Kurz-Übersicht- Studienreise Balkan 2025
Studienreise Teil 1: Reisebericht Kosovo 2025 (Pristina, Prizren)
Studienreise Teil 2: Reisebericht Montenegro Kotor 2025 (Podgorica, Kotor, Budva)
Studienreise Teil 3: Reisebericht Montenegro Budva 2025 (Budva, Ulcinj)
Studienreise Teil 4: Reisebericht Tirana - Albanien, Ohrid - Nordmazedonien 2025 (Tirana, Ohrid)
Studienreise Teil 5: Reisebericht Ohrid - Nordmazedonien 2025
Studienreise Teil 6: Reisebericht Skopje - Nordmazedonien 2025
Koordinatenliste zur Studienreise - Balkan 2025 - Reiseberichte von R. A. Mauersberger
Der erste Blick auf dem Balkon zeigte, dass es heute endlich keinen Regen gibt. Es blies zwar ein frischer Wind, was sicher besser ist, als Regen, denn heute stand eine Bootsfahrt auf den Ohridsee im Reiseprogramm.
Nach dem guten Frühstück im Hotel Granit**** / Хотел Гранит **** in Dolno-Konjsko (bei Ohrid) konnten wir gut gelaunt den Tag beginnen. Die Auswahl war zwar nicht groß - reichte aber für uns.
Da wir hier zwei Nächte verbringen, blieb uns das Koffer packen erpart und konnten alles in den Zimmer liegen lassen. Da wir auf die Reinigung des Zimmers verzichten wollten, markierten wir es entsprechend von außen.
Wir hatten bis zur Abfahrt des Busses noch etwas Zeit und überbrückten sie mit der Besichtigung der Außenanlagen des Hotels bei Tageslicht.
Die Fahrt durch Nordmazedonien war für uns nichts Neues. Die Stadt Ohrid sowie die Sehenswürdigkeiten um den Ohridsee wie einige seine Klöster besichtigten wir bereits am 11.04.2012. Also sollte es nur eine Auffrischung des Gesehenen im Jahr 2012 werden.
Das beschriebene Reiseprogramm gab keine klaren Aussagen, was uns heute erwarten wird. So informierte uns unser Reiseleiter, dass heute zu den beschriebenen Leistungen zusätzlich eine Bootsfahrt durch den Ohridsee (vom Kloster Sveti Naum nach Ohrid) und ein Folklore-Abend für die Mitreisenden, die das Ausflugspaket bei Reisebeginn zu 119 Euro zugebucht hatten. Das Paket enthielt ja bereits die durchgeführte kleinen Rundfahrt vom Porto Montenegro nach Kotor.
Die heutige Bootsfahrt hätten wir eigenständig organisiert für 25 Euro bei Hin- und Rückfahrt privat von Ohrid beginnend buchen können. Da sich aber beide Reisegruppen die Hin- und Rückfahrt teiten, würde es nur die Hälfte an Kosten anfallen.
Man stellt sich da schon die Frage, was tatsächlich beide Bootsfahrten und der Folklore-Abend pro Person gekostet hat. Ich bin der festen Überzeugung, dass Kosten von weniger als die Hälfte tatsächlich angefallen sind.
Gegen 09:15 Uhr starteten wir. So hatten Langschläfer genug Zeit zum Ausschlafen gehabt, denn die vorherigen Tage war die Nacht recht früh zu Ende.
Das erste beschriebene Tagesziel war das Манастир Свети Наум / Kloster Sveti Naum, welches direkt am Ohridsee war. Dazu fuhren wir etwa 30 km (ca. 45 min Fahrzeit) in südlicher Richtung
Überraschend für uns war, dass ein Fotostopp auf dem Aussichtspunkt zu den Pfahlbauten in der "Bucht der Knochen"an der Halbinsel Gradishte bei Peštani eingeplant wurde, wo sich ebenfalls das Wassermuseum befindet. Dass gleich daneben sich die römische Festung Gradiste / Римска тврдина Градиште befand, kannte unser Reiseleiter vermutlich nicht, denn er erwähnte sie in keinem Wort. Vielleicht hätte er mich mal fragen sollen, denn auch hier standen wir bereits im Jahr 2012. Es war auch der einzige, nicht geplante Fotostopp während der gesamten Rundreise, wo es so viel Sehenswürdigkeiten links und rechts der Route gab.
Die Stätte Ploča Mićov Grad in der Knochenbucht ist heute ein attraktiver Museumskomplex mit mehreren Inhalten:
Unterwasserarchäologische Forschungen wurden an der Stätte „Ploča Mićov Grad“ in der "Bucht der Knochen", in den Gewässern des Ohridsees, entlang der Südküste der Halbinsel Gradiste, in der Nähe der Fischer- und Touristensiedlung Peshtani wurden jedes Jahr von 1997 bis 2005 in Kampagnen durchgeführt. In den Jahren 2007-2008 wurde eine Rekonstruktion eines Teils der Siedlung durchgeführt, wodurch eine attraktive archäologische Stätte in einem attraktiven Bereich des Sees präsentiert wurde. Mit diesen Forschungsaktivitäten wird die Unterwasserarchäologie in Mazedonien erstmals als Zweig der Archäologie formalisiert, der sich mit den Überresten, dem Schutz und der Präsentation des Unterwasserkulturerbes befasst, das aufgrund verschiedener Umstände in der Vergangenheit und heute unter der Wasseroberfläche mazedonischer Seen verblieben ist.
Nach den bisherigen Erkenntnissen ist der Ohridsee insbesondere reich an Überresten prähistorischer Pfahlbausiedlungen, Objekten aus der Antike und dem Mittelalter, die vor allem aufgrund von Wasserstandsschwankungen im Wasser versunken sind, sowie beweglichen Artefakten, die in der Vergangenheit auf dem Grund des Sees gefunden wurden, meist aufgrund von Fischereiaktivitäten oder während der Zeit der Seeschifffahrt in vergangenen Jahrhunderten.
An der Fundstelle Ploča Mićov Grad wurde eine prähistorische Pfahlbausiedlung aus der späten Bronze- und frühen Eisenzeit entdeckt. Bei vorangegangenen Untersuchungen wurden im Wasser auf dem Grund des Sees, in einer Tiefe von 3 bis 5 Metern, 6.000 Überreste von Holzpfählen festgestellt, die höchstwahrscheinlich eine gemeinsame Holzplattform stützten, auf der etwa zwanzig prähistorische Wohngebäude, ebenfalls aus Holz, standen. Im Rahmen der bisherigen archäologischen Unterwasseraktivitäten wurde die Größe der Siedlung bestimmt, ein quadratisches Raster für die Unterwasserarchäologie erstellt und in mehreren Forschungsfeldern Ausgrabungen durchgeführt. Es wurden zahlreiche Artefakte aus der Bronze- und Eisenzeit gesammelt, hauptsächlich fragmentierte und ganze Keramikgefäße, Stein- und Feuersteinobjekte, weniger Bronze, sowie zahlreiche Fragmente von Tierknochen, darunter einige, die als Werkzeuge dienten.
Quelle: https://muzejohrid.mk/muzej-na-voda/
Die Römische Festung Gradishte ist ein Castrum (befestigtes Lager) aus der Römerzeit. Sie befindet sich auf einer kleinen Halbinsel Gradiste im Ohridsee, 2,5 km südwestlich des Dorfes Peštani. Heute befindet sich hier teilweise das moderne Autocamp „Gradishte“ und in unmittelbarer Nähe, unterhalb des Hügels, befindet sich die rekonstruierte Pfahlsiedlung in der Knochenbucht (Залив на Коските).
Auf der Oberfläche des abgeflachten Plateaus vom untersten Gipfel aus sind vor allem auf der Südostseite die Fundamente des aus Schotter und Kalkmörtel errichteten Verteidigungswalls zu erkennen, die heute einschließlich des Eingangstors rekonstruiert wurden. Die Wandbreite beträgt 1,80 m. Im Inneren der Festung sind Reste von Türmen und kleineren Gebäuden, Fragmente von Keramikgefäßen, Pithoi und Baumaterialien zu sehen.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Градиште_(Пештани)
Öffnungszeiten: Winter: 01.10. - 30.04. von 09 bis 15:30 Uhr, Sommer: vom 01.05 bis 30.09 von 09 bis 17 Uhr, Ruhetag: Montag
Nach diesem Fotostopp fuhren wir zum Kloster Sveti Naum weiter, welches wir bereits am 11.04.2012 erstmalig besichtigten.
Kurz vor der Ortschaft Ljubanishta war rechts der P-501 ein Bunker sichtbar.
Von hier aus hatten wir einen ersten Fernblick auf das Kloster
Gegen 10:30 Uhr erreichten wir den Parkplatz des Klosters. Nun gut - wir hatten Pech, dass relativ starker, kalter Wind und am Morgen begrüßte. Es regnete wenigstens nicht. Die Fahrt zum nahen Kloster Sveti Naum war problemlos. Laut Reisebeschreibung ist die Besichtigung im Reiseprogramm eingeschlossen. Unser Reiseleiter erklärte aber, der die Kirche besichtigen möchte, muss selbst seinen Eintritt begleichen. Diese Aussage verstanden wir nun gar nicht, denn zur Besichtigung der Klosterkirche brauchten wir nichts bezahlen. Hier leuten doch schon wieder meine Alarmglocken. Hat unser Guide die Parkgebühren und den Eintritt pauschal beglichen? Die Frage bleibt offen. Da er ja die Reisegruppe alleine ließ, hatte er vermutlich keine Kenntnis, was vor Ort passiert. Vom Restaurant aus kann er es auch nicht nachvollziehen, was seine Reisegruppe macht.
Am Bootshafen und Fuße des Klosters gab unser Reiseführer uns ausführliche Erläuterugen zum Kloster bei kalten Seitenwind. Der Reiseführer der anderen Reisegruppe organisierte es freundlicher und nahm seine Gruppe mit ins Geschützte Klosterareal. Unser Reiseleiter nannte uns die Zeit 11:35 Uhr (also in einer Stunde), wann wir am Bus sein müssen und verschwand. Er nannte nur noch, wo das Restaurat ist. Dass es weitere Elemente des Klosters gab, verschwieg er.
Da waren andere Reisegruppen besser dran - deren Reiseführer sie persönlich durch die Anlage führte, während unser Reiseleiter es sich im Restaurant gemütlich machte. Sein wichtigstes Ansinnen war, wie viel jeder Gast als Trinkgeld zu geben hat und nannte die Orientierung von 1,50 Euro/ Reisetag - aufgerundet auf 10 Euro pro Reisender für den Fahrer. Wir bleiben dabei - das Ermessen legen nicht der Guide sondern wir über die Zufriedenheit fest und bleibt eine optionale, freiwillige Angelegenheit des Einzelnen.
Auf dem Weg zum Kloster durch die zahlreichen Souvenirgeschäfte sowie Stände, die Bootstouren auf den Black Drim's Springs / Извори на Црн Дрим angeboten. Wir passierten dabei einen Zufluss zum Ohridsee. Man kann ein Spaziergang zu den Quellen, die den Ohridsee speisen, oder zu den Quellen des Schwarzen Drin, dem Fluss mit den einzigartigen Eigenschaften. Dies ist der Schwarze Drim, der durch den Innenhof des Klosters fließt, in dem sich eine Brücke über den Fluss befindet.
Aber was die Gegend so ungewöhnlich macht, ist, dass das Wasser der Drinos-Quellen in den Ohridsee mündet und dieser Punkt auf der Brücke ist der geeignetste Ort, um das Phänomen des Zusammenflusses mit dem ständigen Fluss des kristallklaren, gefrorenen Wassers zu beobachten.
Der Lauf des Drin geht jedoch weiter, er durchquert den Ohridsee und mündet nördlich in der Stadt Struga auf einer Höhe von 695 Metern. Er verlässt Struga und Nordmazedonien, gelangt nach Albanien und mündet in der Nähe der Stadt Kuksi in den Weißen Drin, wodurch der Fluss Drino entsteht. Ein Arm des Drin fließt durch Albanien und mündet in der Nähe der Stadt Shkodra in den Fluss Buna/Bojana, während der andere Arm direkt in die Adria mündet.
St. Naum – ein Kloster, erbaut auf einem hohen Felsen über dem Ohridsee, an seinem südlichsten Punkt, an einem Ort von seltener natürlicher Schönheit. Die Gründung dieses Klosters ist mit dem Namen Nahums, einem Mitarbeiter Clemens‘, verbunden. St. Noch vor seinem Lebensende gründete Naum das Kloster St. Erzengel wurde dort im Jahr 910 begraben. Rund um das Kloster gibt es mehrere andere Kirchen, wie zum Beispiel: St. Petka, St. Athanasius, Agiasmos usw.
Einer Legende zufolge war St. Nahum und St. Clemens und Johannes waren Brüder und vereinbarten, gemeinsam zwei Klöster am Ufer des Ohridsees zu errichten. Dabei sollten die beiden Heiligen gleichzeitig mit dem Bau der Klöster beginnen und der Baubeginn durch den Klang der Glocke signalisiert werden. Als jedoch Möwen auf dem Seil landeten, das über den See gespannt war, läutete die Glocke und St. Clement hat früher mit dem Bau begonnen. Zur Strafe wurde sein Kloster auf Plaoshnik später in eine Moschee umgewandelt. Einer anderen Legende zufolge war St. Naum besaß die Schlüssel zum Ohridsee und auf seinen Befehl hin fließt das Wasser des Schwarzen Drim durch den See, ohne sich mit dem Seewasser zu vermischen.
Bezüglich des Baus des Klosters besagt eine Legende, dass St. Nahum war auf Reisen und verbrachte die Nacht auf dem Anwesen eines reichen Mannes, der sich bei ihm beschwerte, dass er unglücklich sei, weil seine Tochter eine Glatze habe. Dann, St. Naum ließ seiner Tochter Haare wachsen und als Zeichen seiner Dankbarkeit schenkte der reiche Mann dem Heiligen seinen Besitz. Später wurde auf diesem Grundstück St. Naum baute sein Kloster.
Die zuletzt renovierte Klosterkirche wurde nach 1400 bemalt, wie ein unter dem Boden der heutigen Kirche gefundenes Fragment beweist. Dort heißt es, das Fresko sei das Werk „des Ikonenmalers Trpo, Sohn des Ikonenmalers Konstantin aus Korča, gemalt während der Zeit des Abtes Stefan.“ Die Hauptkirche des Klosters ist den Heiligen Erzengeln Michael und Gabriel geweiht (Kirche „Heilige Erzengel“ – Ljubanishta), und es gibt auch eine Kapelle, die den Brüdern von Thessaloniki (Kirche „St. Cyrill und Methodius“ – Ljubanishta) und dem Heiligen gewidmet ist. Petka von Rom und die Kirchen der Allerheiligsten Mutter Gottes an der Quelle des Drim. und „St. Athanasius“, die sich unweit des Klosters an der Quelle des Flusses Drim befinden.
Im Jahr 1985 wurden 13 sogenannte „Kussikonen“, die Hieromonk Konstantin im Jahr 1711 gemalt hatte, aus dem Kloster gestohlen. Es handelt sich um den größten Ikonenraub in der jüngeren mazedonischen Geschichte und die Ikonen wurden bis heute nicht gefunden.
Dank des Wunders von St. Naum, sein Kloster erlangte große Popularität. Ursprünglich wurde an seinem Todestag (23. Dezember, also 5. Januar nach neuem Stil) ein Jahrmarkt im Kloster abgehalten, doch am 5. Mai 1720 beschloss der Erzbischöfliche Rat in Ohrid, die Feier auf den 20. Juni (3. Juli nach neuem Kalender) zu verlegen. Als Grund hierfür wurde Erzbischof Joseph in einem Brief vom 21. Mai 1740 angegeben. Darin hieß es, der Umzug sei auf die winterlichen Verhältnisse und das Zusammentreffen mit den Weihnachtsfeierlichkeiten zurückzuführen. Die Feier des St. Naum machte auch während des kommunistischen Regimes keine Pause.
So verfasste das Innenministerium der Demokratischen Föderation Mazedonien am 14. Juni 1945 einen Brief, in dem es die „Öffnung der Grenze für alle erlaubte, die zum Fest ins Kloster kommen“, um es Gläubigen aus Albanien zu ermöglichen, an der Messe teilzunehmen.
Im Kloster „St. Naum“ wurde bis 1941 täglich in zwei Öfen Brot gebacken. Einer Legende zufolge saß vor dem Klostertor stets ein Klostermensch und gab jedem Vorbeigehenden einen Laib Brot. Wer dann das Brot nahm, gab seiner Familie und den Menschen, denen er begegnete, einen Bissen davon. Wer nach Albanien reiste und von den Katschaks abgefangen wurde, wurde sofort freigelassen, sobald er das Brot mit dem aufgedruckten Zeichen des Klosters vorzeigte. Auch als der Abt die Mönche aussandte, um Spenden für das Kloster zu sammeln, gab er ihnen weitere dieser Brote, die sie den Hungernden gaben.
Diese Kirche war in ihrer ursprünglichen Form fast identisch mit der Kirche „St. Panteleimon“ in Ohrid. Irgendwann zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert wurde die Naum-Kirche vollständig zerstört. Doch dann, irgendwann im 16. Jahrhundert, wurde auf ihren Fundamenten in zwei Phasen die heutige Kirche errichtet.
Bei der Renovierung wurden zunächst das Kirchenschiff und der Narthex gebaut, im zweiten Schritt wurden dann die beiden Kuppeln über dem Kirchenschiff und dem Narthex errichtet. Die heutige Kirche wurde renoviert und hat die Form eines eingravierten Kreuzes in einem quadratischen Raum mit einer Kuppel, die auf vier Säulen ruht. Das Grab von Nahum ist ein eigenständiges Gebäude mit einer breiten und niedrigen Kuppel.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Свети_Наум_(манастир)
Die der Heiligen Petka, auch Paraskieva genannt, geweihte Kirche, deren Grab Schauplatz zahlreicher Heilungen ist, soll der Ort gewesen sein, an dem vor allem Blinde ihr Augenlicht wiedererlangten. Unter der Kirche befindet sich eine Quelle, deren Wasser aus der Rückseite des Gebäudes fließt. Es ist trinkbar und gilt als Heilmittel. Die Menschen nutzen es, um ein gutes Sehvermögen zu haben und Augenkrankheiten vorzubeugen. Interessanterweise ist sie die Schutzpatronin der Orthodoxie in den polnisch-russischen Ländern. Die Kirche selbst ist sehr schön, eingezäunt und der Eintritt ist frei.
In einer Rezension unter Google Maps las ich, dass in der Kirche zahlreiche Fresken sind. Leider war sie geschlossen. Vermutlich ist sie geöffnet, wenn in dem kleinen Kassenhäuschen eine Person sitzt.
Quelle: Rezension Google Maps
Wir schlenderten an den zahlreichen Souvenirständen vorbei und freuten uns, dass einige Reisende auch etwas kauften. Wir erwarben auch ein Glas Bienenhonig mit Nüsse, welches wir als Wegzehrung nutzten (Löffel haben wir stets dabei!) und so einen finanziellen Beitrag für die regionalen Händler leisteten.
Nun fand auch unser Reiseleiter mit grimmigen Blick wieder den Weg zur Reisegruppe, der sich von den anstrengenden Worten anfangs der Besichtigung im Restaurant erholen musste.
Nachdem die Reisegruppe vollzählig im Bus saß, fuhren wir pünktlich um 11:45 Uhr nach Ljubanishta und weiter in Richtung Ohridsee zur knapp 4 Kilometer entfernten Beach bar „Bali“ / Бар на плажа „Бали“.
Im Restaurant hatten wir die Möglichkeit, bei musikalischer Begleitung etwas zu Essen. Die Auswahl war reichlich, so das jeder etwas für den kleinen und größeren Hunger fand. Die Preisliste zeigte auch vernünftige Preise.
Wir mussten so lange warten, bis die zwei anderen RSD Reisegruppen mit dem Boot Галеб (Möve) hier waren, die den heutigen Tag in anderer Reihenfolge hatten. So nutzten wir pünktlich um 13 Uhr deren Rückfahrt, wodurch sich der ausgehandelte Fahrpreis halbierten sollte. Natürlich interessierte uns, was die Bootsfahrt kosten wird, denn für 2 Fahrten und ein Folkloreabend zahlten wir bei unerem Reiseleiter 119 Euro in bar - natürlich ohne Beleg. Den eigentlichen Fahrpreis (Link dazu) fand ich wie folgt beschrieben: "St. Naum ist von Ohrid aus per Boot oder mit dem Auto erreichbar. Im Sommer legen die Boote gegen 10:00–11:00 Uhr vom kleinen Hafen in Ohrid ab und kehren gegen 15:00–16:00 Uhr zurück. Die genauen Abfahrtszeiten erfragen Sie am Hafen. Im Jahr 2023 betrug der Fahrpreis 900 Denar/15 Euro inklusive eines Stopps am Museum der Knochenbucht. Andere Unternehmen bieten mehr Stopps an und die Preise liegen bei bis zu 25 Euro. Die direkte Bootsfahrt dauert etwa eine Stunde. Wenn Sie mit dem Auto nach St. Naum fahren, können Sie möglicherweise jemanden finden, der Sie vom Parkplatz aus mit dem Boot dorthin bringt. Es ist sehr schön, St. Naum vom Wasser aus zu erreichen, da es auf den Klippen über dem See liegt. Es gibt auch Busse von Ohrid aus."
Nun - bei diesen hier beschriebenen und den kassierten Preis unseres Reiseleiters darf man sich schon mal Gedanken machen, denn die zwei Bootsfahrten waren nicht beschriebene Leistungen, sondern waren zur optionalen Buchung vorgesehen.
So begannen wir die Bootstour und konnten die herrliche Landschaft genießen. Jeden Blick mussten wir teuer bezahlen.
Diesen Bunker hatten wir bereits an der Straße P-501 kurz vor der Ortschaft Ljubanishta auf der Fahrt zum Kloster gesehen - jetzt eben noc einmal - seeseitig.
Kurz daranf passierten wir das Kloster mit Kirche Holy Mother of God Zahumska / Манастир „Света Богородица Заумска“. Unmittelbar über der Kirche selbst erheben sich im Osten steile Felswände, während sich vor der Kirche, in unmittelbarer Nähe im Westen, die tiefste Stelle des Ohridsees befindet .Die Kirche ist nur mit dem Boot erreichbar. Derzeit wird aber ein Wanderweg ausgebaut.
Die Kirche der Heiligen Mutter Gottes von Zahum, die der lokalen Bevölkerung und der breiten Öffentlichkeit nur als Zaum bekannt ist, liegt direkt am Ostufer zwischen den Dörfern Trpejca und Ljubanishta. Es befindet sich an einem sehr schwer zugänglichen Ort unter dem Felskamm von Galicica namens Golem Osoj, direkt am Ufer des Ohridsees auf einer Höhe von 695 Metern.
Die Kirche der Heiligen Jungfrau von Zahumlje ist hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes und der Art ihrer Freskenmalerei einzigartig und unterscheidet sich erheblich von allen anderen mittelalterlichen Kirchen in Mazedonien und darüber hinaus. Die Klosterkirche der Heiligen Jungfrau Maria – Zaum ist eine wunderschöne architektonische Leistung mit sorgfältig ausgeführter Dekoration, eleganten Proportionen und betonter Höhe. In dem Gemälde begegnen wir einem Künstler, der einen feinen Geschmack für reine und warme Töne, für eine lebendige Farbpalette hat.
Der erhaltenen Inschrift über der Eingangstür zufolge wurde die Kirche im Jahr 1299 erbaut und im Jahr 1361 während der Herrschaft des Bischofs Gregor von Devol von Kaiser Gregor mit Fresken bemalt.
Historischen Daten zufolge war der gesamte Bau und die Ausmalung der Kirche das Ergebnis gemeinsamer Anstrengungen. Der Gründer der Kirche, d. h. ihrer Architektur, war Kaiser Gregor, und der Maler war der Bischof von Devol, Gregor, der Mitte des 14. Jahrhunderts zu den einflussreichsten Würdenträgern des Ohrider Erzbistums zählte. Aus derselben Inschrift geht hervor, dass die Kirche zur gleichen Zeit auch ausgemalt wurde.
Neuesten Forschungen zufolge stammt es aus dem 13. Jahrhundert, also aus dem Jahr 1299. In der Kirche selbst finden sich vereinzelt archäologische Funde aus der frühchristlichen Zeit und einer mittelalterlichen Siedlung, aus denen Baumaterial entnommen wurde, das bis heute im Kirchengebäude erhalten geblieben ist und insbesondere in Teilen der architektonischen Schmuckplastik verarbeitet wurde.
Die Kirche des Klosters Zaum ist mit Fresken geschmückt, Werken unbekannter Ikonenmaler. Bei den Fresken gehen Experten davon aus, dass es sich um das Werk eines Malers handelt, der sich von seinen in Ohrid tätigen Zeitgenossen abhebt. Aufgrund seiner Eigenschaften ist es nicht ausgeschlossen, dass er sein Wissen im berühmten Kunstzentrum in Thessaloniki erworben hat. Dieses Gemälde ist von außerordentlicher Bedeutung für die Erforschung des künstlerischen Schaffens der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Fresken sind stark beschädigt, insbesondere in den Gewölben und der Kuppel.
Wir passierten nun seeseitig die archäologische Stätte Ploča Mićov Grad, Museum am Wasser / Музеј на вода mit der römische Festung „Gradiste“ (Castrum) / Римска тврдина „Градиште“.
Dass wir an unserem Hotel vorbei fahren werden, war uns klar. Wir mussten es nur aus der Vielzahl der Hotels auch richtig zuordnen können. Markante Merkmale ließ es uns einfach machen, es seeseitig auch zu finden.
Die Burg besichtigten wir bereits bei unserer Reise 2012 - hatten aber keine Bootsfahrt durchgeführt. Nun hatten wir auch einen seeseitigen Blick bekommen.
Der Bootsführer gab uns den Hinweis, dass wir eben das ehemalige Anwesen von Josip Broz Tito passieren.
Vila Biljana ist ein Komplex staatlicher Villen in Ohrid. Der Villenkomplex umfasst die Villa des Präsidenten Nordmazedoniens, die Villa des Premierministers, die Villa des Polizeiministeriums und mehrere Villen der öffentlichen Verwaltung. In der kommunistischen Zeit gehörte der Komplex Josip Broz Tito, heute ist er Eigentum der nordmazedonischen Regierung. Im Sommer werden die Villen für die Ferien mazedonischer Staatsmänner genutzt. Die Villen wurden auch von vielen Staatsmännern aus aller Welt besucht, darunter Ban Ki-moon, Leonid Kutschma, Slobodan Milosevic, Sergej Lawrow, Fatmir Sejdiu, José Manuel Barroso, Bujar Nishani, Václav Klaus, Paul Kagame und viele andere.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Vila_Biljana
Die Versorgung mit Getränke an Bord des Ausflugboot "Галеб" (Möve) war ausgezeichnet - ein Dank an der Besatzung.
Dieser Anblick der UNESCO-Weltkulturerbe-Kirche des heiligen Johann von Kaneo / Црква Свети Јован Богослов ist uns von sehr vielen Fotos bekannt.
Heute kommen zu unserer bereits vorhandenen Fotosammlung noch einige seeseitigen Aufnahmen dazu. Wir werden sie bei unserem privaten Stadtrundgang noch besichtigen und beschreiben.
Vom Boot aus sahen wir bereits mehrere Statuen - unter anderen das Denkmal St. Kyrill und Method / Споменици Св. Кирил и Методи.
Das den Heiligen Kyrill und Method gewidmete Denkmal wurde 1989 in Ohrid in der Nähe des Haupthafens errichtet. Dieses Denkmal zeugt von der Bedeutung der Stadt Ohrid während der Zeit der panslawischen Renaissance und Alphabetisierung seit Beginn des 9. Jahrhunderts. Es wurde vom mazedonischen Bildhauer Akademiker Tome Serafimovski geschaffen.
Quelle: https://lakes.mk/tour/spomenici-na-sv-kiril-i-metodij/
Die Heiligen Kyrill und Method waren mazedonische Brüder aus Thessaloniki im 9. Jahrhundert, wurden zu Missionaren des Christentums unter den Slawen Großmährens und Pannoniens. Durch ihre Arbeit beeinflussten sie die kulturelle Entwicklung aller Slawen, wofür sie den Titel Apostel der Slawen erhielten. Ihnen wird die Erfindung des glagolitischen Alphabets zugeschrieben, des ersten Alphabets, das zur Transkription der altslawischen Sprache verwendet wurde. Nach ihrem Tod setzten ihre Schüler ihre Arbeit und Tätigkeit unter den Slawen fort.
Die beiden Brüder werden in der Ostorthodoxen Kirche als Heilige mit dem Titel „Gleich den Aposteln“ verehrt. Im Jahr 1880 führte Papst Leo XIII. ihr Fest in den Kalender der römisch-katholischen Kirche ein. 1980 erklärte Johannes Paul II. sie zusammen mit Benedikt von Nursia zu Mitpatroninnen Europas.
Als hochgebildete und talentierte Persönlichkeiten wurden Kyrill und Method am byzantinischen Hof mit sehr schwierigen und verantwortungsvollen Aufgaben betraut.
Als der Chasarenkönig Kagan Zar Michael um Prediger des Glaubens an Jesus Christus bat, wurden diese beiden Brüder auf Befehl des Königs gefunden und zu den Chasaren geschickt. Nachdem sie den Kagan vom christlichen Glauben überzeugt hatten, tauften sie diesen Zaren und eine große Zahl seiner Häuptlinge und eine noch größere Zahl von Menschen.
Nach einiger Zeit kehrten sie nach Konstantinopel zurück, wo sie das slawische Alphabet mit 38 Buchstaben zusammenstellten und mit der Übersetzung von Kirchenbüchern aus dem Griechischen ins Slawische begannen.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Свети_Кирил_и_Методиј
Nach 75 Minuten Bootsfahrt legten wir am Stadtplatz von Ohrid an. Dort wartete bereits der mazedonischer Stadtführer.
Ohrid / Охрид ist die größte Stadt am Ohridsee und die achtgrößte Stadt des Landes. Im Jahr 2002 hatte die Gemeinde eine Bevölkerung von über 42.000 Einwohnern. Ohrid ist dafür bekannt, dass es einst 365 Kirchen gab, eine für jeden Tag des Jahres, und wurde als „Jerusalem des Balkans“ bezeichnet. Die Stadt ist reich an malerischen Häusern und Denkmälern und der Tourismus ist vorherrschend. Sie liegt südwestlich von Skopje, westlich von Resen und Bitola. 1979 bzw. 1980 wurden Ohrid und der Ohridsee von der UNESCO als Kultur- und Naturerbestätten der Welt anerkannt. Ohrid ist eine von nur 40 Stätten, die sowohl Kultur- als auch Naturstätten sind und zum UNESCO-Welterbe gehören.
In der Antike war die Stadt unter den altgriechischen Namen Λυχνίς (Lychnis) und Λυχνιδός (Lychnidos) und dem lateinischen Lychnidus bekannt, was wahrscheinlich „Stadt des Lichts“ bedeutet, wörtlich „ein Edelstein, der Licht ausstrahlt“, von λύχνος (lychnos), „Lampe, tragbares Licht“. Polybius, der im zweiten Jahrhundert v. Chr. schrieb, bezeichnete die Stadt als Λυχνίδιον - Lichnidion.
Im frühen Mittelalter wurde sie zur Hauptstadt des Ersten Bulgarischen Reiches und wurde von byzantinischen Schriftstellern oft als Achrida (Ἄχριδα, Ὄχριδα oder Ἄχρις) bezeichnet. Ab 879 n. Chr. hieß die Stadt nicht mehr Lychnidos, sondern Ohrid. Auf Mazedonisch und in den anderen südslawischen Sprachen lautet der Name der Stadt Ohrid (Охрид). Auf Albanisch ist die Stadt als Ohër oder Ohri bekannt und auf Neugriechisch als Ochrida (Οχρίδα, Ωχρίδα) und Achrida (Αχρίδα). Der Name der Stadt auf Aromunisch lautet Ohãrda.
Die ersten Bewohner der Region des Ohridsees waren die illyrischen Stämme der Enchele und Dassareti. Einer Überlieferung zufolge wurde die Stadt von Kadmos, dem phönizischen König von Theben, gegründet, der nach seiner Vertreibung aus Böotien nach Enchele floh. Neben Ohrid, das in der klassischen Antike Lychnidos (altgriechisch: Λυχνιδός) hieß, soll er Budva in Montenegro gegründet haben. Lychnidos war die Hauptstadt der illyrischen Dassareti.
Jüngsten Ausgrabungen zufolge war dies bereits zur Zeit König Philipps II. von Mazedonien eine Stadt. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Festung Samuil an der Stelle einer früheren Festung aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurde. Im Jahr 210 v. Chr. überfiel Philipp V. von Mazedonien mehrere südliche illyrische Gemeinden. Er unterhielt eine Garnison in Lychnidos, verlor jedoch 208 v. Chr. die Kontrolle über die Siedlung, als sich ihr Kommandant dem örtlichen Führer Aeropus anschloss und die Dardani in die Region einlud.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Ohrid
Da wir eine andere Auffassung von einer Stadtführung haben, trenne ich nach der durch den Stadtführer geführte Stadtspaziergang und unserer privaten Stadtbesichtigung. Immerhin befinden wir uns in einer UNESCO-Welterbestadt, wo man auch das wichtige Kulturgut gesehen haben soll, welches zur Anerkennung führte.
geführte Stadtbesichtigung (1 km 30 Minuten)
Die nicht an der Schiffsrundfahrt teilgenommenen Mitreisenden konnten am Stadtplatz von Ohrid / Плоштад Св. Климент Охридски - Охрид aussteigen, wo auch ein mazedonischer Stadtführer uns im Empfang nahm. Was wir nicht wussten war, dass er den "Spaziergang" durch die Stadt (Begriffsdefinition lt. Reisebeschreibung) vermutlich in Landessprache führte und unser Reiseleiter sie für uns ins Deutsche übersetzte. Nun - dass es nur ein sehr kleiner "Spaziergang" durch ein wenig Sehenswertes war, ist unter dieser Begriffsbestimmung richtig.
Punkt 14:20 Uhr begannen wir mit den 30 minütigen kleinen Rundgang und gingen zum Papiermuseum.
Eigentlich erwartet man in einer UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt etwas komplett anderes - aber wie gesagt juristisch richtig beschrieben, wenn man am Ende so gut wie nichts Sehensweres dabei gesehen hat. Das war aber auch Absicht, denn anschließend hatten die Reisenden etwa 1,5 Stunden Zeit zur Verfügung, ohne Reiseleiter, Vor-Ort-Kenntnisse und Anleitung sich ohne Vorkenntnisse sich selbst einige Sehenswürdlgkeiten ausuchen sollten. Wir waren natürlich wie immer gut vorbereitet und hatten bereits im Vorfeld eine private Besichtigungsroute vorbereitet, die wir auch vollständig umsetzten konnten - das aber im Teil 2 später.
Während des Stadtrundganges legten wir den ersten Besichtigungsstopp am Papiermuseum National Workshop For Handmade Paper Ljupcho Panevski / Национална работилница за рачна изработка на хартија Охрид ein.
Unser Reiseleiter zeigte uns vor dem Museum ein Blatt Papier und war mit der "Besichtigung" fertig und erwähnte, dass man sich in der freien Zeit sich jeder selbst das Museum besichtigen könne. Nun - das verstand unser Reiseleiter unter der beschriebener und zu erbringenden (einschließlich Eintritt!) Leistung! Wer da nicht nach der Eignung als Guide von einer 44-köpfigen Reisegruppe seine Gedanken macht, ist mehr als verständlich. Und was ist mit dem vorgesehenen Eintrittsgeld, was nicht anfiel?
In diesem Zusammenhang muss ich dennoch auf das beschriebene Reiseprogeamm hinweisen wo stand: "Im kleinen Papiermuseum (Eintritt inkl.) wird uns gezeigt, wie vor hunderten von Jahren Papier hergestellt wurde."
Die Tradition der Papierherstellung in Mazedonien begann Mitte des 16. Jahrhunderts (1560–1570) im Kloster St. Naum (28 km südlich von Ohrid).
Es wird angenommen, dass das Verfahren zur Papierherstellung von dem damals in Venedig tätigen Makedonier Jakob (Priester) eingeführt wurde. Venedig war zu dieser Zeit eines der wichtigsten Zentren für den Druck und die Papierherstellung. Aufgrund seiner Lage war das Kloster St. Naum relativ isoliert und fungierte als unabhängige Enklave. Das Papier wurde ausschließlich für interne Zwecke verwendet. Mit der Zerstörung des Klosters Ende des 16./Anfang des 17. Jahrhunderts wurde auch die Werkstatt selbst zerstört. Die Nationalwerkstatt des Heiligen Naum von Ohrid ist ein Versuch, die Werkstatt aus dem 16. Jahrhundert zu rekonstruieren. Das Verfahren entspricht dem ältesten chinesischen Verfahren aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Dieses Verfahren wurde im 13. Jahrhundert nach Europa übertragen. Grundlage für die Papierherstellung ist das Kernholz des Baumes. Eine Rarität in der Nationalwerkstatt ist die Gutenberg-Presse, eine authentische Kopie des in Mainz gefundenen Originals. Es ist dem Original nachempfunden und funktioniert nach dem gleichen Prinzip.
Quelle: https://kufer.mk/rabotilnica-izrabotka-hartija/
Wie gesagt - ein Blatt Papier gesehen - das war es mit der Besichtigung gewesen. Nun gingen wir zur Sophienkirche / Црква Св. Софија weiter, wozu es einige Ausführungen gab. Eine Besichtigung war nicht im Reiseprogramm - so konnte jeder anschließend diese privat besichtigen.
Die Hagia Sophia / Црква Св. Софија ist eine Kathedrale in der Altstadt von Ohrid im Südwesten der Republik Mazedonien. Es ist Christus als göttlicher Weisheit gewidmet, d. h. St. Sofia. Mit ihrer mittelalterlichen Architektur und ihren Fresken ist diese Kirche eines der bedeutendsten Wahrzeichen Mazedoniens.
Es handelt sich um eine der größten mittelalterlichen Kirchen dieser Region. Lange Zeit war sie die Kathedralkirche des Erzbistums Ohrid, das seine kirchliche Autorität auf das Gebiet nördlich der Donau, bis zur albanischen Küste im Westen und bis zum Golf von Thessaloniki im Osten ausdehnte.
Neben der Bedeutung als Wahrzeichen stellt der Kirchenraum sowie der Innenhof und Säulengang einen wichtigen Veranstaltungsort für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Theateraufführungen dar.
Die Hagia Sophia wurde nach der großen Mission des Heiligen erbaut. Kyrill und Method auf den Fundamenten eines alten Sakralbaus. Höchstwahrscheinlich diente sie bereits zur Zeit von Zar Samuil als Kathedrale, der seine Hauptstadt Ende des 10. Jahrhunderts von Prespa nach Ohrid verlegte. Anderen Quellen zufolge gab es zur Zeit des Zaren Samuil an gleicher Stelle eine Kirche, die aus unbekannten Gründen zerstört wurde. Der Zeitpunkt der Erbauung lässt sich nicht genau bestimmen, da keine Inschrift erhalten ist, die darauf hinweist. Die heutige Kirche soll während der Herrschaft von Erzbischof Leo erbaut (oder renoviert) worden sein, der von 1035 bis 1056 auf dem Thron der Kirche saß. Dieser bedeutende Kirchenführer wurde zum Stifter der Malereien der Hagia Sophia.
Ursprünglich hatte die Kirche nur eine Hauptkuppel und im 14. Jahrhundert wurde ein prächtiges äußeres Vestibül errichtet. In ihrer ursprünglichen Form gehörte sie zu einer dreischiffigen Basilika mit Querschiff, Kuppel und Emporen an den Seitenschiffen. Bereits im 11. Jahrhundert gab es auch einen Narthex, und über dem nördlichen und südlichen Teil des Altars waren getrennte Kapellen angebracht.
Das auf diese Weise konzipierte Objekt erhielt fast drei Jahrhunderte später, zur Zeit des Erzbischofs Grigorij, einen Narthex – ein Gebäude, das den Höhepunkt der architektonischen Kultur in Mazedonien aus dem 14. Jahrhundert darstellte. Der langgestreckte Narthex ist horizontal konzipiert, mit einem Portikus im Erdgeschoss und Galerien im ersten Stock, und an der Nord- und Südseite der Grigorieva-Galerie sind separate Abschnitte mit Türmen angebaut.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Црква_„Св._Софија“_—_Охрид
Nach dieser Besichtigung von außen gingen wir weiter Richtung Stadtplatz. Es gab noch einige Bemerkungen zu Gebäuden, an den wir auf den Rückweg vorbei gegangen sind - das war dann der "Stadtspaziergang".
Unabhängig davon zogen wir unsere Privatführung durch, die wir vor Reise vorbereitet hatten. Einen derart unkompetenten und von seinen Fähigkeiten voreingenommenen Reiseleiter verzichten wir gerne.
Wir waren nur überrascht, dass am Ende des "Spaziergangs" der Reiseleiter erwähnte, wir sollen daran denken, den nicht deutsch-sprechenden bestellten Stadtführer für seine "Stadtführung" (so nannte es unser Reiseleiter!!!) einen Euro Trinkgeld geben. Das ist die Verhöhnung einer UNESCO-Weltkulturerbestadt und war nicht einmal einen Cent wert.
Anschließend starteten wir unseren privaten Stadtrundgang ohne Zeitverzug, denn wir wollten ja noch etwas von der Stadt sehen.
private Stadtbesichtigung Ohrid (ca. 4,1 km 1,5 h - UNESCO-Weltkulturerbe)
Der etwa 500 Meter langen Promenadenweg / Крајбрежно шеталиште von der Илинденска bis zur Kirche des heiligen Johann von Kaneo ist eine Holzsteg auf Pfählen und ist auf jeden Fall einer der Höhepunkte unseres Besuchs in Ohrid. Es ist an sich eine sehr schöne Promenade, jedoch unsicher für Kinder und Ältere, da zum Halten nur eine Leine gespannt wurde und keine stabile Absperrung darstellt. Es ist eine der schönsten Stellen in der Stadt und am See mit traumhaften An- und Aussichten.
Sie wird als Abkürzung von der der Sophienkirche zur Johanneskirche von Kaneo genutzt und wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt Ohrid. Die Promenade selbst ist etwa 5 bis 10 Minuten zu Fuß entlang der Klippe entfernt und die Landschaft entlang des Weges ist unglaublich schön. Es ist der perfekte Ort für Naturliebhaber, um einen Spaziergang zu machen und tolle Fotos vom Ohridsee zu machen.
Wir sind diesen Weg 2012 in entgegengesetzter Richtung mit unseren Kinern bereits gegangen.
Dieses Haus ist das einzige erhaltene Beispiel der Architektur des 19. Jahrhunderts im Komplex, das alle ursprünglichen, authentischen Merkmale der alten Architektur Ohrids aufweist.
Kaneo befindet sich in der Kosta-Racin-Straße und zeichnet sich durch eine natürliche, von einer Klippe gebildete Mauer aus. Das Haus ist ein typisches Beispiel organischer Architektur, die sich der Einzigartigkeit von Lage und Grundstück angepasst hat. Der Höhenunterschied führte zu einer architektonischen Lösung, bei der eine Seite des Hauses 2–3 Meter höher ist als die andere. Das Erdgeschoss und ein Teil des ersten Stockwerks sind aus Naturmaterialien gebaut, während ein Teil des ersten und das gesamte zweite Stockwerk in Holzrahmenbauweise („Bondruk“) ausgeführt sind. Die Holzrahmenkonstruktion der oberen Stockwerke kragt über die unteren Stockwerke aus und wird von Holzkonsolen getragen. Die Fassadengestaltung ist charakteristisch für die alte Architektur Ohrids: betonter Rhythmus der Wandpaneele und Fensteröffnungen, weiß gefärbte Oberflächen, Holzlatten an Ecken und Fenstern sowie dezente, den Räumen entsprechende Dachtraufen.
Quelle: https://ohrid.irc-hermes.eu/?odkentry=kp-16408
Wie bereits beschrieben, hat man vom Steg aus einen herrlichen Landschaftsblick auf den Ohridsee und die dahinter liegenden Bergen.
Die Kirche der Geburt der Jungfrau Maria in Kaneo (Marienkirche) / Православна црква „Рожденство на Пресвета Богородица“ ist ein idealer Ort für Pilger, die die Schönheit und Ruhe dieses heiligen Ortes erleben möchten.
Die ansprechende Bauweise der Kirche und ihre zeitlose Atmosphäre wirken friedlich und einladend. Besucher können innehalten und Gott näherkommen, die einzigartigen Elemente der Wände, wie beispielsweise Heiligenporträts, bewundern, das Gelände rund um die Kirche erkunden und einen gemütlichen Spaziergang durch den nahegelegenen Park unternehmen. Ein besonderes Erlebnis für Besucher ist der Besuch einer der beeindruckenden Prozessionen zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria, die mehrmals jährlich stattfinden und Gläubige aus nah und fern anlocken und im Glauben vereinen.
Quelle: https://www.rexby.com/Travelsofmozzy/ttd/n0ViJQDeTu-wavhMjF2NcA
Es gibt keine schriftlichen Aufzeichnungen über die Geschichte der Kirche des heiligen Johann von Kaneo / Црква Свети Јован Богослов aus der Zeit ihres Baus und ihrer Ausmalung. In der auf einem Fresko-Stuck aus der Kirche St. erhaltenen Inschrift heißt es: Konstantin und Elena in Ohrid erwähnen ein Feld im Dorf Leskoec als Eigentum der Kirche St. Jovan Kaneo, das an das Grundstück der Kirche St. grenzt. Konstantin und Elena. Dies bestätigt die Existenz der Kirche vor 1447, als die Inschrift des Heiligen Konstantin und der Heiligen Helena verfasst wurde – sowie das relativ frühe Auftreten des toponymischen Namens des Ortes „Kaneo“, an dem die Kirche erbaut wurde. Obwohl es keine zuverlässigen historischen Daten über die Kirche gibt, lässt sich ihr Leben im allgemeinen historischen Rahmen ihrer Entwicklung vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts verfolgen.
In der osmanischen Zeit lässt sich ein reges Leben der Kirche nachweisen, höchstwahrscheinlich bis zum Jahr 1447, als das Kircheneigentum erwähnt wird. Später kam es zu einem allmählichen Niedergang des Klosterlebens und damit auch zum Abriss des Gebäudes selbst (der niedrigen Gewölbe an allen vier Ecken).
Neuerdings geht man davon aus, dass die Vernachlässigung über einen längeren Zeitraum zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert erfolgte. Dies wird durch die älteste überlieferte Jahreszahl belegt, die auf der ältesten Ikone der Kirche zu finden ist (1676). In jüngerer Vergangenheit gab es Bemühungen, die Kirche selbst zu restaurieren. Dabei wurden die Gewölbe wiederhergestellt und Anbauten an der Nord-, Süd- und Westseite errichtet, die inzwischen beseitigt wurden. Andererseits bietet diese Kirche aus ikonografischer Sicht zahlreiche Informationen zur Geschichte der mittelalterlichen Malerei in Mazedonien. Aufgrund seiner ikonografischen Merkmale wird es mit den Traditionen der Kunst der Komnenen in Verbindung gebracht.
In zahlreichen Kirchen werden solche Besonderheiten erwähnt, beispielsweise in der Hagia Sophia in Ohrid, in der Hagia Konstantina im Dorf Sveqani (Veles) und in der Hagia Nikolaa im Dorf. Kloster. Allerdings weist nur Caneo eine besonders ausgeprägte Modifikation der komnenischen Elemente auf, die dabei hilft, die Chronologie genauer zu bestimmen. Heute sind in Kaneo noch viele der ursprünglichen Fresken erhalten. Obwohl diesbezüglich einige Veränderungen vorgenommen wurden, hat die Kirche bis heute ihren ursprünglichen Charme bewahrt, was angesichts der Tatsache, dass die Kirche selbst lange Zeit verlassen war, recht gut ist.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Црква_„Св._Јован_Канео“_-_Охрид
Von der Kirche des heiligen Johann von Kaneo nutzten wir den Weg zur Samuels Festung / Самоилова тврдина. Für ältere Personen ist er nun bedingt begehbar, denn der teilweise steile Anstieg geht auch geringfügig durch den Wald - hinter dem Gebäude der St. Klimentow Universität / Универзитет Свети Климент entlang.
Die Samuels Festung / Самоилова тврдина ist eine mittelalterliche Festung in der Stadt Ohrid, die ursprünglich von König Philipp II. von Mazedonien erbaut und später nach dem mittelalterlichen Zaren Samoil benannt wurde. Die Samuil-Festung gilt als eine der größten erhaltenen Befestigungsanlagen in Mazedonien. Es wurde erstmals im 3. Jahrhundert v. Chr. vom Historiker Titus Livius erwähnt, als es noch eine Festung der Stadt Lychnida war.
Schon im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde Ohrid von römischen Historikern als Festungsstadt erwähnt, die sich wie andere römische Städte auf dem Balkan während der großen Völkerwanderung im 4. und 5. Jahrhundert gegen die Invasionen nomadischer Stämme verteidigte. Das befestigte Ohrid wehrte im Jahr 479 die Belagerung des Gotenkönigs Theoderich des Großen ab.
In späteren Jahrhunderten nutzte Byzanz diese Festungen und baute sie sicherlich aus. Die Slawen marschieren in Ohrid ein, ohne größere Zerstörungen zu verursachen. Aber Ohrid, die Hauptstadt des Königreichs Samuel, verfügt über restaurierte und recht starke Stadtmauern. Die heutige Form der Festung geht auf die Zeit von Zar Samuil zurück, obwohl es auch nach ihm Hinweise auf Zerstörungen und anschließende Reparaturen der Festung durch die Osmanen und Byzantiner gibt.
Nach der Umwandlung des Staates Samuil in einen politischen und kirchlichen Sitz wurde Ohrid zu einer mittelalterlichen Metropole. Bis zum Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts lebten die Bewohner der Stadt Ohrid innerhalb der Stadtmauern. Nach der Eroberung Ohrids durch die Osmanen kam es im 15. Jahrhundert mit der Ankunft von Kolonisten aus Kleinasien zu einem Bevölkerungswachstum in den tiefer gelegenen Gebieten. Der letzte Herrscher der Samuil-Festung war Dzheladin Bey.
Noch heute stellt die Festung den höchsten Punkt von Ohrid dar und erhebt sich 100 Meter über dem Spiegel des Ohridsees. Im Laufe der Geschichte wurde es häufig repariert. Dies ist am Oberen Tor deutlich zu erkennen, in das zahlreiche Marmorspolien mit griechischen und römischen Inschriften eingelassen sind, die aus den zahlreichen antiken und römischen Gebäuden in dieser Gegend stammen.
Die jüngere Geschichte der Samuel-Festung ist mit der umfassenden archäologischen Erforschung der Kulturschichten in ihrem Inneren und der Rekonstruktion ihrer Mauern verbunden. Die Forschungen begannen im Jahr 2000 und führten zu zahlreichen wertvollen Funden, darunter auch der berühmten „Goldenen Maske und dem Goldenen Handschuh“ aus dem 5. Jahrhundert v. Chr.
Der höchste Teil von Ohrid wird von der 10 bis 16 Meter hohen Mittelmauer und Wehrtürmen bedeckt. Ein Ende des äußeren Walls fällt nach Westen zum Ufer der Ortschaft Labino ab. Der andere, nach Osten führende Zweig überquert das äußere Tor „Oberes Tor“, nimmt die niedrigere Erhebung des Ohrid-Hügels in der Gegend von Deboj ein und verläuft von dort schräg nach Süden hinab zum See.
Die Festung trägt sichtbare Spuren häufiger Reparaturen. Unter der teilweise eingestürzten Außenschicht der Innenmauern sind horizontale Ziegelschichten im byzantinischen Format sichtbar. In die Mauern des oberen Tores sind viele Steine mit griechischen Inschriften eingearbeitet, die von den antiken Gebäuden stammen, mit denen dieses Gelände gefüllt ist.
Die Festung von Ohrid stellt heute ein Wahrzeichen von Ohrid und damit von Mazedonien dar. Sie enthält viele Seiten aus der Geschichte und Kultur der mazedonischen Sprache im Laufe der Jahrhunderte, was eine unschätzbar wertvolle kulturelle Quelle für unsere Republik darstellt.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Самуилова_тврдина
Die frühchristliche Polyconch Basilica / Базилика во облик на западна детелина / Поликонхос wurde vermutlich im späten 4. oder frühen 5. Jahrhundert erbaut und ist riesig, fast so groß wie ein Fußballfeld.
Wie die meisten Kirchen dieser Zeit handelte es sich um ein dreischiffiges Gebäude, dessen Mittelteil eine rechteckige Form hatte, während die Seiten in einem Halbkreis endeten und mit einem monumentalen Gewölbe bedeckt waren. Außerdem gab es einen separaten Raum für Taufen. Die Basilika wurde aus großen, quadratischen, geglätteten, schmalen weißen und rötlichen Steinblöcken mit einem Gewicht von mehreren hundert Kilogramm errichtet, deren Erzvorkommen bis heute nicht gefunden wurden.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein gewisser Teil des Baumaterials aus den Ruinen des antiken Theaters stammte, das sich in jenem Stadtteil befand, dessen Sitzreste in unmittelbarer Nähe der Basilika gefunden wurden.
Die erhaltenen Bodenmosaike dieser riesigen und prachtvollen Bischofskirche weisen neben der vielfältigen geometrischen und floralen Ornamentik auch zahlreiche Tier-, insbesondere Vogeldarstellungen auf. Die zahlreichen kreisförmigen Embleme auf dem Mosaikboden stellen verschiedene Vogelarten in unterschiedlichen Posen dar: Einige ruhen, andere bewegen sich leicht, einige picken nach Trauben, andere picken nach Samen auf dem Boden und einige sind im Flug dargestellt. Die Darstellung von Vögeln und Tieren im Allgemeinen auf diesen Mosaiken ist neben ihrem dekorativen Charakter und ihrer unbestrittenen symbolischen Bedeutung für die christliche Liturgie auch unter einem anderen Aspekt sehr bedeutsam, nämlich der Darstellung bestimmter Wildarten.
Unter den sehr realistisch dargestellten Vögeln sind insbesondere Fasane, Tauben, Rebhühner, Wachteln, Wildgänse, Enten und verschiedene andere Sumpfvögel deutlich zu erkennen. Es handelt sich dabei um Arten, die diese Regionen schon immer bewohnt haben und von denen die meisten auch heute noch hier leben. Zu den in diesen Mosaiken dargestellten Tieren zählen neben Haustieren (Esel, Kuh, Lamm) auch Hirsche, Gämsen, Steinböcke, Rehe und Kaninchen. Einige von ihnen sind stehend, andere liegend und wieder andere springend dargestellt. Interessant sind auch die recht naturalistischen Darstellungen zweier Kaninchen im Mittelschiff: Das eine isst Weintrauben, das andere Karotten oder Rüben.
Leider ist die Besichtgung der Basilika für Besucher gesperrt. Es wurden Überreste der ehemaligen Basilika mit prächtigen Bodenmosaiken entdeckt. Aus Sicherheitsgründen wurden sie jedoch vor Touristen und Witterungseinflüssen geschützt. Nur von außen kann man das Ganze erahnen und bewundern – dieser Ort muss einst einen großen Eindruck hinterlassen haben.
Quelle: https://muzejohrid.mk/polikonhalna-bazilika-na-plaoshnik/
Plaošnik / Археолошки парк Плаошник oder kurz Plaosh / Plaoshnik ist das historische Zentrum der antiken Stadt Ohrid, heute eine archäologische Stätte und ein wichtiges spirituelles, kulturelles und touristisches Zentrum. Es liegt an der Ostküste des Ohridsees, 250 Meter von der Samuil-Festung entfernt.
Bereits im Jahr 893 wurde an dieser Stelle die Kirche des Heiligen Clemens von Ohrid errichtet, eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Der Tempel entwickelte sich zum größten Kultur- und Bildungszentrum der Region und beherbergte auch die berühmte Ohrid-Buchschule, in der für den Unterricht das neu geschaffene slawische Alphabet, das Kyrillische, verwendet wurde.
Die Schule hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der slawischen Schrift und Literatur, mehrere Tausend Schüler besuchten sie. Der Heilige Clemens wurde in der Nähe des Tempels in einem Grab begraben, das er mit seinen eigenen Händen errichtet hatte.
Während der osmanischen Herrschaft wurden die Gebäude jedoch wiederholt geplündert und zerstört, viele Reliquien und kulturelle Werte gingen verloren, die Clemens-Kirche von Ohrid wurde vollständig zerstört und auf ihren Fundamenten eine Moschee errichtet.
Die Wiederbelebung des Tempelkomplexes begann erst im Dezember 2000 – zu diesem Zweck wurde ein Großprojekt entwickelt, an dessen Umsetzung mehrere Hundert qualifizierte Fachkräfte aus dem ganzen Land beteiligt waren. Anhand der vorhandenen alten Zeichnungen gelang es ihnen bis August 2002, die Kirche bis in die Innenausstattung hinein in ihrem ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.
Der neue Tempel wurde zu Ehren des Heiligen Panteleimon benannt und einige der wertvollsten Reliquien wurden später hierher zurückgebracht. Insbesondere werden hier der Marmorsarkophag mit den Reliquien des Heiligen Clemens, Gemälde aus dem 11.-12. und 13.-14. Jahrhundert sowie Fragmente des alten Fußbodens aus dieser Zeit aufbewahrt. Bemerkenswert ist, dass die Architekten in der Kirche einen Glasboden eingebaut haben, durch den die Besucher die darunter liegenden Ruinen eines älteren Tempels betrachten können.
Im Laufe der Zeit wurde auch die Ohrider Buchschule restauriert und das neue Gebäude erhielt den Namen Slawische Universität. Die Universität verfügt über eine große Bibliothek zur Aufbewahrung alter Manuskripte und Bücher sowie eine Galerie mit über 800 Ikonen.
Bei archäologischen Ausgrabungen entdeckten Forscher die Fundamente einer Basilika, ein Taufbecken und Mosaikböden aus dem 5.-6. Jahrhundert mit Mustern, Ornamenten sowie Abbildungen von Menschen und Tieren. Auch in Zukunft plant die Geschäftsführung, die Restaurierung von Plaosnik fortzusetzen und alle Objekte, wenn möglich, in einen Zustand vollständiger Restaurierung zu versetzen.
Quelle: https://ru.wikipedia.org/wiki/Плаошник
Die Kirche der Heiligen Clemens und Panteleimon / Црква „Свети Климент и Пантелејмон“ befindet sich im Viertel Plaoshnik in der Altstadt von Ohrid. Die Kirche wurde 2002 erbaut und geweiht. Die Kirche der Heiligen Clemens und Panteleimon ist zu Ehren des Heiligen Clemens von Ohrid benannt, der den Tempel ursprünglich an dieser Stelle erbaute, und des Heiligen Panteleimon, dem sie ursprünglich gewidmet war.
Die Kirche der Heiligen Clemens und Panteleimon ist eine Nachbildung der älteren Kirche des Heiligen Panteleimon, die 863 vom Heiligen Clemens von Ohrid an derselben Stelle auf den Fundamenten einer großen fünfschiffigen frühchristlichen Basilika erbaut wurde. Im Jahr 916 wurde der Heilige Clemens nach seinem Tod in einem Grab, das er angeblich selbst vorbereitet hatte, im Boden der Kirche begraben. Die Kirche des Heiligen Panteleimon wurde bis zum 15. Jahrhundert mehrmals umgebaut. Dann zerstörten die Osmanen sie endgültig und errichteten auf ihren Fundamenten eine Moschee, die sogenannte Imaret-Moschee.
Die gesamte Region der Ortschaft Plaoshnik ist reich an archäologischen Funden. Die Kirche des Heiligen Panteleimon selbst wurde 863 auf den Fundamenten einer großen fünfschiffigen Basilika erbaut, deren Überreste noch heute rund um die Kirche sichtbar sind.
Die Volkslegende, dass sich an dieser Stelle eine Kirche des Heiligen Clemens und sein Grab befinden, wurde nach den ersten archäologischen Ausgrabungen im Jahr 1943 bestätigt, als Prof. Dimche Koco entdeckte die Fundamente der St. Clemens-Kirche und gleichzeitig das Grab des Heiligen Clemens von Ohrid.
Auf den Fundamenten der frühchristlichen Basilika, von der noch Reste erhalten sind, wurde eine Kirche in Form eines Dreikonchs (Kleeblatt) errichtet, einer Architekturform, die im 9. Jahrhundert in Byzanz kultiviert wurde. Die Kirche wurde im 12. Jahrhundert und dann noch einmal im 13. Jahrhundert renoviert.
Dieser Kirche wurden weitere Kapellen hinzugefügt und im 14. Jahrhundert kamen ein Narthex und ein äußerer Narthex mit Glockenturm hinzu. Die Fresken der ursprünglichen Clemenskirche aus dem 9. Jahrhundert sind nicht erhalten geblieben. Die bei archäologischen Untersuchungen gefundenen Freskenfragmente gehören zu drei verschiedenen Perioden der Renovierung und Erweiterung des Clemensklosters.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Црква_„Св._Климент_и_Пантелејмон“_-_Охрид
Das alte römisches Theater / Антички македонски театар ist eine archäologische Stätte aus dem späten 3. bis frühen 2. Jahrhundert v. Chr. Das antike Theater befindet sich am Fuße des Osthangs des höheren Ohrid-Hügels, unterhalb der Samoil-Festung, in unmittelbarer Nähe eines der Haupteingänge zur Altstadt, dem Oberen Tor.
Das Theater wurde in der antiken makedonischen Zeit gegen Ende des 3. oder Anfang des 2. Jahrhunderts im Stil des Späthellenismus erbaut und war zur Präsentation dramatischer, musikalischer und poetischer Darbietungen für Liebhaber der Theaterkunst gedacht.
Das Theater wurde im Stil der berühmten Steingebäude dieser Art in Griechenland erbaut und verfügte über eine reiche architektonische Dekoration. Insbesondere das Theatergebäude war mit einem Fries aus Flachreliefplatten verziert, in die Szenen aus dem Leben der Götter eingemeißelt waren. Zwei solcher Marmorplatten, die heute im Ohrid-Museum aufbewahrt werden, zeigen den Gott Dionysos in der Gesellschaft der Musen.
Auch einige der damaligen Stadtoberhäupter mieteten eigene Sitzplätze im Theater, so etwa Crispus und Topos, die große Liebhaber der Theaterkunst waren, deren Namen noch heute in die Steinblöcke der Sitze eingraviert sind. Unmittelbar nach der römischen Eroberung dieser Gebiete im Jahr 148 v. Chr. wurde das Theater höchstwahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit an die Bedürfnisse der römischen Lebensweise angepasst. Das Gebäude wurde in einen Theatersaal mit Arena für Gladiatoren- und Tierkämpfe umgebaut, wobei einige der unteren Sitzreihen abgerissen und an ihrer Stelle mehrere Tierkäfige errichtet wurden und das Parkett mit den Ehrenplätzen durch eine Schutzmauer umschlossen wurde. Später wurde in der oberen Außenzone ein Epitheatron errichtet, wodurch die Kapazität des Theaters auf 5.000 Zuschauer erhöht wurde.
Man geht davon aus, dass die Euphorie zu Beginn des 4. Jahrhunderts n. Chr., als St. Erasmus von Antiochia, der erste christliche Missionar, der nach Ohrid kam, bekehrte 25.000 Menschen zum Christentum und alle heidnischen Gebäude in der Stadt wurden zerstört. Höchstwahrscheinlich wurde auch das Theater von diesen Zerstörungen betroffen, und das Material seiner Sitze und anderer Gebäude wurde später zum Bau frühchristlicher Basiliken und vieler anderer sakraler und profaner Gebäude verwendet.
Foto links - Besichtigung im Jahr 2012
Die ersten Vermutungen über die Existenz eines Theaters im antiken Lychnida (dem heutigen Ohrid) wurden vom russischen Kunsthistoriker Nikodim Kondakov bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts geäußert. Bereits 1935, als die ersten archäologischen Ausgrabungen durchgeführt wurden, bestätigten sich diese Vermutungen und das Theater wurde teilweise freigelegt. Später, bei Ausgrabungen in den Jahren 1959 bis 1960, wurden der genaue Standort und die Größe des Theaters ermittelt.
Bei systematischen Ausgrabungen, die 1977 begannen und nach einer sechsjährigen Unterbrechung 1984 wieder aufgenommen wurden, wurden die Stellen freigelegt, an denen sich die Eingänge sowie das Theatergebäude, die Orchestra mit den Ehrensitzen und die Arena-Erweiterung befanden, zudem wurden neun Sitzreihen entdeckt.
Im Jahr 1999 wurde mit dem Projekt zu seiner vollständigen Entdeckung und Inbetriebnahme begonnen und seit 2001 finden auf der Bühne des rekonstruierten offenen Raums des antiken Theaters nach zwanzig Jahrhunderten wieder Theateraufführungen, Musikdarbietungen und verschiedene andere Veranstaltungen statt.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Антички_театар_(Охрид)
Das Obere Stadttor Горна порта на тврдината ist ein bedeutendes historisches und architektonisches Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Historisch gesehen war Ohrid bis zur Ankunft der Osmanen im Jahr 1395 vollständig von Stadtmauern umgeben. Ursprünglich war der Zugang zur Stadt hauptsächlich durch zwei Tore möglich: das Obere Tor und das Untere Tor, mit zusätzlichen Zugangspunkten am Vorderen Tor und am Wassertor. Das Obertor liegt im höher gelegenen Teil von Ohrid und verfügt über ein großes, schweres Tor und dient noch immer als Eingang zur Stadt.
Das Gebiet um Górna Brama ist noch immer mit dem Originalpflaster bedeckt, was eine direkte Verbindung zur Vergangenheit der Stadt herstellt.
Quelle: Google Maps Rezension
Die Heiligste Mutter Gottes Privleptos (Heiligste Mutter Gottes Sevidna) ist eine vor 1295 erbaute Peribleptos Kirche / Црква Богородица Перивлепта in der Stadt Ohrid. Das Fresko im Narthex erwähnt unter anderem Progon Zgur und das Jahr des „Baus“, also der Ausmalung der Kirche aus dem Jahr 1295.
Spätere historische Daten belegen das große Ansehen, das die Kirche im 15. Jahrhundert genoss, insbesondere als die Region Teil des Osmanischen Reiches war. Bischof Grigorij von Devol erbaute und bemalte (1364–1365) die Nordkapelle (Gregor dem Theologen geweiht), und anschließend wurden die Südkapelle (dem Heiligen Nikolaus geweiht) und der offene Portikus rund um die Kirche errichtet, auf dem die Porträts einiger der Gründer und anderer zeitgenössischer historischer Persönlichkeiten gemalt sind. Nach dem Abriss der Klosterkirche des Heiligen Panteleimon wurden die Reliquien des Heiligen Clemens in die Kirche der Jungfrau Maria von Privleptos überführt (weshalb sie auch Clemenskirche heißt) und gleichzeitig wurde sie zum Sitz der Ohrider Erzbischöfe und zum „Museum der Erzdiözese“ mit ihrem Siegel (bisher das älteste auf dem Balkan).
Die Kirche hat den Grundriss einer byzantinischen Kuppelkirche mit einem eingravierten Kreuz in einem rechteckigen Raum. Die Kuppel im Mittelschiff ruht auf vier freien Säulen, die Blindkuppel im Narthex auf vier Pilastern. Er ist aus Steinen, Kalksteinen und Ziegeln errichtet und durch deren Kombination entstehen unterschiedliche dekorative Oberflächen (Mäander-, Schachbrett-, Fischgrätmuster). Diese Methode des Mauerwerks gründet sich auf der Tradition der byzantinischen Metropole, aber die Kirche der Jungfrau Maria von Privleptos weist wie einige andere in Mazedonien auch direkte Verbindungen zu Bauten des 13. Jahrhunderts in Epirus auf.
Die außerordentlichen künstlerischen Werte der Freskendekoration und des Ikonenschatzes dieser Kirche nehmen in der Wissenschaft einen herausragenden Platz ein. Aufgrund der entdeckten Signaturen weiß man, dass die Fresken im Jahr 1295 von den Malern Michael Astrapa und Eutychius gemalt wurden. Sie zählen zu den herausragenden Persönlichkeiten der bildenden Kunst des späten 13. Jahrhunderts und der ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts auf dem Balkan, und ihre Werke stehen in ihrer künstlerischen Qualität den zeitgenössischen Errungenschaften der byzantinischen Kulturmetropole in nichts nach.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Црква_„Пресвета_Богородица_Перивлептос“_-_Охрид
Aus Zeitgründen konnten wir die Ikonengalerie leider nicht mehr besichtigen - beschreibe sie dennoch.
Die Ikonengalerie in Ohrid befindet sich im Museumskomplex der Kirche der Heiligen Jungfrau Peribleptus in Ohrid. Die Sammlung umfasst mehrere Ikonen, doch rund 30 davon gelten als Meisterwerke der Kunst, die über einen längeren Zeitraum vom 11. bis zum 19. Jahrhundert entstanden sind. Die Ohrid-Ikonen sind von unschätzbarem Wert und wurden daher auf mehreren großen Weltausstellungen ausgestellt.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Галерија_на_икони_(Охрид)
Heilige Großmärtyrerin Barbara – eine mazedonisch-orthodoxe Kirche im Herzen der Altstadt von Ohrid, neben dem Eingang zum antiken Theater, an der Hauptstraße „Ilindenska“, die zum oberen Tor der Festung Samoli führt. Es wurde 1965 gebaut. An dieser Stelle befand sich eine kleine Kammer, in der die Ikone des Heiligen stand. An der Nordwand befindet sich noch heute die Varvara-Kirche. Nach dem Abriss der zugehörigen Gebäude und der Demontage der Ikonostase der Kirche „St. Johannes“ – Kaneo wurde diese in dieser Kirche angebracht und die Ikonen zum Schutz ins Innere der Kirche gebracht.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Црква_„Св._Варвара“_-_Охрид
Die Kirche des Heiligen Nikolaus – Gerakomija ist im unteren Teil aus Schotter gebaut, während die oberen Teile aus zerkleinertem Kalkstein in Kalkmörtel bestehen. Es handelt sich im Wesentlichen um eine dreischiffige Basilika, wobei das Mittelschiff mit drei blinden Kuppeln überwölbt ist und das Süd- und Nordschiff halbzylindrische Gewölbe aufweisen. Die Gewölbe bestehen nicht aus Mauerwerk, sondern aus einer Holzkonstruktion, auf der eine dünne Schicht Kalkputz auf Holzlatten aufgebracht ist, über die ein Wandgemälde gemalt ist. Es ist ungewöhnlich und unerklärlich, dass der Tempel im 19. Jahrhundert und bis heute nicht vollständig bemalt wurde. Die Bemalung dieses Tempels begann wahrscheinlich in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts, als der Maler Dicho nach Ohrid kam. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Fresken in den Gewölben des nördlichen und südlichen Kirchenschiffs und in den drei blinden Kuppeln, da sie das Werk des produktivsten Ikonenmalers des 19. Jahrhunderts in Mazedonien sind, Dicho Krstev aus dem Dorf Tresonche. Die gemalten Teile der Freskendekoration im Altarbereich, die von geringerer Qualität sind, sind das Werk von Freskenmalern aus der Region Openica-Ohrid. Das Innere des Tempels ist mit einer bemalten Ikonostase geschmückt, die am 30. Oktober 1862 vom Meistermaler Dicho Zograf angefertigt wurde.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Црква_„Св._Никола_Геракомија“_-_Охрид
Leider war die Kirche verschlossen und konnten sie nur von außen besichtigen.
Die St.-Nikolaus-Krankenhauskirche ist eine mazedonisch-orthodoxe Kirche in der Altstadt von Ohrid, in der Zar-Samoil-Straße, zwischen dem Ohrider Hafen und dem Haus Robevci, direkt gegenüber der Kirche des Krankenhauses der Heiligen Mutter Gottes. Erbaut und bemalt im Jahr 1313 von einem unbekannten Ikonenmaler. Die Kirche ist einschiffig mit einem gewölbten Halbkreisgewölbe. Auf seiner Westseite befindet sich ein Glockenturm – ein einzigartiger Glockenturm in Mazedonien, der unter dem Einfluss der Küstenarchitektur erbaut wurde. Die erste Erwähnung erfolgte in einer Urkunde über den Besitz der Kirche „Heilige Mutter Gottes Peribleptas“. Im 15. Jahrhundert wurde an der Südseite der Kirche eine Kapelle angebaut, von der heute noch der Apsisteil mit der Darstellung „Die Kommunion der Apostel“ erhalten ist. Im Hof dieser Kirche befinden sich die Überreste der Stadtmauer, die von Samuels Festung bis zum See reichte.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Црква_„Св._Никола_Болнички“_-_Охрид
Auch bei dieser Kirche standen wir vor verschlossenen Türen.
Wir mussten uns nun beeilen, denn 16:30 Uhr war Abfahrt des Busses ud waren 5 Minuten vor Abfahrt am vereinbarten Punkt des Stadtplatzes / Плоштад Св. Климент Охридски.Wir nutzen schnell noch die Gelegenheiten, dreier Statuen zu fotografieren - einmal ds Memorial Epiphany - Vodici / Споменик Богојавление - Водици mit der Statue des Heiligen Naum / Паметник Свети Наум Охридски Чудотворец und die Statue St. Clement of Ohrid / Споменик Светом Клименту Охридском
Die Feier der Epiphanie in Ohrid ist ein spirituelles Kulturerbe. Dieses Fest gehört zu den größten und bedeutendsten Feiertagen und Festen des Jahres. Sie werden im Rahmen kirchlicher Feste begangen, gleichzeitig werden sie aber auch als Volksfeste mit volkstümlichen Bräuchen gefeiert. Die Feier ist mit der Altstadt von Ohrid verbunden, wo sie überwiegend abgehalten wird.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Празнувањата_на_Водици_во_Охрид
Sveti Naum / Свети Наум, auch bekannt als Naum von Ohrid oder Naum von Preslav (ca. 830 – 23. Dezember 910), war ein mittelalterlicher bulgarischer Schriftsteller und Missionar unter den Slawen und gilt als einer der sieben Apostel des Ersten Bulgarischen Reiches. Er gehörte zu den Schülern von Kyrill und Method und wird mit der Entwicklung der glagolitischen und kyrillischen Schrift in Verbindung gebracht. Naum gehörte zu den Gründern der Literaturschule von Pliska. Anschließend arbeitete Naum an der Literaturschule von Ohrid. Er gehörte zu den ersten Heiligen, die von der bulgarisch-orthodoxen Kirche nach ihrer Gründung im 9. Jahrhundert heiliggesprochen wurden. Die Mission von Naum spielte eine bedeutende Rolle bei der Umwandlung der lokalen Frühslawen in Bulgaren.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Saint_Naum
Der Heilige Clemens von Ohrid/ Климєнтъ Охрїдьскꙑи, (ca. 840 – 27. Juli 916 in Ohrid) – einer der ersten mittelalterlichen slawischen Heiligen, ein Gelehrter, Schriftsteller und Pädagoge der Slawen. Er war einer der bedeutendsten Schüler von Kyrill und Method, die gemeinsam mit der Schaffung des glagolitischen und kyrillischen Alphabets und insbesondere mit deren Verbreitung unter den christianisierten Slawen in Verbindung gebracht werden. Er war der Gründer der Ohrider Literaturschule, besser bekannt als „Erste Slawische Universität“, die 3.500 ausgebildete Studenten hervorbrachte, und wird von einigen slawischen Völkern als Schutzpatron der Bildung und Sprache angesehen. Er gilt als der erste slawische Bischof mit dem Titel Bischof von Wieliczka.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Свети_Климент_Охридски
Von hier fuhren wir direkt zum Hotel, denn es stand noch der optionale (mit den beiden Bootsfahrten zugebucht) Folkloreabend auf dem Tagesprogramm.
Optional kann man die zwei folgenden Sehenswürdigkeiten noch besuchen. Leider waren sie nichtin der Richtung unserer Weiterfahrt - erwähne sie dennoch.
Der Chinar Tree / Чинарот (Alte Platane) – der größte und einer der ältesten Bäume in der Stadt Ohrid, ein berühmtes Wahrzeichen der Stadt, wurde zum Naturdenkmal Mazedoniens erklärt. Es handelt sich um eine Platane (Platanus orientalis).
Der Überlieferung zufolge wurde die Platane im 9. und 10. Jahrhundert von Clemens von Ohrid gepflanzt. Anderen Legenden zufolge wurde die Platane etwa im 15. Jahrhundert gepflanzt. Im Jahr 2012 brach bei Unwetter ein großer Ast sowie ein Teil des Stammes ab, woraufhin eine Teilsicherung vorgenommen wurde. Später im Dezember desselben Jahres wurde der Baum bei einem Sturm erneut beschädigt. Im September 2017 verabschiedete der Gemeinderat von Ohrid das Projekt, die Platane zum Naturdenkmal zu erklären und unter Schutz zu stellen.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Охридски_чинар
Der Uhrturm / Саат-кула ist ein Gebäude in der Stadt Ohrid, das die Zeit anzeigt. Es ist 12 Meter hoch. Sie wurde 1726 von Çavush Dere Sulejman-aga aus Shkodra erbau.t
Der alte Uhrenturm hat eine schlichte Architektur. Es erhebt sich an einer Kante des kleinen Abhangs des Stadtmarkts und der Kirche „St. Unsere Liebe Frau von Kamensko“ in der Gegend von Deboj.
Quelle: https://mk.wikipedia.org/wiki/Саат-кула_(Охрид)
Für die Teilnehmer beider RSD-Reisegruppen imHotel Granit**** / Хотел Гранит **** hieß es nach Ankunft zeitnah Abendessen, denn 20 Uhr war Abfahrt zum Folkloreabend. Man hätte es auch zu Fuß laufen können - wussten aber nicht, dass es in dem nur 900 Meter entfernten Hotel Sileks / Хотел „Силекс“ war. Dort trafen alle vier Reisegruppen von RSD wieder aufeinander, denn die anderen beiden RSD-Reisgruppen hatten hier zwei Nächte ihre Unterkunft.
Ein Pianist mit Flötenspieler und Sängerin sowie einer Volkstanz-Folkloregruppe von vier Pärchen präsentierten ein 90 minütiges Programm.
Zum Schluss des Programms wurden einzelne Mitglieder der Reisegruppe animiert, sich in der Folkloregruppe einzuordnen un mitzutanzen. Es gelang auch ihnen recht gut, die doch ungewohnten Schrittfolgen mitzumachen. Anschließend wurde noch Tanzmusik eingespielt. Außer ein sehr flottes, älteres Paar (wir) auf dem Parkett fanden ich keine weiteren Mittänzer.
Nun hieß es noch - Getränke bezahlen und Rückfahrt zum Hotel und beendeten den Abend.
Fortsetzung im Teil 6: Reisebericht Skopje - Nordmazedonien 2025
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Reiseberichte über eine Rundreise durch Albanien und Kosovo (mit Orid / Mazedonien) 2012