Rhodiapolis. Heraklit war ein weiterer berühmter Bewohner, der für sein Oratorium und seine medizinischen Kenntnisse bekannt war.
Inschriften zufolge war die Stadt ein Zentrum für den Kult der Athena Polias während der hellenistischen und römischen Zeit.
Rhodiapolis war in der späten römischen Provinz von Lykien und so sein Bischofssitz war ein Weihbischof von Myra, den Metropolitan dieser Provinz. Es ist nur ein Bischof von Rhodiapolis bekannt, Nikolaus, der 518 in einem Konzil von Konstantinopel anwesend war. Die Notitiae episcopatuum erwähnen den See noch im 12. oder 13. Jahrhundert.
Trotz Rhodiapolis stammen die meisten Denkmäler aus der römischen und byzantinischen Zeit: ein Theater, ein Badehaus, eine Agora mit einer Stoa, eine Sebasteion (Heiligtum für den Kaiserkult), eine Reihe von Tempeln (Tempels des Asklepios), Kirchen, mehrere Zisternen, Häuser und Nekropolen und Sarkophage. 2011 wurde ein lykischer Friedhofskomplex aus dem Jahr 300 v. Chr. entdeckt.
Rhodiapolis Ancient City
Das Area von Rhodiapolis Ancient City mit den archäologischen Überresten kann man auf einem guten Fußweg folgen. Die meisten Gebäude stammen aus der römischen und byzantinischen Zeit. Man kann man die riesigen unteren Stadtbastionen, Reste von Stadtmauern und weiter links die Badehäuser und riesigen Wasserzisternen erreichen. Auf der rechten Seite kann man das teilweise rekonstruierte Theater über eine schön erhaltene Treppe entlang einer großen Mauer erreichen. Dort sehen Sie auch eine von Opramoas gebaute Stoa, die gerade rekonstruiert wird. Auf dem Gipfel des Hügels liegt die Akropolis mit einigen Überresten riesiger Bastionen und der oberen Stadtmauer.
Alle Städte in der Region sind Mitglieder der Lykischen Union. Von Rhodiapolis- und Gagai-Münzen wird berichtet, dass sie „lykisch“ sind. Die berühmteste Figur der Stadt ist Opramoas. Während der Regierungszeit von Antonius Pius (138-161), der in Lycias reichstem Mann lebte und der berühmteste Philanthrop (Euergetes) ist. Opramoas war der Sohn von Apollonios II. Aglais, auch bekannt als seine Mutter Aristokila, ist Korydallali. Hermaios und Apollonios III. haben zwei Brüder. Die erste Aufgabe, die Opramoas in der lykischen Liga übernahm, war die Arkhiphylakia / Archiphylax. Der Archiphylax (altgriechisch άρχιφύλαξ) war im Lykischen Bund ein Beamter, der die Aufgabe hatte, die Steuern zu erheben, die Lykien an Rom zu zahlen hatte. Nach seinen frühen Verdiensten wurde er viermal geehrt. Zu Ehren erhielt Opramoas in den Jahren 114 bis 131 n. Chr. Bronzestatuen, vergoldete Ikonen und Goldkränze. Es gibt keine Stadt, in der Opramoas in fast ganz Lykien nicht geholfen hat. Besonders nach den Erdbeben im Jahr 141 wurden viele seiner errichteten Gebäude zerstört. Myra erhielt 100.000 Denar und Tlos 60.000 Denar. Abgesehen von der Hilfe für die Städte leistete er Sozialhilfe für viele Dinge wie Leichentuchgeld für die Lebenden, Mitgift für junge Mädchen und Essen für die Armen. Darüber hinaus spendete die Lykische Union jedes Jahr 20.000 Denar an Land, und jedes Mitglied der lykischen Koinobulos erhielt 10 Denar von diesem Geld. Im Gegenzug erhielt Opramoas die Staatsbürgerschaft der lykischen Städte. Ein weiteres Merkmal von Opramoas ist in Hadrians Memoiren versteckt.
Das auffälligste Merkmal der Stadt ist die große Anzahl von Gebäuden, die mit oder ohne Mörtel gebaut wurden und noch stehen. Dies sind verschiedene Größen und die meisten von ihnen sind Privathäuser. In der Innenstadt gibt es ein kleines griechisches Theater.
Rhodiapolis hat außer der lykischen Inschrift keine Überreste, die das 7. Jahrhundert v. Chr. widerspiegeln. Die frühesten bekannten Ruinen der Stadt sind die Felsengräber der Klassik. Neben dem lykischen Felsengrab und dem hellenistischen Turm im Norden des Theaters wirkt es wie eine römische Stadt, die mit ihren Traditionen verbunden ist. Unter den Ruinen dominieren jedoch die Strukturen der byzantinischen Ära, von denen die meisten zerstört wurden. Wichtige Ruinen; Theater, Bäder, Agora / Stoa, Sebasteion, Tempel, Kirchen, Zisternen, Kenotaph, Nekropolen und Wohnhäuser.
Lahit / Sarkophag (31)
Die Nekropole von Rhodiapolis konzentriert sich im Osten, Südosten und Norden der Stadt. Die interessantesten Überreste der Nekropole, von denen der Großteil aus Sarkophagen der Römerzeit besteht, sind die lykischen Inschriften Felsengrab.
Das letzte öffentliche Gebäude an der Ostgrenze der Siedlung ist ein römisches Bad. Das Bad hat ein allgemeines Planungsmerkmal der Anatolien-Hamam-Turnhalle. Neben den zahlreichen Zisternen verschiedener Formen wurde die Wasserversorgung der Stadt und der Bäder durch ein Aquädukt im Nordwesten sichergestellt, von dem heute nur noch wenige Spuren zu sehen sind.
Büyük Hamam / Large Bathhouse / große Thermen (30)
Die großen Bäder stehen in Einsamkeit abseits der zentralen Gebäude und sind das Denkmal mit der städtebaulich unterschiedlichsten Lage. Es ist das letzte öffentliche Gebäude am Fuße des besiedelten Hügels. Die Anordnung der nebeneinander angeordneten rechteckigen Hauptkammern ist typisch für lykische Bäder. Als es nach dem 2. Jahrhundert gebaut wurde, war wahrscheinlich innerhalb des dichten Siedlungsgebiets kein Platz mehr für ein Bad dieser Größe und daher muss es aus diesem Grund hier gebaut worden sein. Ein weiterer Grund könnte sein, dass die kompakte Masse der Stadt selbst das Tageslicht blockieren würde, das solche Bäder jederzeit benötigen. Darüber hinaus würden die Wasserquellen die Siedlung auf der niedrigsten Ebene erreichen und die Bäder sind das Denkmal, das den höchsten Druck benötigt. In ähnlicher Weise hat auch Arykanda ein Bad auf der untersten Ebene der Siedlung. Man hatte diese Bäder auf das 3. Jahrhundert datiert, d. h. auf die Zeit nach Severan. Mit Ausnahme dieser Bäder wird in den Inschriften auch eine Turnhalle erwähnt. Außerdem erwähnt eine neu gefundene Inschrift eine Balnea, die von einem Philanthrop namens Enteimos gebaut wurde, deren Standort jedoch vorerst nicht bekannt ist. Das Bad ist über die Stufenstraße mit dem Stadtzentrum und über die Straße im Osten mit dem Wohngebiet verbunden. Es hatte einen herausragenden Platz im städtischen Leben der Römerzeit mit seinen Funktionen als sozialer Treffpunkt, kulturell-sportlichen Aktivitäten und einer hygienisch-gesundheitlichen Einrichtung. Es erhielt eine neue Identität als Arbeitsbereich und Häuser in der byzantinischen Zeit.
Wie bereits erwähnt, sind große Teile des Areals archäologisch untersucht worden. So finden wir überall auf dem Weg freigelegte Steine vonBauwerken, die erst einmal zwischengelagert werden, bevor sie einem Objekt zugeordnet werden können - wie hier die antiken Steine im Foto rechts. Die kleinen Thermen / Küçük Hamam sind zwar beschrieben, konnten sie aber nicht geografisch zuordnen.
Palästra
Mehr als die Hälfte der Gesamtfläche von etwa 1000 m² ist der Palästra gewidmet. Die Hauptabschnitte Apoditerium, Frigidarium, Tepidarium und Caldarium liegen nebeneinander auf derselben Achse wie ihr rechteckiger Grundriss.
Küçük Hamam / Smal Bathhouse / kleine Thermen
Die kleinen Bäder befinden sich nordöstlich der großen Bäder und sind das am weitesten vom Stadtzentrum entfernte und isolierte Gebäude. Sein Standort könnte auf dem Strom basieren, der heute noch fließt. Seine Lage und Abmessungen lassen auf ein Datum nach dem 4. Jahrhundert schließen.
Die Verteilung des Wassers innerhalb des Badekomplexes erfolgte vom Kastell in der nordöstlichen Ecke. Dünne Terrakotta-Rohre mit verschiedenen Durchmessern wurden nebeneinander freigelegt, was zeigt, dass die Verteilung über mehrere Leitungen innerhalb der Bäder erfolgt ist. Es gibt keine Wasserstraße in Richtung Stadt. Die bisher sogenannten "Aquäduktier" gehören in der Tat zu Kammergräbern aus der Römerzeit.
Sarnıç / Cistern / Zisterne + Building G (24)
Der Wasserbedarf der Siedlung wurde hauptsächlich aus den Zisternen gedeckt. Große Stauseen mit mehreren Abteilen dienten der Öffentlichkeit in öffentlichen Bereichen, während kleinere Zisternen die privaten Gebäude wie Häuser und Geschäfte versorgten. Als die Siedlung parallel zur Bevölkerung wuchs, wurden neue kleine Zisternen gebaut, wie die innerhalb und außerhalb der Häuser im nördlichen Wohngebiet. Viele Terrassen in der gesamten Siedlung haben eine Unterstruktur von Zisternen, dh sowohl der Wasserbedarf als auch der Terrassenbedarf wurden durch dieselbe Investition gedeckt. Die damaligen Architekten und Ingenieure hatten Zisternen mit einer Kapazität vorgesehen, die ausreichte, um die Menschen zu versorgen.
Die Stadt verfügt über acht riesige Stauseen mit mehreren Abteilen, die die Speicherung großer Wassermengen erleichtern. Diese Reservoire bestehen aus rechteckigen Kammern mit Tonnengewölbe, die nebeneinander gebaut und mit Bögen verbunden sind. Sie wurden teilweise in das Grundgestein oder die Erde am Hang gehauen und durch den Bau hoher Mauern an ihren Fronten gebaut, um die Höhenunterschiede zu beseitigen.
Sie wurden aus Steinen und Ziegeln gebaut und mit Mörtel verputzt. Stützpfeiler, Gewölbe und Bögen wurden aus Ziegeln gebaut, während die Mauern normalerweise aus Schutt und Mörtel gebaut wurden. normalerweise wurden sie mehrschichtig mit einer dicken undurchlässigen getemperten Endschicht verputzt. Der weiße, graue und rote Putz wird normalerweise in mehreren Schichten aufgetragen. Einige Beispiele haben aus zeitlichen Gründen mehrere Schichten, nicht aus technischen Gründen. Es kann vermutet werden, dass die Pflaster der Zisternen in der byzantinischen Zeit repariert wurden.
Alle diese zentralen Zisternen waren ausschließlich für die öffentliche Nutzung bestimmt. Diese acht Zisternen haben die folgende Anzahl von Abteile: Vier Abteile in den Bädern, drei im Gebäude G, vier in der Agora, zwei im Vorderbereich des runden Tempels, zwei im Gebäude im Südwesten des runden Tempels, vier im Westen Gebäude, zwei innerhalb der Gebäudegruppe auf der anderen Straßenseite nördlich des runden Tempels und fünf in der Mitte der Akropolis. Die rechteckigen Abteile sind jeweils fünf bis zehn Meter tief. Ihre Kapazität beträgt durchschnittlich 600 - 700 Kubikmeter, aber einige wie der Hauptreservoir der Akropolis haben eine Kapazität von 1300 Kubikmetern.
SW-Building (25)
Ob das Gebäude im Südwesten (SW) eine Villa oder eine andere Funktion hatte ist nicht bekannt und fand auch keine Beschreibung in der Literatur
So gingen wir in die nächte Ebene - dem religiösen Zentrum von Rhodiapolis Antik Kenti mit der Ancestors Cult Hall (18), Sebasteion (17), Asklepeion (19), Round Temple (20), Library (21), Temple of Asclepeios (26), West Building / Church 2(7) und mehreren Zisternen.
Dini Merkez / Religiöses Zentrum von Rhodiapolis Antik Kenti
Ancestors Odeon - Cult Hall (18)
Zur Ancestors Odeon / Cult Hall fanden wir keine Beschreibung.
Sebasteion (17)
Das Sebasteion - Heiligtum für den Kaiserkult - befindet sich weiter entfernt von den Felsengräbern an der Südgrenze von Rhodiapolis. Der Hauptraum hat seinen Eingang nach Osten und ist mit Nischen an den Innenwänden ausgestattet, die aus drei im Norden, zwei im Westen ineinander und zwei im Süden bestehen. Auch eine Plattform verläuft entlang der angrenzenden Nordwand.
Es gibt fünf Trennwände aus Ziegeln im Boden neben dieser Plattform, und Knochenfragmente wurden in der einen gefunden, die dem Eingang am nächsten liegt. Der Boden des Raumes ist mit Kalksteinplatten verlegt. Es wurde davon ausgegangen, dass die Nischen an den Wänden Urnen und Ritualopfer enthielten und die fünf Unterteilungen im Boden in Bezug auf ihre Abmessungen und die darin befindlichen Knochenfragmente für Einäscherungsbestattungen bestimmt waren. Der gesamte Innenraum, der für Bestattungen und Büsten oder Stelen gedacht ist, die in den Nischen auf Sockeln platziert wurden, macht dieses Grab zu etwas Besonderem. In Bezug auf diese architektonische Einrichtung sollte das Gebäude ein Familiengrab sein. Bei der Konservierung wurden die zerstörungsgefährdeten Teile repariert, ohne ihre Echtheit zu beeinträchtigen, wobei die Originalmaterialien verwendet wurden, die um sie herum verteilt waren. Die Bögen der Nischen mussten mit neuen Ziegeln in passenden Farben vervollständigt werden und alle Wände wurden mit Schutzmörtel gegen Regeneffekte überstrichen.
Unter den Heiligtümern in Rhodiapolis zeichnet sich die Sebasteion durch ihre privilegierte Lage und Architektur aus. Dies ist das besondere kaiserliche Kultgebäude, in dem die kaiserliche Familie verehrt wurde. Inschriften auf Statuensockeln vor Ort bestätigen die Identität des Gebäudes. Die Statuen wurden 1971 in das Antalya Museum gebracht. Ein Punkt von größter Bedeutung ist jedoch, dass die Kult-Gedenkhalle für die Familie Opramoas organisch an die kaiserliche Kulthalle angrenzt und den gleichen Grundriss aufweist. Das Gebiet vor der Sebasteion im Westen und die angrenzende Opramoas-Ahnenkulthalle im Osten sind zusammen angeordnet. Beide liegen in perfekter Harmonie mit dem öffentlichen Zentrum zum Gemeinschaftsbereich. Beschriftete Statuensockel bestätigen diese Funktion. Die kaiserliche Kulthalle (Kaisersaal) befindet sich normalerweise nicht unabhängig in den Palästen der Bäder in Anatolien. Hier in Rhodiapolis ist es jedoch unabhängig und befindet sich in einer monumentalen Struktur mit authentischem Grundriss. Obwohl es einige Beispiele wie die Boubon-Kaiserhalle in Lykien gibt, hat das Rhodiapolitan-Beispiel ein einzigartiges Layout
In Rhodiapolis wurden schriftliche Beweise dafür gefunden, dass es Tempel gab, die Asklepios, Hygeia, Nemesis und Fortuna gewidmet waren. Ein Bronzeadler, der an Zeus erinnert, ein Altar mit Helios und eingeschriebene Hausaltäre mit dem Namen Artemis zeigen die Anwesenheit anderer Gottheiten in Rhodiapolis.
Asklepeion (19), Round Temple (20) Cistern
Asklepieion ist das einzige bekannte Beispiel für diesen Kult, den Herakleitos in Lykien eingeführt hat. Es befindet sich innerhalb der Tempelinsel, die die Südseite des Stadtzentrums bildet und im Westen an die Sebasteion angrenzt.
Der einzige runde Tempel der Region befindet sich in der Mitte dieses Komplexes mit einem Innenhof. Dieses Gebäude ist der medizinische und gesundheitliche Komplex der Stadt und enthält auch eine Bibliothek, die das einzige bekannte Beispiel in Lykien ist. Alle diese Gebäude bilden eine Gruppe imposanter religiöser Gebäude, die in die gleiche Richtung weisen wie die Sebasteion auf der Ost-West-Hauptachse. Die gleichzeitige Präsenz von Asklepieion und Sebasteion spiegelt die Erhebung zweier hochrangiger Persönlichkeiten wider, nämlich Opramoas und Herakleitos, und in der Tat die Erhebung kompatibel mit dem kaiserlichen Kult. Besonders einige Aristokraten wie die Familie Opramoas und Herakleitos unterzeichneten die glänzende Ära der Stadt im 2. Jahrhundert nach Christus.
Wenn die von diesen Eliten in Auftrag gegebenen Denkmäler (wie das Opramoas-Denkmal, das Opramoas-Stoa, das Bühnengebäude, das zweistöckige Stoa, das Asklepieion, der runde Tempel, die Bibliothek, die Nemesis- und Fortuna-Tempel und vielleicht viele andere, deren Erbauer heute nicht bekannt sind) weggenommen werden, bleibt nicht viel in der Stadt. Aus der geringen Anzahl reicher Häuser in der Stadt geht hervor, dass die Anzahl solcher Adelsfamilien recht gering war.
Temple of Asclepeios (26)
Die Tempel befinden sich an verschiedenen Stellen im Stadtzentrum: in der östlichen Ecke der Metropole mit Blick auf das Theater und dominierendem Panorama, an der zentralen Verbindung, innen und vorne des Asklepieion. Mit Ausnahme des Tempels für Asklepios und Hygeia, dem diese Gottheiten gewidmet waren, ist dies jedoch noch nicht bekannt. Die Standorte der Tempel entsprechen genau den Definitionen in den alten Quellen.
Library / Bücherei / Bibliothek (21)
Im Südwesten - unmittelbar am Asklepeion befindet sich die Bibliothek.
Westbuilding / Church / Cistern (27)
Unmittelbar hinter den Temple of Asclepeios (26) befindet sich das Westgebäude oder Kirche mit Zisternen. Am nordöstlichen Ende ist das Şehir Batı Kapısı / West Gate / Westtor der Stadt (28) sowie ein Aquädukt. Dahinter befinden sich noch Oda Mezarları / Chamber Tombs / Grabkammern (34). Leider fehlten uns diese Informationen, so dass wir sie nicht Fotos belegen können.
Ticari Merkez / Commercial Centre / Handelszentrum
Shop - Workshop / Geschäfte und Werkstätten (22)
Im westlichen Teil des Stadtzentrums befinden sich entlang der Hauptstraße, die sich nach Norden erstreckt, im Bereich zwischen dem Westtor und der Agora viele Gebäudereste. Einige wurden 2009 ausgegraben. Diese Einheiten gehörten größtenteils zur byzantinischen Zeit und wurden stellenweise auf römischen Überresten errichtet. Es wird erwartet, dass diese Gebäude in diesem Bereich Geschäfte und Arbeitsbereiche sind, da dies der einzige Bereich innerhalb der Stadt ist, der diese Funktionen wahrnimmt. Abgesehen von dieser Gruppe gibt es einige andere Orte zum Essen und Trinken, wie die östlich des Theaters. Es gibt sehr wenig Beweise für eine Produktion; Am bedeutendsten ist die Olivenölpresse, die in der Gegend östlich des Wohngebiets freigelegt wurde.
Man kann den Weg, der im Norden der Shops sich befindet, in nordwestlicher Richtung zu gehen, wo sich die westliche Totenstadt Batı nekropol / Westnekropolis befindet. Wir gingen vom Temple of Asclepeios (26) in östlicher Richtung zur Kreuzung / Kavşak / Junction der Ana Cadde / Main Street (39) mit der links abbiegenden Theatre Street (40), der wir folgten. An deren Fuß soll sich möglicherweise ein Tempel (41) befunden haben, dessen Struktur nicht ansatzweise erkennbar war.
Theatre Street (40)
Wir folgten der in nördlicher Richtung verlaufenden Theatre Street, die direkt zur westlichen Seite des Theaters führt. Wir gingen jedoch erst einmal in nördlicher Richtung zur Acropolis weiter, dessen Byzantinischer Turm auf den höchsten Punkt uns die Richtung wies. Auf den Weg war rechts unübersehbar die runde helenistische Zisterne.
Helenistic Cistern (7)
Die einzige runde Zisterne der Siedlung befindet sich hinter dem byzantinischen Turm in der Akropolis und zeichnet sich durch seine Lage, Plan und Verarbeitung aus. Trotz der Tatsache, dass alle anderen Stauseen mit Steinen und Ziegeln gebaut wurden, wurde dieser besondere mit Steinen gebaut. Seine Tiefe ist aufgrund der Füllung im Inneren nicht bekannt, sein Durchmesser beträgt jedoch 7 m. Obwohl sein Standort und seine Verarbeitung auf ein früheres Datum hindeuten, gibt es keine Beweise, die diese Hypothese stützen könnten. Murphy und andere, die es auf die hellenistische Zeit datierten, stützten ihre Bewertung auf das hellenistische Datum des Turms in der Nähe.
Da die Ausgrabungen und die Reinigung hier noch nicht abgeschlossen sind, kann man nur sagen, dass das gesamte Wasserspeichersystem zumindest in der Römerzeit eine Kapazität von 7.000 Kubikmetern hatte. Etwa diese Menge würde für 5.000 Menschen für einen Zeitraum von fünf Monaten ohne neue Versorgung ausreichen. Das ständig abnehmende Wasser wurde wieder mit Wasser versorgt und hielt somit länger an. Der Winterregen beträgt ca. 1050 mm im Durchschnitt nachdem das Klima für die letzten drei Jahrtausende stabil war. Es ist nicht bekannt, wie der Wasserbedarf der hellenistischen Stadt gedeckt wurde. Der einzige Beweis ist die zylindrische Zisterne in der Akropolis, die jedoch nur eine sehr kleine Siedlung liefern könnte.
Otopark mit Totenstadt Nord-Nekropole
Unmittelbar hinter den Byzantinischer Turm hatte man einen Blick auf den Parkplatz, den Otopark, der voraussichtlich in der Saison verwendet wird. Für uns war er geschlossen. Um ihnen befindet sich die Totenstadt Nord-Nekropole.
Verwaltungsbereich Acropolis
Die Acropolis als Verwaltungsbereich bildet den höchsten Punkt, welche mit einem Wall als römisches Militärlager Kastrum / Castron (4) umgeben ist.
In ihm sind Zysternen (1), die Byzantinische Kirche (2), die Bischofsresidenz Piskoposluk Rezidansı / Episcopal Residence (3), ein römisches Gebäude (5), der Byzantinischer Turm als Scheingrab Cenotaph (6) und vermutlich ein Tempel (8), unter dem sich die Zisternen befinden. Die Byzantinische Kirche war jedoch vollständig eingezäunt, so dass es schwierig war, Fotos zu machen.
Turm Bizans Kulesi als Scheingrab Cenotaph / Kenotaph(6)
Dieser Turm ist jedoch der römische Kenotaph, der die nordwestliche Ecke des byzantinischen Kastrums auf der Akropolis bildet.
Piskoposluk Kilisesi / Bischöfliche Kirche / Episcopal Church
Die Akropolis der antiken Stadt Rhodiapolis beherbergt eine dreischiffige Basilika, vermutlich die frühbyzantinische Bischofskirche. Bis zum neunten Jahrhundert hat die Akropolis der Stadt, die in den Bischofslisten erwähnt wurde, eine Bischofskirche.
Die Basilika wurde teilweise mit ihren Materialien im höchsten zentralen Bereich über dem Tempelbereich der Romanperiod errichtet. Mit dieser Kirche wurden die heidnischen Tempel von Rhodiapolis durch eine dreischiffige Basilika ersetzt. Die Kirche bildet zusammen mit den im Norden angrenzenden Klerikerräumen die zentralen Gebäude des Castrums. So verlagerte sich der Fokus der Siedlung von der zentralen Agora auf die Akropolis und die Basilika. Die erste Bauphase der Kirche geht in die frühbyzantinische Zeit zurück, welches Funde aus dem 11. bis 12. Jahrhundert darauf hin deuten, dass die Siedlung bis zum Beginn des zweiten Jahrtausends nach Christus bewohnt war.
Die Kirche wurde zwischen 2007 und 2012 ausgegraben und vollständig freigelegt. Die angrenzenden Gebäude im Norden der Kirche wurden jedoch noch nicht ausgegraben. Mit einem Basilika-Plan mit zwei Gängen und einem Kirchenschiff kann die Bischofskirche auf das 5. und 6. Jahrhundert datiert werden auf seine architektonischen Merkmale und Dekoration. Die architektonische Anordnung des Kirchenschiffs in der späteren Bauphase wird analysiert und der Zweck dieser Anordnungen, die im byzantinischen Kirchenarchitekturinventar selten zu finden sind, wird in diesem Artikel erörtert. Das erste dieser ungewöhnlichen Arrangements sind die hohen Barrieren, die bei Säulenwechseln errichtet werden. An den südlichen und nördlichen Stilobaten des Kirchenschiffs wurden die schlecht gebauten Schuttwände zwischen den Säulenböden freigelegt. Entlang der Seitenwände wurde eine große Anzahl gut verzierter Platten, Pfeiler und oberer Elemente der Platten gefunden. Die Position der im Südschiff ausgegrabenen Platten weist darauf hin, dass diese gut verzierten Platten auf den Schuttwänden zwischen den zum Kirchenschiff gerichteten Säulen platziert waren.
Ein weiteres ungewöhnliches Merkmal der Kirche ist, dass sich in der Mitte des Gebäudes Sitzgelegenheiten befanden. Eine 4,20 m lange Sitzbank befand sich im westlichen Teil des Nordstylobates neben der Mauer. Auf die gleiche Weise wurden vor dem südlichen Stylobat aufrecht stehende Verkleidungsteile einer anderen Sitzbank und die Spuren, die sie auf dem Mosaik hinterlassen hatten, gefunden. Daher wurde festgestellt, dass diese Sitzbänke, von denen angenommen wird, dass sie 11 m lang sind und zur nächsten Phase der Kirche gehören, sowohl im Norden als auch im Süden der Mitte gemeinsam gebaut wurden. Das Vorhandensein von Sitzreihen im Mittelschiff, in denen das Ritual durchgeführt wird, ist im byzantinischen Architekturinventar selten. Es ist davon auszugehen, dass diese Sitzreihen, die eine Kapazität von etwa 40 Personen haben, für einen bestimmten Teil der Gemeinde hergestellt wurden, der Schwierigkeiten beim Stehen hatte. Eine andere Frage, die beantwortet werden muss, ist, ob diese Praxis in einigen Kirchen oder in anderen ist.
In Anbetracht der geringen Anzahl von Mustern und Kircheninventaren, in denen Sitzreihen aufbewahrt werden, kann man sich vorstellen, dass sie aus einem Material hergestellt wurden, das leicht verformt oder mit der Zeit beseitigt werden kann.
Es gibt keine architektonischen Daten und archäologischen Funde, die belegen, dass sich in der Kirche eine Galerie befindet. Bei den Ausgrabungen wurde festgestellt, dass die Apsis und die Kirchenmauern mit Fresken bedeckt waren und die Kirche außerhalb des Diakonikons mit Mosaiken in Opus-Tesselatum-Technik gepflastert war. Es wird vermutet, dass sich die Überreste der Mauer, die sowohl vom nördlichen Nachbarn als auch vom Narthex der Kirche durchzogen werden können, im nicht freigelegten Gebiet im Norden befinden. Da wir hier nicht fotografieren konnte, verwendete ich Text und zwei Bilder der Basilika aus:
Quelle: www.researchgate.net/
Foto: miyarmimarlik.com/projects-item/antalya-kumluca-rhodiapolis-tiyatrosu-rolove-restitusyon-restorasyon-projesi/
Roma Binası / Römische Gebäude / Roman Building? (5)
Häuser, die in der Römerzeit erbaut wurden und in der byzantinischen Zeit größtenteils in Gebrauch waren, können unter zwei Überschriften untersucht werden: Die erste besteht aus Villen an ausgewählten Orten, die weitläufige Bereiche abdecken und Blick auf das Panorama und das Zweitens sind die Häuser der einfachen Leute, die die Mehrheit bildeten. Die Nordseite des Stadtzentrums wurde für Wohnzwecke völlig verschont. Diese Häuser der einfachen Leute hängen zusammen, während sich die Villen der Reichen in verschiedenen Teilen der Stadt befinden.
Auf dem Kamm, der sich nördlich des Stadtzentrums erstreckt, befindet sich das zentrale Wohngebiet, in dem einige Straßen und einige Häuser (einige mit Innenhöfen) zu erkennen sind. Da jedoch noch keine Ausgrabungen durchgeführt wurden, ist es zu früh, etwas über die Haustypen und Wohngebiete zu sagen Viertel. Man kann etwas klar sagen: Es wurden keine Häuser inmitten der öffentlichen Gebäude gebaut, die sich kompakt auf der Akropolis und ihrem Fuß ausbreiteten. Eine Insula am Hang des öffentlichen Zentrums zeigt eine bestimmte Position. Dies ist der Bereich, der sich zwischen den Exedra am nördlichen Ende der Agora, dem Prytaneion (?) Und dem Abstieg zu den Bädern erstreckt. In diesem Bereich befinden sich Villen. Das Gebäude am Hang südwestlich von Asklepieion wird aufgrund seiner Architektur und Lage voraussichtlich eine Villa sein, seine Funktion wurde jedoch noch nicht überprüft. In der Stadt wurden noch keine Brunnen identifiziert. Ein Brunnenauslass an der Zisternenfassade der Bäder deutet darauf hin, dass die Nachfrage der Stadt von den allgegenwärtigen Seeschwalben gedeckt wurde. Die Löcher oben auf den Zisternen zur Gewinnung von Wasser funktionierten wie Springbrunnen in der Stadt. Der einzige Brunnen als architektonisches Beispiel aus der Römerzeit ist die zusätzliche Siedlungsquelle im Tal westlich der Stadt. Es ist plausibel anzunehmen, dass die heute noch fließenden Ströme auch das Trinkwasser einspeisten. Die stärkste dieser Quellen ist die in der Nekropole des nördlichen Felsengrabes. Der einzige, der mit seiner Brunnenkonstruktion überlebt hat, ist der Hang, der im Westen ins Tal abfällt. Das Gewölbe mit Aninner Pool misst 2,22x3,33x4,44 m und ist weitgehend vorhanden.
Es hat noch eine Quelle. Rhodiapolis ist keine glückliche Siedlung in Bezug auf Wasserquellen, und deshalb könnte die Stadt nicht größer werden. Das Fehlen von Wasser, das die Zivilisation in den Städtebau und die Bauordnung einführt, ist überall in der Siedlung zu spüren. Das Wasser wurde auf zwei Arten gewonnen: Erstens aus den natürlichen Quellen um und am Fuße der Siedlung. Quellen im Südosttal und in den nördlichen Tälern haben heute noch etwas Wasser und wurden in der Antike wahrscheinlich besser genutzt.
Cistern / Temple? (8)
Das Hauptreservoir erstreckt sich entlang der Südseite der Kirche in den Akropolismusmaßen 25x12 m. mit einer Tiefe von 10 m. Es wurde teilweise in das Grundgestein gehauen und größtenteils gebaut und mit Kalkmörtel verputzt. Es wurden Putzschichten aus verschiedenen Epochen erkannt. Eine Treppe in der kleinen quadratischen Einheit in der südwestlichen Ecke ermöglicht den Zugang zu ihrem Boden und unterscheidet sich dadurch von anderen Stauseen.
Auf den Weg zum Theater lag kurz vorher ein Stein mit einer Inschrift
Tiyatro / Theatre (9)
Die Überreste des Theaters in der Mitte der Stadt sind erhalten geblieben. In diesem Theater gibt es kein Diazoma und es gibt 16 Sitzreihen. Die Cavea ist etwas geschlossener als der Halbkreis, und es versteht sich, dass die Parados immer offen sind.
Die Cavea des Theaters, von der angenommen wird, dass sie eine Kapazität von ungefähr 1500 Personen hat und nach Süden ausgerichtet ist, ist größtenteils am Hang geneigt und es gibt 6 Cuneus / Kerkides zwischen 7 Stufen. Das volle runde Orchester hat einen Durchmesser von 10,52 m.
Der auf der Ost-West-Achse liegende obere Teil des Bühnengebäudes wurde vollständig zerstört, nur das Erdgeschoss konnte erhalten werden. Von der Proskene-Front aus werden 5 Türen geöffnet.
Neue Strukturen, die 2009 von der Ostwand des Theaters freigelegt wurden, sind sehr merkwürdig. Nach den Erkenntnissen sollten diese Strukturen aus dem 2. Jahrhundert nach Christus stammen und scheinen zu einem Restaurant (42) zu gehören.
Diejenigen, die die Aufführungen im Theater besuchen oder in der Agora und den Thestoas herumhängen, müssen sich an solchen Orten erfrischt haben.
Bizans Step Caddesi / Byzantine Step Street (43)
Rhodiapolis hat zwei Hauptverbindungen zwischen den Städten - eine kommt von Limyra, führt das Tal nach Süden und steigt in das Zentrum auf, das an den Bädern vorbeiführt. Der andere, der aus dem Wohngebiet kommt und durch die nördliche Nekropole führt, steigt in das nördliche Tal ab und erstreckt sich in Richtung der frühen lykischen Felsengräber.
Eine weitere Straße, die um die Siedlung herumführt, erstreckt sich vom Westtor nach Norden parallel zum Fuß der Akropolis und biegt nach Nordosten in Richtung Wohngebiet ab. Die von den Häusern nach Süden abfallende Ausdehnung verläuft durch die Nekropole östlich der Bäder und trifft auf die Hauptstraße, die in Richtung Stadtzentrum aufsteigt. Somit wird zusätzlich zu der Hauptachse, die durch das Zentrum verläuft, eine "umlaufende Straße" gebildet, die um die Siedlung herum verläuft.
Eine weitere Straße, die um die Siedlung herumführt, erstreckt sich vom Westtor nach Norden parallel zum Fuß der Akropolis und biegt nach Nordosten in Richtung Wohngebiet ab. Die von den Häusern nach Süden abfallende Ausdehnung verläuft durch die Nekropole östlich der Bäder und trifft auf die Hauptstraße, die in Richtung Stadtzentrum aufsteigt. Somit wird zusätzlich zu der Hauptachse, die durch das Zentrum verläuft, eine "umlaufende Straße" gebildet, die um die Siedlung herum verläuft.
Tiyatro / Theatre-Orchester
Die Westparodos des Theaters und die Stoa von Opramoas sind ein unvergleichliches Layout für die Region und stehen in vollem organischen Zusammenhang, als wären sie gemeinsam geplant worden. Diejenigen, die die Parodos verließen, fanden sich vor der Stoa wieder.
Odeion / Odeon / Meeting Hall (12)
Es ist auch erwähnenswert, dass der schmale und unbequeme Bereich am östlichen Ende des Bühnengebäudes für den kleinen Versammlungssaal / Meeting Hall mit einer Kapazität von 70 Personen ausgewählt wurde, der nach dem 3. Jahrhundert gebaut wurde.
Mausoleum des Opramoas, Opramoas Tomb (10)
Darüber hinaus befindet sich vor dem Theater das Grabdenkmal / Mausoleum der reichen Opramoas, die unter Kaiser Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) lebten und für den Bau der lykischen Städte gespendet haben. Die Inschrift hier ist die längste Inschrift in der gesamten Region Lykien. In diesen Inschriften werden Briefe des Kaisers und des Regionalgouverneurs, Ehrenpreise an Opramoas, seine Hilfe für seine eigene Stadt und andere lykische Städte sowie die in Rhodiapolis errichteten Tempel von Fortuna und Nemesis erwähnt, die bis heute keine Spuren aufweisen. Dieses Grabdenkmal misst 7,6 x 6,7 m. und aus gut bearbeiteten quadratischen Marmorblöcken. Heute sind jedoch alle Steine dieses Denkmals verstreut.
Hinter dem Bühnengebäude im Südwesten des Theaters befindet sich das aus 64 Dokumenten bestehende Monument-Grab, dessen Wände voller Inschriften sind und alle offiziellen Beziehungen von Opramoas aufgereiht sind. Die Blöcke, die zu diesem eingeschriebenen Denkmal gehören, in denen 12 Kaiserbriefe, 19 Briefe des Prokurators und 33 Dokumente der Gewerkschaftsversammlung verteilt waren. Diese Aufzeichnungen beschreiben die Ehrungen, die Opramoas zuteil wurden, und die wohltätige Arbeit, die er in seiner eigenen Stadt und in anderen Städten geleistet hat. Briefe sind vor allem Korrespondenz mit Antonius Pius. Es versteht sich, dass diese Person Lykiarkh (Administrator der Lykischen Union) war. Die Inschrift an den Wänden des Denkmals ist vielleicht die längste Inschrift Lykiens in Anatolien.
Das zweite, was Rhodiapolis zu etwas Besonderem macht, ist natürlich Opramoas, das für seine Philanthropie in allen lykischen Städten bekannt ist. Opramoas, das bereits mehrfach von der Union geehrt wurde, wurde nach dem Erdbeben von 141 v. Chr. Durch seine finanzielle Hilfe für alle lykischen Städte bekannter. Opramoas ist die einzige Person, die die Staatsbürgerschaft aller lykischen Städte besitzt. Opramoas, auch in den Memoiren des römischen Kaisers Hadrian erwähnt; Es erzählt die Tatsache, dass die geheimen Berichte des lykischen Kaufmanns Opramoas von Palma verspottet wurden. “Es ist auch bekannt, dass Opramoas der Herrscher der lykischen Union ist und in ständigem Kontakt mit dem römischen Kaiser Antonius Pius steht.
Das monumentale Grab und die Stoa von Opramoas befinden sich am privilegiertesten Punkt in der Mitte. Obwohl das monumentale Grab die städtische Struktur stört und den Theaterplatz verengt, indem es sich dem Bühnengebäude nähert, wird dieses Privileg für Opramoas gewährt, die die Stadt verschönert haben. Das monumentale Grab besteht aus kleinen Tempeln mit Podiumstyp, die in dieser Zeit weit verbreitet waren. Das Grab und die ionische Stoa, die es auf zwei Seiten umgibt, nehmen den gesamten Bereich vor dem Theater ein. Sie wurden zusammen mit den zwei Stockwerken gleichzeitig gebaut.
Da der Ostflügel der Opramoas-Stoa wie ein Balkon hervorsteht, ist eine zusätzliche Fläche von 9 x 59 m erforderlich. wird gewonnen, indem der Bereich vor dem Theater erweitert wird, der mit dem Bau des Grabes verengt ist. Dieses Denkmal trägt die längste altgriechische Inschrift in Anatolien und trägt zu zukünftigen Generationen die geehrte Vergangenheit und die glänzende Ära von Opramoas. Dieses Denkmal wurde an der ungünstigsten, aber auffälligsten Stelle im Stadtzentrum erbaut und symbolisiert die uneingeschränkte Souveränität der örtlichen Mächte. Das Theater befindet sich auf einem Hügel neben dem Gebiet von Opramoas. Das von B. Ferrero und HY Özbek nur oberflächlich bewertete Theater wurde von 2006 bis 2009 ausgegraben und vollständig freigelegt, um neue und ergänzende Informationen zu erhalten. Die gesamte Verbreitung und der Urbanismus scheinen sich hier auf das Theater zu konzentrieren, dessen Schwerpunkt Unterhaltung und Kultur im Leben der Stadt. Eng und organisch mit der Stoas und der Agora verbunden, sammelte es die zentralen und intensiven Aktivitäten an sich selbst und den umliegenden Gebäuden.
Opramoas Prytaneion / Stoa (11)
Die Agora und die zweistöckige Stoa, geschmückt mit Denkmälern, die zu Ehren von Menschen oder Gedenkveranstaltungen errichtet wurden, bilden den zentralen Platz mit der höchsten Auflage und stehen in organischer Verbindung mit anderen öffentlichen Räumen. Zum Beispiel diente das Obergeschoss der zweistöckigen Stoa als Ostflügel für die Aktivitäten in der Opramoas-Stoa. Diese organische Verbindung zeigt, dass beide Denkmäler ungefähr zum gleichen Datum gebaut wurden; Man kann also sagen, dass das zweistöckige Gebäude um die Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut wurde, was durch den Antoninischen Stil der architektonischen Dekoration der Stoa weiter bestätigt wird. Der bedeutendste Aspekt der Rhodiapolitan Stoa, der sie von anderen Beispielen unterscheidet, ist das Fehlen von Geschäften / Arbeitsbereichen neben der Stoa, abgesehen von zwei kleinen Einheiten im Stoa-Bereich; Vielmehr endet es mit flachen Terrassenwänden. In der Innenstadt sind Agora und Stoa vereint und bilden den überdachten Teil der Agora im Westen.
İki Katlı Stoa / Zweistöckige Stoa / Two Storey Stoa (13)
Wir gingen der breiten İki Katlı Stoa / Zweistöckige Stoa / Two Storey Stoa in richtung Osten und setzten unseren Rundgang mit der Exedra (15) fort. Hier wurden Baumaterialien für die Rekonstruktion zwischengelagert - jedoch ohne Einschränkungen begehbar. Das weiter nördlich und östliche Konut alanı / Wohnbereich / Dwelling area besichtigten wir nicht, da kaum sichtbare Reste luftsichtig waren.
Exedra (15)
In der nordöstlichen Ecke des Geländes befindet sich eine Exedra, die mit Statuen geschmückt war und einen monumentalen Teil der Agora bildete. Gegenüber der zweistöckigen Stoa befinden sich drei Sitzreihen, die heute in der nördlichen Hälfte erhalten sind und Sitzplätze für die an der Theagora Beteiligten bieten. Es ist jedoch auch plausibel anzunehmen, dass einige Aktivitäten von diesen Sitzreihen aus beobachtet wurden. Ein Tor am nordöstlichen Ende der Stoa öffnet sich zu Straßen, die zum Wohngebiet, zum Theater und zu den darunter liegenden Villen führen.
Die Exedra ist ein Raum / Portikus oder eine Arkade mit einer Bank oder Sitzen, in denen sich Menschen unterhalten können, insbesondere in alten römischen und griechischen Häusern und Turnhallen, die normalerweise einen halbkreisförmigen Grundriss haben.
Prytaneion? (16) / Cistern
Eine Terrasse darunter ist ein Gebäude, das durch eine schmale Gasse von der Agora getrennt ist und als Prytaneion gedacht ist. Sein Hof mit einer Zisterne ist im Osten mit Nischen und einer großen Apsis geschmückt.
Das vermutliche Prytaneion? / Cistern, was sich südlich der Agora befindet unsd eigentlich gut sichtbar ist, übersahen wir, einen Blick darauf zu werfen. Ein Prytaneion πρυτανεῖον war der Sitz der Prytanen πρυτάνεις, die in vielen Städten (Poleis) im antiken Griechenland die Regierungsgeschäfte führten. Die Prytanen waren die führenden Repräsentanten der Bule (Ratsversammlung).
Es gibt zwei Räume an der Nordwand des Hofes. Obwohl diese Anordnung mit einem apsierten Innenhof nicht dem bekannten Prytaneion entspricht, scheint diese Funktion durchaus plausibel zu sein, um dieses Gebäude zuzuschreiben.
Zisterne unter der Agorasi / Agora (14)
Die zweistöckige Stoa, die sich in Nordost-Südwest-Richtung erstreckt, hatte einen imposanten Platz im Städtebau. Die Unterkonstruktion, d. H. Die Terrasse der 35 Meter langen südlichen Hälfte der Agora, besteht aus vier großen Zisternen. Diese Stoa ist das zentralste öffentliche Gebäude und erstreckt sich entlang der Westseite der Agora. Durch ihre architektonischen Aspekte erleichtert sie die Funktionen der Agora. So wird es zum Schwerpunkt für die gesellschaftlichen, geschäftlichen, politischen und wirtschaftlichen Funktionen. Die Stoa hat ihre uralte Unentbehrlichkeit bewahrt.
Der 59 Meter lange Boden dieser Stoa ist mit Mosaiken gepflastert. Die Breite des gesamten Standortes variiert zwischen 29,90 m im Süden und 19,15 m im Norden, und nur der 9,20 m breite westliche Teil ist Teil der Stoa.
Im Osten ist der flache Bereich der Agora, der sich von Süden (20,70 m) nach Norden (10,00 m) verjüngt, dh die Südseite der Agora, die aufgrund der Zirkulation von der Straße moreaktiv ist, ist breiter angelegt. Hier bilden vier große Zisternen die Unterkonstruktion für die Terrasse. Das dreieckige Gebiet zwischen dem südlichen Ende der Theagora und der Nordseite des Sebasteions ist der auffälligste Punkt der Stadt.
Hier beendeten wir die Besichtigung und folgten den Weg zu den großen Thermen.
Sarkophag
Auf dem Weg zum Ausgang entdeckten wir im Osten noch zwei Sarkophage.
Für die Besichtigung benötigten wir eine knappe Stunde (12:00 - 12:50 Uhr). Von hier setzten wir die Fahrt nach Kumulca fort. Nur wenige Meter von der Schranke fielen uns mehrere Höhlengräber ins Blickfeld, die wir bei der Hinfahrt nicht sehen konnten.
Mağara Mezarlar / Rock Cut Tomb / Rock Cave / Höhlengräber
Etwas über 200 Meter war in einer Linkskurve ein unbekanntes Gebäude (Foto unten), welches wir bereits von der Schranke am Einlass fotografierten. Eigentlich wollten wir hier noch anhalten und es besichtigten - übersahen es aber bei der Vorbeifahrt.
Textauszüge: www.academia.edu/5968004/Rhodiapolis_as_a_Unique_Example_of_Lycian_Urbanism
Lageplan aus: www.academia.edu/5968004/Rhodiapolis_as_a_Unique_Example_of_Lycian_Urbanism
Wir fuhren wieder nach Hacıveliler, Kumluca zurück und konnten uns über zwei Routen entscheiden. Die Route über Karacaören, Ortaköy, Sarıcasu und Temel Eğitim wählten wir für die Rückfahrt. So bogen wir in Hacıveliler nach rechts ab und wählten den Weg über den Alakır Dam.
Alakır Barajı / Dam
Die Alakır-Talsperre befindet sich am Alakır Çayı und wurde in den Jahren 1967–1971 zum Zwecke des Hochwasserschutzes und der Bewässerung errichtet. Das Absperrbauwerk ist ein 44,5 m hoher Steinschüttdamm.
Sollte der Staudamm gefüllt sein, fliest das Wasser über die Betonbarriere in den Kanal zwischen den Felsen (Foto links oben) ab. Unmittelbar dahinter (in nördlicher Richtung) befindet sich der Steinschüttdam als eigentliches Stauwerk.
Da es am Ende des Stausees zwei Wege nach Idebessos Antik Kenti führen, verwendeten wir Hilfskoordinaten, üm über die Çayiçi-Köyü-Yolu geführt zu werden. Da wir gut in der Zeit lagen, nahmen wir uns Zeit, die herrliche Landschaft zu genießen.
So fuhren wir durch die Ortschaften Yenikışla und Karacaören. Hier befindet sich auch die antike Stadt Ibedessios. Wir fuhren aber nicht direkt in die Ortschaft Kozagaciköy wie Google-Maps die Route berechnete, sondern wählten einen 3,3 km langen Waldweg an einem Abzweig, den den ein Team der folgend beschriebenen Wanderfreunde nutzten. Der Waldweg ließ sich zu unserer Überraschung sehr gut befahren und fanden ohne Skizze die vorgesehene Parkfläche, da auch unser GPS-Gerät bis dorthin den Weg kannte.
Es war besonders schwierig, hier exakte Daten zu entnehmen. Unter vici.org wurden zwar einige GPS-Koordinaten mit hoher Genauigkeit angegeben - mehrere aber im Toleranzbereich von ± 100-500 m. Unseren Startpunkt - dem Theater - entnahmen wir mehreren Tracks von wikiloc.com, denn hier hinterließen Wanderfreunde mit ihre veröffentlichten GPS-Tracks, die genau die Positionen ihrer Route und belegten sie mit (leider nicht georeferenzierten) Fotos. Für die einzelnen Objekte verwendeten wir als Grundlage den Lageplan unter academia.edu, denn er zeigte die vermutlich richtigen Größenverhältnisse. Auf Grund des Maßstab-Lineals hatten wir die Entfernungen der einzelnen Objekte berechnet und konnten sie somit zielgenau finden und die Koordinaten nach Beendigung der Reise anhand unserer GPS-referenzierten Fotos entnehmen. Nicht nur die Wanderfreunde zeichnen ihre Routen per Smartphone auf, die bei "Standortbestimmung" mit entsprechender App mitgeschrieben werden, auch mein GPS-Gerät von Solmeta, der GPS-Tragger GMAX mit Kompassfunktion, referenziert nicht nur alle Fotos meiner NIKON D500, sondern zeichnet auch die gefahrenen und gelaufenen Routen als Tracks auf. Somit ist auch eindeutige Zuordnung aller Fotos möglich.
In der Stadt gibt es ein Theater und ein Bad, einen Wasserkanal, Kirchen- und Familiengräber mit Inschriften und Reliefs sowie einen Wachturm. Die meisten Gebäude der Stadt stammen aus der späten byzantinischen Zeit. Das wichtigste Merkmal der Stadt ist, dass drei Gräber nebeneinander platziert werden, um einen U-Plan zu bilden, und die Familiengräber gebildet werden. Auf den Sarkophagen befinden sich meist Inschriften- und Vasenformen.
Idebessos / İdebessos / Idebessus / Idebessiois / Edebessus / Edebessos
Die antike Stadt Idebessos / İdebessos / Idebessus / İdebessiois / Edebessus / Edebessos / Ἐδεβησσός / Ἐδεβησός befand sich am Fuße des Bey-Gebirges westlich des Alakır-Flusstals. Heute sind seine Ruinen unweit westlich von dem kleinen Dorf Kozağacı / Kozagaciköy. Sie ist bewaldet und schwer zu erreichen. Unser Wissen über die Gründung und Geschichte der Stadt ist unzureichend.
Idebessos ist ein Wort aus der Luwi-Sprache und ist dieser Name assa Dawassa, was Kent Forested City bedeutet.
Idebessos unterscheidet sich von anderen lykischen antiken Städten. Die Tatsache, dass es in der Antike nur sehr wenige Einwohner in der Region gab, führte zur Entwicklung der Siedlung in der Ebene und der kleinen Erhebung direkt daneben mit einer Mauer und einer sicheren Akropolis. Die Siedlung wurde in verschiedenen Phasen der byzantinischen Zeit besiedelt, da es drei Kirchen und ein Kastell hat und die Größe der Stadt aus der Römerzeit mehr oder weniger erhalten blieb. Sie war eine ostlykische Bergsiedlung, deren Wirtschaft von den umliegenden Ackerflächen und vor allem von den Wäldern abhing. Sie befindet sich an der Kreuzung der Routen, die die Berge mit der Küste verbinden: Es verbindet die Finike-Bucht über Rhodiapolis, die Elmalı-Ebene über Arykanda und Attaleia über Kithanaura - Trebenna. Sie ist von der gleichen Größe wie die Siedlungen im Alakır-Tal wie Kormi, Akalissos, Pygale und Madnausa.
Die Stadt liegt auf einer Höhe von 1000 bis 1050 Metern. Aufgrund der Beschaffenheit des Geländes wurde die Stadt in Nord-Süd-Ausrichtung erbaut und nimmt etwa 360 mal 160 Meter ein. Größere öffentliche Gebäude und die Nekropole wurden auf flacheren Gebieten im Westen errichtet, während die meisten Wohnungen auf dem abfallenden Teil des Geländes im Osten errichtet wurden. Der Osthang wird durch Terrassenwände in verschiedenen Höhen verbreitert, die schmale Korridore mit hauptsächlich Häusern versahen.
Abgesehen von einer Münze aus der klassischen Zeit, die der Stadt kontrovers zugeschrieben wurde, gibt es keine Hinweise auf die Existenz der Stadt vor der hellenistischen Zeit. Idebessos war seit seiner Gründung 168 v. Chr. Mitglied des Lykischen Bundes. Inschriften erwähnen, dass die Stadt eine Polis war und Mitglied einer Sympoliteia mit Akalissos und Kormos. Die Sympoliteia wurde von Akalissos angeführt und durch eine einzige Stimme in der lykischen Liga während der Römerzeit vertreten.
Ein lykischen Stadt namens Edebessus (Ἐδεβησσός) von der lykischen Capito in seinem erwähnten Isaurica, eine 8 bändige Geschichte von Isauria. Die Synecdemus Listen Elebesus (Ἐλεβεσός), korrigiert auf "Edebessus" (Ἐδεβησσός) in Wesseling der 1735 - Ausgabe, während Parthey der 1866 - Ausgabe zeigt, dass es an die Λεβισσός oder Λιβυσσός (Lebissus oder Libyssus) entsprechen , können in dem genannten Notitiae Episcopatuum. Ein Bericht über archäologische Untersuchungen im Jahr 2005 auch eine Identität von Idebessus mit der Bischofsstadt von Lebissos oder Lemissos vermutet. Allerdings sieht die Liste der Titel (ehemals Wohnen), die von der anerkannten katholischen Kirche umfasst sowohl Idebessus (identifiziert mit modernen Kozağacı) und Lebessus (identifiziert mit modernen Kayaköy) und beschreibt die jeweils als Weihbischof der Erzdiözese von Myra, die Hauptstadt der römischen Provinz Lykien.
Die Stadt war noch in byzantinischer Zeit besetzt, und es ist nicht bekannt, wann die Stadt verlassen war.
Eine Hauptstraße führte westlich der Akropolis in die Stadt und verlief dann nach Norden. Von Süden nach Norden ein griechisches Theater, ein Bad - Gymnasium Komplex und eine Kirche sind auf dieser Straße gefunden. Das öffentliche Zentrum der Siedlung ist der Bereich zwischen dem Theater und den Bädern. Ein breiter flacher Bereich zwischen diesen Gebäuden muss als Agora gedient haben.
Die Nekropole erstreckt sich ununterbrochen entlang der Hauptstraße und ist im Stadtzentrum am dichtesten, was ziemlich ungewöhnlich ist. Normalerweise befanden sich Nekropolen entlang der Hauptstraßen, die in die Stadt führten und außerhalb der Siedlung endeten. Die Bäder, das Theater, die Nordkirche und die Nekropole sind einigermaßen gut erhalten, aber die meisten Häuser sind in einem Ausmaß beschädigt, dass es nicht möglich ist, ihren Grundriss zu bestimmen.
Theatre / Theater (4)
Das griechische Theater aus der hellenistischen Zeit wurde in den Nordwesthang des Akropolis-Hügels an der nordwestlichen Seite der Mauer, außerhalb der Stadtmauer gebaut. Es ist nach Westen ausgerichtet, wo das öffentliche Zentrum der Stadt beginnt und liegt komplett am Hang. Es gibt eine Lücke von ca. 6 m zwischen der obersten Sitzreihe des Theaters und der Akropolismauer. Diese Lücke ist wie ein natürliches Diazom und es sind keine Vorkehrungen getroffen.
Dieser Bereich, der auf der gesamten Cavea erhalten blieb, muss von den Zuschauern über die Kapazität genutzt worden sein. Das Orchester hat einen Durchmesser von 9,40 m und ist mit Erde gefüllt. Die fünf Sitzreihen in der Cavea sind durch zwei Treppen in drei Kerkides unterteilt. Für ein Bühnengebäude sind keine Spuren belegt. Sitzreihen sind flach mit einem oberen Profil und konkav. Obwohl Bean die Kapazität dieses Theaters mit 600 bis 700 angibt, ist diese Zahl aus unserer Sicht etwas übertrieben.
Messungen vor Ort ergaben, dass die maximale Sitzplatzkapazität 364 bei einer Breite von 50 cm lag, die für jede Person eingespart wurde. Obwohl diese Kapazität recht gering erscheint, scheint sie für die Größe der Siedlung angemessen zu sein. Das Theater stammt aus der hellenistischen Zeit. Abgesehen von dem Theater in Simena ist dies das kleinste Theater der Region. Da es am Hang liegt und keine Beweise für Arbeiten aus der Römerzeit vorliegen, ist seine Entstehung bekannt in der hellenistischen Zeit platziert. Es blieb bis in die Römerzeit unverändert in Betrieb. Die Tatsache, dass seine Blöcke während der byzantinischen Zeit nicht für andere Zwecke entfernt wurden, impliziert, dass das Theater auch in dieser Zeit auf irgendeine Weise genutzt wurde.
Hamam / Thermae / Baths – Gymnasium - Bäder (3)
Der Bad-Gymnasium-Komplex wurde höchstwahrscheinlich spätestens im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut und besteht aus sieben separaten Einheiten und einer Palästra. Die Bäder wurden von einem Bach im Norden der Stadt durch einen kleinen Kanal mit Wasser versorgt.
Es liegt 42 m nördlich des Theaters im Stadtzentrum. Der gesamte Komplex erstreckt sich parallel zur Hauptstraße in Nord-Süd-Richtung, während sich sein Badeabschnitt in Ost-West-Richtung erstreckt. Der Eingang zu den Bädern befindet sich in der nordöstlichen Ecke über die Palästra. Die Wände der Einheit II, die sich im Süden befindet, stehen bis zum Gewölbe. Andere Einheiten haben in schlechterem Zustand überlebt. Das Layout lässt sich trotz umfangreicher Trümmerfüllung nahezu vollständig ableiten. Insgesamt sieben Einheiten, einschließlich der Palästra im Norden, wurden identifiziert. Die Südwand der Einheit II der Bäder wurde außen mit feinbearbeiteten Blöcken und mörtelhaltigen Trümmern sowie wiederverwendeter Beute errichtet, während die Wände der Einheiten IV und V wurden mit Schutt gebaut.
Einheit I: Dieser kleine Raum von 2,50 x 3,00 m ist der Vorraum der Bäder. Die Öffnung von 2,10 m Breite im Norden ist auch der Haupteingang der Bäder. Die Tür, die zur ersten Einheit der Bäder führt, ist in Trümmern; Daher konnten seine Abmessungen nicht gemessen werden.
Einheit II: Dies ist die größte und erste Haupteinheit der Bäder. Am östlichen Ende der Südwand gegenüber dem Haupteingang der Bäder ragt ein Pool heraus.
Die Einheit misst 7,00 x 14,65 m und erstreckt sich in Ost-West-Richtung. Ihre Südwand wird von zwei großen Bögen getragen. Teilweise erhalten, hat diese Wand drei Lückenfenster auf der Federniveau des Gewölbes. Farrington identifizierte diese Einheit als Tepidarium; Es gibt jedoch keine Hinweise auf eine Wandheizung in diesem Gerät, und die in seiner Skizze dargestellte Wand zwischen den Geräten I und II ist nicht vorhanden. Unsere detaillierte Umfrage hat ergeben, dass die Einheit III mit dem Kaltwasserpool und diese Einheit II als Frigidarium cum apodyterium gedient haben muss.
Einheit III: Diese Einheit wurde in Verbindung mit der Einheit II entworfen und befindet sich in der südöstlichen Ecke. Sie misst 4,60 x 3,50 m. Der Zugang erfolgt über einen 3,50 m breiten Bogen. Ein Postament steht in situ am östlichen Pier des Bogens. Zwischen den Pfeilern des Bogens befinden sich Treppen, die in den Pool führen. Gipsspuren an der Ostwand belegen, dass dieser Bereich als Pool diente. Der Pool hat das Frigidarium monumental erscheinen lassen und seine Funktion ergänzt. Ähnliche gebräuchliche Implementierungen eines Pools je nach Bedarf sind aus Bädern und Beispielen aus der Region bekannt.
Einheit IV: Ein 1,05 m breiter Durchgang in der Nordwand der Einheit II führt zur Einheit IV.
Der Spalt von 0,10 m über dem Türsturz sollte die Gewichtsbelastung des Sturzes verringern. Die Einheit misst 5,40 x 8,55 m und erstreckt sich in Ost-West-Richtung. Es gibt zwei Nischen in der Nordwand. Spuren an den Wänden zeigen, dass dieses Gerät beheizt wurde. Löcher von 0,06 × 0,09 × 0,15 m für Terrakottastifte (Abstandsstifte) werden in einem vertikalen Abstand von 0,60 m und in einem horizontalen Abstand von 0,30 m beobachtet. In einigen Löchern sind noch Reste von Terrakottastiften vorhanden. So ist zu sehen, dass die Terrakottastifte vom abgewinkelten Typ waren, wie jene in den Bädern von Rhodiapolis und Typallia. Laut Farrington diente diese Einheit als Caldarium. Der Hauptgrund für solche Abweichungen in der Bewertung von Farrington war die Tatsache, dass er die Bäder nicht vollständig beobachten konnte. So sah Farrington die Einheiten IV und V als eine Einheit und schrieb ihnen gemeinsam die Funktion des Caldariums zu. Hier gibt es jedoch zwei Einheiten: die erste ist das Tepidarium und die zweite das Caldarium.
Einheit V: Die Tür zur Einheit westlich des Tepidariums konnte aufgrund der dort aufgeschütteten Trümmer nicht identifiziert werden. Die letzte Haupteinheit der Bäder wurde für das heiße Baden (Caldarium) verschont. Es misst 5,40 x 4,45 m. In seiner Südwand befindet sich eine halbrunde Nische mit einem Durchmesser von 2,50 m und einer Tiefe von 1,50 m, die mit einer Halbkuppel gekrönt ist. Spuren von Putz an den Wänden sind noch sichtbar. Die Struktur und Position des Korridors, der von der Westaußenseite der Bäder ausgeht und sich zwischen den Einheiten VI und VII erstreckt und sich an die Südrückwand des Caldariums anschließt, macht ihn zum Praefurnium.
Einheit VI: Diese Einheit mit einer Größe von 4,70 x 7,10 m westlich des Caldariums befindet sich ebenfalls auf einer niedrigeren Ebene als die anderen Einheiten. Es hat einen separaten Eingang an der Südwand von außen. Dieses Gerät muss für den Service und die Lagerung von Kraftstoff gedient haben.
Einheit VII: Diese Einheit grenzt an die Westwand des Frigidariums und ist unabhängig von der Badeabteilung. Das Gerät misst 3,50 x 3,90 m und ist dickwandig. Unter Berücksichtigung der Lage in der Anlage und des Wasserkanals im Westen muss diese Einheit als Kastell der Bäder gedient haben. Drei der Stufen an der Westwand sind erhalten.
Einheit VIII: Der flache Bereich nördlich der Bäder war einst von Mauern umgeben, wie aus den Überresten hervorgeht. Diese Fläche von 14,75 x 19,10 m war die Paläste des Komplexes. Der Eingang zu den Bädern befindet sich in der südöstlichen Ecke der Palästra, aber die Eingänge zur Palästra von außen wurden noch nicht gefunden.
Die übliche Anordnung von Lykien ist mit einigen Änderungen auch in den Bädern von Idebessos zu sehen. Der überdachte Teil der Bäder besteht aus Einheiten, die in zwei rechteckigen Hauptbereichen angeordnet sind. Die erste Haupteinheit im Süden, auf die zugegriffen wird, heißt Frigidarium cum apodyterium, und im rechteckigen Bereich im Norden befinden sich das Tepidarium und das Caldarium.
Die Aneinanderreihung der rechteckigen Einheiten entspricht den allgemeinen lykischen Badeanordnungen. Der Unterschied zum üblichen Design besteht jedoch darin, dass das ein Rechteck bildende Frigidarium cum apodyterium parallel zum Tepidarium und Caldarium auf derselben Achse platziert wird. Diese Anordnung ähnelt der in den Südwestbädern von Patara, in den Bädern des eingeschriebenen Hauses von Arykanda und in den Bädern A in Tlos. Die Verwendung von Beute in den Wänden von Einheit II zeigt, dass sie repariert wurde.
Die Stadt war auf ihrem Höhepunkt im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus, zu denen die meisten Sarchopagi gehören. Wie aus den anderen Gebäuden hervorgeht, müssen diese Bäder damals bestanden haben.
Es muss also nicht später als im 2. Jahrhundert gewesen sein. Es gibt keine Belege für diese Datierung außer den nicht sehr zuverlässigen Mauerwerkstechniken und der Steinmetzarbeit. Die Verwendung von Beute, die besonders an der Südwand von Block II zu sehen ist, weist jedoch auf eine mehrphasige Baugeschichte in der Römerzeit hin. Die Blöcke III, VI und VII wurden möglicherweise zum Zeitpunkt der Reparatur im 4. Jahrhundert hinzugefügt. Nach der ersten Phase, in der die Bäder kleiner waren, müssen die Einheiten, die sich auf den Wasserverbrauch und die Wasserrichtung in den Bädern beziehen, zur gleichen Zeit wie der Wasserkanal im 3.-4. Jahrhundert gebaut worden sein - insbesondere das Kastell (VII) und das Pool (III).
Zusätzlich zu der Beute in diesen Einheiten stützt die Tatsache, dass die Einheit VII nicht direkt mit den Bädern verbunden war, unsere Hypothese, dass es sich um spätere Ergänzungen handelt. Außerdem weist der Korridor zwischen Block VII und Block VI und V ein ungewöhnliches Design und eine ungewöhnliche Lage auf, und dieser Punkt kann nur mit solchen konstruierten Zusätzen erklärt werden. Es ist jedoch nicht möglich, Gewissheit für alle diese Vorschläge zu erlangen, ohne hier Ausgrabungen durchzuführen.
Wasserkanal (1)
Es erreicht die Siedlung von Norden und schließt von Westen an die Bäder an. Sie verläuft etwa 30 m westlich der Bäder und erreicht die erforderliche Neigung und verläuft parallel zum Hang nach Norden. Es kann für 400 m befolgt werden und endet im Tal, bevor das Bett des Baches Akdere beginnt.
Obwohl die Quelle des Wasserkanals noch nicht identifiziert wurde, ist zu erwarten, dass die Quellen in diesem Tal genutzt wurden. Auch heute erhält das Land, in das sich dieses Tal öffnet, viel Wasser.
Der Wasserkanal wurde aus Trümmern verschiedener Größe gebaut und hat eine Dicke von 1,05 m. Der Kanal, der auf den rechteckigen Steinblöcken auf den Wänden gehauen wurde, ist 0,13 m breit und 0,08 m tief. Der Wasserkanal hat keine Bögen oder eine Mauer als Unterkonstruktion; nur eine mauer mit einer höhe von maximal 1,00 m wurde auf unebenem gelände errichtet. Es sieht also eher nach einem bescheidenen Provinzwasserkanal als nach einem Aquädukt aus. Der Kanal wird hauptsächlich auf den Steinblöcken gehauen, die auf einem oberflächlichen Fundament ruhen. Daher gibt es in der Region keine Parallele. Farrington datiert das „Aquädukt“ auf das 4. Jahrhundert, da es gebaut wurde, um die Bäder mit Wasser zu versorgen, aber die Bäder wurden früher gebaut. Wegen der absoluten Notwendigkeit des Wassers für die Bäder müssen die Bäder und die Wasserstraße im selben Zeitraum gebaut worden sein.
Nordbasilika / North Church (2)
Die Nordbasilika (Kirche) ist das letzte Gebäude am nördlichen Rand und zugleich die größte Kirche der Siedlung. Die Kirche ist aus Schutt und Mörtel sowie Bauschutt erbaut und misst etwa 15,30 x 28,15 m. Der Zugang zu dieser dreischiffigen Basilika erfolgt über die 1,10 m breite Tür in der Mitte der Westwand des Narthex. Merkwürdigerweise hat der Narthex auch eine Tür an der Nord- und Südwand. Drei Türen führen vom Narthex ins Naos.
Der Eingang zum Kirchenschiff liegt auf der gleichen Achse wie der Haupteingang. Der Eingang zum Gang an der Nordseite ist 1,00 m breit, während der Eingang zum Gang an der Südseite 1,19 m breit ist. Das südliche Seitenschiff mit einer Breite von 3,35 m und einigen Sockeln und Säulen, die es vom Kirchenschiff trennen, befindet sich noch im Inneren des Gebäudes. Es gibt eine Tür sowohl an der Nord- als auch an der Südwand. Die Nordwand erstreckt sich über 17,25 m und die Südwand über 16,35 m. dann ragen beide 0,90 m heraus und fahren dann fort. Die Wandstärken erreichen in diesen Abschnitten 1,90 m.
Die Pastophorie, die die Hauptapsis flankiert, ist dreifach angeordnet. In Lykien sind Kirchen mit dreifachem Grundriss weit verbreitet. Es gibt auch Kirchen, die nur das südliche Pastophorion mit einem dreifachem Grundriss haben. Die Nordbasilika von Idebessos ist jedoch vorerst das einzige Beispiel mit zwei dreifachem Grundriss. Die Basilika wurde von Lang auf das Mittelalter datiert. Ein Vergleich dieser dreischiffigen Basilika mit ähnlichen Beispielen in der Region zeigt, dass sie im 5.-6. Jahrhundert erbaut wurde.
Der interessanteste Aspekt von Idebessos sind die Familiengräber, die aus drei Sarkophagen bestehen, von denen die meisten eingeschrieben und abgewinkelt sind, um einen "U" -Plan zu bilden. Es sind nur sehr wenige geprägte Sarkophage erhältlich. In einem von ihnen sehen wir Schild- und Speerdarstellungen und in einem anderen Grabdarstellungen von Löwen, die den Stier angreifen, der aus einem Hochrelief in den Blöcken besteht, die die Basis des Sarkophags bilden. Die meisten Überreste stammen aus der Römerzeit.
Nekropole (6)
Das flache Gebiet nördlich und westlich der Akropolis wurde sowohl als Nekropole als auch für öffentliche Bauten genutzt. Die Hauptstraße in Nord-Süd-Richtung führt durch die Siedlungsmitte und ist zu beiden Seiten von Gräbern flankiert. Die Dichte ist südlich und östlich der Bäder hoch.
Die Nekropole enthält zahlreiche Gräber mit verschiedenen Arten: Sarkophage, U-förmige Gräber mit Exedra und Ostotheken. Das einzige monumentale Grab der Siedlung befindet sich an der privilegierten Stelle der Akropolis. Obwohl Spratt ein Felsengrab erwähnt, konnten weder Bean noch wir eines identifizieren.
Die Gräber bei Idebessos können unter vier Überschriften studiert werden:
1. Sarkophage:
Die Sarkophage sind die bemerkenswertesten Überreste der Siedlung, und wir haben 51 von ihnen registriert. Die Sarkophage sind aus Kalkstein, haben Satteldachdeckel und messen 2,10 x 1,20 m. im Durchschnitt. Bemerkenswert ist der quadratische Teil in der Mitte des Lidrückens. 15 Sarkophage haben ein Schildrelief, 31 Inschriften und 28 sind in tabula ansata.
Zwei Sarkophage mit Girlanden wurden identifiziert, einer in seiner Gesamtheit und einer, der teilweise beschädigt ist. Das erste Beispiel behält noch seine Girlande und den unterstützenden Stierkopf. Das zweite Exemplar wurde zusammen mit dem Podium von seinem Platz entfernt und den Hügel hinuntergeworfen. Das monolithische Podium ist an den Enden der langen Seiten mit Löwentatzen verziert, während die kurzen Seiten abgeschrägt sind. Es wurde beobachtet, dass sowohl der Deckel als auch das Becken auf beiden Seiten Reliefs aufweisen.
Auf der freigelegten Seite des Sarkophags steht ein Eros in der Mitte und trägt die Girlanden auf seinen Schultern. Links eine gekleidete weibliche Figur, die ihren Fuß auf dem Globus ruht. Der obere Teil und der Kopf der Figur sind verschwunden, aber sie muss ein Ende der Girlande halten. Die gleiche Figur wird am rechten Ende erwartet, das unter Erdfüllung und Vegetation verborgen ist. Die unteren Teile der Krümmungen der Girlanden sind mit Trauben bedeckt. Direkt darunter befindet sich ein Kaninchen, hinter dem sich eine Figur befindet, die einen Korb auf dem Rücken trägt und den linken Arm zum Kaninchen streckt. Ihnen gegenüber ist ein weiterer Eros, der sich bemüht, einen Hund zu beruhigen, der das Kaninchen angreifen will. Diese Szene ist zweimal, wenn auch asymmetrisch, unter den Girlanden abgebildet. Das rechts von der Girlande umgebene Feld ist erhalten und mit einem Medusakopf verziert. Die Leiste am Boden des Beckens hat einen Blumenfries von geringer plastischer Qualität.
Auf der langen Seite des umgestürzten Deckels kniete bereits ein Löwe, der einen Bullen / Büffel überwältigte. Der Löwe ist mit dem Kopf den Zuschauern zugewandt und zeigt seinen Stolz, während der Künstler nur einen Stier / Büffel auf der schmalen Seite des Deckels zeigt. Diese Reliefs können als Hochrelief angesehen werden, aber die Handwerkskunst ist von geringer Qualität, wie aus dem Missverhältnis von Waffen und Körpern der Eroten auf der Vorderseite hervorgeht. Der bemerkenswerteste Punkt am Deckel ist, dass er anstelle eines Firsts eine unvergleichliche Statuenbasis hat.
Diese Statuenbasis auf dem Deckel hat Formteile, aber die Statue kann nicht identifiziert werden, da dieser Teil des Deckels unter der Erde vergraben ist. Der Sarkophag stammt aus dem 2. Jahrhundert.
Chamosorion
Ein Chamosorion / χαμοσόριον / Chamosorium ist eine in der Antike zur Bestattung in den anstehenden Felsen gehauene Grabgrube oder -wanne. Es ist im Allgemeinen rechteckig und ähnelt damit in der Form einem Sarkophag. Es wird mit einem ebenfalls steinernen Deckel verschlossen. Dieser kann eine einfache Deckel- oder Dachform haben, aber auch mit ornamentalen oder figürlichen Darstellungen sowie mit Inschriften ausgestattet sein. Chamosorien waren seit hellenistischer Zeit in der gesamten antiken Welt gebräuchlich und treten unter anderem in Lykien und Kilikien häufig auf.
In der Siedlung wurde nur ein Beispiel identifiziert. Es befindet sich westlich der Nordkirche auf der 2,40 m hohen Felsmasse. Das Chamosorion misst 1,90 x 0,88 x 0,90 m und sein Deckel mit Satteldachform fiel den Felsen hinunter.
2. Ostotheken:
Drei Ostotheken wurden identifiziert. Die unabhängigen sind beschädigt und nicht an ihren ursprünglichen Stellen. Es wurde auch eine steinerne Ostothek gefunden.
3. U-förmige Gräber des Exedra-Typs:
Es gibt vier Gräber dieses Typs und sie sind die qualitativ hochwertigsten Gräber der Siedlung. Drei sind gut erhalten, während der vierte ziemlich beschädigt ist. Diese Gräber haben Sarkophage auf einem erhöhten U-förmigen Podium mit einer Exedra. Die gemeinsamen Merkmale dieses Typs sind die rechteckigen Exedra, die die Exedra umgebende Bank und das Fehlen von Grabkammern innerhalb des Podiums. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl der darauf platzierten Sarkophage. Zwei von ihnen haben drei Sarkophage, einer hat zwei und der letzte hat einen einzigen Sarkophag. Das Grab mit einem einzelnen Sarkophag misst 5,05 x 3,80 m und ist 1,74 m hoch, während das Grab mit zwei Sarkophagen 5,40 x 4,00 m misst und 1,80 m misst. hoch. Das Grab mit drei Sarkophagen, die mit einem Pisidian-Schild auf dem Deckel verziert sind, misst 3,95 x 5,00 m und ist 1,10 m hoch, während das Grab mit drei Sarkophagen 5,30 x 3,75 m misst und 2,10 m hoch ist . Die Gräber weisen in verschiedene Richtungen und auf den Bänken befinden sich stilisierte Löwentatzen an den Ecken. Ein Grab hat eine Inschrift, in der der Grabbesitzer das Gebäude als Exedra bezeichnet hat, was zu einer solchen Benennung geführt hat. Diese Gräber müssen wie die anderen Sarkophage in der Nekropole aus dem 2.-3. Jahrhundert stammen.
4. Monumentales Grab:
Wie oben beschrieben, befindet es sich auf der Akropolis und ist der einzige Heroon in der Siedlung. Für die Platzierung der Sarkophage wird keine systematische Anordnung beobachtet. Sarkophage mit Reliefs, Tabula ansata und Inschriften finden sich neben anderen, die völlig schlicht sind. Der Heroon auf der Akropolis unterscheidet sich jedoch durch seine privilegierte Lage, hochwertige Verarbeitung und unterschiedliche Architektur. All dies muss aus dem privilegierten sozialen Status seines Besitzers entstanden sein, genau wie der Heroon auf der Akropolis von Trebenna.
Akropolis
Die Akropolis erstreckt sich im Südosten der Siedlung über eine Fläche von 120 mal 150 Metern und erhebt sich ungefähr 10 Meter über dem Stadtzentrum. Die Nord- und Westseite der Akropolis waren mit Mauern geschützt, die mit drei Türmen verstärkt waren. Die Ost- und Südseite der Akropolis waren naturgemäß von steilen Felswänden geschützt und hatten eine Terrassenmauer. Auf der Akropolis wurden ein Heroon aus der Römerzeit und eine byzantinische Kirche aus dem 5. oder 6. Jahrhundert n. Chr. errichtet.
In der byzantinischen Zeit wurde die Akropolis in ein Castrum mit stärkeren Befestigungen umgewandelt. Es umfasste die Kirche und wurde mit Baumaterial gebaut, das teilweise aus den Strukturen der Römerzeit wiederverwendet wurde. Sie muss im 7. oder 8. Jahrhundert n. Chr. erbaut worden sein, als die Region infolge der arabisch-byzantinischen Kriege vermehrt arabischen Überfällen ausgesetzt war.
Dieser natürliche Teil des Geländes befindet sich im Südosten der Siedlung. Es erstreckt sich über eine Fläche von ca. 120x150 m bei Bedarf durch Terrassierung gebildet.
Die Ost- und Südseite sind reine Felswände. Es steigt etwa 10 m über dem flachen Bereich, in dem sich das öffentliche Zentrum befindet. In der byzantinischen Zeit wurde es durch den Bau von 1,20 m hohen Mauern in ein befestigtes Kastell umgewandelt. durchschnittliche Dicke auf der Nord- und Westseite. Die byzantinischen Mauern wurden größtenteils aus früheren Materialien errichtet. Fragmente erhaltener Mauern im Westen enthüllen Informationen über die früheren Mauern. Obwohl die zur Akropolis führenden Tore heute nicht deutlich sichtbar sind, weisen die Spuren auf zwei Tore im Westen und ein Tor auf der Nordseite hin. Die Ost- und Westterminals des nördlichen Teils der Akropolis und der südwestlichen Ecke wurden mit einem Turm verstärkt.
Ungefähr in der Mitte des nördlichen Wandabschnitts befindet sich eine Lücke mit einer Aussparung von 0,50 m. Hinweis auf das mögliche Vorhandensein eines Tors, das zu den Nekropolen und Häusern führt. Für ein Tor geeignete Blöcke und die Entsprechung der Straßenachse unterstützen auch hier das Vorhandensein eines Tors. Eines der auf der Westseite identifizierten Tore liegt auf der gleichen Achse wie die Akropolis-Kirche und hat eine Breite von 1,60 m. Es ist völlig in Trümmern und der Weg erstreckt sich zwischen den Gebäuden zur Kirche. Das andere Tor an der Westseite grenzt an den Turm an der Südwestecke. Obwohl dieses Tor ebenfalls völlig in Trümmern liegt, sind alle Blöcke, die zu den Türpfosten und dem Sturz gehören, noch sichtbar. Messungen am Sturz ergaben eine Breite von 1,60 m. Im Südwesten der Akropolis verbinden sich die Mauern mit den Terrassenmauern am Südhang, der steiler wird und sich nach Osten erstreckt. Auch auf der Ostseite wurde die Akropolis durch die hohen und starken Terrassenmauern befestigt. Die Akropolis war an der Nord- und Westseite von Mauern umgeben, die durch die Türme verstärkt wurden und am wenigsten vor äußeren Bedrohungen geschützt sind. An den steilen felsigen Süd- und Ostseiten vervollständigten Terrassenwände die Befestigung. Gleiches gilt auch für die Ostseite des flachen Nekropolengebietes nördlich der Akropolis. Hier unterstützten starke Terrassenwände, die sich in Nord-Süd-Richtung auf verschiedenen Ebenen erstreckten, die Sicherheit des Gebiets.
Frühere Materialien wurden für den Bau vor allem der Südwest- und Nordseite der Befestigungsanlagen wiederverwendet. Diese errichteten Mauern müssen im 7. bis 8. Jahrhundert nach Christus errichtet worden sein, als die Region unter arabischen Überfällen litt. Wie die Befestigungsanlagen stammen auch einige Gebäude der Akropolis aus byzantinischer Zeit. Es wird davon ausgegangen, dass die Akropolis in byzantinischer Zeit zu einem die Kirche umgebenden Kastell umgebaut wurde, wobei der Heroon als Zisterne neben der Kirche mit den Häusern auf der Südseite diente. Aufgrund umfangreicher Füllungen und Beschädigungen ist es ohne Ausgrabungen nicht möglich, die Gebäude aus römischer und früherer Zeit zu identifizieren. Alle Blöcke der römischen Gebäude auf der Akropolis wurden jedoch für den Bau der byzantinischen Bauwerke wiederverwendet, was das Vorhandensein einer Siedlung auf diesem Hügel vor der byzantinischen Zeit zeigt. Die teilweise erhaltenen Mauern an der Ostseite des Theaters zeigen zudem, dass die Akropolis bereits im hellenistischen Zeitalter befestigt war. Das Vorhandensein der Tore auf der Nord- und Westseite sowie der Türme kann derzeit jedoch nicht überprüft werden. Ein weiteres Zeugnis aus der hellenistischen Zeit ist die Inschrift aus dem Jahr 2008 an der nordöstlichen Ecke der Festung.
Die nordöstlichen Hänge der Akropolis, die außerhalb der Mauern liegen, wurden mit hochwertigen Mauern terrassiert und dienten als Wohnhäuser. Einige Terrassenwände haben polygonales Mauerwerk. Gekleidete Architekturblöcke, die zu Gebäuden in diesem Gebiet gehören, sind entlang des Abhangs in Richtung des flachen Gebiets im Osten verstreut. Auf der Akropolis ist eine dichte Bebauung vermerkt. Obwohl die meisten Gebäude durch Füllungen oder illegale Bagger beschädigt wurden, konnten die Funktionen einiger Gebäude wie folgt identifiziert werden: Castrum, Basilika, Zisternen und Häuser aus byzantinischer Zeit; Häuser, Heroon, Statuenbasen und Zisterne aus der Römerzeit. Die meisten Gebäude sind Wohngebäude. Während die Häuser in der westlichen Hälfte der Akropolis dichter sind, gibt es an den Hängen, die dem Tal im Osten zugewandt sind, Felsbrocken aus Hybridgebäuden.
Die Straßenachsen sind inmitten der Ruinen zu erkennen. Die Hauptachse beginnt am Südwesttor, verläuft durch die Gebäude und endet am Nordtor. Die vom Westtor kommende Straße schließt sich ebenfalls dieser Hauptachse an. Von der Hauptachse abzweigende Straßen oder Gassen bieten Zugang zu den östlichen Teilen der Akropolis. Unter Berücksichtigung der Lage der Gebäude sollten sich die Straßen in der südlichen Hälfte der Akropolis in Nordost-Südwest-Richtung erstrecken. Der südliche und der östliche Teil der Akropolis befinden sich ebenfalls auf einer niedrigeren Ebene. Daher ist es plausibel, dass sich die Straßen, die in diese Teile führen, parallel zu dem Hang erstrecken, der vom Südende ausgeht und ungefähr auf derselben Höhe liegt. Die Höhenunterschiede aufgrund von Terrassen, insbesondere im Osten, sollten mit Rampen oder Treppenstraßen bedeckt sein. Es ist erwähnenswert, dass sich die Kirche direkt an der Hauptachse befindet, die vom Nordtor ausgeht, wodurch der Verkehr blockiert wird. Da auch andere byzantinische Bauwerke ähnliche Situationen aufweisen, wird angenommen, dass die hellenistische Periode der Straßenachse in der byzantinischen Periode blockiert und verändert wurde.
Straßen in der Akropolis, die von den Toren und anderen Gassen kommen, treffen auf das monumentalste und privilegierteste Grab, das in der Mitte mit Statuensockeln gefunden wurde; es war also ein Verkehrsknotenpunkt auf der Akropolis.
Hybrides Gebäude mit einer Apsis (11)
Es befindet sich in der nordöstlichen Ecke der Akropolis und in der Nähe der Kirche auf der Ostseite. Das Gebäude erstreckt sich in der Ost-West-Richtung. Die östliche Mauer wurde teilweise aus dem Fels gehauen. Ihre Westwand endet in einer breite Apsis. Die Nordwand ist nicht zu erkennen, da die Terrassenwände eingestürzt sind und die Südwand teilweise zu sehen ist. Über die Funktion des Gebäudes kann nicht eindeutig gesprochen werden. Seine Dimensionen und die nach Westen ausgerichtete Apsis deuten darauf hin, dass es sich um ein monumentales öffentliches Bauwerk aus der Römerzeit handelt
Acropolis Church (7)
Die Akropolis-Kirche ist 17 m entfernt. östlich des Westtors zur Akropolis. In einem sehr schlechten Zustand war die Kirche eine dreischiffige Basilika mit einer Breite von 15,10 m. Die Länge vom Eingang des Kirchenschiffs bis zur Apsis beträgt 19,60 m. Eine 1,37 m breite Tür führt in das Kirchenschiff. Die Breite der Türen, die direkt in die Seitengänge führen, konnte nicht gemessen werden, da sie von Schmutzpartikeln bedeckt waren. Der Kirche fehlt ein Narthex.
Die Apsis hat eine Breite von 5,50 m. Es sind keine Spuren von Pastophorie nachweisbar. Die Kirche wurde aus Schutt und Mörtel sowie aus wiederverwendeter Beute erbaut. Es ist nicht möglich, die Kirche genau zu datieren, aber die Ähnlichkeiten mit den Kirchen an den Akropolen von Trebenna, Rhodiapolis und Gagae in Bezug auf Mauerwerk und Grundriss lassen auf ein Datum im 5. und 6. Jahrhundert schließen.
Heroon (8)- Cistern (9)
Dieses Gebäude befindet sich auf dem zentralen Platz, d. H. Dem privilegiertesten Ort der Akropolis. Diese Einraumstruktur verfügt über eine hochwertige Ostfassade. Errichtet mit fein gekleideten Blöcken, misst es 10.00 x 8.70 m; seine Wände sind 0,70 m. dick und die Höhe des Monoblocks und der vor Ort befindlichen Türöffnung beträgt 2,80 m.
Das Layout, die Verarbeitung und die Lage lassen darauf schließen, dass es sich um einen Helden aus der Römerzeit handelt.
Seine Lage lässt vermuten, dass es zu den privilegiertesten Personen der Stadt in der Römerzeit gehörte. Der Statuensockel, der von dem im Norden daran anschließenden Stufenpodest von 4,30 x 1,90 m gefallen ist, muss mit dem Heroon in Verbindung gebracht werden. Das Podium ist dreistufig und die Fundposition des Podests lässt darauf schließen, dass es nach Osten ausgerichtet ist, d. H. zur Straße. Dieser Heroon ist das einzige auf der Akropolis erbaute Grab und zeichnet sich durch seine hochwertige Verarbeitung aus.
Zusammen mit dem Statuensockel im Norden muss dieses Grab einer für Idebessos sehr wichtigen Person gehört haben
Der Heroon wurde in der byzantinischen Zeit zu einer Zisterne umgebaut, indem eine zweite Wand mit einer Dicke von 0,70 m errichtet und die Tür verschlossen wurde. Zur byzantinischen Zisterne gehören drei Stufen, die vom einzigen stehenden Pfosten ins Innere führen. An den Wänden noch sichtbare Putzspuren belegen auch die Funktion einer Zisterne.
Cistern (12)
Innerhalb der Akropolis wurden drei Zisternen identifiziert. Neben dem Heroon, der in byzantinischer Zeit als Zisterne diente, befindet sich am Südostrand der Akropolis eine große rechteckige Zisterne. Es misst 5,45 x 9,00 m und seine Südwand ist 1,00 m dick. Die Mauer aus Schutt und Mörtel weist auch hier und da Ziegelbruchstücke auf. Der Putz an dieser Wand und der an der Wand, der am Hang steht, unterscheiden sich voneinander. Gleiches gilt auch für das Mauerwerk beider Wände. In der nordwestlichen Ecke des teilweise erhaltenen Gewölbes befindet sich eine der ebenfalls erhaltenen Wasserleitungen.
Die Unterschiede in der Mauerwerktechnik und Verarbeitung lassen darauf schließen, dass vor allem der südliche Teil der Zisterne in byzantinischer Zeit umgebaut und neu verputzt wurde. Am Nordosthang der Akropolis befindet sich eine weitere Zisterne mit zwei Kammern. Diese Zisterne, die von illegalen Gräbern entdeckt wurde, deutet auf die Möglichkeit hin, andere Zisternen an den Hängen rund um die Akropolis zu finden. Zwei rechteckige Löcher in der Felsoberfläche auf der südlichen Klippe der Akropolis sollten mit einer Presse in einem Arbeitsbereich in Verbindung gebracht werden. Da das Loch zum Halten eines Pressarms mit der Zeit abgenutzt war, wurde ein neues Loch, das besser erhalten geblieben ist, direkt daneben gehauen.
Triconch-Kirche / Südkirche / South Church (5)
South Church / Südkirche (Triconch-Kirche):
Diese völlig zerstörte kleine dreiköpfige Kirche befindet sich in der Nekropole im südwestlichen Teil der Akropolis. Die Apsiden des Trikonchs haben einen Durchmesser von 3,15 m und eine Tiefe von 1,20 m. Die mittlere Apsis hat eine Stufe von 0,24 m Breite. Der Naos erstreckt sich 6,80 m westlich des Trikonchs. Die 0,70 m dicken Mauern sind aufgrund schwerer Beschädigungen kaum zu sehen. Mauerreste westlich von Naos müssen zum Narthex gehören. Ein Vergleich mit ähnlichen Gebäuden in der Region legt nahe, dass dies die Kirche war. Obwohl es sehr schwierig ist, diese kleine Kirche, die in der Nekropole erbaut wurde, zu datieren, kann man sagen, dass sie später als die anderen ist.
Gegen 14:40 Uhr - also nach genau einer dreiviertel Stunde beendeten wir den Rundgang und begaben uns auf Rückreise zum Hotel.
Literatur: en.wikipedia.org/wiki/Idebessos
www.academia.edu/5967716/An_East_Lycian_City_Idebessos (Text und Fotos)
www.kumluca.org.tr/idebessos-antik-kenti/
istina.msu.ru/media/publications/article/461/c8d/7275543/Prihodko_E.V._Idebess_-_drevnij_gorod_zateryannyij_v_likijskih_gorah.pdf
Auf der Rückfahrt folgten wir den Fluss Alakır, der uns durch die Ortschaften Karacaören, Ortaköy, Sarıcasu und Temel Eğitim führten, wo wir nach Links in Richtung Norden nach Altınyaka auf der Kumluca Altınyaka Yolu fuhren.
Die beiden folgenden historischen Ortschaften erwähne ich der Vollständigkeit halber, denn deren exakte Lage ist bisher nicht bestimmt worden und bereisen sie daher auch nicht. Auch Bezüge in der Literatur, die diese Orte beschreiben, sind kaum zu finden.
Wir fanden unter histolia.de Hinweise über die Lage der historischen Siedlung Akalissos, die aber von meinen bisherigen Erkenntnissen aus vici.org abwichen, die eine Genauigkeit von ± 25-100 m beschrieben. Historia.de beschreibt, dass die Felsengräber sich an den Koordinaten (36.523864, 30.223367) sollten. Da unser Weg hier unmittelbar vorbei führt, werden wir sehen, was richtig oder ungenau beschrieben ist.
Cormi / Kormi (optional)
Die Siedlung Cormi / Kormi n der Nähe von Karabük, nahe dem Ufer des Alakır / Alagir çayi ist nur in deren etwaigen Lage angegeben. Der Name, dessen Terminierung nicht eindeutig ist, scheint griechisch zu sein. Die Stadt wird jedoch von keinem alten Schriftsteller erwähnt, und unser einziges Wissen darüber stammt aus den wenigen Inschriften, von denen die frühesten auf das 1. Jahrhundert vor Christus datieren. Als Juniormitglied einer von Akalissos angeführten Sympolität schlug Kormi keine Münzen in ihrem eigenen Namen.
Die Stelle der gefundenenReste der Siedlung ist sehr klein und besteht aus einem Akropolis-Hügel mit einer Ringmauer, in der sich einige eingeschriebene Sockel und andere Steine befinden. Zu den Inschriften gehören ein Sullan-Senatus-Konsultum und ein Ehrenerlass für einen Bürger, der offenbar zur Zeit des Krieges mit Zenicetes der Lykischen Liga gute Dienste geleistet hat. Die meist zahlreichen lykischen Sarkophage fehlen.
Akalissos (optional)
Acalissus / Akalissos / Ἀκαλισσός war eine Stadt im alten Lykien, einem frühen Bistum und ist nach wie vor ein Titelsitz der römisch-katholischen Kirche. Münzen wurden bei Acalissus geprägt, von denen einige bei numismatischen Sammlungen untergebracht. Acalissus lag am mittleren Flusslauf des Limyros. Stephanus von Byzanz und Hierokles erwähnen es.
Es war lange Zeit politisch mit Idebessos, seinem Nachbarn im Westen, verbunden. Das Bistum von Acalissus erscheint, in einer niedrigen Reihenfolge ihrer Bedeutung unter dem Weihbischöfe der Erzdiözese von Myra in der Notitia Episcopatuum von Pseudo-Epiphanius, während der Herrschaft des geschriebenen byzantinischen Kaiser Heraklius (610-641), und in der von Basilius dem Armenier, komponiert zwischen 820 und 842, fehlt aber in späteren Aufzeichnungen. Acalissus ist kein Bischofssitz mehr und wird heute von der katholischen Kirche als Titular aufgeführt.
Ca. 800 Meter vor der Ortschaft Oluklu findet sich rechts/nördlich der Straße eine Felswand mit Felsengräbern von Akalissos und links/südlich der Straße das vermutete ehemalige Siedlungsgebiet der antiken Stadt (36.52322, 30.22400). Es sind nur sehr wenige Reste des antiken Ortes Akalissos auffindbar und so erscheint ein Besuch des Ortes nicht lohnend. Einige Felsengräber, ein Sarkophag und einige spärliche Mauerreste sind zu besichtigen. Akalissos war leitendes Mitglied eines Städtebundes mit den benachbarten Orten Idebessos und Kormos.
Die hier beschriebene Ortschaft Akalissos darf nicht mit der Klosteranlage Akalissos verwechselt werden, die sich ca. 20 km südlich in den Bergen nördlich von Demre befindet.
Um nicht wieder die Küstenstraße zu verwenden und einer anderen Route zu fahren gaben wir eine Hilfskoordinate für die Rückfahrt ein, die uns nach Altınyaka auf der Kumluca Altınyaka Yolu führte. Unterwegs begegneten wir kurz vor der Ortschaft Ortaköy am Strapenrand zwei Esel. Der Vater mit seinem Sohn, der unmittelnbar daneben stand erkannte die Situation, dass wir es als Fotomotiv wählten und setzte kurzerhand seinen Sohn darauf und ließ uns mit ihm ablichten. Super!!!
An der Kumluca Altınyaka Yolu in Altınyaka hatten wir ein herrliches Fotomotiv - im Vordergrund die Straße und im Hintergrund die verschneiten Gipfel.
Gegen 16:30 Uhr erreichten wir das Hotel und beendeten den Reisetag mit einem Blick auf die nächtliche Hotelanlage.
Optional - nicht besichtigte Sehenswürdigkeiten:
Gagai - Palaion Teichos
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Fortsetzung im Teil 3: Reisebericht Limyra Arykanda Myra
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