Kurz-Übersicht der im Reisebericht Rumänien
Rundreise Teil 1: Reisebericht Bukarest (DE - Bukarest)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Donaudelta Tulcea (Tulcea, Donaudelta, Nebunu-See)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Schloss Peles Sinaia (Schloss Peles, Kloster Sinaia)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Sibiu Hermannstadt (Sibiu Hermannstadt Baaßen)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Sighisoara Schäßburg (Schäßburg Birthälm Bonnesdorf)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Brasov Kronstadt (Agnita Brasov Kronstadt)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Schloss Bran - Dracula (Bran Prejmer Harman)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Karpaten - Ploiesti (Ploiesti, Ghighiu, București)
Hochzeit - Nunta in Rumänien
Rundreise Teil 2: Reisebericht Donaudelta Tulcea (Bukarest - Tulcea):
Da es gestern regnete und einige Sehenswürdigkeiten nicht richtig sehen konnten, fuhren wir heute nicht auf der E81 durch Bukarest als kürzeste Strecke, sondern in einen Bogen in nördlicher Richtung.
Vom Hotel aus umfuhren wir den Parlamentspalast Palatul Parlamentului (Haus des Volkes) und ließen dabei rechts das Verteidingsministerium liegen. In der Südwestkurve befindet sich die People's Salvation Cathedral chapel und anschließend die im Bau befindliche Catedrala Mântuirii Neamului.
Der Grundstein für die Kathedrale wurde im Februar 2011 gelegt und wird voraussichtlich noch im Jahr 2018 fertig gestellt. Die durchschnittlichen Kosten der Investition beläuft sich auf 80 Millionen Euro. Die Idee zur Errichtung einer nationalen Kathedrale ist nicht neu - sie wurde sie wurde vom rumänischen König Carol I. in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg vorgeschlagen und von Patriarch Miron Cristea unterstützt.
Auf dem Vorplatz vom Palast des Volkes / Parlamentspalast legte der Bus eine Fotopause von sieben Minuten ein.
Nun konnten wir nicht nur vom Parlamentspalast Fotos machen, auch das Justizministerium Ministerul Justiţiei (Bild links) sowie der Academia Romana (Bild unten), die links neben dem Palast des Volkes war, waren Fotomotiv vieler Mitreisenden. Am Bus versuchten fliegende Händler Kartenmappen an den Mann zu bringen - waren aber nicht aufdringlich.
Anschließend folgten wir dem Bulevardul Unirii, der nachts mit seinen beleuchteten Springbrunnen eine besondere Sehenswürdigkeit darstellt. eigentlich hätten wir auf der linken Seite die Kirche Biserica Domniţa Bălaşa sehen müssen - war aber hinter den Bäumen versteckt.
Beim Umfuhren des Parks Parka Unirii nach links in die Piata Unirii hatten wir geradeaus noch den Blick zur Nationalbibliothek Biblioteca Naţională a României. Auch die Kirche Biserica Bărăţia bekam ich in der Schnelle der Vorbeifahrt nicht fotografiert - zu schnell waren wir an der Kirche, die rechts in der Bulevardul Ion C. Brătianu war mit dem Bus vorbei.
Nach dem Kreisverkehr begann der Bulevardul Nicolae Bălcescu, wo links die Facultatea de Geografie der University of Bucharest war. Entlang des Bulevardul Lascăr Catargiu waren beidseitig schöne Villen zu sehen.
Anschließend bogen wir nach rechts in die Bulevardul Iancu de Hunedoara, die über die Șoseaua Mihai Bravu uns zur stadtauswärts führende E81 zur dort an der Kreisgrenze beginnenden Autobahn A2 Autostrada Soarelui in Richtung Konstanza führte.
Hier waren überwiegend neungeschossige Plattenbauten aus der sozialistischen Ära des Landes zu sehen. Die Hauptstraßen waren alle mehrspurig teils mit kreuzungsfreien Unterführungen gut ausgebaut - reichten jedoch nicht, um den gestiegenen Verkehrsfluss am Rollen zu halten.
Nach reichlich 1,5 Stunden Busfahrt legten wir die erste etwa 20-minütige Rast auf einem OMV-Rastplatz ein. Die Autobahn war in einen nicht sonderlich guten Zustand und recht holprig. Die Fahrzeuge bevorzugten dabei den linken Fahrstreifen, wenn kein Fahrzeug von hinten überholen wollte.
Auf der gesamten Strecke war außer riesige landwirtschaftliche Flächen kein Haus und keine Ortschaft zu sehen.
Die Pausenlänge richtete sich nach der Anzahl der Damentoiletten, denn bei über zwanzig mitreisende Frauen und weitere, gleichzeitig eintreffende Reisebusse ist hier ein Stau vorprogrammiert.
Bei der Ausfahrt Drajna verließen wir die A2 und fuhren in nordöstlicher Richtung auf der DN 21 in Richtung Călărași/Slobozia. Von dort führte uns die Fahrt weiter auf der DN 2A / E 60 bis zur mautpflichtigen Donaubrücke bei Giurgeni.
Unterwegs begegneten uns endlich die langersehnten Fotomotive - gelegentlich einen landestypischen Pferdewagen. In den Städten kommt man sich vor, wie in Deutschland: LIDL, Aldi, Kaufland, Baumarkt Hornbach, METRO und viele andere deutsche Discounter beherrschen das Einkaufsgeschehen im Land. Somit stehrt den Rumänen gleiche Produktpalette zur Verfügung, wie auch in Deutschland. Das einzige, was dabei nicht passt, sind die gegenüber Deutschland höheren Preise bei niedrigeren Einkommen.
Ärmlich anzusehende Häuser werden zunehmend durch moderne Eigenheime und Geschäftsräume ersetzt.
Gelegentlich sah man auf den Strommasten wie auch Häuser Storchennester.
Wir passierten eine der wenigen Donaubrücken, die hier eine Enge von 550 m breit hatte.
Am Ostufer war die Mautstelle / Staţie taxare. PKWs zahlen 11 Lei, zweiachsige LKWs zahlen 26 Lei und dreiachsige Fahrzeuge, wie auch unser Bus 43 Lei.
Nach weiteren zehn Kilometer machten wir die zweite Tagesrast von 25 Minuten an einer OMV-Tankstelle. Von hier hatte man einen Blick auf die 2km entfernte Kirche Biserica Sfinții Împărați Constantin și Elena in Hârșova. Auch hier warteten mehrere streunende Hunde auf etwas fressbares.
Markant sind auch die große Anzahl mit Blech gedeckten älteren Häuser, die häufig rostig waren. Unterwegs begegneten wir an einzelnen Häusern zum Verkauf angebotenen Honig wie auch Gemüse wie auch immer wieder einmal einen Pferdewagen.
Wir verließen am Rastplatz die DN 2A / E 60 und folgten der DN22A nach Tulcea.
Landschaftlich war es eine sehr reizvolle Fahrt wie hier vorbei am See Lacul Hazarlâc.
Erste Windräder waren im nebligen Hindergrund erkennbar.
Die Landschaft wurde auch zunehmend bergiger. Starkregen wurde auch wie europaweit zu einem Problem. Häufig waren Straßenreinigungsarbeiten erforderlich, un den auf den Straßen gespülten Schlamm zu beseitigen.
Optional wäre noch ein Foto vom Kloster Mănăstirea Cerbu bei gewesen. Der Abzweig lag wenige Kilometer vor Ciucurova in etwa 1,5 km nördlicher Richtung.
Nach der Kirche von Nicolae Bălcescu waren es nur noch knapp 30 Kilometer bis nach Tulcea.
Zehn Kilometer vor dem Tageshotel bogen wir in Cataloi in Höhe des Aeroportul Internațional „Delta Dunării” Tulcea (Tulcea Danube Delta Airport - TCE) auf die DN22/E87 von Konstanza kommend in Richtung Tulcea ab.
In Tulcea verließen wir die DN22 und fuhren links einen Bogen entlang der Strada Spitalului zum Zentrum der Stadt. Die Fahrt führte uns an der Orthodoxe Kirche Biserica Sfânta Treime vorbei.
Am Hotel Delta endete kurz vor halb drei die Fahrt bei 20°C Außentemperatur. Nur wenige Meter Fußweg waren es bis zum Boot von Karpaten Cruises Tulcea, die zu unserem regionalen Reiseveranstalter gehört. Auf dem Schiff war auch kostenloses WIFI möglich, um erste Eindrücke in die Heimat zu senden.
Wir haben zum Aufpreis von 10 Euro pro Person dein Essen an Bord mitbestellt. Nun - der angebotene Fisch und Beiwerk war für rumänische Preise teuer - der Fisch mehr als Gräten durchwachsen, dass man mehr mit diesen kleinen Hindernisse kämpfen musste, als den Fischgeschmack genießen zu können. Es stand ja jeden frei, daran teilnehmen zu können.
Das Donaudelta als UNESCO-Weltnaturerbe ist das jüngste Land in Europa (es um 40 m Land größer wächst jedes Jahr), wobei die zweitgrößte Delta in Europa (Wolga ist der erste) und der 23. in der Welt.
Es ist eines der größten und Reedgebiete der Welt (240.000 ha), ein Ort mit den reichsten ornithologischen Fauna in der Welt (über 250 Arten), eine Kombination aus natürlichen und von Menschen verursachten Ökosysteme und Ökotone, dh Süßwasser , Meerwasser, terrestrisch Ökotone, laufen und stehenden Gewässern, Sümpfe, leicht überflutet Zonen, Flussdämme, maritime Deiche, Rückgewinnung Zonen für die Landwirtschaft, Fischzucht und Forstwirtschaft etc ..
In der Donaudelta leben Inseln von alten Wäldern mit subtropischen Pflanzenarten sind selten für diesen Teil der zwischen 45 Grad platziert Welt nördlicher Breite und 29 Grad östlicher Länge, auf halber Strecke zwischen dem Äquator und dem Nordpol;
Neben kleinen Kanälen, konnen wir die Wildheit und die einzigartige Fauna des Deltas bewundern. In der Nähe des Nebunu-Sees (Crazy Lake), den wir leider nicht sehen durften und der in Rumänien als Reservation von Pelikern bekannt ist, kann man während der Zuchtperiode Hunderte von Pelikane sehen, die um unser Schiff herumfliegen können. In diesem Paradies der Natur, kann man auch eine Vielzahl von anderen Vogelarten, wie Reiher, Schwan und wilde Ente sehen.
Die Schiffsfahrt führte uns nicht zu dem ausgeschriebenen Nebunu-See, sondern fuhren von dem Kanal Dunărea - Brațul Sfântu Gheorghe in den Canalul Mila 35 und bogen in den Kanal Gârla Sireaşa ein. Dabei umfuhren wir die Seen Lacul cu Coteţe, Lacul Carasu und Lacul Purcelu und nicht den Nebunu-See, der etwa 5 km östlich unseres Rundkurses sich befindet. Die Rückfahrt ging durch einen nicht benannten Kanal über den Canalul Mila 35 zum Ausgangspunkt zurück.
Die Bootsfahrt dauerte etwas über 3,5 Stunden und endete gegen 18 Uhr.
Zu Fuß ging es in das knapp 500 m entfernte Tageshotel "Europolis" , wo bereits der Reisebus im Hinterhof des Hotels stand. So luden wir unser Gepäck aus und brachten es in der Vorhalle des Hotels.
Dieses Hotel war das einzige (!) der angeschriebenen Hotels, welches auf meine Anfrage nach zwei nebeneinander liegende Doppelzimmer reagierte und uns per E-Mail sogar die Familien-Suite zusicherte. Das nenne ich Dienst am Kunden und nicht wie beim regionalen Büro "Karpaten Tourism", denen unsere Belange einschließlich des uns zugeordneten Reiseleiters nicht annähernd tangierten. Dank der schnellen Reaktion des Hotelpersonals konnte ein erneuter Fehler des sich selbst so hoch lobenden Reiseleiters, Herrn Matthias L., verhindert werden, denn er gab bereits den Schlüssel des für uns reservierten Familiensuite mit 2 Schlafzimmer einen mitreisenden Ehepaar, obwohl auf der vorbereiteten Liste für dieses Ehepaar eine andere Zimmernummer vorgesehen war. Das Hotelpersonal konnte ihn den Schlüssel aus der Hand reißen und seinen Fehler korrigieren. Na super!
War das vielleicht Absicht des Herrn Doktor-Ingenieur als Reiseleiter? Holt ihn seine ehemalige DDR-Vergangenheit ein, indem er bereits mehrfach gegen unsere Familie arbeitete? Wir möchten es nicht mehr wissen.
Aber es gab ja auch einiges Positives:
Wir waren dermaßen positiv überrascht über die mehr als angenehme Unterkunft. Die Familiensuite hatte zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und ein Wohnzimmer - leider nur für eine Nacht. Auch das Abendessen war sehr schmackhaft. Es gab eine Nudelvorsuppe, einen Rohkostsalat und als Hauptspeise Geflügelstücke mit Pilzen und Reis sowie als Nachspeise Käsekuchen. Auch der Hauswein mit 5 Leu pro Glas war sehr moderat.
Heute: 420 hochauflösende Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)
Fortsetzung im Teil 3: Reisebericht Schloss Peles Sinaia
Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015