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Reisebericht Teil 1 über eine achttägige Familien-Rundreise durch die Türkische Republik Nordzypern


Koordinatenliste (Liste der Reiseziele mit GPS-Koordinaten)Flagge Türkische Republik Nordzypern

Beachten Sie, dass die Rundreise eben erst beendet wurde. Es wird noch der genaue Verlauf, die einzelnen Reiseziele und Unterkünfte, konkreten Preise, Zeiten und Hinweisen zur Reise ausführlich beschrieben und mit vielen Fotos belegt.


Rundreise Teil 1:  Reisebericht Iskele - Kantara (Iskele, Büyükkonuk, Gastria, Burg Kantara, Tatlisu),
Rundreise Teil 2:  Reisebericht Karpaz (Boltasli, Kaleburnu, Apostolos Andreas Monastery, Dipkarpaz),
Rundreise Teil 3:  Reisebericht Günzelyurt (Güzelyurt, Lefke, Soli, Vouni, Doganci, Kozan),
Rundreise Teil 4:  Reisebericht Buffavento (Akdogan, Gaziköy, Taskent, Buffavento Castle, Esentepe, Bahceli, Alevkaya),
Rundreise Teil 5:  Reisebericht Girne (Kyrenia) ( Aslanköy,Kloster Bellapais, Girne (Kyrenia), Burgruine St.Hilarion, Karsiyaka, Lapta, Karmi),
Rundreise Teil 6:  Reisebericht Lefkosa (Nikosia) (optional; Lefkosa / Nicosia, türkischer Teil, wird erst während der Rundreise Ostzypern besichtigt),
Rundreise Teil 7:  Reisebericht Famagusta Salamis (Salamis, Famagusta / Gazimağusa, Enkomi),


0. Tag ... bis Donnerstag, 02.10.2014

Ferienwohnung Thüringen bei Arnstadt und ErfurtVorbereitungen zur Reise

Ausgangsüberlegungen für die Buchung dieser Reise war der durchaus günstige Reisepreis für zwei vollzahler und zwei Kinder. Diese Variante war zwar telefonisch (nicht per Onlinebuchung!) beim Reiseveranstalter möglich, die sich jedoch selbst noch einmal im Hotel rückversicherten, ob die Buchung in dieser Form stattgegeben werden konnte. Außerdem bot das Angebot die Leistung "All Inclusive", so dass zusätzliche Aufwendungen für die Getränke entfielen - auch unter der Prämisse, dass wir keines der angebotenen Mittagessen wegen unserer Reisetätigkeit nutzen werden.

Als nächstes ging es an die Suche eines geeigneten Mietwagens. In vielen Reiseberichten wurde ein geländegängiges Fahrzeug empfohlen. Als Erstes schrieben wir das Hotel "Salamis Bay & Conti" an und baten um Informationen. Die E-Mails wurden an offiziellen Adressen gesendet, die unbeantwortet blieben. Am 14.10.2014, also wenige Tage nach Abreise erhielt ich folgende Nachricht von Herrn Havva Kaya (havva.kaya@salamisbayconti.com), dass diese und eine weitere E-Mail unbearbeitet gelöscht wurden: "Your message To: reservation@salamisbayconti.com Cc: info@salamisbayconti.com Subject: "Salamis Bay & Conti" Sent: 28.08.2014 00:41 was deleted on 14.10.2014 12:09."
Das nennt man dann *****Service (5-Sterne-Hotelservice).

Ford Focus

Den über CHECK24 (Vermieter PACIFIC) gebuchten geländegängigen Mietwagen "Suzuki Jimny" wurde zwar angeboten - war aber bei Bestätigung des Vermieters nicht mehr buchbar. Auch bei anderen Anbietern waren geländegängige Mietwagen bereits ausgebucht. Während der Rundreisen stellten wir fest, dass diese alle an Briten vermietet wurden und gemütlich auf den Landstraßen kutschierten. Für was war da ein geländegängiges Fahrzeug von Nöten? So buchten wir direkt bei dem regionalen Autovermieter "Kyrenia Castle Rent A Car" alternativ einen Ford Focus für 6 Tage zum Preis von 180 Euro bei Vollkasko (Above prices do includes full insurance and zero excess) ohne Selbstbeteiligung und ohne Kilometerbegrenzung.

Da wir nun den An- wie auch Abreisetag nicht für unsere täglichen Rundreisen verwenden konnten, blieben uns sechs Tage, um das Land mit seinen Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. So listeten wir alle Ziele auf, die wir bei zahlreichen Reiseveranstaltern wie auch im Portal tripadvisor.de finden konnten. Mit Unterstützung von Chris Schubert und Fred Kratzenberger - dem Team kuzey-kibris.de, stellten wir unsere tägliche Reiseroute so zusammen, dass sie auch zeitlich erfüllbar war. Bereits hier merkten wir, dass ein weiterer Tag von Nöten gewesen wäre, um das gesamte Land besichtigen zu können. So verzichteten wir auf eine Visite der geteilten Hauptstadt Lefkosa (Nikosia), die wir bei unserem nächsten Trip durch den Westteil der Republik Zypern (griechischer Teil der Insel) besichtigen werden.

Gleich nach der Buchung der Reise sicherten wir uns als "Frühbucher" eine Stellfläche für das Kfz im "Airparks Parkhaus Frankfurt" über das Portal holidayextras.de zum Preis von 59 Euro für 8 Tage. Das Frühbucherspecial ist bis 30 Tage vor Anreise buchbar und bringt eine Ersparnis von 5 Euro im Vergleich zum Normaltarif. Damit stand das Fahrzeug geschützt und sicher in einem Parkhaus. Sicherheitshalber sendete ich einen Tag vor Abflug nochmals an die Mietwagenstation "Kyrenia Castle Rent A Car" in Kyrenia / Nordzypern eine E-Mail, ob die Anlieferung auch wie vereinbart gegen 08:00 Uhr erfolgen wird. Sie bestätigten nochmals die Anlieferung im Hotel - jedoch erst zwischen 10:00 und 10:30 Uhr. So tauschten wir unsere Reiserouten für die ersten beiden Tage einfach nur um, um die vorgesehenen Ziele auch schaffen zu können.


1. Tag - Freitag, 03.10.2014

Fahrt mit Kfz nach Frankfurt, Abflug nach Nordzypern, Checkin im Hotel

Unterschiedlich werden die Reisen bei den verschiedenen Reiseveranstalter angeboten. Natürlich sind uns Reisen am liebsten, die mit "Rail&Fly" angeboten werden. Hier braucht man nur eine günstige Zugverbindung sich heraussuchen, plant etwas Reservezeit ein und kann sorglos den Urlaub beginnen. Unser Reiseveranstalter "GALA VITAL Reisen" hat diesen Service leider nicht angeboten. Somit reisten wir zum Flughafen Frankfurt mit dem eigenen PKW an.

Freebird Airlinen Airbus A320-200

Unser erstes Ziel war das "Airparks Parkhaus Frankfurt" in der Lärchenstraße 133 in Frankfurt am Main. Die Abfertigung ging durch die Vorbuchung zügig und konnten sofort das Fahrzeug auf der zugewiesenen Stellfläche im Parkhaus abstellen. Nach wenige Minuten Wartezeit am Ausgang des Parkhauses erschien auch der Flughafen-Shuttle-Bus, der uns zum Terminal 1 des Frankfurter Flughafens brachte.

Wie in den uns übergebenen Reiseunterlagen beschrieben, gingen wir zum Check-In-Schalter 650-653 vom Reiseveranstalter "Thomas Cook", die uns aber gleich weiter verwiesen zum Check-In von "Freebird Airlines" im Terminal 2. Mit der flughafeninternen Sky-Line erreichten wir schnell das Terminal 2. Gegen 09:10 öffneten die Schalter 952-954, wo sich bereits lange Schlangen bildeten. Als Fluggast eines Pauschalreiseveranstalters kann man nicht online einchecken und den Sitzplatz wählen. Da wir aber zu den ersten Fluggästen zählten, konnten wir noch auf gute Sitzplätze hoffen. Wir wählten die Schattenseite im vorderen Bereich und erhielten auf Reihe 2 die Plätze ABC und nachdem Gang Sitz D - also gute Positionen für einige Fotos. Im Terminal 2E Gate D50 war gegen 11 Uhr Boarding und wurden per Bus zum Airbus A320-200 gefahren.

Gegen 11:30 Uhr setzte sich der Airbus in Bewegung und hob um 11:50 Uhr mit etwa 260 km/h von der Startbahn ab. Ein lautes Dröhnen begleitete uns, bis wir die Reiseflughöhe endlich erreicht hatten. Der Flug ging über Augsburg - München - Zagreb - Sofia - Canakkale - Edremit zum Zwischenstopp nach Antalya.

Luftbild von Antalya - Hotel Delphin Imperial

Der Reihenabstand von nur 73 cm im Airbus war mehr als gewöhnungsbedürftig und für größere Personen sicher ein Problem, wo sie wohl die Knie unterbringen können. Auch runterfallen durfte nichts - es war mehr als schwierig, mit den Händen den Fußboden zu erreichen, ohne den Platz der Nachbarsitze zu beanspruchen. Die Ausstattung war auch mehr als bescheiden. Zur Unterhaltung war nur über einigen Sitzreihen ein Monitor, der den Flugverlauf zeigte. Da wir uns bei dieser Sparvariante auskannten, installierten wir für unsere Kleinen unser mobiles DVD-System. Nicht vergessen sollte man dabei einen Powerpack-Akku, der für ausreichend Strom für diese Anlage während der Flugzeit sicherte. Nach Sauberkeit darf man auch nicht achten - reichlich Müll der vorherigen Fluggäste war in allen Ecken zu finden. Auch die Literatur wie das Planschett mit den Instruktionen sollte man besser mit Latex-Handschuhe anfassen, um nicht einen Infekt einzufangen. Auch Ablagemöglichkeiten wie ein Netz fehlten, um zwischenzeitlich etwas verstauen zu können. Musikfreunde sollten vorsorglich einen MP3-Player mitbringen oder Kopfhörer für das Smartphone bereithalten, um nicht vor Lange Weile in Trübsal zu verfallen und etwas Abwechslung auf dem Flug zu haben. Für Fragen an den Stewardessen waren Englisch- oder Türkischsprachkenntnisse erforderlich - nur schwer verstanden diese deutschen Fragen. Bloß gut, dass Kaffee und Cola internationale Worte waren und sie dies auch richtig verstanden.

Internationalen Airport Ercan Uluslararası Havaliman

Gegen 13 Uhr war Mittagszeit. Es wurde Pute mit Gemüse und Kartoffeln als Warmgericht, Kuchen, Butter, Käse Kekse, geriebene Möhren mit einer Zitronenscheibe und ein Brötchen sowie die üblichen kalten alkoholfreien und warmen Fluggetränke angeboten. Die Kinder erhielten zwischendurch eine Frisbee-Scheibe - nun - vielleicht etwas eigenartiges Werbegeschenk der Airlines.

Da 14:20 MESZ der Landeanflug begann, hieß es DVD-System und Laptop verpacken. Auch mein GPS-Gerät, welches ich am Fenster montierte, musste ich ausschalten. Schmunzelnd folgte ich dieser eher sinnlosen Anweisung. Vielleicht werden demnächst auch digitale Uhren untersagt - sie könnten ja auch vielleicht möglicherweise Störsignale für den Landeanflug aussenden. Nach knapp 3 Stunden reiner Flugzeit landeten wir um 14:30 Uhr MESZ auf den Flughafen Antalya (Antalya Havalimanı) und begab sich in Warteposition. Alle Gäste blieben an Bord - nur die komplette Crew wurde ausgetauscht und das Flugzeug neu aufgetankt. Durch die offenen Türen spürte man bereits die warme Luft. Wir nutzten diesen Stopp, um die Uhren um eine Stunde vorzudrehen. Man sollte dabei auch nicht das Handy und die Fotoapparate dabei vergessen.

Um 16:25 OZ rollten wir in Startposition zum Weiterflug und hoben fünf Minuten später mit 270 km/h ab. Kaum die Reiseflughöhe erreicht - ein Becher Mineralwasser angeboten begann der Landeanflug auf den internationalen Airport "Ercan Uluslararası Havalimanı". 17:10 Uhr landeten wir fünf Minuten früher als geplant. Auch das uns peinliche Klatschen einiger Fluggäste durfte nicht fehlen. Die Abfertigung ging zügig. In der Empfangshalle warteten bereits die Reiseveranstalter mit großen Schildern auf ihre Fluggäste.

Pannen im Hotel "Salamis Bay & Conti" bei Famagusta in Nordzypern

Hotel Salamis Bay & Conti in Famagusta

Nur wenige Meter entfernt warteten mehrere Busse, die mit großen Nummern versehen waren, um ein falsches Einsteigen der Reisenden zu vermeiden. Nach etwa 45 Minuten Fahrt erreichten wir gegen 19 Uhr bei 26°C das Hotel "Salamis Bay & Conti" bei Gazi Mağusa (Famagusta). Bereits im Bus füllten wir ein Formular aus, um das Check-In im Hotel zu beschleunigen. Dieses Formular sowie der Hotel- Voucher reichten zum schnellen Check-In. Zügig bekamen wir zwei Keykarten für die Wohnungstür sowie vier Karten zum Empfang von Badehandtüchern an den Poolanlagen. Ein junger Mann brachte uns zum etwas abseits stehenden Haus in unmittelbarer Nähe der Hoteleinfahrt. Anstelle des zugesicherten seitlichen Meeresblick laut Buchungsunterlagen hatten wir einen seitlichen Blick auf das Hotel-Spielkasino - das Meer konnten wir uns nur in den Gedanken vorstellen und lag hinter dem Hotel.

Die erste Überraschung ereilte uns bei der Besichtigung unseres Apartments. Wie bereits vorgeahnt standen uns vier Personen nur zwei Betten zur Verfügung. Sollten die Kinder im Flur auf den Fußboden oder mit im meinen Bett schlafen? Also Retour zur Rezeption.

Bereits Wochen zuvor wanden wir uns per E-Mail an das Management des Hotels "Salamis Bay & Conti", welches es nicht für notwendig erachtete, auf diese E-Mails zu antworten. Herr Süleyman Kansu und Sales & Marketing Assistant Manager, Frau Fatoş Iyihasirci Arikan vom Hotel nahmen meine E-Mails nur kommentarlos und unbeantwortet zur Kenntnis. Wir fragten darin mehrfach nach, wie die Unterbringung der 2 Erwachsenen mit 2 minderjährigen Kindern (9 Jahre und 10 Jahre) im Doppelzimmer erfolgt. Hotel Salamis Bay & Conti - Apartment 4107 nach 2 AufbettungenAuch auf die Frage, ob vom Hotel aus ein Mietwagen gebucht werden kann, konnte das Management des Hotels uns keine Antwort geben. Dank Google konnten wir das Problem Mietwagen selbst lösen. Das war aber noch nicht alles der Probleme. Keine Antwort ist auch eine Antwort - scheinbar ist ein russischer Abend wichtiger als brennende Probleme von Gästen. Das Hotel-Management und Rezeption sind weit ab von 5 Hotelsterne - vielleicht sind es auch nur fünf russische Sterne.

Ein Bett sollte nach Auffassung der Verantwortlichen der Rezeption zugestellt werden. Und das 2. Kind? Nach einer klaren Ansage, dass wir für 4 Personen gebucht hatten und somit auch 4 Betten erwarteten, sicherten sie nun auch zu, ein viertes Bett zur Verfügung zu stellen. Es waren aber auch noch weitere Gänge von Nöten, denn es fehlten auch die zugehörenden Handtücher noch. Die Meinung über dieses Hotel prägte sich somit schon in den ersten Minuten. Ein weiterer Kommentar erübrigt sich somit.

Wir bereisten bereits mehrfach die Türkei und haben es bestens als familienfreundliches Land, besonders bei unserer Rundreise durch Kappadokien 2011 kennengelernt. Die Türkei überzeugte uns bei allen Reisen davon - dieses Hotel in der Türkische Republik Nordzypern mit einen beachtlichen Teil des Personals leider nicht.

Der Grund der Okkupation des heutigen türkischen Teils Zypern ergab sich aus:

In den 1950er Jahren wurde die EOKA mit dem Ziel, die Vereinigung Zyperns mit Griechenland gebildet. Anfangs waren ihre Aktionen gegen die Briten. Doch nach der Unabhängigkeit, ihre Kampagne verstärkt, mit dem Ziel, nicht nur die Vereinigung mit Griechenland, sondern auch alle türkischen Zyprioten von der Insel zu entfernen. Es ist allgemein anerkannt, dass eine systematische Massaker der türkischen Zyprioten im Dezember 1963 begonnen.

Im Dorf Turkeli (Ayvasil) begannen EOKA Unterstützer türkisch-zyprischen Häuser zu plünderten und töteten auf ihren weg Männer, Frauen und Kinder. Die Opfer wurden dann in aller Eile in einem Massengrab bestattet. Während der Ereignisse des Jahres 1974 wurden in diesem Ort etwa 1500 Zivilisten, Freiheitskämpfer und Militärpersonal begraben. Bis 1977 wurden jedoch die meisten Knochen exhumiert und kehrten in ihre ursprünglichen Dörfer zurück.


2. Tag - Sonnabend, 04.10.2014

Fahrt von Gazi Mağusa nach Iskele, Büyükkonuk, Gastria, Burg Kantara, Tatlisu und zurück (ca. 138 km - real 188 km)
Strand Hotel Salamis Famagusta

Fahrstrecke Iskele - 372 Tagesfotos

Da erst nach 10 Uhr mit der Anlieferung des Mietwagens zu rechnen war, standen wir auf Wunsch unserer Kleinen bereits um 7 Uhr auf und gingen zum hoteleigenen Strand. Wie erwartet war die Hälfte der Liegestühle mit Handtüchern von mit Sicherheit deutschen Gästen belegt. Da keiner außer unseren beiden Kids im Wasser waren, konnte das nur die von Deutschen gewohnte Inbesitznahme des Liegestuhls sein. Das Wasser war anfangs leicht erfrischend fühlte sich aber später angenehm warm an.

Strand Hotel Salamis Famagusta

 

 

 

 

 

 

Strand Hotel Salamis Famagusta

 

 

 

 

 

Weniger vorreservierte Liegestühle waren am Pool zu sehen. Obwohl diese bereits 7 Uhr geöffnet sind, war noch keiner im Wasser zu sehen. Dass es 19 Uhr nicht mehr gestattet ist, das Pool zu betreten, wurde in der "Schwimmbad-Regel" beschrieben - das Öffnen leider nicht. Lesenswert ist dennoch das Regelwerk.

Pool Hotel Salamis Famagusta

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Erfrischung im Meer und im Pool ging es zum Frühstück. Bereits ab 7 Uhr konnte man das reichhaltige und abwechslungsreiche Frühstück einnehmen. Der Andrang hielt sich in der Zeit auch in Grenzen - man hatte ja bis 10 Uhr Zeit, in aller Ruhe zu frühstücken.

Natürlich ging es bei so vielen Gästen nicht immer reibungslos ab. Unmittelbar hinter uns beschwerte sich eine gerade erst angekommene Familie, dass eine andere Familie an ihren "angestammten" Tisch sitzen würde und erklärten, dass sie bereits seit mehreren Tagen an diesem Tisch frühstücken würden (obwohl rund herum genug freie Tische waren). Auch ich hätte diesen den "Vogel" gezeigt und ihnen keine Beachtung geschenkt. Aber auch das ist typisch deutsch. Man hatte die Wahl, im Speisesaal des Hauptgebäudes wie auch außen, auf der überdachten Terrasse, zu essen.

Hotellobby Salamis Famagusta

Für 10 Uhr wurden die neu angekommenen Gäste von der regionalen Reiseleitung der ist Northern Travel Ltd aus Girne zusammengerufen. Während die Familie an der Einweisung in einen eher wenig interessanten und nicht vom Hocker reißenden Vortrag einer Frau (eigentlich erwarteten wir Herrn Yücel Dogay als Reiseleiter) sich anhören mussten, wartete ich auf den Mietwagen in der Hotellobby, der zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr vorangekündigt wurde. Vorsorglich meldete ich die zu erwartende Anlieferung des Mietwagens an der Rezeption an. Eine Frau notierte sich diesen Sachverhalt, verwies, dass sie mich beim Eintreffen informieren würde und setzte ihre Arbeit fort.

Gegen 10:15 Uhr erschien ein junger Mann mit Autoschlüssel in der Hand und versuchte per Notizen auf dem Smartphone dem Personal die Ankunft des Mietwagens anzuzeigen. Hilflos nahm ein Mitarbeiter an der Rezeption dies zur Kenntnis. Nichts von Informationen an mich war erkennbar. Nachdem ich das hilflose Treiben an der Rezeption eine Zeit lang verfolgte, griff ich doch noch ein. Warum meldete ich überhaupt dies an der Rezeption an, wenn diese in dieser Situation überfordert waren. Es wäre sicher besser gewesen, ein Schild am Hals mit Name und Anliegen zu tragen und diese Situation eigenmächtig zu managen. Wir wollten aber unser nun mittlerweile geändertes Tagesziel auch zeitlich schaffen.

Die Übernahme lief problemlos ab - kurze Einweisung der wichtigen Funktionen, Kraftstoffsorte, den Vertragsinhalt und eine Runde ums Auto und fertig waren wirt. Die Rückgabe sollte auch problemlos erfolgen: abschließen bei offenen Kofferraum - Schlüssel rein und Klappe zu und fertig!

Nachdem der Vortrag zu Ende war, verstauten wir im Auto die wichtigsten Sachen wie Navigationsgerät, USB- Adapter mit Ladekabel für die Smartphones, Warnwesten, Ersatzschuhe, etwas Proviant wie Mineralwasser und Obst und natürlich die Badesachen und begannen unseren Tagestrip. In der Auflistung der Tagesziele ist unter "A" immer das Hotel als Startpunkt. Die einzelnen Ziele der Reiseroute sind durchnummeriert und sind mit GPS-Koordinaten zur Eingabe ins Navigationsgerät beschrieben. Ich nutzte dabei eine kostenfreie Landkarte, die als Download angeboten wurde, die bestens funktionierte und sogar vor jedem Blitzer warnte.


Kirche Panagia Theodokos / Theotokus und Ikon Müzesi in Iskele

B - Kirche Panagia Theodokos / Theotokus und Ikon Müzesi in Iskele

Nach etwas über 10 km erreichten wir gegen 11:30 Uhr unser erstes Tagesziel - die Kirche Panagía Theotókos (Allheilige Gottesmutter) und zugleich Ikonenmuseum aus dem 12. Jahrhundert. Leider konnten wir sie nur durch den Zaun fotografieren - das Eingangstor war verschlossen. Sie wurde der heiligen Jungfrau der Mutter Gottes geweiht.

Eintritt: 5 TL; Studenten und Zyprer 2 TL

Fotostopp von 5 Minuten

 Kirche Agios Iakovos (Heiliger Jakob) Agios Jakobs, St. Jameskirche in Iskele

 

 

 

 

C - Kirche Agios Iakovos (Heiliger Jakob),
Agios Jakobs, St. Jameskirche in Iskele

Nur wenige hundert Meter weiter war die Kreuzkuppelkirche Agios Iakovos (Heiliger Jakob, Agios Jakobs) aus dem 15. Jahrhundert und ist eine der kleinsten Kirchen Zyperns. Leider war auch sie abgeschlossen.

Fotostopp von 10 Minuten

Eigentlich war nun eine Mittagspause vorgesehen. Wir wollten in einem der drei uns empfohlenen Restaurants zu Mittag essen - entweder im Restaurant Osman Aga Kültür Evi das "Fix Menü", im Iskele Balik Restaurant das "Fisch Meze" oder im Kiyi Restaurant in Bogaz das "Fisch Meze". Da aber wir durch die späte Übernahme des Mietwagens mehrere Stunden Verzug hatten, mussten wir aus Zeitgründen darauf verzichten und setzten unsere Fahrt fort. Die Koordinaten sind aber in der Koordinatenliste enthalten.

Templerfestung und Kreuzfahrerburg Gastria

D - Ruinen der Templerfestung und Kreuzfahrerburg Gastria

Unser GPS-Gerät führte uns mit den Koordinaten der Festung Gastria zum Tor eines Tanklagers - erblickten aber bereits den Hügel. So wendeten wir und nutzten die Einfahrt zu den Hotelanlagen, die wir rechts liegen ließen und erreichten gegen 12:15 Uhr das Meer. An einem kleinen Teich stoppten wir. Die Weiterfahrt wäre nur mit einem geländegängigen Fahrzeug möglich gewesen. Der kleine Anstieg zum Hügel war eine willkommene Abwechslung nach der Fahrt. Außer einigen Grundmauern auf einem Hügel in Meeresnähe ist von der ehemaligen Festung nicht viel zu sehen.

Rundgang / Besichtigung - etwa 15 Minuten

Mushroom Rocks (Steinfelsen im Meer) bei Gastria

 

 

 

 

 

E - Mushroom Rocks (Steinfelsen im Meer) bei Gastria

Gleich nebenan war der Steinfelsenhügel "Mushroom Rocks". Auch hier reichte ein Foto von der Festung Gastria aus, denn in der Literatur ist darüber nichts Historisches oder Sehenswertes beschrieben.

Foto von der Burg aus

Wasserreservoir bei Gastria

 

 

Ausgrabungsstätte Knidos (optional)

Im Reisetaschenbuch über Nordzypern von DUMONT lasen wir, dass es die Ausgrabungsstätte Knidos etwa 10 km östlich von Boğaz, südlich von Çayirova, also kurz vor dem Kap Zeytin sein soll, also etwa 7- 8 km weiter von der Festung Gastria an der Küste entlang. Von der phönikischen Stadtgründung sollen nur noch einige Mauerreste sichtbar sein - also eher ein Ort für stark archäologisch interessierte Reisende.

F - Wasserreservoir bei Gastria 

Wir waren sicher, dass die Koordinaten stimmten, die uns in einem aktiven Steinbruch führten. An der Position, wo das Reservoir sich befinden sollte, war eine Abraumhalde. Natürlich schreckte uns die Schilder "Sprengarbeiten" vor der weiteren suche ab. So setzten wir die Fahrt nach Kalecik fort. Nur zwei Kilometer weiter war in einer Kurve der Abzweig zur Kirche Saint John.

Kirche St. John bei Kaleci

 

 - nicht gefunden -

G - Kirche St. John bei Kalecik

Sehenswert ist sie von innen nicht im Geringsten - beißender Gestank ließ uns schnell das Innere der Kirche verlassen. So fuhren wir viertel vor 13 Uhr zum nächsten Ziel.

Kirche St. John bei Kaleci

 

 

 

 

 

 

 

 Rundgang / Besichtigung - etwa 5 Minuten

Kaleci Nordzypern

 

 

 

 

 Kaum von der Straße aus sichtbar stand dieser Wohnwagen. Im Hintergrund befindet sich das vorher beschriebene Tanklager.

Nach etwas über 5 km Fahrt bogen wir in der Ortschaft Çayirova links auf einen Schotterweg ab und erreichten nach weiteren 5 km die Ortschaft Sazliköy. Mitten im Ort bogen wir nach rechts ab, folgten den Weg etwa 500m.

Kreuzkuppelkirche Panagia tu Kira

 

 

 

 

Nun sah man bereits links in der Ferne die Kirche. Um noch näher zu kommen, fuhren wir weitere 500 m auf einem schmalen, schwer befahrbaren Weg und näherten uns bis etwa 150 m. Die restlichen Meter sind nur zu Fuß erreichbar. Um diese mit dem Fahrzeug sicher zu erreichen, sollte man also ein gelände-gängiges Fahrzeug benutzen.

H - Panagia tu Kira - kleinen byzantinischen Kreuzkuppelkirche

Gegen 13 Uhr fotografierten wir die kleinen byzantinischen Kreuzkuppelkirche Panagia tu Kira (Panagía tis Kyrás) aus dem 12. Jahrhundert. Kunsträuber rissen unwiederbringlich das Mosaik in der Apsis aus dem 6. Jahrhundert aus den Wänden, welches dem Aberglauben nach Hauterkrankungen mildern sollte. Da bereits in einigen Reisebeschreibung der zerstörte innere Zustand beschrieben wurde (gute Beschreibung unter: www.schwarzaufweiss.de), ersparten wir uns den Fußweg dorthin.

Schotterweg von Sazliköy nach Büyükkonuk

Wir fuhren weiter auf der Schotterweg nach  Büyükkonuk. Sicher - man konnte nur langsam fahren - befahrbar war sie dennoch.

Burgruine Kantara Kalesi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Ferne sah man bereits die Burgruine Kantara Kalesi - eine mittelalterliche Burgruine im Pentadaktylos / Beşparnak-Gebirge.

Ausgrabungsstätte mit Gräbern zwischen Büyükkonuk

I - Ausgrabungsstätte (Gräber) zwischen Büyükkonuk und Sazliköy

Nach etwa vier Kilometer war eine vom Weg aus kaum sichtbare Ausgrabungsstätte. Dank GPS führte es uns auf den Meter genau zu deren Position.

Nur wenige Meter entfernt von der Straße aus sah man eine felsige Fläche. Erst vor Ort entdeckte man die Strukturen der Gräber, die eckig bzw. rund in den weichen Fels getrieben wurden. Einige von ihnen hatten einen kleinen Raum darunter.

Fotostopp von 5 Minuten

 Nachdem einige Fotos auf der Speicherkarte waren, fuhren wir den Weg weiter nach Büyükkonuk.

Ölmühle in Büyükkonuk

 

 

 

Wir mußten nur noch 1 km der Schotterpiste bis zum Ortseingang folgen. Ab da war wie der die Straße asphaltiert. Mitten im Ort bogen wir nach rechts ab. Nach etwa 200 m war eine große Freifläche vor der Kirche, wo wir das Fahrzeug abstellten.

J - Ölmühle in Büyükkonuk

Wir gingen nur wenige Meter zurück, wo eine eingerostete Ölpresse wie auch die Ölmühle stand.

Ay. Auxentios (Aziz Iksendi) Kirche / Kloster in Büyükkonuk

 

  

Besichtigung und Fotostopp: 5 Minuten

K - Ay. Auxentios (Aziz Iksendi) Kirche / Kloster in Büyükkonuk
     St. Afksentios Saint Loukas / Agios Afksentios Church

Hier griffen bereits EU-Mittel zur Sicherung der Gewölbedecke und Baugerüste an der Rückseite weisen auf ein Baugeschehen hin.

Ay. Auxentios (Aziz Iksendi) Kirche / Kloster in Büyükkonuk

 

 

 

 

Im inneren sind nur noch geringe Reste von Fresken strukturenhaft sichtbar.

Ay. Auxentios (Aziz Iksendi) Kirche / Kloster in Büyükkonuk

 

 

 

 

 

 

Besichtigung und Fotostopp: 10 Minuten

Das nächste Ziel - die Burgruine Kantara Kalesi war bereits in der Ferne sichtbar (Luftlinie - etwa 6 km) , aber dennoch 20 Straßen-Kilometer zu fahren. so setzten wir um 13:40 Uhr die Fahrt in westlicher Richtung fort, passierten die Ortschaften Kilitkaya, Ergazi, bevor wir in Turnalar in nördlicher Richtung abbogen.

Zufahrt zur Burgruine Kantara Kalesi

 

L - Burgruine Kantara Kalesi - Kantara Castle - Κάστρο της Καντάρας

Weitere Bezeichnungen: Le Candaire, Candare, Kantaras.

Nach dem wir die Ebene verlassen hatten, ging es auf serpentinreichen Straßen durch das Pentadaktylos / Beşparnak-Gebirge in Richtung Kaplica. Im gleichnamigen Bergdorf Kantara und somit am höchsten Punkt der Straße, war der ausgeschilderte Abzweig zur Burg. Die letzten vier Kilometer war eine gut ausgebaute Asphaltstraße - jedoch nur für ein Auto breit genug. Es waren jedoch genug Ausweichstellen, um bei einem entgegen kommenden Fahrzeug ausweichen zu können. Ich fragte mich schon, warum nur die Touristen-Mietwagen auswichen - regionale Fahrzeuge (am Kfz-Kennzeichen erkennbar) beharrten fast ausschließlich auf das Vorfahrtsrecht. Einen Rückwärtsgang kannten sie nicht oder bei erkennbaren Gegenverkehr nutzten nur ganz wenige Fahrzeuge diese Ausweichstellen.

Le Candaire  Kantara Kalesi

 

 

 

Um 13:15 Uhr ereichten wir den Parkplatz der Burgruine Kantara Kalesi, der mit wenigen autos belagt war und sich unmittelbar unter der Burg befand. Von hier war auch der Aufstieg zur Burg. In einer Hütte sollten zwar Eintrittskarten verkauft werden, die aber nicht besetzt war.

Eintritt: 5 TL; Studenten und Zyprer 2 TL (Lageplan Burgruine Kantara Kalesi)

Ausblick von der Burg Kantara Kalesi auf Karpaz

 

 

 

 

 

Der Weg war mit festem Schuhwerk einfach begehbar und selbst für ältere Burgenwanderer gut machbar und lohnt schon wegen den herrlichen Ausblick auf die Ebene der Mesaoria und der Nordküste.

Castle Kantara Kalesi

 

 

 

 

 

Die Höhenburg (etwa 630 m über NN) stammt wie auch die westlich im Beşparnak gelegenen Burgen Buffavento und St. Hilarion, die wir in den nächsten Tagen besuchen werden, aus den Jahren 900 ... 1000. Der Namen kommt aus dem Arabischen, was übersetzt "hohes Gebäude" heißt. Strategisch diente sie im 12. Jahrhundert den Byzantinern zur Kontrolle des Zugangs von Karpas gegen arabische Invasoren, da man hier die Süd- wie auch Nordküste in östlicher Richtung einsehen kann.

Fenster der Königin - Kantara Kalesi

 

 

 

Am Ende des Serpentinenweges war zwischen zwei Türmen der Eingang zur Burg als Teil des Barbicans (Barbakan) - ein vorgelagertes Verteidigungs-bauwerk. An der Südwestspitze gibt es einen Fluchtweg als weiterer Eingang. Nun betritt man den Zwinger, der von zwei weiteren seitlichen Türmen geschützt wird.

Durch ein Portal in der inneren Mauer kommt man zur Oberburg. Den besten Rundumblick hat man vom Zimmer der Königin als den höchsten Punkt der Burg aus.

König Richard Löwenherz besetzte 1191 die Stadt Lemesos (Limassol), die Kaiser Isaak Komnenos zurück erobern wollte, was mißlang.

Auf der Burg Kantara fand der Kaiser von Zypern Schutz vor den englischen König Richard Löwenherz, nachdem er ihn zur Abdankung als Kaiser zwang. Von hier aus wollte er den Widerstand gegen das Kreuzfahrerheer organisieren. Löwenherz folgte ihm, belagerte die Burg Kantara erfolgreich, worauf sich Isaak Komnenos ergab.

Eine zweite Verschanzung auf der Burg Kantara erfolgte 1229 durch Gauvain de Chenichy vor dem König Heinrich I. von Zypern, die ein Jahr zuvor in den Händen des deutschen Kaisers, Friedrich II. fiel. Gauvain de Chenichy zog sich nach der verlorenen Schlacht von Nikosia wie damals der Kaiser Isaak Komnenos auf der Burg zurück. 1230 kapitulierte auch er, nachdem die Burg an der Südseite durch Steinschleuder stark beschädigt wurde.

Bar Restaurant Kantar

Nach über 150 Jahren reparierte erst Jakob I. umfassend die Burg und baute sie um das Jahr 1391 auf dem Burgberg und den Befestigungsring im Südosten und Süden mit Tore und Türmen weiter aus.

Im Jahr 1464 lagerte in der Burg eine Garnison venezianischer Truppen, nachdem Jakob II. Famagusta rückeroberte. In den Folgejahren verfiel durch die Nutzung der Venezianer zusehens die Burg. Schriftstücke belegen, dass der schlechte Zustand mehrfach protokolliert wurde, Erhaltungsmaßnahmen nicht mehr erfolgten und im Jahr 1562 die Burg als Ruine bestanden haben soll, da die Venezianer sie als strategischen Punkt nicht mehr vorsahen.

Da es nicht viel zu besichtigen gibt und auch die Erklimmung des höchsten Punktes relativ schnell geht, reicht eine Besichtigungszeit von 30 Minuten.

Wir fuhren den gleichen Weg zurück bis zum Ort Kantara. Hier legten wir im Restaurant & Bar Kantara eine Kaffeepause ein - die Kinder eine Pause mit Cola und Kakaoshake. Diese halbe Stunde Pause gönnten wir uns einfach.

Charalampos Kloster in der Nähe von Kaplica

 

 

Wir fuhren nun weiter die nicht endende serpentinreiche Straße bis zur Küstenstraße "Girne - Kapaz Ana Yolu" , die wir in Richtung Girne folgten. wir passierten mehrere Strandabschnitte, wie die touristisch ausgebauten Strände küçükköy köyü und cifteköy köyü. Nach genau 22 km von der Burg aus zeigte das GPS-Gerät um 15:50 Uhr exakt das neue Reiseziel an - das Kloster Charalampos, welches etwa 100 m von der Uferstraße bereits von Weiten aus sichtbar war.

M - Charalampos Kloster in der Nähe von Mersinlik

North cyprus monastery Charalampos

 

 

 

 

Mehr als die Türkische Übersetzung "Charalampos manastır Kuzey kıbrıs" und auf Englisch: " North cyprus monastery Charalampos" war nichts im Internet zu finden. Das Innere befand sich in einem sehr traurigen Zustand. So verfällt nicht wiederbringliches zyprisches Kulturgut.

Charalampos manastır Kuzey kıbrıs

 

 

 

 

 

Auch die anbindenden Gebäude kann man nur von außen besichtigen. Auch sie sind dem Verfall preisgegeben.

Fotostopp von 5 Minuten

Panagia Pergaminiotissa

 

 

 

 

N - Panagia Pergaminiotissa bei Ciftlikdüzü

Nur etwas über einen Kilometer weiter war die Abfahrt zur Kirche Panagia Pergaminiotissa. Diesmal konnte man die Kirche nicht von der Straße aussehen und mussten uns auf das GPS-Gerät verlassen. Es führte uns etwa 300 Meter auf einen kleinen Feldweg entlang. Das Gelände war eingezäunt. So stellten wir das Fahrzeug davor ab. Im Gelände standen zwei Feuerwehr-Jeeps, die gerade in deinem Gebäude (lt. Tafel: Information / Cafe / WC) eine Picknickpause einlegten.

Diesmal war die Kirche aus den 11. bis 12. Jahrhundert geöffnet. Diese noch erhaltene Kreuzkuppelkirche, die auf den Ruinen einer frühchristlichen Basilika steht, ist der verbliebene Bruchteil einer großen frühbyzantinischen Siedlung. Es wir vermutet, das der Untergang mit den Überfällen der Araber im 7. Jahrhundert zusammenhängen kann.

Panagia Pergaminiotissa

Die umliegenden Kalksandsteine wurden als Baumaterial bereits vor hunderten Jahren abgetragen und weiterverwendet.

Die Wände im nicht erreichbaren oberen Bereich zierten noch Teile von Fresken. Im Inneren standen zahlreiche Bilder, die zum Verkauf vorgesehen waren.

Von der Kirche aus in Richtung Küste sind noch einige altertümflche Reste am Eingangsplakat beschrieben, die für Reisende mit starkem archäologischen Wissen durchaus interessant sein können.

Fotostopp / Besichtigung von 10 Minuten

Um 16:10 Uhr ging die Fahrt auf der Girne - Kapaz Ana Yolu weiter. Nach etwa 4 km bogen wir nach Tatlisu ab. Eine gut ausgebaute, nicht all so sehr breite Straße führte in den kleinen Ort, der direkt am Hängen des des Kantara Forest liegt. Nach weiteren drei Kilometern waren wir bereits im Zentrum des Ortes.

Brunnen in Tatlis

 

 

 

O - Brunnen in Tatlisu

Auch hier verließen uns die GPS-Koordinaten nicht und führten uns direkt auf dem Parplatz gegenüber dem Brunnen. Wir machten einen kurzen Fotostopp und fuhren etwa 500 m weiter bergauf.

Unmittelbar vor der Chrysosotiros Kirche parkten wir. Aus der Kiche kamen einige Moslems, was uns bereits verwunderte. Als wir ihr näherten schauten sie bereits uns hinterher. Die Kirche war also eben gerade abgeschlossen worden.

Chrysosotiros Kirche in Tatlisu

 

 

 

 

P - Chrysosotiros Kirche und Mehlmühle in Tatlisu

Einer der Moslems kam zurück und öffnete sie für uns wieder. Es war so - eine zur Moschee umgebaute Kirche. Wir bedankten uns mit einer kleinen Spende.

Chrysosotiros Kirche in Tatlisu

 

 

 

 

 

Die Mehlmühle unmittelbar hinter der Kirche konnten wir nicht finden. Vielleicht hätten wir uns das Stichwort "Wasserrinne" notieren sollen und wären dann fündig geworden. So gaben wir die GPS-Koordinaten für das letzte Ziel im Ort, der Kirchenruine im GPS-Gerät ein.

Kirchenruine und Friedhof bei Tatlisu

 

 

 

 

Q - Kirchenruine und Friedhof bei Tatlisu

Die Fahrt führte uns knapp einen Kilometer weiter bergauf. Außerhalb des Ortes endete die Asphaltstraße und wurde durch einen schlechten Schotterweg fortgesetzt. Man muss sich das nicht mit einem Straßen-PKW antun, diese Kirchenruine erklimmen zu müssen. Außer einem verwüstetet, jedoch sehenswerten Gräberfeld war diese Gegend mehr als verlassen. Ich hatte schon gewaltige Probleme eine Stelle zum Wenden zu finden.

Feldweg zum Wish/Monument tre

 

 

 

Gegen 16:45 Uhr fuhren wir wieder Richtung Küstenstraße zurück und folgen diese weiter Richtung Girne. Nach 4 Kilometerfuhren wir nicht den abzweig Richtung Girne weiter, sondern geradeaus Richtung Famagusta durch das Gebirge.

R - Wish/Monument tree (Baum-Monument) in Cinarli

Nach 4,6 km Fahrt, also unmittelbar hinter den höchsten Punkt der Straße war der vorgesehene Abzweig nach Cinarli. Auch hier fragten wir uns nach einem Kilometer Schotterpiste, ob wir unbedingt dieses Monument sehen wollten.

Wish/Monument tree, Baummonument in Cinarli

 

 

 

Nach genau 2,6 Kilometer erreichten wir einen im Stamm eingezäunten Baum - ein Kilometer vor der Ortschaft Cinarli. Für einen geländegängiges Fahrzeug war die Strecke durchaus geeignet - das Ziel, einen verknöcherten Baum zu sehen nicht unbedingt. Sicher - für die Zyprioten hat er eine Bedeutung - touristisch jedoch weniger. Wir hofften ab Cinarli wieder auf einer vernünftig befahrbaren Straße zu kommen - was leider nicht zutraf.

Incirli Höhle südlich von Cinarli

Den Koordinaten nach sollte nun die Incirli Höhle passen. Der Zufahrtsweg ist jedoch von der Straße, die vorher nach Famagusta führte ausgeschildert und für diese Tour nicht geografisch wie zeitlich passend und ließen sie vorerst weg.

Schotterpiste zwischen Agillar und Altinov

 

 

So fuhren wir weiter nach Agillar und Altinova - das waren bis hier immerhin 10 Kilometer Schotterpiste. In Altinova fanden wir einen befahrbaren Feldweg in Richtung Bulusa Kloster Agillar, den wir etwa 2,2 km bis zu einem Knick folgten.

S - Bulusa Kloster Agillar, Monastery of Panagia Tochniou

Bulusa Kloster Agillar, Monastery of Panagia Tochniou

 

 

 

 

 

 

Das Kloster war immer noch etwa 1,2 km entfernt und es bahnte sich kein Weg an, der in Richtung des Klosters führten konnte. So entschieden wir uns für einige Fotos aus der Ferne. Es war ja auch mittlerweile kurz nach halb sechs abends - da war der Fußweg durch unbekanntes Gelände nicht schaffbar. Die Lösung fand im Nachhinein der Schweizer Historiker Thomas Kaffenberger, der über den richtigen Weg dieses Kloster besichtigen konnte. Richtig wäre gewesen, im Ort Ağıllar nicht nach Altinova sondern mitten im Ort knapp 300 m in nördlicher Richtung, dann spitzwinklich hangparallel etwa 5,5 km der Straße in östlicher Richtung zu folgen.

Agios Prokopios Kirche in Sinirüstü

 

T - Agios Prokopios Kirche in Sinirüstü

Nach etwa 10 km Fahrt war am Ortsausgang unübersehbar auf der linken Seite die Kirche Agios Prokopios. Auch hier war nur ein Fotostopp von außen möglich, da alles verschlossen war. Da es kurz vor 18 Uhr war, konnte auch recht schnell die Dunkelheit eintreten.

U - Rückfahrt zum Hotel "Salamis Bay & Conti" bei Famagusta,

Um 18:15 Uhr trafen wir im Hotel ein. Die Kids beeilten sich mit dem Umziehen und konnten noch etwa eine halbe Stunde in Bad, wo die geschlossenen Riesenrutschen waren, nach einigen Pflicht-Schwimmrunden sich im Wasser tummeln.

Die Riesenrutschen sind nur von 10:00 - 11:30 Uhr und von 14:00 - 16:00 Uhr geöffnet und Badetuchausgabe ist auch auf 10:00 - 12:00 Uhr und 13:30 - 17:30 Uhr geregelt.

Von 19 bis 22 Uhr konnte man ausgiebig das Abendbrot einnehmen. Wir nahmen uns auch stets reichlich Zeit dazu, ohne mejhr als in Deutschland gewohnt zu essen. Das reichhaltige angebot lud ja dazu förmlich ein. Bei einem Glas Hauswein beobachteten wir das Treiben und Gepflogenheiten der einzelnen Gäste während des Abendbrotes. Anschließend ließen wir den Abend in der großen Halle den Tag ausklingen. Hier lag auch kostenfreies WLAN an, um somit per Laptop und Smartphone mit der Heimat kommunizieren zu können.

Restaurant - Empfehlungen für unterwegs:

ISKELE: im Restaurant Osman Aga Kültür Evi das "Fix Menü" essen oder im Iskele Balik Restaurant das "Fisch Meze" essen,
BOGAZ:  im  Kiyi Restaurant das "Fisch Meze" essen.


 Fortsetzung des Reiseberichts zur Rundreise im Teil 2:  Reisebericht Karpaz (Boltasli, Kaleburnu, Apostolos Andreas Monastery, Dipkarpaz), 


Reisebericht Israel 2013 * Reisebericht Costa Brava / Spanien 2013 * Reisebericht Albanien und Reisebericht Kosovo 2012 * Reisebericht Kuba 2012