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Reisebericht über eine Rundreise durch Israel

Kurz-Übersicht der Rundreise Israel im  Reisebericht Israel

Teil 7: Reisebericht Rundreise Israel: Timna, Eilat, Rote Meer und Red Canyon


Mitzpe Ramon Erosionskrater Israel

10. Tag - Dienstag, 09. April 2013

Fahrt nach Mitzpe Ramon, Eilat und Timna (Route ca. 740 km)

Für diese lange Reise standen wir eine Stunde früher auf, denn eine lange Fahrt stand auf dem Programm. Diese Fahrt war zwar erst für einen späteren Termin vorgesehen - das Wetter in der Region um Jerusalem (möglicher Regen) bewog uns diese Programmänderung. Immerhin erwarteten uns in Eilat Temperaturen um 26°C bei Sonnenschein und schwachem Wind, auch wenn bei Abreise in Jerusalem es nur 12°C waren.

Wir beachteten nicht bei Abfahrt die gespeicherte Route im GPS-Gerät, welches uns als kürzesten Weg die Route durch Westjordanland führte. Wir merkten es zwar noch rechtzeitig, aber die langen Schnellstraßen ließen erst nach einigen Kilometern die Wendemöglichkeit zu. Für eine Fahrt mit Mietwagen durch Westjordanland soll bei verschiedenen Mietwagenfirmen kein Versicherungsschutz bestehen - unsere übergebenen Unterlagen enthielten zwar nicht diesen Passus, folgten dann doch lieber den Umweg über das israelische Straßennetz. Unterwegs legten wir noch einen Tankstopp ein. Super 95 kostete meist 7,57 ILS - gelegentlich aber auch 7,75 ILS bei Markentankstellen.

Mitzpe Ramon Steinbock im ErosionskraterDie reine Fahrzeit durch die Negevwüste entlang der Route 40 /Route 90 nach Eilat dauerte etwa über 4 Stunden - es hängt ganz von dem Fahrstil ab.

Wir fuhren zum ersten Zwischenstopp in die Stadt Mitzpe Ramon und folgten der Ausschilderung Richtung Informationszentrum - fuhren aber einige Meter weiter, um das Auto auf einem Parkplatz abzustellen (30.605020, 34.800613). Von hier hatten wir bei frischen 14°C einen herrlichen Ausblick auf den Erosionskrater (kein Meteoriteneinschlag oder Vulkanaktivität!) und des Machtesch Ramon, der zwischen 2 und 10 km breit sowie etwa 40 km lang ist. Die in vielen Beschreibungen erwähnten Steinböcke liefen uns dabei mehrfach über den Weg und waren für den Tourismus scheinbar haustierzahm aufgezogen. Mehrere Wandergruppen folgten den Wanderwegen und fotografierten jeden Ast, Stein, Echse und kleines Insekt, was ihn über den Weg lief. Nun gut - die Geschmäcker sind eben unterschiedlich. Nach einer halben Stunde fuhren wir der Route 40 weiter Richtung Eilat und durchquerten den Kraterrand, der uns mehrfach die Fahrt wegen eines Fotostopps unterbrechen ließ. Leider sind in gesamt Israel kaum Parktaschen bei besonders sehenswerten Punkten vorgesehen - also war es schwierig, auf den schmalen und fast immer mit hohen Absatz endenden Randstreifen gefahrlos anzuhalten.

Da etwas in der Routenplanung des GPS-Geräts durcheinander lief, führte uns die Route nicht wie vorgesehen entlang der Route 12, sondern im Jordantal entlang der Route 90 direkt ins Unterwasserobservatorium. Wir bemerkten es auch nicht, weil wir genau am Abzweig zur Route 12 mehr auf das Restaurant fixiert waren und schon in Gedanken bei den Genuss des Kaffee (13 ILS) und Ziegenkäse (22 ILS) mit Weißbrot waren.

Eilat Rotes Meer BadenSo fuhren wir entlang der Senke Wadi Arava auf der Route 90 (Grenze Jordanien), wo wir nach etwa 30 km den archäologischen Naturpark Timna erreichten (29.787778, 34.988889) und Überreste der Stadt Hurvat Timna sowie antike Kupferminen (4000 v.Chr.) besichtigen kann. Da es aber nicht als Naturreservat ausgezeichnet war und wir bereits viele "Steine" gesehen hatten, war ein Eintrittspreis für eine Kurzvisite von knapp 50 ILS heftig und verzichteten zu Gunsten einer frischen Abkühlung im Roten Meer.

Wenige Kilometer vor Eilat unterbrach ein Militärposten unsere Fahrt. Auf der Frage nach dem Reiseziel und der Aussage, Touristen aus Deutschland zu sein, winkte er uns freundlich durch (12 Uhr - 25°C).

Kurz nach 12 Uhr erreichten wir Eilat und somit auch das Rote Meer. Nach einer kurzen Stadtbesichtigung fuhren wir weitere 8km in südwestlicher Richtung, entlang der Route 90 am Roten Meer (29.498015, 34.911519). Unmittelbar vor der Grenze nach Ägypten, badeten wir ausgiebig im Roten Meer zwischen den Korallenfelsen Leider fehlte uns eine Schnorchelausrüstung, um auch die bunten Fische zu beobachten, die unmittelbar in unserer Umgebung zu sehen waren. Anschließend blickten wir nur durch den Zaum in das Unterwasserobservatorium (29.504207, 34.917405), welches eigentlich als Tagesausflug für unsere beiden Kleinen vorgesehen war - leider durften sie nicht mitreisen (27°C)

Unterwasserobservatorium Eilat IsraelÖffnungszeiten: 8:30 - 17:00 (Freitag + Feiertage bis 16:00)
Eintritt: 356 ILS = 71 EUR für 2 Erwachsene und 2 Kinder

Nach einem kleinen Mittagssnack an einem Supermarkt fotografierten wir noch die AIDA, die an der Mole ankerte, schlenderten der Hafenpromenade entlang und traten gegen 14 Uhr die Rückfahrt an.

Wären wir mit Kindern angereist, hätten wir hier ein Quartier für die Nacht gesucht. Zahlreiche Ferienwohnungen wurden in deutsche Portale angeboten - jedoch ist eine Übernachtung für nur eine Nacht nicht vom Interesse der Vermieter.

Red Canyon - Eilat IsraelFür die Rückfahrt wählten wir die für die Anreise vorgesehene Route - also entlang der ägyptischen Grenze. Auch hier fragte ortsausgangs von Eilat wieder ein Militärposten nach dem Grund, diese Straße zu befahren. Als wir ihm erklärten, das "Red Canyon" (29.681016, 34.875229) zu besichtigen und in Jerusalem in einem Apartment wohnen, kamen wir gleich ins Gespräch. Freundlich wünschte er uns weiterhin einen angenehmen Aufenthalt in Israel.

Etwa 12 km nach Eilat, legten wir auf der rechten Seite der Route 12 einen Stopp am Red Canyon ein, dessen Felsformationen uns etwas an das jordanische Petra (etwa 100 km nördlicher) erinnerten - jedoch war hier keine Besiedlung gewesen. Er ist ein Teil des Nahal Shani (Shani Stream) in etwa 700m Höhe.

Red Canyon Eilat Israel - Schulklasse

 

 

 

 

Zuerst verfuhren wir uns und kamen bei einer Militäreinrichtung (Funksendeanlage auf einem Berg) heraus, fanden aber einen Kilometer weiter die richtige und auch ausgeschilderte Einfahrt (29.672670, 34.868966). Am Ende der Schotterpiste warteten bereits zwei Busse auf Schulklassen und überzeugten uns, den viertelstündigen Fußweg aufzunehmen, der dann doch eine Stunde dauerte. Hier sollte man festes Schuhwerk tragen, denn der Weg führte durch teils enge und steile Schluchten, wo an schwierigen Engen Metallleitern bzw. Metallstege zum Ab- bzw. Ausfsieg angebracht wurden. Der Red Canyon entstand durch Ausspülung in den mit Eisenoxyd angereicherterten rötlich nubischen Sandstein.

 

Da die Klassen scheinbar einen Lehrstoff behandelten, waren wir schnell anRed Canyon - Grenze zu Ägypten ihnen vorbei.

Die Route 12 führte parallel unmittelbar an der gut gesicherten ägyptischen Grenze entlang. Da wir ungern eine Strecke zweimal befahren, wählten wir die Straße durch das Jordantal (Route 90) entlang der Grenze zu Jordanien. Hätten wir gewusst, dass die Route 90 so "langweilig" monoton ist, wären wir die Route der Hinfahrt (Route 40) gefahren. Schon häufig stellten wir fest, dass wenn man die gleiche Strecke in anderer Richtung und dann noch zu verschiedenen Tageszeiten befährt, ganz andere Eindrücke gewinnt.

War der Motor durstig - wieder mussten wir einen Tankstopp einlegen. Es war eigentlich gar nicht so schlecht - die Müdigkeit erreichte auch diesmal mich. Hier war der Kaffee besonders günstig - für 11 ILS erhielen wir jeweils den gut gefüllten Becher - den Croissant für nur 3 ILS.

Als der Abzweig zur Route 25 kam, entschieden wir uns, die Route 90 zu verlassen und über Arad und Beit Guvrin Jerusalem zu erreichen. Noch wussten wir nicht, was uns am Übergang von Israel zum Westjordanland erwartet. Hätten wir bereits zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass da gar nichts passiert, wären wir weiter der Route 90 entlang des Toten Meers und über die Route 1 nach Jerusalem gefahren. Das GPS-Gerät gab auch diesen Weg vor ...

In der Stadt Beit Shemesh stoppten wir in einem großen Einkaufscenter, um unseren Einkäufen an Lebensmittel und Getränken nachzugehen und nutzten dabei auch das Speiseangebot in einem Schnellimbiss, um Abendbrot zu essen. Gegen 20 Uhr erreichten wir unser Apartment in Jerusalem.

....Fortsetzung auf Reisebericht Rundreise Teil 8:  Reisebericht Bethlehem Westjordanland West Bank