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Reisebericht über eine achttägige Urlaubsreise durch Rumänien - Herbst 2016

Staatswappen von Rumänien 1952-1965

Kurz-Übersicht der im  Reisebericht Rumänien

Rundreise Teil 1: Reisebericht Bukarest (DE - Bukarest)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Donaudelta Tulcea (Tulcea, Donaudelta, Nebunu-See)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Schloss Peles Sinaia (Schloss Peles, Kloster Sinaia)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Sibiu Hermannstadt (Sibiu Hermannstadt Baaßen)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Sighisoara Schäßburg (Schäßburg Birthälm Bonnesdorf)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Brasov Kronstadt (Agnita Brasov Kronstadt)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Schloss Bran - Dracula (Bran Prejmer Harman)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Karpaten - Ploiesti (Ploiesti, Ghighiu, București)
Hochzeit - Nunta in Rumänien

Koordinatenliste


Rundreise Teil 6:  Reisebericht Brasov Kronstadt (Agnita Brasov Kronstadt):

6. Tag - Sonntag, 16.10.2016

Fahrt nach Brasov und Predeal über Agnita (ca. 200 km - Route)

Eigentlich war für diesen Tag die Kirchenburg Bran / Törzburg vorgesehen - wurde aber aus organisatorischen Gründen auf den nächsten Tag verlegt. Dafür war für diesen Tag die Stadtbesichtigung von Brasov vorgsehen.

Nachdem sich der Busfahrer bekreuzigt hat und dabei eine problemlose und vor allem unfallfreie Fahrt wünschte, setzte sich der Bus kurz nach 8:30 Uhr (11°C) in Bewegung. In Medias hätten wir auch über Schäßburg (DN14 und DN13) nach Brasov kommen können, fuhren aber die schlechtere Straße DN141 / DN106, denn die Reisebeschreibung sagte für heute: "Vorbei an Agnita mit seiner mittelalterlichen Kirchenburg ..." - und genau das veranlasste unser guter Reiseleiter - wir "fuhren" nur vorbei - zum Sehen reichte es leider so gut wie gar nichts. Bei einer Busgeschwindigkeit von 50 km/h hatten wir zweimal in den Querstraßen der Strada Piața Revoluției um den Platz Piata Revolutiei die Gelegenheit für 0,9 Sekunden (!!!) die etwa 250 m entfernte mittelalterlichen Kirchenburg Biserica Evanghelică in kleinen Ausschnitten zu sehen, geschweige ein Foto mit einer Kompaktkamera zu machen - vorausgesetzt, man kennt die beiden einzigen Sichtpunkte während der Fahrt. Denn der Reiseleiter informierte uns weniges Sekunden vor diesem Sichtfenster, dass man die Kirchenburg rechts sehen können. Besitzer einer Spiegelreflexkamera waren da im Vorteil - die Möglichkeit bei einer startbereiten Kamera hätte ein sehr schlechtes Foto in diesem Bruchteil einer Sekunde ermöglicht.

Wäre es nicht möglich gewesen, einen kleinen Umweg von exakt 1,4 km bei weniger als 5 Minuten Verzögerung eine vollständige langsame Rundumfahrt um die Kirchenburg zu ermöglichen und somit den interessierten Reisenden einige Fotos zu ermöglichen und vielleicht einige Worte zur Kirchenburg zu geben. Wie bereits erwähnt, unterscheidet dies einen guten von einem weniger guten Reiseleiter. Denn er selbst sagte während der Fahrt, dass er diese Route nehmen musste, da sie so ausgeschrieben ist. Und da nahm er die Ausschreibung hier leider wortwörtlich.

In Cincu oder in einer umliegenden Gemeinde, indem gerade ein Wochenmarkt aufgebaut wurde, endete nach dessen Durchfahrt abrupt unsere Fahrt. Vor uns sperrten mehrere Betonringe die Straße. Ein Vorbeifahren, wenden oder rückwärtsfahren war nicht möglich. Ein Schild über eine Straßensperrung hatten auch wir nicht vorher erkannt. Schnell eilten mehrere Bürger herbei, die es nicht schafften, einen der Betonringe zu bewegen. Es gelang jedoch ihn mit gemeinsamer Kraft zu kippen, um ihn in Richtung Straßenrand zu rollen. Ein spontaner Beifall aller Mitreisenden belohnte den Einsatz der Helfer.

Nach reichlich zwei Fahrstunden und knapp 100 Kilometer legten wir die eine knapp vierzig minütige Rast auf einem LIDL-Parkplatz in der Strada Tudor Vladimirescu der Stadt Făgăraș ein. Natürlich nutzten diese Gelegenheit viele Mitreisende aus, mit frischen Produkten zu versorgen.

 

 

 

 

 

Orthodoxe Catedrala Constantin și Elena

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Brasov (Kronstadt)

Brasov (Kronstadt)

In der Strada Lungă unmittelbar vor dem Bulevardul Eroilor stiegen wir aus und begannen den Stadtrundgang. Die Reisebeschreibung sah vor, dass wir durch enge Gassender barocken Altstadt gehen und die gotische Kathedrale "Schwarze Kirche" am großen Rathausplatz besichtigen werden.

Wir gingen ein Stück des Bulevardul Eroilor entlang, an dem sich einige Herren mit einem Legespiel einer Art von Dominosteinen beschäftigten. Wir bogen dann in die Strada Mihail Sadoveanu in Richtung Altstadt ein. Es ging an dem Gelände der Universitatea Transilvania din BraşovFacultatea de Drept / Transilvania University of Brasov vorbei. Kurz vor der Strada Sfântul Ioan war links noch die Kirchenspitze des Klosters Mănăstirea Franciscană Sfântul Ioan zu sehen, welches in der zweiten Reihe stand. Wir querten die Fußgänger-Einkaufsstraße Strada Mihail Sadoveanu und gingen entlang der Piața George Enescu direkt zum Rathausplatz Primăria Brașov. Hier hielten wir uns jedoch vorerst nicht auf, sondern besichtigten außerhalb des Programms die orthodoxe Kirche Biserica Sfânta Adormire a Maicii Domnului.

Biserica Sfânta Adormire a Maicii Domnului

Die orthodoxe Kirche Biserica Sfânta Adormire a Maicii Domnului stand ebenfalls in zweiter Reihe, erkannte man nur an dem kirchlich gestalteten Eingang des Vorhauses, welcher sich etwa zehn Meter links neben dem Durchgang von der Piața George Enescu befand. Die Gelegenheit, einige schöne Innenaufnahmen zu machen, war gerade eben nicht günstig, da eine Taufe eines Babys vorgenommen wurde. Wir ließen uns diese Gelegenheit nicht entgehen und wohnten dieser Prozession einige Minuten bei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rathausplatz Primăria Brașov

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Wir gingen anschließend der Strada George Barițiu in südwestlicher Richtung - diesmal vorbei an der lnks befindlichen Kathedrale Biserica Neagră, die wir später besichtigen werden. Genau links gegenüber - ebenfalls in zweiter Reihe befindet sich die orthodoxe Kirche Biserica Sfânta Treime, die wir ebenfalls zusätzlich zum Reiseprogramm besichtigen konnten. Wenn unser Reiseleiter Lust hatte und auch Zeit für unsere Gruppe, dann hatte er sogar mal gute Ideen. Leider wiegen die negativen Erkenntnisse dies nicht auf.

Casa Mureșenilor

Museum für Kunst und Geschichte Casa Mureșenilor:

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 9.00-17.00 Uhr.
Eintritt: 2, 3, 5 Lei - Schüler / Studenten, Rentner, Erwachsene (0,50 ... 1 Euro).

Biserica Sfânta Treime

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Poarta Ecaterinei / Katharinentor

Das Katharinentor ist ein wahres architektonisches Juwel und wurde im Jahre 1559 erbaut.

Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Kronstadt in Siebenbürgen, das Katharinentor, ist im Jahre 2009 gerade 450 Jahre alt geworden, denn die Inschrift an seiner westlichen Außenseite zeigt  die Jahreszahl 1559.

Seinen Namen hat das Katharinentor von der urkundlich zuerst im Jahre 1388 erwähnten Katharinenkapelle, die bis zum Jahre 1559 südwestlich der heutigen Schwarzen Kirche stand und deren Grundmauern im Keller des C-Gebäudes des Johannes-Honterus-Lyzeums im Jahre 1976 wieder aufgefunden wurden. Von dieser Kapelle hatte das nordwestliche Stadtviertel von Kronstadt seinen Namen, der westliche Teil des Kirchhofs hieß Katharinenhof, und durch das Katharinentor gelangte man in die Katharinengasse in der Oberen Vorstandt.

In den schriftlichen Quellen heißt das westliche der drei Kronstädter Stadttore zuerst 1517 Heiligleichnams-Tor - auch dieser Name wurde von einer nahegelegenen Kapelle abgeleitet -, dann 1522  Katharinentor, ebenso wird damals ein „Katharinentörchen"  erwähnt, das wohl nur für den Fußgängerverkehr bestimmt war.

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde dann der der westlichen Stadtmauer vorgelagerte Befestigungskomplex des Oberen Tores errichtet, der bei einer Breite von etwa 70 Meter etwa 40 Meter aus der Stadtmauer um die Innere Stadt herausragte.

Das Katharinentor, wie wir es heute kennen, ist eigentlich nur der nördliche Torturm der mittelalterlichen Befestigungsanlage des Oberen Tores. Am nördlichen Eck dieser Anlage befand sich das Katharinentor mit einer Durchfahrt und am südlichen Eck stand ein runder Turm, „Puppes" genannt.

Die vier Ecktürmchen haben nicht nur  eine Bedeutung für die Verteidigung, sondern sie symbolisieren auch daß Kronstadt als königliche Freistadt die Hochgerichtsbarkeit hatte und der Kronstädter Stadtrat als Strafbehörde Todesurteile fällen und ausführen lassen konnte.

Die vier Türme stehen als Symbole der Selbstverwaltungsrechte der königlichen Kronstädter Freiburg und der Blutgerichtsbarkeit des Kronstädter Stadtrichters (ius gladii). 

Sinagoga Beth Israel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kathedrale Biserica Neagră, Black Church

Mit dem Bezahlen des Eintritts zur Kathedrale Biserica Neagră / Schwarze Kirche (Black Church) endete das Besichtigungsprogramm unseres Reiseleiters. Wie bereits erwähnt unterscheiden sich in der Gestaltung seines Auftrages, uns das Land zu präsentieren, von guten zu weniger guten Reiseleiter. Die nun angeordnete Selbstbeschäftigung, die er in seiner Großzügigkeit von über 4 Stunden auf über 3 Stunden reduzierte - und das bei sehr kühlem Wetter. Selbst die Kirche uns von innen zu erläutern ersparte er sich. Die auf dem Besichtigungsprogramm stehende "Stadtmauer mit ihren Toren und Pulvertürmen" war scheinbar mit dem vorher durchlaufenen Katharinentor und dem Stück Stadtmauer hinter demFriedhof der Kirche Biserica Sfânta Treime abgeschlossen. Ein guter Reiseleiter wäre mit uns in die schwarze Kirche gegangen und hätte noch weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt uns nahegebracht, wie die Stadtmauer zwischen der Bastionul Funarilor und Bastionul Graft sowie des Weißen Turms und Schwarzen Turms. Es gäbe noch so viel zu sehen, wenn ein geeigneter Führer uns zu Seite gestanden hätte - aber leider - den konnten wir uns nicht aussuchen. Die parallel mit uns reisende Gruppe hatten einen guten Reiseleiter, der deutlich mehr Arrangement zeigte, als ... Hätten wir vorher gewusst, dass wir insgesamt etwa 5 Stunden in der Stadt uns aufenthalten werden, hätte sich der eine oder andere kleidungsmäßig oder anderweilig besser darauf eingestellt

Also blieb uns nichts andere übrig, als uns selbst zu beschäftigen und die weiteren Sehenswürdigkeiten zufällig begegnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bastionul Funarilor, Stadtmauer mit ihren Toren und Pulvertürmen

Bastionul Funarilor, Stadtmauer mit ihren Toren und Pulvertürmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abendessen und Übernachtung in Predeal

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute: 1052 hochauflösende Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)


Fortsetzung im Teil 7:  Reisebericht Schloss Bran - Dracula (Bran Prejmer Harman)


  Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015