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Reisebericht Teil 1 über eine achttägige Familien-Rundreise durch den Westteil der Republik Zypern

Flagge Republik Zypern


Koordinatenliste (Liste der Reiseziele mit GPS-Koordinaten)


Kurzübersicht : Rundreise Westzypern

Rundreise Teil 1:  Reisebericht Latchi - Chrysochous (Köln / Bonn, SunExpress, Paphos, Polis Chrysochous, Latchi),
Rundreise Teil 2:  Reisebericht Palaepaphos - Curium (Kouklia - Tempel der Aphroditis, Festung Covocle, Pissouri, Apollo Hylates, Curium / Kourion),
Rundreise Teil 3:  Reisebericht Region Pafos (Polemi, Choulou, Letymvou, Adonis Baths, Kloster Agios Neophytos, Agios Georgios, Nekropolis bei Pegeia),
Rundreise Teil 4:  UNESCO Scheunendachkirchen (Kykkos, Marathasa-Tal, Atalanti-Tal, Panagia Phorbiotissa, Karyotis-Tal, Panayia Theotokus),
Rundreise Teil 5:  Reisebericht Troodos (Agros, Berg Olympos, Platres, Omodos, Panagia, Kloster Chrissoroyiatissa),
Rundreise Teil 6:  Reisebericht Paphos (Kloster Agios Neophytos, Königsgräber, Panagia Chrysopolitissa, Agia Solomoni, Saranda Kolones, Odeon, Forum),
Rundreise Teil 7:  Reisebericht Polis Akamas (Akamas, Agios Georgios, Fontana Amorosa, Loutra tis Aphroditis, Polis Chrysochous, Arsinoi, Marion).


0. Tag - Mittwoch, 1. April 2015

Ferienwohnung Thüringen bei Arnstadt und Erfurt
Abfahrt in Thüringen - Fahrt mit dem Zug nach Köln / Bonn

Nicht ohne Grund können einige Reiseveranstalter günstige Preise für Pauschalreisen anbieten. Sie nutzen nicht die Drehkreuze der Luftfahrt, sondern verwenden Flughäfen - wie hier Köln/Bonn, für Direktflüge mit "Air Berlin" , "Ryanair" oder auch wie bei uns den Urlaubsflieger "SunExpress", die in der Regel auch voll besetzt sind und nicht immer zu den günstigsten Zeiten starten und landen. Da unser Abflug für 7 Uhr vorgesehen war und man mindestens drei Stunden vorher eingecheckt haben sollte, gibt es keine Zugverbindung, die etwa 4 Uhr am Flughafen ankommen wird. So entschieden wir uns für die Abfahrt gegen 20 Uhr von unseren kleinen Ortshaltepunkt der Bahn. Die Umsteigezeiten in Erfurt und Frankfurt waren gut schaffbar, nur die Zugverbindung Frankfurt-Köln war wegen Oberleitungsschäden durch den Sturm beschädigt und fiel ersatzlos aus. Nur gut - wir hatten bereits alternativ eine weitere Zugverbindung vorgesehen - diesmal nicht über Montabaur, sondern über Koblenz. Das brachte uns zwar weitere Wartezeiten in Frankfurt und Köln ein, kamen aber rechtzeitig kurz vor drei Uhr auf den Flughafen Köln / Bonn an.


1. Tag - Donnerstag, 2. April 2015

Ankunft mit Zug - Flughafen Köln / BonnLuftbild Serbien

Das wir die geplante Zugverbindung zum Flughafen Köln / Bonn nicht schafften, hatte den Vorteil, dass uns bis zur Abflugzeit nicht mehr viel Zeit zur Verfügung stand. Nur unsere Kleinen erlaubten sich einen Kurzschlaf in der Abflughalle bis zum Check-In.

Bereits vor Abreise sowie während der Zugfahrt versuchte ich den Check-In online zu erledigen, wie er in den Fluginformationen benannt wurde. Leider war dies nicht möglich, so dass wir uns bereits als eine der Ersten am Schalter zum Check-In anstellten. Das sicherte uns die gewünschten Sitzplätze auf der sonnenabgewandten Seite (Reihe 8, Sitze C bis F) vor den Tragflächen, Was uns einige gute Luftbildaufnahmen ermöglichte. Nicht schlecht staunten wir, als unsere Sitzplätze bereits belegt waren und die Stewardess uns bat, die Seite zu wechseln. Das ging nun gar nicht und wir bestanden auf unsere gebuchten Sitzplätze auf der Schattenseite.Kouklia - Tempel der Aphroditis mit Festung Covocle

 

 

Während des Check-In wurde diesmal sogar das Handgepäck gewogen und erklärten, dass der Inhalt für zwei Personen vorgesehen war. Das funktionierte nicht und bestanden auf Einhaltung des Gewichtes für eine Person. So entnahm ich als erstes die Fotoapparate, die kostenfrei (pro Person 1 Stück) mitgeführt werden können. Den Laptop hatte ich bereits vorsorglich vorher aus dem Koffer entnommen und in einer Tragetasche mitgeführt. Viele Fluglinien schließen einen Laptop aus dem Handgepäck aus - bei SunExpress war es leider nicht vorgesehen. Also packte ich so viel aus den Koffer in einen Plastikbeutel, bis das Gewicht von 6 kg bei Abmessungen von 55 x 40 x 20 cm erreicht wurde. Nach dem Check-In packte ich natürlich alles wieder zurück. Wäre es nicht einfacher, das Handgepäck von uns vier Personen zu wiegen um festzustellen, dass ein Aufpreis erforderlich wäre. Dass wir aber für 4 Personen nur zwei Koffer mit je unter 20 kg (Freigrenze pro Person) abgaben, wurde keiner Beachtung geschenkt. Alternativ hätten wir auch diesen Koffer als drittes Gepäckstück aufgeben können, was an der Gesamtsituation nichts änderte. Sie bestehen nun mal auf ihre Vorschriften.

Flug mit SunExpress nach PaphosFlughafen Paphos

Fast pünktlich setzte sich die Boeing 737-800 gegen 7:10 Uhr vom Flughafen Köln / Bonn in Richtung Zypern bei leichtem Regenwetter in Bewegung. Wie üblich gab es Verpflegung und Getränke nur gegen Bezahlung. Kostenfrei wurden pro Person 0,1l Wasser und eine Packung Twix gereicht. Die Kinder erhielten ein Buch mit Stickern. Bei einem Reihenabstand von 76 cm lohnte es sich nicht, den Laptop auszupacken, da auch noch die Vorderleute zusätzlich die Lehnen in Schlafstellung brachten. So brachte ich mein Navigationsgerät am Fenster an und verfolgte den Flug per GPS. Der Flug führte über Regensburg, das österreichische Linz, über Ungarn, Novi Said, Belgrad, Pirot, Dimitrovgrad, Bulgarien, Griechenland und anschließend entlang der türkischen Westküste nach Paphos auf Zypern. Der Flug ging schneller als geplant - wir landeten bereits 11:35 - also 20 Minuten früher auf dem Flughafen Paphos (Διεθνής Αερολιμένας Πάφου), als der Flugplan auswies.

Bus am Flughafen Paphos

 

 

Die Abfertigung ging zügig, so dass wir bereits nach 40 Minuten im Bus zum Hotel saßen.  Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis sich der Bus in Bewegung setzte, da man mit der Personenzahl trotz mehrfachen Zählen nicht klar kam. Einige stießen noch zu - andere verließen den Bus, um in einen anderen Bus zu ihren gebuchten Hotel zu kommen, obwohl der Empfang in der Flughafen-Ankunftshalle durch die Reiseleitung gut organisiert war. Kurz vor Abfahrt stellte sich auch der Reiseleiter, Herr Stelios Chrysanthou mit dem Busfahrer Alexandros vor. Hier erhielten wir eine Karte der Insel Zypern sowie eine Karte mit der Region Pafos, die eine nützliche Orientierung für uns war.

Der Transfer zum Hotel "Akamanthea Holiday Village" in Polis dauerte etwa eine knappe Stunde. Wir wunderten uns zwar, wieso der Reiseveranstalter als Ort Latchi benannte, obwohl selbst die Hotelanschrift auf den Ort Polis verwies. 

Hallenbad Akamanthea Holiday Village Polis

 

 

Bevor die Apartments zugewiesen wurden, konnte man im Restaurant zu Mittag essen, welches in Buffetform angeboten wurde.

Natürlich war es für das Hotel eine schwierige logistische Aufgabe, fast alle Apartments gleichzeitig für die neuen Gäste vorzubereiten. Die Wartezeit von zwei Stunden war daher verständlich, bis unser Familienappartement gereinigt wurde. Die Koffer konnten wir dennoch im Familienappartement Nummer 128 abstellen.

Als sehr angenehm empfanden wir, dass die Rezeption häufig mit einer sehr gut deutsch sprechenden Frau besetzt war. Sie half uns stets schnell, unkompliziert und gab uns reichlich Tips für den Alltag im Hotel. Immerhin waren fast nur deutschsprechende Gäste im Hotel, wobei nicht jeder die englische Sprache ausreichend beherrscht.

Außenpool Akamanthea Holiday Village Polis

 

 

Unsere Kleinen überbrückten die Zeit, in dem sie das beheizte Hallenbad wie auch das Außenpool testen, die von 8:00 - 18:30 Uhr geöffnet waren. Bei etwa 20 °C Lufttemperatur und Sonnenschein war das Wetter sehr angenehm.

Familienapartment -  Akamanthea Holiday Village Polis

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittlerweile war auch unser Familienappartement für uns vorbereitet. Es hatte eine angenehme Größe mit zwei Schlafzimmern. Die Küche war vollständig für eine Selbstverpflegung vorbereitet und ließ es an Nichts fehlen. Selbst eine Waschmaschine stand zur Nutzung bereit.

 

Familienapartment -  Akamanthea Holiday Village Polis

 

Eine kleine Terrasse war unmittelbar am Elternschlafzimmer wie Wohnzimmer, die einen seitlichen Meeresblick gestatteten.

Familienappartement -  Akamanthea Holiday Village Polis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Familienappartement -  Akamanthea Holiday Village Polis

 

 

So nutzten wir bis zur Einweisung die Zeit, mit Gebäck und Kaffee zum Nachmittags-Lunch (15:30 - 17:00 Uhr) im Restaurant.

Mietwagen Suzuki Jimni

 

 

 

 

 

 

 

 

Während im Hotel die Einweisung durch die Reiseleitung erfolgte, übernahm ich zeitgleich den Mietwagen, den die Mietstation / car rental: " "Odysseas car hire" " aus Polis ursprünglich direkt im Hotel anliefern wollte. Es kam jedoch der Vermieter, wir fuhren nach Polis und ich übernahm in seinem Büro den Mietwagen, einen geländegängigen Jeep "Suzuki Jimni" in sehr gutem Zustand. Vorsorglich fotografierte ich alle kleinen Beulen und Kratzer, um nicht am Ende für diese einstehen zu müssen - ein Aufwand der hier scheinbar nicht erforderlich ist. Die Übergabe ist so unkompliziert - in Deutschland unvorstellbar, denn da wird nach den kleinsten Kratzern gesucht.

Strand in Hotelnähe - Akamanthea Holiday Village Polis

Den Rest des Tages nutzten wir zur Erkundung des Hotels und deren unmittelbarer Umgebung.

Einige hundert Meter entfernt ging ein Trampelpfad zum Meer. Unterwegs wurden Beutel mit Apfelsinen zum Verkauf zum Preis von 2 Euro und Pomelos zum Stückpreis von 0,50 Euro angeboten. Da wir diese im Hotel als AI-Gäste kostenfrei zu den Mahlzeiten erhalten können, wird wohl kaum einer der Gäste auf dieses Angebot eingehen.

Der Strand war recht steinig - es waren auch keine Schwimmer im Wasser zu sehen.

Im Foyer waren die wichtigsten Informationen über Aktivitäten im Hotel wie auch mögliche Tagesreisen vorhanden. Mehrerer Tagesreisen konnten über den Reiseleiter hier vor Ort gebucht werden. An der Rezeption konnte man eine Fernbedienung für die Klimaanlage empfangen und gegen Pfand einen Fön ausleihen. Auf das Armband, was üblicherweise AI-Gäste markiert, wurde verzichtet, da derzeit alle Gäste diesen Service nutzen konnten.

Als erstes versuchten wir uns im WLAN-Netz des Hotels einzuloggen. Eine große Preistafel an der Rezeption verwies, dass dies nur sehr teuer über den externen Anbieter "WiPLUS Hotspot Service" angeboten wird. Für eine Woche zahlt man bei diesem Anbieter stolze 40 Euro (Preisliste) !!!
Aus meiner Sicht ist dieses Hotelangebot nicht mehr zeitgemäß, vor allem, wenn auf der Insel zahlreiche kostenfreie Hotspots, besonders in Restaurants angeboten werden. An diesem Angebot werden mitreisende Jugendliche kaum Freude haben, denn sie verfügen mittlerweile fast alle über ein Smartphone und möchten auch im Urlaub "online" sein. Wir wählten den 200-Minuten-Tarif für 10 Euro - mussten aber aufpassen, dass nach jeder Nutzung die Verbindung getrennt werden muss, damit die Nutzungszeit angehalten wird. Erst dann konnten wir mit einem weiteren Smartphone uns einloggen, um beispielsweise über "WhatsApp" die Neuigkeiten aus der Heimat zu erhalten. Gleichzeitig kann nur ein Gerät über diesen Account online sein.

Den Tag beendeten wir unmittelbar nach dem Abendbrot. Das Abendbrot war landestypisch, abwechslungsreich und ausreichend. Selbst die Kinder fanden etwas passendes (Nudeln!). Als kostenfreie Getränke gab es Tischwein in rot und weiß, Tee, Kaffee, Bier und zahlreiche alkoholfreie Getränke. Spirituosen Getränke und Cocktails waren nicht im "Alles Inklusive" (AI) eingeschlossen und waren kostenpflichtig. Diese Getränke konnte man von 10:30 - 22:00 Uhr im Restaurant bestellen. Die Poolbar sollte zwar von 11 - 24 Uhr geöffnet sein, wurde aber bereits vor den Abendbrot geschlossen und stand für die Getränkebestellung nicht mehr zur Verfügung. Somit musste man kurz vor 22 Uhr schnell seine Getränkebestellung aufgeben, um noch anschließend vom AI-Angebot zu profitieren.

Das Mittagessen, welches von 12:30 - 14:30 Uhr angeboten wurde, konnten wir leider nicht nutzen, da wir täglich zu diesen Zeiten unterwegs waren. Dafür bestellten wir uns am Vorabend Lunchpakete, welche Wurstbrote (Sandwiches), Obst und Mineralwasser enthielten - ein super Service.

Um den Verbrauch an Kugeleis in normalen Grenzen zu halten, konnte man an der Rezeption täglich einen Eis-Gutschein für zwei Eiskügelchenn pro Person erhalten. Am Anreisetag konnte man auch den inklusiven Sauna-Gutschein (30 Minuten) an der Rezeption erhalten. Da wir stets ganztägig unterwegs waren, verzichteten wir auf dieses durchaus angenehme Angebot.

Der fehlende Schlaf der letzten Nacht machte sich nun doch bemerkbar, so dass wir recht früh am Abend den Tag beendeten.


Tagesfotos:
306 Fotos mit 4288x2848 Pixel bei 300dpi; GPS-Daten; Kamera: NIKON D300S

Fortsetzung mit Teil 2:  Reisebericht Palaepaphos - Curium (Kouklia - Tempel der Aphroditis, Festung Covocle, Pissouri, Apollo Hylates, Curium / Kourion)