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Reiseroute Rundreise Spanien und Gibraltar 2024:
Deutschland - (Frankreich) - Gibraltar - Andalusien (Spanien) - (Frankreich) -Deutschland

Kurz-Übersicht der Rundreise Costa del Sol im Rundreise Andalusien und Gibraltar 2024

Rundreise Teil 1: Reisebericht Kantabrien (Saintes, Santander)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Altamira (Altamira, Argüeso, Reinosa)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Kastillien Burgos (...)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Salamanca, Cáceres (Medina del Campo, Salamanca, Cáceres)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Mérida (Mérida, Segura de León)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Sierra de Huelva - Andévalo (Cortegana, Paymogo, Cartaya)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Huelva (...)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Niebla (Cañaveral de León, Santa Olalla del Cala, Niebla)
Rundreise Teil 9: Reisebericht Itálica (Niebla, Aznalcázar, Aznalcóllar, Santiponce)
Rundreise Teil 10: Reisebericht Campiña de Carmona (Munigua, Alanís, Lora del Río, Écija)
Rundreise Teil 11: Reisebericht Sevilla (Carmona, Sevilla)
Rundreise Teil 12: Reisebericht Sierra Sur (Utrera, Morón de la Frontera, Osuna)
Rundreise Teil 13: Reisebericht Sierra de Cádiz (...)
Rundreise Teil 14: Reisebericht Cádiz (Jerez de la Frontera, Chipiona, El Puerto de Santa María)
Rundreise Teil 15: Reisebericht Ja Landa (Isla de Leon, Paterna de Rivera)
Rundreise Teil 16: Reisebericht Baelo Claudia - Carteia (Los Caños de Meca)
Rundreise Teil 17: Reisebericht Gibraltar (Gibraltar, Castellar)
Rundreise Teil 18: Reisebericht Narbonne (Perpignan, Narbonne, Rüti/CH)

Koordinatenliste zur Rundreise Andalusien mit Gibraltar 2024

Diese vorbereitete Seite dient zur Durchführung unserer Reise. Die Texte werden anschließend entsprechend des Reiseverlaufes berichtigt und die Fotos durch eigene ersetzt /
Esta página preparada sirve para realizar nuestro viaje. Luego, los textos se corrigen de acuerdo con el itinerario y las fotos se reemplazan por las suyas


Rundreise Teil 10: Reisebericht Campiña de Carmona (Munigua, Alanís, Lora del Río, Écija)

11. Tag - Donnerstag, 19.09.2024

Fahrt nach Alanís, Lora del Río und Écija (Route 1 ca. 193 km, 4 h)

Wie in Spanien üblich, beginnt der Tag stets erst spät - zumindestens für uns Deutsche, denn die heutige Hauptsensation - Municipium Flavium Muniguense - öffnet erst 10 Uhr. So reichte es, dass wir erst 8:30 Uhr mit der Reise begannen, denn vorher waren nur noch Reste einer alten Stadtmauer auf das heutige Besichtigungsprogramm vorgesehen.

Bis zu den Mauerresten waren nur 10 Kilometer Fahrt erforderlich und konnten direkt von der Straße aus die Mauerreste fotografieren.

Restos de la Muralla, Alcalá del Río

Restos de la Muralla

Alcalá del Río hat im Laufe seiner Geschichte zwei große Perioden erlebt - als Ilipa Magna für die Römer, als es über eine primitive und weitläufige Maueranlage verfügte, und im Mittelalter als muslimisches Qal'at Ragwal, als zusätzlich zur Erhaltung und Wiederverwendung der römischen Mauer eine zweite kleinere Anlage darin befestigt wurde. Diese zweite Mauer wurde unter Ausnutzung eines Teils der römischen Mauer an der Stelle errichtet, an der sich aufgrund ihrer Orographie die beste Verteidigung bot: auf der Landzunge im südöstlichen Teil des Hügels, auf dem die Stadt liegt und im Osten vom Fluss Guadalquivir begrenzt wird und im Westen durch den Caganchas-Strom. Das von dieser zweiten Einfriedung abgegrenzte Gebiet würde dem Alcázar entsprechen und ist als Peñón del Alcázar oder Peñón de la Reina bekannt.

Ohne archäologische Bestätigung wird die Hypothese angenommen, dass zwischen diesen beiden eine dritte Einfriedung existierte, die den bewohnten Kern umgab, zu der möglicherweise die Quadersteine ​​am Fuß des Turms der Kirche Unserer Lieben Frau Mariä Himmelfahrt an der Straße gehörten Aguilar. Die ursprüngliche römische Mauer aus massivem Opus caementicium wurde um das 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut.

Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas


Sie hatte eine maximale Breite von 1,20 Metern, erreichte eine Höhe von mehr als 8 Metern und war durch alle 25 Meter angeordnete Flankierungstürme verstärkt. Das historische Zentrum der Stadt wird im Westen durch die Böschung des Flusses Guadalquivir und im Osten durch die Avenida de Andalucía begrenzt und bildet einen mandelförmigen, ummauerten Bereich, dessen sukzessive Erweiterungen sich nach Osten hin entwickelt haben. Zwischen der Avenida de Andalucía und der Calle de la Vaguada kreuzte ein Bach, so dass die ersten Erweiterungen auf der anderen Seite des Flusses stattfinden mussten, in dem Bereich, der derzeit von den Straßen Huertas, Era Alta und Camino de Guillena eingenommen wird. Es sind noch mehrere Abschnitte übrig, unter anderem an der Avenida de Andalucía 58, an der Straße Pasaje Real und am Interpretationszentrum
Quelle: https://vici.org/vici/70589/

Der Parkplatz am Eingangstor der folgenden archäologischen Stätte ist von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 14 Uhr zur Besichtigung kostenfrei geöffnet. Es stehen nun etwa 2,3 Kilometer Fußweg (je 30 Minuten) durch ein Privatgelände an, um die archäologische Stätte zu erreichen. Der Privatbauernhof EL FIJO widmet sich der landwirtschaftlichen und tierischen Ausbeutung, daher gibt es Freilaufvieh. Das Eingangstor muss immer geschlossen bleiben.

So erreichten wir bereits gegen 09:30 Uhr nach 42 Fahrkilometer (50 Minuten) den Parkplatz am Eingang des Privatbauernhofes. Für die etwa 2,3 Kilometer Fußweg bis zum Eingang der archäologischen Stätte benötigten wir eine knappe halbe Stunde.

Archäologenteam - Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

Im Eingangsbereich wurden wir von einen spanischen Herren direkt angesprochen, der uns ganz unvorereitet zu einem Ausgrabungsteam begleitete. Dort begrüßten uns zwei deutsche Archäologen - die Herren Dr. Alexander Hoer und Dr. Axel Miß. Wir nahmen uns die Zeit, über unsere bisherigen Besichtigungen weltweiter archäologischer Stätten zu berichten - stellten aber auch unsere Reiseplanung für diese Reise vor. Als deutschsprechende Bürger war die Verständigung diesmal kein Problem.

Herr Dr. Alexander Hoer nahm sich die Zeit, uns über den aktuellen Stand der derzeitigen Ausgrabungssaison zu berichten und erklärte uns die angewendeten Techniken, die die Ausgrabungen unterstützten - wie die Anwendung von Geora­dar zur Untersuchung des Untergrundes, um zielgenau Ausgrabungen durch­führen zu können. Eine exakte Bestimmung der Mauerreste ließ sich bisher nur vermuten - weitere Ausgrabungen sind noch erforderlich, um die Reste einer konketen Bestimmung zuordnen zu können. Für uns war es eine besondere Freude, uns durch die Ausgrabungen geführt zu werden - herzlichen Dank dafür.

Municipium Flavium Muniguense / Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva

Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

Munigua oder Mulva ist eine archäologische Stätte aus der Römerzeit, acht Kilometer von Villanueva de Río y Minas entfernt, in der Sierra Norte der Provinz Sevilla. Es entspricht dem Municipium Flavium Muniguense, dessen Ursprünge bis in die vorrömische Zeit zurückreichen und das zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte.

Bereits im 16. Jahrhundert gibt es Nachrichten über die Stätte, nachdem zwei Inschriften entdeckt wurden. Im 18. Jahrhundert wurde für die Königliche Akademie der guten Literatur in Sevilla ein Bericht über die Stätte verfasst und die Ruinen als Burg identifiziert, obwohl diese Interpretation von Tomás Andrés de Gusseme korrigiert wird, der spürt, dass „das große Gebäude dies nicht tat.“ Eigentlich handelt es sich um eine Festung oder Burg, eher um einen Tempel oder ein Haus des Senats. 1956 wurde die Forschung durch das Deutsche Archäologische Institut wieder aufgenommen, dessen Arbeit bis heute andauert.

Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

 

Der Grund, warum Munigua in diesem geografischen Gebiet liegt, hängt mit der Ausbeutung der Kupfer- und Eisenminen in diesem Gebiet zusammen.

Die ältesten am Fundort befindlichen Keramikmaterialien sind punische Keramik aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Diese wenigen Fragmente beweisen im Moment nicht die Existenz einer Siedlung dieser Chronologie. Der Großteil der vorrömischen Materialien steht im Zusammenhang mit der iberischen Siedlung, auf der die spätere römische Stadt basierte. Die auf der Spitze des Hügels gelegene Stadt wurde bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. für den Bau des Terrazas-Heiligtums abgerissen.

Obwohl einige der heute sichtbaren architektonischen Überreste Gebäuden aus der augusteischen Zeit entsprechen, wurden die meisten öffentlichen und religiösen Gebäude im letzten Drittel des 1. Jahrhunderts erbaut.

Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

Der Bauboom der Stadt fällt mit der Verleihung des Gemeindestatus an Munigua durch Kaiser Vespasian zusammen. Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. erlitt die Stadt ein Erdbeben, das den Beginn ihres Niedergangs markierte.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. und in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. In den späteren Thermen, dem Forum und den bekannten Häusern 1 und 5 ist Bergbautätigkeit dokumentiert. Die Besiedlung erstreckt sich bis zur Hügelkuppe. Diese letzten Gebäude wurden abgerissen, um das Heiligtum zu errichten.

Seit der Mitte des ersten Jahrhunderts n. Chr. und bis zum Ende des 2. Jahrhunderts wurden die bedeutendsten Gebäude Muniguas errichtet, unter denen das um 70 n. Chr. erbaute terrassenförmige Heiligtum durch seine Einzigartigkeit hervorsticht.

Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

 

Die Thermen stammen aus dem 1. Jahrhundert und wurden während des Baus des Forums, das Ende des Jahrhunderts erbaut wurde, umgebaut.

Die Häuser 1, 5 und 6 an der Thermenstraße wurden zwischen Ende des 1. und Anfang des 2. Jahrhunderts erbaut. Aus dieser Zeit stammt auch Haus 2, und sowohl es als auch die Häuser 1 und 6 müssen lokalen Elitefamilien gehört haben. Die Nähe zum Verwaltungs- und Religionszentrum der Stadt legt nahe, dass dies der Fall ist.

Im 3. Jahrhundert verwüstete ein Erdbeben die Stadt Munigua vollständig. Sowohl an den Häusern als auch am Forum und dem zweistöckigen Portikus sind Schäden dokumentiert.

Muralla (Wall)

Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

 

 

 

Die Mauer von Munigua, die bereits im 3. Jahrhundert in Trümmern lag, ist bestenfalls ein merkwürdiges Werk, da sie nie fertiggestellt wurde, da die Westseite nie geschlossen wurde. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass sein Grundriss mit der Linie der Nekropole der Stadt übereinstimmt und dass seine Konstruktion die Nekropolen der Süd- und Ostfront vollständig beeinflusste, was dazu führte, dass einige der Gräber unverständlicherweise in das Pomerium einbezogen wurden. Die ausgegrabenen Abschnitte zeigen eine Chronologie etwa im letzten Drittel des 2. Jahrhunderts n. Chr.

Templo de podio, Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

 

Templo de podio (Podiumstempel / Terrassenheiligtum)

Der Templo de podio liegt in einem mittleren Bereich mit viereckigem Grundriss auf der Ostseite des Hügels, der die Stadt Munigua überblickt. Seine Süd-Südost-Ausrichtung stimmt nicht mit der des Heiligtums überein, obwohl seine Position und Ausrichtung seine direkte Beziehung zu diesem erkennen lassen.

Der Tempel wurde auf einem Podium errichtet und der Zugang erfolgte über mehrere Treppen. Seiner Vorderseite würden vier Säulen vorangehen.

Es ist nicht bekannt, welcher Gottheit es gewidmet war. Der Bau geht auf den Anfang des 2. Jahrhunderts zurück.

El Pórtico de dos pisos, Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

 

El Pórtico de dos pisos (Doppelgeschossige Halle)

El Pórtico de dos pisos befindet sich in der Straße Calle del Foro und davor.

Es wurden drei Bau- und Nutzungsmomente identifiziert. Im ersten Moment würde nur das Erdgeschoss existieren. Das Obergeschoss mit einem von Säulen getragenen Wasserdach an der Vorderseite wurde in einem zweiten Moment errichtet und sollte mit dem Podiumstempel in Zusammenhang stehen, da beide eine beträchtliche Höhe hatten und außerdem beide über dieselbe Treppe zugänglich waren. In einer dritten Phase wurde das Erdgeschoss in ein Privathaus umgewandelt.

Der Einsturz dieses Gebäudes wird auf das Erdbeben Ende des 3. Jahrhunderts zurückgeführt.

El templo de Mercurio, Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

Vor den Säulen der Vorhalle und neben dem Merkurtempel befanden sich die Statuen der Kaiser Vespasian und Titus. Diese Statuen wurden vor dessen Tod im Jahr 81 n. Chr. entfernt.

Ädikula / El templo de Mercurio (Tempel des Merkur)

Ädikula / El templo de Mercurio befindet sich am südlichen Ende des Portikus, an der sogenannten Plaza de la Aedicula.

Das Datum seiner Errichtung konnte nicht angegeben werden, da es direkt auf dem Grundgestein errichtet wurde, aber da es sich vor dem Portikus befindet, liegt es dahinter. Die neuesten Studien datieren es in die flavische Zeit, obwohl die vorherigen seine Erbauung zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts, vermuteten. Die Ursache seiner Zerstörung ist dieselbe wie die des zweistöckigen Portikus: das Erdbeben im 3. Jahrhundert.

Ädikula / El templo de Mercurio, Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

Sein Grundriss ähnelt dem des Podiumstempels in Form eines U, und so steht er auch auf einem Podium. Den Seitenwänden sind Säulen korinthischer Ordnung vorgelagert. Die Kapitelle stützten den Architrav und den Giebel.

Vor der Exedra befand sich in situ ein Altar, der angeblich von einem Mann mit Namen etruskischen Ursprungs, Ferronius, für ein Versprechen geweiht wurde. Dieser Name kommt auch im benachbarten Itálica vor. Ein gewisser Lucius Fulvius Genialis, ein Augustalpriester, widmete Merkur eine weitere Inschrift. Dies zeigte sich beim Einsturz des Gebäudes.

Das gesamte Gebäude war verputzt. An seiner Nordseite befindet sich ein grober und riesiger Steintisch, der möglicherweise mit diesem Tempel in Zusammenhang steht.

El Foro (Forum)

Es steht auf einer künstlichen Terrasse auf der Ostseite des Gemeindehügels und wurde über die sogenannte Forumstraße erreicht.

In der Mitte des Platzes befindet sich der Forum-Tempel, der an drei Seiten von Säulengängen umgeben ist. Die Gottheit, der es zugeordnet wurde, ist unbekannt.

Auf der Nordseite des Platzes sind die Überreste dessen erhalten, was (von West nach Ost) als Curia (wo die Stadtverwaltung organisiert wurde), ein Dis Pater gewidmetes Heiligtum und das Tabularium (das städtische Archiv) identifiziert wurden.

Es ist bekannt, dass das Dis Pater-Heiligtum ihm gewidmet ist, da sich im Inneren des Sockels eine Pferdestatue befand, in der sich eine Inschrift befand, in der diese Gottheit von einem gewissen Lucius Aelius Frontus erwähnt wird der Quirine-Stamm. Dis Pater ist eine Gottheit der Unterwelt, verbunden mit Pluto, dem Herrn der Hölle. Er konnte, wie Vulkan, mit dem Gott der Bergleute identifiziert werden und war daher in Munigua vertreten. Das Pferd ist eine sehr präsente Figur in der Religion der vorrömischen Halbinselvölker.

Auf der Südseite des Forums befindet sich die Basilika, ein Raum, in dem die Justiz verwaltet und Handels- und Zivilverträge geschlossen werden.

Das Munigua-Forum sieht heute wie ein offener Platz aus. Nichts könnte jedoch weiter von der Wahrheit entfernt sein. Es war ein geschlossener Platz mit einer kleinen Fläche und Gebäuden von beträchtlicher Höhe, die den Eindruck von Unordnung verstärkten.

Las termas (heiße Quellen)

Las termas, Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

Sie befinden sich in der nördlichen Ecke des Fußes des Gemeindehügels. Sie sind Teil desselben Blocks wie das Forum. Durch den Bau dieses Platzes wurde ein Teil seiner Südseite abgeschnitten.

Sie wurden in der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. erbaut. und am Ende dieses Jahrhunderts erlebten sie während des Baus des Forums ihre erste Umgestaltung. Im 2. und 3. Jahrhundert erfuhren sie zudem mehrere Umbauten. Eine der größten Auswirkungen auf die Anlage war der Bau des Nymphäums, das zum Apodyterium (Umkleideraum) hin offen war und über ein Bleirohr mit Wasser versorgt wurde. Das Wasser würde über die in dieser Apsis eingebauten Stufen hinunterfließen. Oberhalb des Rohrs ist der Sockel erhalten, der als Boden für die Platzierung einer Statue interpretiert wurde, wahrscheinlich der Nymphe (heute vom Archäologischen Museum von Sevilla bewacht), die im Frigidarium (Kaltwasserraum) erschien. Heute sind die heißen Quellen von Munigua über das ehemalige Frigidarium (Kaltwasserraum) zugänglich. Westlich dieses Raumes befindet sich das Apodyterium (Umkleideraum) und anschließend das Nymphäum. Nördlich des Apodyteriums befand sich das Caldarium (Warmwasserraum), dessen Boden nicht erhalten ist, sodass sein Hypocaustum (Infrastruktur für die Zirkulation heißer Luft) gut sichtbar ist. Die Öfen befinden sich in den folgenden Räumen.

Nördlich des Frigidariums befinden sich eine Reihe später errichteter Räume. In einem von ihnen gibt es einen Brunnen.

Die heißen Quellen wurden mit Wandmalereien geschmückt.

Casa6, Enclave Arqueológico de Munigua / Castillo de Mulva, Villanueva del Río y Minas

Las Casas (Häuser)

Bisher wurden in Munigua sieben Häuser ausgegraben. Die unterschiedlich großen Grundrisse passen sich der bestehenden Stadtplanung an und erfuhren im Laufe ihres Bestehens verschiedene Umbauten. Alle sollten über ein Obergeschoss verfügen und einige von ihnen, wie zum Beispiel Haus 2 – neben dem Forum – nutzten das Erdgeschoss für kommerzielle Zwecke. In Haus 2 wurden Möbelfundamente gefunden, die als Schränke gedeutet wurden. Das Leben dieses Hauses beginnt im 1. Jahrhundert v. Chr. und endet in der islamischen Ära. Offensichtlich funktionierte es in jeder dieser Perioden und wurde entsprechend den Bedürfnissen seiner Bewohner strukturiert.

Las necrópolis (Nekropole)

Es gibt zwei Nekropolen von Munigua, die südliche und die östliche, und sie wurden seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. regelmäßig genutzt. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. Beide wurden während des Mauerbaus in Mitleidenschaft gezogen, der – ein völlig ungewöhnliches Ereignis – einen großen Teil davon im Pomerium der Stadt zurückließ.

In ihnen wurden sowohl Bestattungen (Rückenlage) als auch Feuerbestattungen durchgeführt. Die Leichen wurden von einer Aussteuer begleitet.

Archäologen haben eine ausgedehnte römische Kupfermine entdeckt, die über einer viel älteren Mine aus der Zeit um 2000 v. Chr. liegt, die von den Turdetani begonnen wurde. Der Abbau von Erz in Munigua begann offenbar vor über 4.000 Jahren mit den Turdetani, den Ureinwohnern der Region. Nun haben die Ausgräber ein ausgeklügeltes System belüfteter unterirdischer Galerien entdeckt, die durch Tunnel aus der Römerzeit miteinander verbunden sind.

Sie fanden auch Schächte, die in verschiedenen Höhen miteinander verbunden waren und Böden bildeten, die es den Bergleuten ermöglichten, Metall tiefer zu fördern, als man es damals für möglich gehalten hatte. Zum Glück für die Bergleute waren die alten Römer dem Geheimnis der Belüftung auf der Spur. Die Munigua-Mine versorgte das Römische Reich mit riesigen Mengen an Eisen und Kupfer bis zum Ende des zweiten Jahrhunderts n. Chr., als alle Minen in Hispania geschlossen wurden.
Quelle: https://vici.org/vici/15343/ + https://es.wikipedia.org/wiki/Munigua https://www.academia.edu/2916302/Michael_Kulikowski_und_die_sp%C3%A4tr%C3%B6mische_Stadt_in_Spanien_Kritische_Anmerkungen_zum_Fallbeispiel_Munigua

Puente de La Isla del Pescador / Area recreativa Isla Margarita

Wir stoppten an der Brücke Puente de La Isla del Pescador und machten einige Fotos. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Area recreativa Isla Margarita - ein wunderschöner Ort mit guter Anbindung und sehr empfehlenswert für einen Familienausflug. Es gibt Picknickplätze, einen Laden und Aktivitäten. Parken Sie NICHT auf dem Seitenstreifen, da Ihnen sonst ein Bußgeld droht. Gleich auf der anderen Seite gibt es einen ziemlich großen und kostenlosen Parkplatz.
Quelle: https://vici.org/vici/40637/

Wir erreichten nach der Fahrt von der archäologischen Stätte (75 Km) kurz nach 13:30 Uhr die Burg.

Alanís / Iporci / Al-Haniz

Castillo de Alanís / Iporci / Al-Haniz

Der Ursprung von Alanís geht auf die Kelten zurück. Sein ursprünglicher Name war Iporci. Mit den Römern, die Spuren ihrer Durchreise in der Gegend von San Ambrosio hinterließen, wurde es als Ordo Iporcensium bekannt. Sowohl die heutige Siedlung als auch der Name stammen aus der muslimischen Zeit, als sie als Al-Haniz (fruchtbares, wohlhabendes Land) bekannt war. Im Jahr 1249 wurde es von Ferdinand III. erobert.

Laut dokumentarischen Quellen handelt es sich bei dem ersten Text, in dem Alanís namentlich erwähnt wird, um eine Freigabe aus dem Jahr 1392 des Rates von Sevilla an den Rat von Alanís zum Bau der Burg. Alfons Als Peter I. den Thron bestieg (1350–1369), wandten sich die drei Räte an ihn und protestierten gegen die Amputationen, die in ihrem Sinne vorgenommen worden waren, und der Monarch ordnete an, die drei Dörfer an ihre früheren Besitzer zurückzugeben. Im Jahr 1338, Alfonso Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Burg aufgrund ihrer strategischen Lage (1808) von den Franzosen umgebaut und bewaffnet.

Castillo de Alanís / Iporci / Al-Haniz

Castillo de Alanís / Iporci / Al-Haniz

Das symbolträchtigste Gebäude von Alanís liegt auf einem strategischen Hügel im Süden der Stadt und ist seit seiner angeblichen Erbauung Ende des 14. Jahrhunderts Zeuge der Ereignisse der Stadtgeschichte. Es ist arabischen Ursprungs und wurde 1392 umgebaut.

Das Gebäude hat einen sechseckigen Grundriss mit einem Turm und einer Barbakane, die heute verschwunden ist. Seine 2,3 m breiten und 6,5 m hohen Mauern ließen an der Nordseite einen einzigen Zugang zur Umfriedung zu, von wo aus man die Stadt sehen kann. Während der napoleonischen Besatzung wurde es von den Franzosen angegriffen. Sie sprengten eine ihrer Mauern im Südwesten und bewahrten so die heutigen Ruinen. Die Burg von Alanís ist arabischen Ursprungs, wurde aber im Jahre 1392 umstrukturiert und von den Franzosen 1808 aufgrund ihrer strategischen Lage mit Geschützen ausgerüstet.
Quelle: https://www.turismosevilla.org/es/que-ver-y-hacer/patrimonio/monumentos/castillo-de-alanis

Puente de San Nicolás del Puerto

Da die 8 km entfernte römische Brücke direkt auf dem Weg nach Castillo de Constantina sich befand, war natürlich ein Fotostopp angemessen.

Puente de San Nicolás del Puerto

Die Römer hinterließen in San Nicolas del Puerto ihre besonderen Spuren, die heute an den wichtigen erhaltenen Überresten zu erkennen sind. Das bekannteste ist die "Steinbrücke" über den Fluss Galindón.

Castillo de Constantina

 

Puente de San Nicolás del Puerto ist römischen Ursprungs und ihr heutiger Grundriss ist auf spätere Umbauten im Mittelalter zurückzuführen. Obwohl das alte Foto (Francisco Antunez) eine ganz andere Umgebung zeigt als das aktuelle, ist die Brücke derzeit in gutem Zustand und für den Straßenverkehr gesperrt.
Quelle: https://www.caminosvivos.com/recurso-detalle/4045/puente-romano-de-san-nicolas

Nur 18 Kilometer weiter besichtigten wir die Burg von Constantina. Wir konnten bis fast nach oben fahren und begannen gegen 14:30 Uhr mit einem kleinen Rundgang.

Castillo de Constantina

Castillo de Constantina

 


"Sie werden nicht eintreten, sie werden uns nicht erobern, Konstantin wird sich nicht ergeben." Das wiederholten sich die muslimischen Soldaten der kleinen Gemeinde Constantina während der blutigen Eroberungskämpfe um die Stadt im Mittelalter jeden Tag. Auf der Spitze des Hügels im Osa-Tal wurde das Castillo de Constantina errichtet, eine Festung, von der aus arabische Krieger ihr Territorium überwachten und verteidigten.

Diese Burg hat lange Schlachtengeschichten erlebt, von denen heute nur noch wenige Überreste übrig sind. Geschützt durch eine Mauer aus acht Türmen, von denen heute zwei erhalten sind, wurde die Burg um einen großen Exerzierplatz herum gebaut, der durch den Torre del Homenaje geschützt wurde, von dem aus die Soldaten dank seiner herrlichen Aussicht die Bevölkerung kontrollierten. Die Konstantinsburg war eine große Festung, die perfekt zum Schutz der Interessen der Stadt gebaut wurde. Flankiert von einem Turm auf einer Brücke, von der noch Reste erhalten sind, verfügte diese Festung auch über eine Zisterne, die die Wasserversorgung sicherstellte und zur Aufbewahrung der Waffen der Kämpfer diente.
Quelle: https://www.guiarepsol.com/es/fichas/monumento/el-castillo-de-constantina-14164/

Puente Romano Algarín, Lora del Río

Puente Romano (optional)

Die römische Brücke / Puente Romano ist nur zu Fuß (ca. 600 m) über Wiesen erreichbar. Ein Fahrweg führt nicht zu ihr. Eine Beschreibung war auch nicht recherchierbar - so verzichteen wir auf deren Besichtigung.
Quelle: https://vici.org/vici/40634/

So fuhren wir von der letzten Burg etwa 37 km bei einer halben Fahrstunde direkt zu den Resten des römischen Bades. Dazu parkten wir am Straßenrand (37.622191, -5.606118) und gingen etwa 70 Meter in nördlicher Richtung bergaus.

Ciudad romana de Arva / Baths

In Alcolea del Río und seiner Umgebung gibt es wichtige archäologische Überreste zweier römischer Siedlungen: Arva und Canama. Diese Siedlungen waren dem Flusshandel und insbesondere der Töpferproduktion gewidmet.

Die Infrastruktur römischer Bäder, Schwimmbecken und kannelierter Säulen mit korinthischen Kapitellen wurde gerettet. Eine Wandmalerei aus dem Ort vermittelt einen Eindruck vom Lebensstandard der Bewohner.

Ciudad romana de Arva, Alcolea del Río


Dies ist ein Ort zwischen Alcolea del Río (Canania) und Lora del Río (Axati), wo noch wichtige Überreste erhalten sind. Die Burg wurde von mehreren Autoren (Bonsor, Callender...) mit der Stätte Peña de la Sal verwechselt.

Der vorrömische Ursprung von Arva zeigt sich in der bemalten iberischen punischen und imitierten kampanischen Keramik. Aber erst in der Römerzeit wurde es zu einem Zentrum für die Herstellung von Ölamphoren und es bestand die Notwendigkeit, einen Portus zu errichten, der 1890 am Hang des Hügels entdeckt wurde. Die Markierungen sind reichlich vorhanden und bestätigen eine beträchtliche Produktion. Die Hersteller würden zweifellos in einem Konzern zusammengefasst sein, von denen einige berühmt seien. Beispielsweise kann man QFF oder QFR nennen, das Zeichen der Werkstatt von Flavius ​​​​Charisianus, Sohn von Quintus Fuilvius Rusticus, Patron und Pontifex von Arva.

Ciudad romana de Arva, Alcolea del Río

 

Die vom berühmten Archäologen und Historiker Bonsor, einem Einwohner von Carmona und Mairena del Alcor, gefundenen Spuren wurden in einem Graben gefunden, der am Fuße des Hügels für den Bau der Straße Lora del Río angelegt wurde. Die Chronologie der Amphorenmarken reicht vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr., gemäß der Datierung des Testaccio. Die Entdeckung späterer Gräber verlängerte jedoch das Leben der Stadt bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. C. Auf der Oberfläche wurden bemaltes iberisches, punisches, iberisches, kampanisches, aretinisches, südgalisches, hispanisches, klares A-, C- und D-Keramikmaterial sowie Stempel entdeckt.

Bei den 1987 durchgeführten Ausgrabungen wurde ein großer Teil der monumentalen Thermalbäder freigelegt, von denen nur die Oberseite der großen Opus-Caementicium-Gewölbe sichtbar war. Die heißen Quellen wurden unter Ausnutzung der Hanglage des Hügels gebaut und sind daher auf zwei Wohnebenen mit einem Höhenunterschied von etwa 6 m angeordnet. Dieses Gebäude weist Spuren systematischer Plünderungen seit der Antike auf, wobei die meisten Quadersteine ​​von seinen Wänden und die Marmorverkleidung verschwunden sind. Andererseits wurde eine wichtige iberische Siedlung vor der römischen Gründung entdeckt.
Quelle: https://www.turismosevilla.org/es/que-ver-y-hacer/patrimonio/monumentos/ciudad-romana-de-arva

Puente de La Ramona, Lora del Río

Gegen 16 Uhr hatten wir alles besichtigt und fuhren zurück in die 7 Kilometer entfernte Stadt Lora del Río. Hier besichtigten wir noch schnell eine alte römische Brücke, bevor wir das Castillo besichtigten

Route 2 ca. 85 km, 1,5 h

Puente romao, Lora del Río

Übr die römische Brücke nördlich von Lora del Río waren keine Informationen zu erhalte. Da sie aber unwesentlich von unserer Route abwich, legten wirauch hier einen kurzen Fotostopp ein. Auch in den Google-Rezensionen war nichts zu finden.
Quelle: https://vici.org/vici/16260/

Castillo de Lora del Río

Das Castillo liegt auf einem Plateau am westlichen Ende von Lora del Río. Vom Castillo de Lora del Río muslimischen Ursprungs, die Ferdinand III. im Frühjahr 1247 während des kastilischen Vormarsches in Richtung Sevilla eroberte, sind noch einige Überreste von Wände und Türme erhalten.

Castillo de Lora del Río


Genau in Lora, an einem Ort namens Vado de las Estacas, überquerte ein Teil der kastilischen Armee den Fluss, um entlang des Westufers vorzudringen und so die Burgen von Triana und Aznalfarache (Hins al-Farach) zu bedrängen die Belagerung von Sevilla.

Nach seiner Besetzung wurde es dem Orden des Hospitals übergeben, der durch die Verleihung eines Stadtrechts aus dem Jahr 1259 eine Vogtei mit Sitz in Lora errichtete, zu der neben Lora noch sieben nahegelegene Städte gehörten, aus denen der Begriff Septe Fillas entstand. Daraus wurde später die Setefilla, die wir heute kennen. In der Mitte des 14. Jahrhunderts waren es die Hospitaliter, die den Kult der Jungfrau von Setefilla in der Einsiedelei etablierten, in der heute dieses Bild, die Schutzpatronin von Lora del Río, neben der gleichnamigen Burg verehrt wird die Passage nach Cazalla und die gesamte nördliche Bergkette Sevillas.

Castillo de Lora del Río

Der heutige Ortsname leitet sich von seinem arabischen Namen Lawra ab.

Sie hat eine geringe Höhe und die Form eines ungleichseitigen Dreiecks, dessen längste Seite etwa 120 Meter und die maximale Breite etwa 35 Meter beträgt. Was von der Festung übrig bleibt, ist eine etwa 90 Meter lange, nach Norden ausgerichtete Mauer aus Stampflehm Zu sehen sind Reste von vier viereckigen Türmen und Reste der Brüstung sowie ein weiterer Abschnitt von etwa 35 Metern, der nach Westen ausgerichtet ist. Seine Fläche dürfte etwa 3.000 m2 groß gewesen sein. Die Zugangstür muss zwischen zwei Türmen der Nordwand gelegen haben, etwa in deren Mitte. Aufgrund seiner Lage kontrollierte es eine Biegung des Flusses Guadalquivir, der damals schiffbar nach Córdoba war.

Es befindet sich in einem fortschreitenden Ruinzustand.
Quelle: https://www.castillosnet.org/fortificacion.php?r=SE-CAS-036&n=Castillo de Lora del Río

Wir fuhren 15 km weiter in nordöstlicher Richtung zum Castillo de Setefilla.

Castillo de Setefilla

Castillo de Setefilla

Das Castillo de Setefilla befindet sich in der Gemeinde Lora del Río. Der Name Setefilla hat seinen Ursprung in einem mittelalterlichen Ortsnamen, der sich auf die muslimische Festung auf der gleichnamigen Hochebene beziehen muss.

Im Mittelalter war Setefilla eine wichtige Enklave im Zusammenhang mit der muslimischen Eroberung, der Rückeroberung und der anschließenden Wiederbesiedlung des Gebiets und wird in den Texten der damaligen Historiker mehrfach erwähnt.

Nach der muslimischen Eroberung geriet die Region unter die Kontrolle des Berberstamms der Banu Layt, der zwischen 888 und 912 die Festung Chadfilah oder Chant-Fila befestigte. Im 12. Jahrhundert erwähnte der Geograph Edrisi es mit diesem Nachnamen, und später, nach der Rückeroberung des Gebiets durch Fernando III. im Jahr 1243, wurde es von Alfonso ausführlich erwähnt, was auf sieben Sitze oder unbesiedelte Gebiete anspielt, von denen eines vorhanden sein muss war die Burg von Setefilla selbst. Die Mesa de Setefilla beherbergte eine Bevölkerung, bis der Ort 1539 endgültig aufgegeben wurde. Der Zugang zur Burg erfolgt von Südwesten aus über einen Weg, von dem an der Ostseite noch Spuren von Gehwegen und einer Umfassungsmauer zu sehen sind.

Castillo de Setefilla

Die Festung besteht aus zwei ummauerten Umfriedungen: In der ersten, größeren, befindet sich die Eingangstür im Süden durch einen rechteckigen Turm, der einen gebogenen Zugang erfordert. Am südöstlichen Ende befindet sich ein weiterer Turm und an der Ostseite, weiter nördlich, ein dritter. Im Inneren der ersten Einfriedung, auf dem Exerzierplatz, ist eine kleine rechteckige Zisterne mit gewölbtem Deckel zu sehen. In der zweiten Anlage, die höher liegt als die anderen, wird sie an ihrer Südflanke durch drei Türme verteidigt. Der zentrale, größere und besser erhaltene Turm ist der Bergfried. Die zweite Anlage hat eine unregelmäßige Form, da sie sich an das Ende des Vorgebirges anpasst, auf dem sich die Burg befindet. Der Innenhof ist deutlich kleiner als der Exerzierplatz und wird an seinem nördlichen Ende durch einen weiteren Turm verteidigt, der auf einer kleinen natürlichen Erhebung steht. Der am besten erhaltene Bereich des Schlosses im Allgemeinen ist die Innenmauer, die die beiden Umfriedungen trennt. In diesem Sektor sind die Leinwände, die die drei Türme verbinden, diejenigen, die die größte Höhe behalten und das Niveau des Küstenwegs erreichen.

Die beim Bau des Schlosses verwendete Technik ist gemischt und kombiniert die Verwendung von Steinen in den unteren Teilen der Mauern und Türme mit der Verwendung von Stampflehm in den oberen Teilen. Diese Bautechnik und bestimmte architektonische Details bestätigen die islamische Chronologie der Festung.
Quelle: https://vici.org/vici/40432/ https://es.wikipedia.org/wiki/Castillo_de_Setefilla

Wir folgten der SE-6102 weiter in östlicher Richtung, überquerten den Staudamm Presa del embalse de José Torán bis La Puebla de los Infantes. Für die 13 Kilometer benötigten wir eine viertel Stunde Fahrzeit. Da es in der Stadt eng zuging, wählten wir bereits im Vorfeld den Parkplatz (37.777547, -5.387863 oder 37.777108, -5.388142) aus und hatten nur noch wenige Meter Fußweg.

Castillo de La Puebla de los Infantes

Castillo de La Puebla de los Infantes

Das Castillo de La Puebla de los Infantes befindet sich in der Castillo-Straße im Süden und im höchsten Teil der Stadt La Puebla de los Infantes in der Provinz Sevilla. Was ihre Geschichte betrifft, so wurde die Burg Mitte des 14. Jahrhunderts (1330 - 1344) erbaut. Nach Angaben des Repartimiento von Sevilla wird es traditionell als aus der muslimischen Zeit stammend angesehen und war ursprünglich eine Burg christlichen Typs.

Was die Beschreibung anbelangt, so ist die Burg im gotisch-mudéjarischen Stil gehalten und hat einen trapezförmigen Grundriss, von dem noch einige Mauerabschnitte und zwei Türme übrig sind, von denen es ursprünglich vier waren. Die zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert erbauten Häuser nutzten für ihren Bau die Burgmauern und dienten als Steinbruch für diese und andere Häuser in der Stadt.

Dank mehrerer Restaurierungsphasen, denen es in den letzten Jahren unterzogen wurde, sind Teile seiner Mauern wieder von diesen Häusern befreit und enthüllten Teile, die noch nie zuvor gesehen wurden. Es wurde aus Stampflehm gebaut und die Ecken der Türme wurden mit Mauerwerk verstärkt. Es ist leicht zugänglich und kostenlos zu besichtigen.
Quelle: https://vici.org/vici/40636/

Am Punkt (37.768404, -5.373853 - km 7.900 der SE-140) führt ein Weg rechts ab und kann sich in Richtung ds Castillo navigieren. Nachdem wir das zweite Tor auf der rechten Seite der Straße passiert hatten, folgen wir dem Weg weiter in südwestlicher Richtung, bis wir einen Zahurdón erreichen. Von hier aus folgen wir dem Weg nach Süden. Nach etwas über einen Kilometer auf unbefestigten Weg erreichten wir die Reste der Burg. Es ist eine einfache Reiseroute.

Castillo de Almenara, Peñaflor

Castillo de Almenara

Castillo de Almenara ist ein Verteidigungsbauwerk aus muslimischer Zeit, neben Kilometer 7 der Autobahn SE-140 von Peñaflor nach La Puebla de los Infantes. Es ist chronologisch in der Almohadenzeit, im 12. Jahrhundert, angesiedelt.

Die ersten bekannten Hinweise stammen aus den arabischen Chroniken, die von Einfällen oder Überfällen christlicher Truppen im 12. Jahrhundert berichten. Alfons VIII. übernahm 1182 die Burg von Setefilla und 1189 die von Almenara, obwohl sie kurz darauf wieder in muslimische Hände fiel. Ab 1238, mit der Eroberung von Peñaflor, fiel es endgültig an die Kastilier. Es befindet sich derzeit in einem Zustand des Verfalls und der Vernachlässigung.
Quelle: https://www.turismosevilla.org/es/que-ver-y-hacer/patrimonio/monumentos/castillo-de-almenara

Der zweite beginnt bei km. 4.700 von SE-140 (37.746291, -5.369274), auf der rechten Straßenseite. Sie beginnt am Tor mit dem Namen „El Castillo“ und führt dann geradlinig zum Bach hinab, von wo aus ein Weg in nördlicher Richtung beginnt, der bis zum Fuß des Hügels führt, auf dem sich die Burg befindet

Puente Antiguo Arroyo Retortillo, El BaldÍo

Nach Beginn beider Routen, bei km. 1 der SE-140 soll auf der rechten Seite einen kleine Abschnitt eines römischen Aquädukts zu sehen sein, der am Almenara-Brunnen beginnen soll und nach 4,5 km die Stadt Celti mit Trinkwasser versorgen soll. Wir fanden ihn nicht - sie sollen unmittelbar an der Eisenbahnunterführung (37.717592, -5.356842) sein.

Unmittelbar vor der Brücke verließen wir kurz die Provinz Sevilla und wechselten nur für diese Brücke in die Provinz Córdoba über.

Puente Antiguo Arroyo Retortillo

Die Brücke aus Calcarenit (Kalkstein) über den Fluss Retortillo hat bereits einen erheblichen Erosionsgrad. Es gibt einen Teil auf einer niedrigeren Ebene, in dem einige Quadersteine ​​erhalten sind, was die Möglichkeit nahelegt, dass sie römisch sein könnten, während der Rest der Brücke dies nicht zu sein scheint. Wenn man dem Foto aus der Quelle vici.org nachgeht, scheint es nicht die Bahnbrücke zu sein oder nur ein Teil davon.
Quelle: https://vici.org/vici/40431/

Unsere weitere Reise führt uns in die 34 Kilometer entfernte historische Stadt Astigi - heute Écija nach einer halben Fahrstunde. Da die historische Fläche des Circus überbaut und somit keine Reste mehr sichtbar sind, machten wir ein Fotostopp am Muralla urbana de Écija / Torre Barbacana.

Astigi / Écija

Astigi

Die römische Stadt Astigi (heute Écija)wurde von Augustus im Jahr 14 v. Chr. in einem indigenen Lebensraum von Turdetania neben dem Genil-Fluss (altes Singilis) gegründet und hatte den Rang einer Kolonie als Colonia Augusta Firma Astigi inne. Seine Bürger wurden der Gens Papiria zugeordnet.

Plinius beschreibt in seiner Naturgeschichte, dass es in Baetica vier Umschreibungen oder Rechtsklöster gab: Gaditanus, Cordubensis, Astigitanus und Hispalensis mit 175 Kernen (Oppida), von denen neun Kolonien waren. Astigi war die Hauptstadt des Conventus Astigitanus.

Neben seiner wichtigen Rolle als Kommunikationsknotenpunkt auf der Via Augusta, wo es in der Antonino-Route und auf den Vicarello-Schiffen erscheint, war sein größter Reichtum die Produktion und der Vertrieb von Olivenöl. Seine Existenz ist durch die zahlreichen Ölamphoren bekannt, in denen der Name Astigi als Kontrollstadt des Olivenhandels in verschiedenen Teilen Europas (Rom (Monte Testaccio), im östlichen Teil Galliens, am Rhein, oder Britannia) und sogar Afrika (Volubilis).

Vor allem durch diesen Handel wurde die Stadt auf einem römischen städtischen Netzplan monumentalisiert, mit Kommunikationswegen, öffentlichen Verwaltungsgebäuden und Tempeln, Basilika, Amphitheater, Teich, hochwertigen Domus, vor allem mit Mosaiken, die immer wieder zum Vorschein kommen Im 2. Jahrhundert erreichte es seinen größten Glanz. Sein Niedergang sollte in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts beginnen.

Das Christentum kam in der Römerzeit und gründete in dieser Stadt eine Diözese. Es ist bekannt, dass es mindestens seit dem Jahr 300 Bischöfe gab, von denen mehrere an den Konzilien von Toledo teilnahmen. Unter ihnen sticht San Fulgencio hervor. Erwähnenswert ist auch die Heilige Florentina, die Schwester des Heiligen Fulgencio, die in das Kloster Santa María del Valle eintrat und bald dessen Oberin wurde. Er gründete weitere Klöster in der Region.
Quelle: https://es.wikipedia.org/wiki/Astigi

Écija

Antike iberische Funde stammen aus dem 8. Jahrhundert v. Chr., und es gibt mehrere archäologische Überreste späterer griechischer und römischer Siedlungen. In der Römerzeit war die Stadt zunächst als Astigi bekannt. Während des römischen Bürgerkriegs stand Écija in der Schlacht von Munda „fest“ an der Seite von Julius Cäsar. Als Belohnung befahl Cäsar, die Stadt zu befestigen, und gründete sie als julianische Kolonie neu, möglicherweise als Colonia Iulia Firma Astigitana. Unter der Herrschaft Octavians, des späteren Kaisers Augustus, wurde die Kolonie nach Caesars Bauplänen befestigt, und ihr Name erhielt endgültig den Namen Colonia Iulia Augusta Firma Astigitana. Laut Plinius dem Älteren und Pomponius Mela, die beide im 1. Jahrhundert n. Chr. schrieben, war sie die Rivalin von Córdoba und Sevilla.

Astigi war eine wichtige Stadt in Hispania Baetica und Sitz des Astigitanus, eines der vier Klöster, in denen die führenden Männer zu festgelegten Zeiten im Jahr unter dem Auge des Prokonsuls zusammenkamen, um die Rechtspflege zu überwachen. Schon früh war es auch Sitz einer Diözese. Der heilige Fulgentius (gestorben vor 633) wurde von seinem Bruder Isidor von Sevilla zum Bischof ernannt. Mit der Reconquista, durch die Gebiete, die von Muslimen gehalten worden waren, wieder in christliche Hände fielen, wurde das Erzbistum Sevilla zurückgewonnen, was dazu führte, dass das nahe gelegene Astigi in den Schatten gestellt wurde, dessen Gebiet 1144 dem des Erzbistums angegliedert wurde. Astigi hörte somit auf, eine Residenzdiözese zu sein und wird heute von der katholischen Kirche als Titularbistum geführt.

Nach den Römern wurde es nacheinander von den Suevs und Westgoten regiert. Im Jahr 711 wurde Écija von einer islamischen Armee auf ihrem Weg nach Córdoba erobert. Sie stieß dabei auf starken Widerstand der Bevölkerung, die sechs Monate lang Widerstand leistete und schließlich kapitulierte. Als Hauptstadt einer ausgedehnten Kūra behielt Écija (während der muslimischen Ära als Istiǧǧa bekannt) seinen Status als Zentrum hoher landwirtschaftlicher Produktivität, wobei Getreide (Weizen, Gerste, Sorghum) angebaut wurde. Dank seines produktiven landwirtschaftlichen Systems, das mehrere Ernten pro Jahr ermöglichte, diente Écija als Nahrungsmittellieferant für Córdoba und Sevilla. Die Stadtmauern wurden im frühen 10. Jahrhundert als Strafe für die lokale Unterstützung des Aufstands gegen die Umayyaden- Herrschaft unter Umar ibn Hafsun abgerissen. Die Almohaden errichteten neue Mauern, die ein kleineres Gebiet umschlossen als das Astigi aus der Römerzeit, und verkleinerten so die Medina.

Die Auswirkungen des Erdbebens von 1755 machten eine umfassende Stadterneuerung in Écija erforderlich. Obwohl Astigi eine der am besten erhaltenen römischen Städte war, die je entdeckt wurden, beschloss der Stadtrat 1998, die römischen Ruinen von Écija, darunter „ein gut erhaltenes römisches Forum, ein Badehaus, eine Gymnasium und einen Tempel sowie Dutzende von Privathäusern und Hunderte von Mosaiken und Statuen“, dem Erdboden mit Bulldozer platt zu machen. Die letzten Überreste der verlorenen Stadt Colonia Augusta Firma Astigi – eine der großen Städte der römischen Welt – wurden zerstört, um eine unterirdische städtische Parkgarage für 299 Autos zu bauen.

Muralla urbana de Écija / Torre Barbacana, Écija

Dr. Sonia Zakrzewski, Dozentin für Archäologie an der Universität Southampton, die an der Stätte gearbeitet hat, sagte: „Es ist ein echter Schock, wenn so etwas passiert. Ich bin überrascht, dass es so weit gekommen ist. Es besteht kein Zweifel, dass diese Stätte von grundlegender Bedeutung für die Archäologie ist.“
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Écija

Muralla urbana de Écija / Torre Barbacana

Der Torre Barbacana ist einer der Albarran-Türme der islamischen Mauer von Écija. Das Datum seiner Erbauung ist nicht genau bekannt, aufgrund der Technik und der Konstruktionsmerkmale kann es jedoch auf etwa die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts datiert werden.

Die Mauer von Écija ist das einzige Zeugnis der islamischen Zeit, das über die Jahrhunderte (bis heute) in der Stadt erhalten geblieben ist. Heute kann man mit bloßem Auge die drei Albarranas-Türme erkennen, die von der Straße zur Merinos-Straße führen, zusammen mit Türmen und einigen Mauerabschnitten. Der Rest der Mauer ist im Dorf Écija versteckt und daher erhalten geblieben.

Astigi Circus, Écija

 

Diese Mauer verdient es, hervorgehoben zu werden, um ihre Bedeutung nicht nur in der islamischen Ära zu zeigen, sondern auch als Rückgratelement der Stadtplanung der Stadt, die bis heute erhalten bleibt.

Astigi Circus

Zu den praktisch im gesamten Kaiserreich gemeinsamen Nutzungen gehörten Reit- und Zirkusvorstellungen. Es gab keine römische Stadt, in der Spiele dieser Art nicht veranstaltet wurden. Und die Wagenrennen im römischen Zirkus waren die Starshow, die Lieblingsunterhaltung der Massen, so etwas wie Fußball oder Formel 1 unserer Postmoderne.

Die Colonia Augusta Firma Astigi, die römische Écija, war keine Ausnahme. Eine Stadt – die vom „Princeps“ selbst, Octavius ​​​​Augustus, gegründet wurde, muss einen Zirkus gehabt haben, obwohl dies bis vor relativ kurzer Zeit nicht durch die Entdeckung zweier Inschriften aus den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung bestätigt wurde, von denen eine a Freigelassener Er widmet einige Zirkusspiele seinem ehemaligen Meister, der den eindeutigen Namen Publio Numerio Marcial Astigitano trug ; der andere von einem großen Besitzer von Astigi, Aponia Montana, der auch einige Spiele in der Stadt organisiert.

Astigi Circus, Écija


Andere Funde belegen die Existenz einer Rennbahn in Écija. Es handelt sich um ein 2010 in der Elvira-Straße gefundenes Mosaik mit Szenen eines Wagenrennens und dem Auftauchen eines Endes des Stadions bei einigen Ausgrabungen in der Antequera-Straße, dessen Größe unbekannt ist, das sich aber über die Strömung hinaus erstreckt haben muss Avenida de los Emigrantes.

Aufgrund der Breite seiner Arena und seines Gebäudes ist der Zirkus von Écija einer der größten in Hispanien, mit Ausnahme der Zirkusse in Toledo und Mérida. Es hat die gleiche Sandbreite wie Tarragona, ist aber aufgrund seiner besonderen Lage eines der kürzesten, sodass es nicht möglich ist, seine Werte auf unsere zu übertragen. Der nächstgelegene Prototyp ist zweifellos der Mérida-Zirkus. Das liegt am augusteischen Charakter seiner Stadterweiterungen – am Baudatum und an den formalen Parallelen, die wir aufzeigen werden.

Der Circus von Mérida verfügt über eine Barriere mit einer Länge von 244 m und einer Breite von 8,6 m, wobei die beiden Enden etwas mehr als 6 m von der zentralen Barriere entfernt sind. Die Metae sind stark zerstört, ihre Breite in der Ausrichtung der Barriere beträgt jedoch 5,2 m, also etwa 10 m im Durchmesser. Diese Daten stimmen fast genau mit denen von Écija überein und definieren eine Art Zirkus, den bislang ältesten auf der Halbinsel, der durch sehr breite und vermutlich monumentale Barrieren gekennzeichnet ist.

Vereinfacht ausgedrückt sind die Hauptteile, in die ein Zirkus unterteilt ist, die Cavea oder Tribünen, die Arena und die Barriere oder Spina. Das Design und die Abmessungen der Stände richten sich direkt nach der erforderlichen Kapazität. Der Sand ist der wesentliche Teil und seine Größe, sowohl in der Länge als auch in der Breite, bestimmt die Gesamtabmessungen des Gebäudes. Die Breite der wichtigen Zirkusse muss es ermöglichen, dass die 12 Streitwagen an der Startlinie ausgerichtet werden können. Dies deutet darauf hin, dass der Mindestraum, den ein Streitwagen benötigt, knapp drei Meter beträgt und daher die Gesamtbreite der Arena am Start mindestens betragen würde 33 Meter. Darüber hinaus lässt sich im Sand am meisten Platz einsparen und die Breite kann auf rund 60 Meter reduziert werden. Auch die Länge scheint angesichts der unterschiedlichen Größe der römischen Zirkusse nicht festgelegt zu sein, aber es scheint offensichtlich, dass die wichtigen Zirkusse lange Umzäunungen hatten, von 408 in Toledo oder 403 in Mérida bis hin zu mindestens 290 in Tarragona. Die Spina ist der monumentalste, symbolischste und propagandistischste Teil des gesamten Gebäudes. Dort entsteht ein kompletter Dekorationsapparat mit Tempeln, Altären, Obelisken sowie Eiern und Delfinen, mit denen die sieben Runden jedes Rennens gezählt wurden. Sein Design steht in keinem Zusammenhang mit den anderen Elementen.

Und nur 200 Meter von der Grenze dieser Astigitano-Rennbahn entfernt wurde das neue Stück ausgegraben, das im Städtischen Historischen Museum ausgestellt und bereits dokumentiert ist. Es handelt sich um eine „Tabella defixionis“, eine nur zwei Millimeter dicke, dreieckige und weniger als 12 mal 14,7 Zentimeter große Bleiplatte , die einen Fluch gegen die Wagenlenker und Pferde eines Geschäftsmannes enthält. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Bürger von Astigi Spaß an Wagenrennen auf dem Hippodrom der Stadt hatten.

Der Verfasser des Fluchs beschwor alles Böse gegen die antonianischen Gens, die Gespanne, Pferde und Wagenlenker, die im astigitanischen Zirkus liefen und Eigentum eines gewissen Antonianus waren. Auf der kleinen Tafel sind die Namen der Pferde – bis zu zwölf –, der Gespanne – der Roten und der Blauen – und der Wagenlenker genau aufgeführt und sie endet mit einem Fluch auf „tota grex Antoniani“.

„Es handelt sich fast um einen Verwaltungstext“, sagt der städtische Archäologe Sergio García-Dils, der fast dreizehn Jahre brauchte, um den Text der Tafel zu entziffern, die 2001 in der Bellidos-Straße ausgegraben wurde. „Nichts ist selbstverständlich, alles wird spezifiziert, damit die höllische Gottheit oder der Dämon, den er beschwört, nicht das falsche Ziel verfolgt “, erklärt der Archäologe. Deshalb gibt es Beispiele, in denen das Ziel des Fluches durch den Hinweis auf die Namen seiner Mutter und Großmutter angezeigt wird, „denn der Vater konnte nicht der Vater sein, aber bei der Mutter gab es keinen Zweifel“, betont der Archäologe nicht ohne Sarkasmus. Es gibt noch ein weiteres Detail: Der Einsatz schwarzer Magie wurde in Rom verurteilt, „weil man wirklich glaubte, dass sie funktionierte“. Und es wurde mit dem Tod bestraft. „Und niemand riskiert sein Leben, wenn es nicht für etwas Bestimmtes ist “, sagt García-Dils.

Dieses besondere Etwas wünscht den Angestellten des Geschäftsmanns Antonianus alles Böse der Hölle. Und das geschieht in Blei, dem höllischen Metall schlechthin, dem Metall des Saturn. Die „Tabella defixionis“ wurde in zwei Hälften gefaltet und ein Nagel verband diese beiden gefalteten Hälften. So verschlossen befand es sich innerhalb einer Grabstätte. „Es war ein weiterer Teil des Fluchprozesses: Von dem Verstorbenen, in dessen Grab er gelegt wurde, wurde erwartet, dass er als Vermittler für die höllische Gottheit fungiert, um deren Vermittlung gebeten wurde.“

Laut dem städtischen Archäologen ist diese Tafel, die um die Fürsprache schwarzer Magie bei einem Wagenrennen im römischen Écija bittet, das einzige Stück dieser Art, das in Europa außerhalb Roms gefunden wurde, da die überwiegende Mehrheit im Osten gefunden wird. In der Nähe und in Nordafrika. Dies stellt einen Mehrwert für den neuen Schatz des Ecijan-Museums dar. Aber für García-Dils ist das Beste an der „Tabella defixionis“, dass die Ecijas des 21. Jahrhunderts die ersten Leser von etwas sind, das im 1. Jahrhundert n. Chr. von jemandem geschrieben wurde, der wusste, dass sein Leben auf dem Spiel stand, wenn jemand es las. Seine Aufforderung, seinen Rivalen in einem Massenspektakel in Astigi die Tore der Hölle zu öffnen.
Quelle: https://latunicadeneso.wordpress.com/2018/02/18/magia-negra-en-el-hipodromo-de-la-mitica-ecija-romana/

Das Museo Histórico Municipal de Écija hat heute eine Öffnungszeit von 10-14:30 Uhr - also ist es leider geschlossen. Da wir morgen ebenfalls ein volles Reiseprogramm haben, müssen wir auf die Besichtigung leider verzichten.

Museo Histórico Municipal de Écija (optional)

Das Städtische Historische Museum von Écija entstand aus der Initiative einer Förderkommission aus unabhängigen Bürgern, die vom Hon. positiv aufgenommen wurde. Rathaus. Die Gründung des Museums, die es der Stadt ermöglichte, den Benamejí-Palast – ein prächtiges Beispiel des Ecija-Barocks aus dem 18. Jahrhundert, das als historisch-künstlerisches Denkmal katalogisiert ist – wiederherzustellen, war in einer Stadt und einem Gemeindegebiet, die über außergewöhnlichen Reichtum verfügen, fast eine Notwendigkeit .kulturell und ermöglicht die Ausstellung, Erhaltung und einen Beitrag zur allgemeinen Wertschätzung seines historischen und archäologischen Erbes, eines der reichsten in Andalusien.
Quelle: https://museo.ecija.es/el-museo/

Dank eines Bloggers, der auf das Alcázar in seiner Reise beichtete, machte mich neugierig und fügte es in unerer Route ein. Da aber keine Öffnungszeiten zu finden waren, fand ich einen Kontakt über WhatsApp und erhielt über diesen Kontakt einen Besichtigungstermin für den nächsten Tag 9 Uhr - herzlichen Dank. So änderten wir unsere Reiseplanng und hatten für alle vorherigen Burgen reichlich Besichtigungszeit.

Área de Servicio para Autocaravanas de Écija

Wir legten noch einen Zwischenstopp am Área de Servicio para Autocaravanas de Écija ein, denn wir fragten uns ob es eine archäologische Stätte sein kann. Die Google-Luftbilder gaben darüber keinen Aufschluss. Eine Anfrage im Touristenbüro ergab, dass es auch denen nicht bekannt ist, es ist jedoch wahrscheinlich, dass kurz vor der Ausführung der geplanten Arbeiten auf beiden Grundstücken eine Untersuchung durchgeführt werden. Aber soweit es ihnen bekannt ist, wurden sie bis heute noch nicht durchgeführt.

Astigi Anfiteatro romano

Astigi Anfiteatro romano, Écija

Die Überreste des Astigitano-Amphitheaters befanden sich unter der heutigen Stierkampfarena von Écija, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Es handelt sich um einen offenen Raum außerhalb der Mauern, in der Nähe einer der Nekropolen, die die Stadt umgaben. Wie üblich ist das Theater in mehrere Teile gegliedert. Eine Struktur, die sich in allen römischen Amphitheatern wiederholt. Etwas, an das sich der Blog erinnert, um den Artikel mit weiteren Informationen zu versorgen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass es in der Nähe der Via Augusta lag.

Das Astigi-Amphitheater war 130 Meter lang und 107 Meter breit (440 x 360 in römischen Fuß). Die äußere Arkade besteht aus 80 Öffnungen, was beide Autoren erklären, indem sie versuchen, die Gestaltung des Astigi-Amphitheaters mit dem flavischen Amphitheater zu vergleichen. In Anlehnung an die Proportionen des flavischen Amphitheaters erreicht das Astigi-Amphitheater eine Höhe von 105 Fuß auf vier Etagen, ähnlich dem Kolosseum (Carrasco, I; Jiménez, A. 2008). Die Idee, dass das Astigi-Amphitheater an das Kolosseum angelehnt ist, spiegelt sich auch in der Beschreibung im Blog wider: "Die Fassade bestand aus einer Arkade mit achtzig Öffnungen und zweieinhalb Stockwerken, in denen von unten nach oben toskanische Bögen aufeinander folgten, einer weiteren toskanischen, ionischen oder korinthischen Arkade und einem blinden Dachboden, der halb so hoch war wie die unteren Stockwerke . […]Das römische Kolosseum diente seit seiner Erbauung als Vorbild."

Die Merkmale des Astigitano-Amphitheaters sind vielfältig. Zunächst bestand das Amphitheater aus einer ringförmigen Fassadengalerie mit einer Länge von 42 m. Die Säulen der Fassade, die sich vor der Ringmauer befanden, waren zwischen 2 und 2,14 m breit und 2,12 bis 3,12 m lang.
Für seine Untersuchung wurde der Komplex in drei Raster unterteilt: Südwestsektor, Zentralsektor und Nordwestsektor. Es verfügt über ein gemeinsames Fundamentsystem, das auf Schlick und Kies von großer Konsistenz basiert. Es wurden eine Reihe von Gräben gezogen, deren Innenwände mit Schilfrohr bedeckt waren. Da es sich um ein kurzlebiges Element handelt, erkennt man es an den Spuren, die es auf den Fundamenten hinterlässt, bevor der Kalk aushärtet. Anschließend wurde eine Schicht Kalksteinmauerwerk vertikal verlegt und anschließend eine Reihe von Steinschichten. Es konnten die Grundmauern der Tribünen im opus caementicium sowie Fragmente von Säulen, Statuen, Reste von Marmorskulpturen etc. dokumentiert werden.
Quelle: https://morituritesalutant4.blogspot.com/2015/12/el-anfiteatro-de-astigi.html

Im Jahr 1844 startete die Écija Development Society das Projekt zum Bau einer Stierkampfarena auf dem alten römischen Amphitheater. Die Arbeiten wurden unter der Leitung des Baumeisters Antonio Jiménez durchgeführt und m Jahr 1846 eingeweiht.

Im Jahr 1886 wurde die Plaza de Toros von Don Enrique López y López erworben, der den Wiederaufbau und die Verbesserungen bei Manuel Pradas, dem Baumeister, in Auftrag gab, der im Jahr 1889 offiziell eingeweiht wurde. Durch diese Aktion erhielt die Plaza de Ecijan ihr Aussehen, was sich bis heute gehalten hat. Zu den derzeitigen Einrichtungen gehören: Beratung, Krankenstation mit drei Betten, Verwaltung, Kapelle, Kasse, Metzgerei, Stierkämpferzimmer, Stall mit einer Kapazität für 30 Pferde, überdachter Stall für die Abteilung und 8 Schweineställe. Die Arena hat einen Durchmesser von 52 Metern. Die Breite der Gasse beträgt 1,50 m, ebenso wie die Höhe der Schranke.
Quelle: https://www.turismosevilla.org/es/que-ver-y-hacer/cultura/toros-y-caballos/toros/plaza-de-toros-de-ecija

B&B HOTEL Écija

Nach unseren umfangreichen Tagesprogramm fuhren wir zu unserem Übernachtungshotel B&B Hotel im Süden der Stadt.

B&B Hotel Écija

Das neue B&B HOTEL Écija befindet sich im Einkaufszentrum N4, wo Sie Restaurants, Mode, Freizeit, Kino und Essen finden. Es verfügt über 75 Zimmer (Doppelzimmer, Doppelzimmer mit zwei Betten, Dreibettzimmer und Familienzimmer für 4 Personen), alle klimatisiert und ausgestattet. Kostenloser Kaffee und Tee wird rund um die Uhr angeboten.
Quelle: https://www.turismosevilla.org/es/organiza-tu-viaje/donde-dormir/hoteles-de-3-4-y-5/bb-hotel-ecija

Reserve

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Quelle:

 


Foto: Eigen, Wikipedia,


Heute: ... hochauflösende georeferenzierte Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)


 

Optional und durchaus sehenswert:
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Fortsetzung im Teil 11: Reisebericht Sevilla (Carmona, Sevilla)