Reisebericht über eine zweiwöchige Urlaubsreise durch Islamische Republik Iran - Herbst 2019
Kurz-Übersicht zum Reisebericht Islamische Republik Iran
Rundreise Teil 1: Reisevorbereitung Anreise
Rundreise Teil 2: Reisebericht Teheran
Rundreise Teil 3: Reisebericht Qazvin Soltaniyeh
Rundreise Teil 4: Reisebericht Täbris
Rundreise Teil 5: Reisebericht Maragha Tacht-e Soleiman
Rundreise Teil 6: Reisebericht Hamadan
Rundreise Teil 7: Reisebericht Kangavar Kermanschah Bisotun
Rundreise Teil 8: Reisebericht Susa Schuschtar
Rundreise Teil 9: Reisebericht Khamat Eslamabad-Bishapur
Rundreise Teil 10: Reisebericht Shiraz Firusabad Sarvestan
Rundreise Teil 11: Reisebericht Persepolis Pasargad Maymand
Rundreise Teil 12: Reisebericht Mahan Bam
Rundreise Teil 13: Reisebericht Kerman
Rundreise Teil 14: Reisebericht Yasd Meybod
Rundreise Teil 15: Reisebericht Isfahan
Rundreise Teil 16: Reisebericht Kaschan
Koordinatenliste zur Rundreise durch die Islamische Republik Iran
Reisebericht Hamadan
6. Tag - Mittwoch, 09. Oktober 2019
Fahrt mit dem Auto nach Hamadan (Route 295 km 4,5 h Fahrt)
Da die Mirpanj Boom Residence اقامتگاه بومگردی میرپنج in Baderlo ganz und gar nicht unseren erwartungen entsprach, verließen wir nach der bescheidenen Morgentoilette die Unterkunft, denn trotz angekündigten Abreisetermin wurde uns das beschriebene Frühstück nicht angeboten. So fuhren wir nach Takab, wo wir uns mit den Vermittler dieser Unterkunft verabredet hatten, um die Miete zu begleichen.
Unmittelbar hinter dem Ort übersahen wir die Conical Rocks, welche einen Fotostopp wert gewesen wäre. Erst bei der Aufarbeitung dieser Reise fand ich dieses Foto, welches wir exakt geografisch zuordnen konnten. Sie sehen aus, wie Termitenhügel - sind aber nur verbliebene Gesteine, die durch Erosion freigestellt wurden.
Wenig weiter lenkten wir unere Aufmerksamkeit auf eine Art Festung, deren Bedeutung wir im ersten Moment nicht zuordnen konnten. Erst mit der genauen Betrachtung des Fotos stellten wir fest, dass es sich um Straßenbegrenzungssteine handeln könnte.
Yunqun Aghaj prison
Bei der Recherche nach diesem Gebäudekomplex fanden wir in dessen unmittelbarer Nähe einen Erdhügeln mit tiefen inneren Loch, der deutlich kleiner aber vergleichbar mit dem gestrig besichtigten Berenjeh prison hatte - hier ein Google-Luftbildauszug. Vielleicht findet sich ein Nachreisender, der diese Stelle besichtigt und mir ein Foto und deren Beschreibung zukommen lassen kann.
So fuhren wir nur kurz in die Stadt Takab تكاب. Takab mit seiner reichen Geschichte und schönen Natur empfängt die Gäste jährlich und kann in der Frühlings- und Sommersaison definitiv ein gutes Touristenziel sein. Die Ökologieliste für Tourismus in West-Aserbaidschan kann Ihnen dabei behilflich sein, Ökotourismus in der gesamten Provinz und in Takab zu betreiben. Wir hatten jedoch mit der einen Übernachtung erst einmal genug Ökotourismus, obwohl es anderer Orts deutlich besser sein kann, als wir erlebten.
Wir setzten die Fahrt auf der Route 23 in Richtung Süden fort. Nach 30 km Fahrt verließen wir Provinz West-Aserbaidschan آذربايجان غربى und wechselten in die Provinz Kurdestan / Provinz Chuzestan خوزستان (36.344596, 47.164688) über.
Genau von hier von der Takab - Bijar / Route 23 aus sah man leicht links geradeaus in 3 km Entfernung auf der Bergspitze das Mausoleum von Ayub Al-Ansar Rostash Durbash بقعه ایوب الانصارروستای دورباش. Wir fuhren aber aus Zeitgründen nicht zu diesem Wallfahrtsort und machten nur ein Foto aus von dieser Position.
Mausoleum Ayoub Ansar Tomb (optional)
Die Grabstätte Ayyub al-Ansari بقعه ایوب الانصار befindet sich 13 km südlich der Stadt Takab und 2 km südöstlich des Dorfes Durbash auf einem hohen Berggipfel und ist ein altes und historisches Denkmal aus dem 9. Jahrhundert nach Christus. Der Wallfahrtsort wird jährlich von tausenden Touristen und Pilgern aus dem ganzen Land, besonders im Sommer und im frühen Frühling besucht.
Das Denkmal besteht aus zwei Teilen: dem Hauptteil des Grabes und dem Anbau, der den Korridor und die Gebetshalle bildet. Abhängig von der Art der Architektur und ihrer Funktionsweise scheint das Hauptgebäude des Grabes zylindrische Grundrisse zu haben. Ein langer Zeitraum stammt aus dem 9. Jahrhundert vor Christus, aber ein Erweiterungsteil wurde Mitte des 9. Jahrhunderts gebaut. Beim Bau des Ayyub al-Ansar Takab-Grabmals wurden Materialien wie Kalkstein, Erde und Kalk verwendet.
Die mangelnde Kommunikation der Organisation für das westaserbaidschanische Kulturerbe unterlag dem Abriss am Gebäude des nahe gelegenen Klosters (36.329012, 47.226607 ???) - zu Ehren des verstorbenen Ayub al-Ansar al-Qarayyah al-Qarayyam al-Qarayyah al-Kareem al-Qareem. Diese Ruinen befinden sich etwa 1,4 km östlich des Abzweiges, wo wir das Foto vom Mausoleum machten.
Wir folgten ganz unspektakulär der Route 23 Takab - Bijar und legten einen Fotostopp nach 56 Kilometer an der nicht geplanten Safawiden-Festung Salat Abad قلعه صلوات آباد in Salavatabad ein, die direkt am Fluss Ghezel Ozan / Qezel Owzan / Qizil Üzan قزل اوزن - was "schwimmendes Gold" bedeutet.
Festung Salavat / Salad Abad
Die Festung Salavat / Salad Abad stammt aus der Zeit der Safawiden - ein monumentales Bojar Gruevian-Denkmal. Die Mauern dieser Festung bestehen aus massivem Stein und der Rest aus Lehm und Schlamm. Die Festung Salavat Abad hat 4 Türme und Kasernen und einen Eingang an der Westseite. Der größte Teil davon steht noch.
Beim Überqueren des Flusses Ghezel Ozan stand links die alte Brücke, wo einst die Straße über den Fluss führte.
Wir folgten der Route 23 Takab - Bijar weiter und ließen rechts die Stadt Bidschar بيجار liegen.
Später wechselten wir zur Provinz Hamadan استان همدان über. Unser nächstes Ziel war ursprünglich nicht geplant - entdeckten es erst bei der Recherche der Fahrtroute. Da wir an diesem Tag Reservezeiten hatten, fügten wir natürlich die Alisadr-Höhle mit einer Bootstour im Tagesprogramm ein.
Da wir eine andere Zufahrt wählten, führte uns an der Moschee Imamzadeh in Ali Sadr vorbei.
Vom legalen Parkplatz wären es noch einmal etwa 700 m Fußweg bis zum Eingang der Höhle gewesen. Wir fanden aber vorher - eine nähere Möglichkeit, das Fahrzeug abzustellen (35.305315, 48.301590). Von dem Eingang mussten wir jedoch etwa 70 m den Hauptweg zurück gehen und an den ausgewiesenen Ticketschalter die Eintrittskarten zum Preis von 800.000 IRR je ausländische Person erwerben.
Höhle Ali Sadr Cave غار علی صدر
Die Alisadr-Höhle غار علی صدر ist in vielerlei Hinsicht eine der schönsten Natursehenswürdigkeiten Irans und der Welt, vor allem aufgrund ihrer durchgehenden Wasserwege und großen Seen, die zum Bootfahren geeignet sind und sich über die Höhle erstrecken. Diese Gelegenheit nutzten wir natürlich. Sie ist ein einzigartiges Phänomen für sich.
Dieses gewaltige Fluss-Höhlensystem wird normalerweise als Tagesausflug besucht. Es ist beliebt bei iranischen Touristen.
Das Überqueren von dunklen Höhlen mit einem Paddelboot und das Überqueren unterirdischer Inseln ist jedoch etwas Besonderes. Wir behandelten es als kulturelles und landschaftliches Erlebnis. Eine Tour dauert 45 bis 90 Minuten. Man sollte es vermeiden, an den überfüllten Wochenenden die Höhlen zu besuchen. Die Führung durch einem englisch sprachigen Guide speziell für uns berechtigte ein kleines freiwilliges Trinkgeld für ihn.
Das Wasser in der Höhle hat keine Farbe und keinen Geruch und es hat einen normalen Geschmack und es gibt kein Tierleben in der Höhle. Es hat das ganze Jahr über eine konstante Temperatur und liegt bei 12 Grad Celsius. Das Wasser ist so klar, dass es bis zu 10 Meter tief ist und mit normalem Licht und bloßen Augen gut sichtbar ist. Die Ergebnisse der physikalisch-chemischen Experimente zeigen, dass chemische Kombinationen von Wasser in verschiedenen Teilen der Höhle nahe beieinander liegen und sich in der Nähe von neutralem Kalziumbicarbonat-Wasser mit Säuregehalt befinden.
Wunder gibt es, doch manchmal ist ein Zufall nötig, um sie zu entdecken. So geschehen ist es vor rund 40 Jahren, als der Hirte Ali Sadr seine Tiere auf einer Wiese etwa 100 km entfernt von der Provinzhauptstadt Hamadan weiden ließ. Auf der Suche nach einer Ziege, die sich verirrt hatte, stieß Ali Sadr auf einen Höhleneingang zwischen den Felsen. Dahinter verbirgt sich ein Höhlensystem, das seines Gleichen sucht: meterhohe Decken, imposante Stalakmiten und Stalaktiten sowie Höhlen, die zuweilen eine breite von über 100 Metern aufweisen. Eine Besonderheit ist der riesige unterirdische See, dessen klares Wasser der Höhle auch den Beinamen „Blaue Höhle“ eingebracht hat.
Geologen führen die Datierung der Felsen dieses Berges auf die zweite geologische Periode zurück, die Jurazeit (vor 190 bis 136 Millionen Jahren), und die Beweise aus dem Inneren der Höhle lassen darauf schließen, dass diese Höhle die Zuflucht der Menschen war.
In der Ali Sadr-Höhle haben Forscher bislang kaum Leben gefunden. Einzig Einzeller bevölkern die Wasserstellen und die Gänge dieses Naturphänomens. Selbst Fledermäuse, die sich sonst in solchen Höhlensystemen wie zu Hause fühlen, sucht man in der Ali Sadr-Höhle vergebens. Das kann ein Hinweis dafür sein, dass es keinen weiteren Eingang zu dem unterirdischen Labyrinth gibt, dessen Alter auf etwa 130 Millionen Jahre geschätzt wird. Auch Spuren von steinzeitlichen Bewohnern der Höhle wurden bis heute nicht entdeckt. Inzwischen ist jedoch sicher, dass der altpersische König Darius I. die Höhlen schon vor über 2000 Jahren als Wasserreservoir nutzte. Bislang sind etwa 14 km des Höhlengeflechts erforscht, doch Wissenschaftler glauben, dass diese nur etwa 60 % des gesamten Systems ausmachen. Damit ist die Ali Sadr-Höhle die drittgrößte Höhle der Welt.
Infolge der Kombination von Wasser aus Regentropfen mit Kohlendioxidgas in der Luft bildet sich eine schwache Kohlensäure, die diese im Boden beeinflusst und eine instabile chemische Reaktion namens Calciumbicarbonat durchführt.
Da es in Wasser löslich ist, haben sich innerhalb der dicken Kalksteinschichten leere Räume und diese leeren Räume seit Millionen von Jahren erweitert und sind miteinander verbunden. Mit anderen Worten, vor Millionen von Jahren war der Schöpfer der Welt mit der Skulptur dieses großartigen Meisterwerks beschäftigt, bis diese Höhle weit im Herzen der Erde entstand.
Die Höhlen selbst haben wir mit einem Boot erkundet und waren begeistert, wie sie es lösten - mit Tretbooten - einfach super! Mit etwa 400.000 Besuchern jährlich zählt die „Blaue Höhle“ zu den beliebtesten Touristenattraktionen des Iran, doch davon sollte sich niemand abschrecken lassen. Den Besuchern bieten sich atemberaubende Anblicke, einzigartige Steinformationen, enge Schluchten und faszinierende Panoramen.
Öffnungszeiten 8.00 bis 16.00 Uhr im Winter, bis 09.00 Uhr Sommer
Eintritt: 800.000 IRR
Informationen zur Höhle unter: alisadr.com
Nach dem etwa 1,5 stündigen Ausflug, der auch einen Stopp auf einer kleinen Insel beinhaltet, kann man die neuen Eindrücke bei einem Kaffee oder Tee im Café (leider bei uns nicht möglich gewesen) innerhalb der Höhle noch einmal Revue passieren lassen.
Wir folgten weiter der Route 23 in Richtung Süden. Etwa 40 Kilometer vor Hameden fiel uns in 500 m Entfernung auf der linken Seit unmittelbar hinter den Ort Lak die historische Burgruine Castle Lake لک auf, wo wir gleich unterwegs ein Foto von ihr aus der Ferne machten. Eigentlich muss sie sehr sehenswert sein, wie das Luftbild von Google-Maps darstellt. Eine Beschreibung dazu konnten wir leider nicht im Internet finden. So fuhren wir weiter in Richtung Zentrum Hamedan, welches wir gegen 14 Uhr erreichten.
Hamadan, das antike Ekbatana
Von Hamadān oder Hamedan همدان Haŋgmetana, Ecbatana wird angenommen, dass sie zu den ältesten iranischen Städten gehört. Es ist möglich, dass es 1100 v. Chr. von den Assyrern besetzt wurde. Herodot, der Historiker des antiken Griechenlands, gibt an, dass es um 700 v. Chr. die Hauptstadt der Meder war. Nach Clifford Edmund Bosworth ist "Hamadan eine sehr alte Stadt. Es kann denkbar, aber unwahrscheinlich sein, in keilförmigen Texten von ca. 1100 v. Chr., Der Zeit des assyrischen Königs Tiglath-Pilesar I, erwähnt, aber sicherlich von Herodot (i .98), der sagt, dass der König der Mediendiokes im 7. Jahrhundert v. Chr. Die Stadt Agbatana oder Ekbatana erbaut hat.". Hamadan wurde von den Medern gegründet. Es wurde dann eine von mehreren Hauptstädten der Achämeniden-Dynastie.
Die Stadt liegt 1.850 Meter über dem Meeresspiegel. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt sind die Inschrift Ganj Nameh, das Avicenna-Denkmal und das Baba Taher-Denkmal.
Bei einem Spaziergang durch Hamadan fällt schnell auf, dass der moderne Innenstadtbereich einer klaren Konzeption zu folgen scheint. Tatsächlich wurde der sternförmig auf den Khomeyni-Platz zulaufende Straßenverlauf 1928 von dem deutschen Architekten Karl Fritsch am Reißbrett entworfen und umgesetzt. Der Platz selbst beeindruckt mit zahlreichen Grünflächen und Wasserspielen, und wird besonders in den frühen Abendstunden von den Bewohnern zum Flanieren und Plaudern genutzt. Hier kann man die Hektik hinter sich lassen, die neuen Eindrücke verarbeiten und einiges von der belebenden Atmosphäre der Stadt aufnehmen.
So steuerten wir als Erstes das Mausoleum / Tomb vom Dichter Baba Taher آرامگاه باباطاهر an. Dieses Grab befindet sich in der Mitte der Stadt Hamadan vor dem Berg Alvand in der Mitte der Stadt Babatahr. Die türkisfarbene Kuppel des Grabes zieht aus der Ferne die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich.
Mausoleum of Baba Taher
Aus einer ähnlichen Zeit wie das BuAli Sina (Avicenna) Mausoleum, aber architektonisch bizarrer, als wäre es eine riesige Trinkbecher für Kinder. Es gibt wenig Grund, hineinzugehen, es sei denn, Sie mögen die persische Kalligraphie, die hier auf einigen sanft schillernden Steinmauerplatten eingraviert ist.
Dieses Denkmal ist das Grab des großen Gnostikers und Dichters des späten 4. und frühen 5. Jahrhunderts nach Christus. Das Grab befindet sich auf einem Hügel im Nordwesten von Hamadan. Die Struktur wurde in den Jahren 1967-1970 gebaut. Dieses Grab ist auf der Grundlage eines Achtecks.
Acht Säulen des Turms, Steinplatten des Grabes und seines Sockels sowie die Stufen und die umliegende gepflasterte Fläche bestehen aus skulpturiertem Granit. Die Hauptstruktur ist zu den Maßen von 10m. x10 m und hat Eingänge zusammen mit leichten Nähten. Die Fassade und der Boden der Struktur sind aus Stein, und die Inschriften sind mit Fliesen gearbeitet. Im inneren Bereich sind 24 Marmorstücke angebracht, die jeweils einen Vers aus den Gedichten dieser bekannten Persönlichkeit enthalten.
Öffnungszeiten: 8:30 - 18:00 Uhr;
Eintritt 150.000 IRR für ausländische Besucher
Tomb Imamzadeh Hadi
Diese heilige Stätte des Imamzadeh Hadi (gleich neben Mausoleum of Baba Taher) امام زاده هادی ابن علی ابن الحسین wird Imam Zadeh, dem Sohn Ali, zugeschrieben. Laut dem verstorbenen Hajj Sheikh Hassan Andalibzadeh hat dieses Denkmal einen sehr schönen Hintergrund, und eine Gruppe, zu der Babtafer gehört, ist hier wegen der Heiligkeit dieses Ortes begraben. Die religiösen Menschen von Hamedan sowie deren Touristen respektieren diesen großartigen Imam.
Nach der Besichtigung führte unser Fußweg zum Auto am Baba Taher Square vorbei. Hier lockten leckere Kebab uns und uns somit zu einem kleinen Mittagssnack ein. Leider konnte ich den Namen des Restaurants nicht exakt erfassen - es muss eines der folgend genannten Restaurants (Foto unten) sein, die ich auf Google-Maps fand: " بناب سرای حاج نایب / كباب ساطوری بناب / سمبوسه و فلافل سی مو سی تو ابادان / تک ستاره / خوراک تنوری کندو ". Vielleicht kann mir da jemand helfen.
Vermutlich im Restaurant Bonab Kebab كباب ساطوری بناب konnten wir europäisch am Tisch mit Stühle essen oder auf einem traditionellen Holzbett تخت چوبی سنتی, was wir natürlich uns nicht nehmen ließen, diese hockende Sitzposition auszuprobieren. Sie ist doch etwas ungeübt für uns, was natürlich die Aufmerksamkeit der Gäste auf uns lenkte.
Nach deren Besichtigung fuhren wir knapp zwei Kilometer Richtung und der Mittagspause im Grillrestaurant Bonab Kebab كباب ساطوری بناب fuhren wir über dem Felestin Blvd, dem Felestin Square, dem Zeynabiyeh Boulevard zum Imamzadeh Abdollah Square. Hier fiel uns das Imamzadeh Abdollah Mausoleum ins Bild und recherchierten dessen Bedeutung in der Stadt Hamedan.
Imamzadeh Abdollah - Mausoleum
Das Imamzadeh Abdollah Mausoleum امامزاده عبدالله ist ein Imamzade, welcher gleich zwei Nachkommen der Ahl-ul-Bait gewidmet ist, von denen einer Abdullah heißt. Das Mausoleum liegt inmitten des gleichnamigen Platzes in Hamadan. Begraben sind dort Vater und Sohn, Ahmad und Abdullah. Beide galten als große Gelehrte [ihrer Zeit. Ahmad wurde Märtyrer am Ende des 3.Jh. n.d.H.. (Stammbaum: Ahmad ibn Muhammad ibn Ibrahim ibn Muhammad ibn Ubaidullah ibn Musa Kazhim). Das ursprüngliche Mausoleum wurde aufgrund von Baufälligkeit abgerissen und in den Jahren 1990-1996 n.Chr. neu errichtet. Es gehört zu den Riten in Hamadan, dass Braut und Bräutigam das Grab umrunden.
Von Imamzadeh Abdollah Square fuhren wir auf dem Alavian Boulevard. Rechts lag der Alaviyan Dome, den wir erst nach dem archäologischen Museum besichtigen werden.
Wir passierten den Eyn-ol-Ghozat-e Hamedani Square میدان عین القضات همدانی und fuhren in östlicher Richtung zum Ekbatan Square میدان اکباتان, wo wir unser Fahrzeug abstellten. In etwa 250 m in südöstlicher Richtung befand sich das Museum mit Ausgrabungsstätte.
Das Hamadan Archeological Musuem, das Museum Hegmataneh und die Ausgrabungsstätte befinden sich am Hegmataneh-Hügel, wo sich einst die antike Stadt der Meder befand und wird präsentiert von der Cultural Heritage and Tourism Base of Hegmataneh پایگاه میراث فرهنگی و گردشگری هگمتانه.
Der Blick auf ferne Berge von diesem niedrigen, offenen Hügel aus ist besonders am späten Nachmittag angenehm lohnend, aber das, was darunter liegt, begeistert Archäologen: eine alte mediane und achämenidische Stadt. Im letzten Jahrhundert wurden kleine Abschnitte ausgegraben, am umfangreichsten in den 1990er Jahren. Auf wackeligen Plankengerüsten kann man über mehrere Schuppengräben wandern. In der Nähe gibt es ein schickes Museum sowie zwei armenische Kirchen, die jetzt Teil der Hamadan-Universität sind.
Hamedan Archeological Musuem + Museum Hegmataneh +
Ausgrabungsstätte, Hegmataneh-Hügel + Armenische Kirchen
Hegmataneh ist allgemein bekannt, weil dort die Median Dynastie gegründet wurde. Nach Medes war diese Stadt auch die Hauptstadt der Achämeniden. In den folgenden Zeiträumen waren auch Selukis, Parther, Sassaniden und islamische Dynastien sehr berühmt.
Hegmataneh liegt in einem Vorort von Hamedan. Es enthält 50 Hektar der Stadt Hamadan. Diese wertvolle historische Sammlung ist von großem archäologischem Wert und wird ansonsten nicht ausgegraben. Das Gebiet hat historische Überreste, die auf Meder, Achameniden, Parther, Sasaniden und auch islamische Dynastien wie Aleh Bouyeh (Bouyehs Familie) zurückgehen. Das Gebiet erfreut sich einer großen Vielfalt parthischer moderner Architektursysteme in städtischen Gebieten, die Meisterwerke ihrer Zeit sind und das besondere Talent ihrer Schöpfer offenbaren.
Die ausgegrabenen Teile von Hegmataneh zeigen die architektonische und urbane Lage des Gebiets sowie seine Verbindung mit anderen Gemeinden und den Status seines Handels. Die Überreste der Stadt zeigen die Existenz einer modernen Gesellschaft. Es zeigt auch, wie die Menschheit im Laufe der Zeit mit der Natur koexistieren kann.
Das Hegmataneh Ensemble besteht aus einer einzigartigen Sammlung historischer Ruinen und einer wertvollen archäologischen Stätte. Eine komplexe Ansammlung von überlasteten städtischen Bauten, darunter Türme (Zitadelle der Altstadt), eine einzigartige städtische Architektur wie ein Schachbrett (Hypodamin), entwickelte ein System aus Wasserleitungen und Straßen und Gehsteigen sowie eine große Anzahl von Häusern anstelle von einzelnen verlassenen Gebäuden.
Es existieren Überreste aus sechs verschiedenen historischen Perioden und ein eigenartiges Ensemble gehört den Christen des Iran. Aufgrund seiner historischen und kulturellen Bedeutung ist es gut geschützt. Dies alles deutet darauf hin, dass die Zivilisation in diesem Zenit außergewöhnlich und von großem Glamour war.
Das Open Air Hamadan Archeological Musuem موزه باستان شناسی همدان zeigt die Strukturen aus dem 6. Jahrhundert vor Christus aus der Zeit der "Meder". "Kiyakesar Madi" und "Nabopolasar Baboli", die für den Bau dieses Bauwerks im Jahr 614 v. Chr. verantwortlich waren. Die dekorativen Stücke, die in diesem Palast verwendet wurden, waren Lösegeld aus früheren Schlachten.
Der berühmte griechische Historiker hat diesen Palast in seinen Aufzeichnungen erwähnt. In den neuesten archäologischen Ausgrabungen wurden viele Entdeckungen im Zusammenhang mit der achämenischen Zeit gefunden.
Nach der Besichtigung der Außenanlagen gingen wir zu dem Gebäude mit den Ausstellungen. Im Bild rechts ist der Bullenkopf Bullshead von Ecbatana abgebildet.
Sehenswert waren die Kopien von Xerxes Inschrift Gandj Nameh / Gandschnāme گنجنامه (auch Gandsch Nāme, Ganj Nameh, ‚Schatzbuch‘ oder جنگنامه Dschangnāme, ‚Kriegsbuch‘ bzw. Dschang Nameh, auch Djang Nameh und Jang nameh) aus dem Jahr 470 v.Chr in Persisch, Babylonisch und Elamitisch. Am nächsten Tag werden wir die Gandschnäme Schrifttafeln im Original besichtigten. Es ist der Name für zwei Keilschrifttafeln aus achämenidischer Zeit, die in einen Felsen des Alvand-Gebirges nahe der Stadt gemeißelt sind.
Als die Keilschrifttexte von Gandschnāme nicht mehr gelesen werden konnten, wurden sie nach Vermutungen benannt, dass die Inschriften einen Hinweis auf einen verborgenen Schatz enthielten (Schatzbuch) oder an einen Krieg erinnern sollten (Kriegsbuch). Ihre Wiederentdeckung für die Nachwelt begann mit Eugène Flandin, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Pascal Coste den Iran bereiste und diese Gebirgsschlucht des Elvand-Gebirges skizzierte. Er vermerkte, dass hier Inschriftenfelder in Keilschrift existieren. Henry Rawlinson, der entscheidend zur Entzifferung der Keilschrift beitrug, kannte und nutzte diese Inschriften. Nach seiner Meinung wurden sie anlässlich einer der Reisen erstellt, welche jeder der beiden Monarchen jährlich zwischen Ekbatana nach Babylon durchführten.
Die Atmosphäre, in der der Herrscher nirgendwo auf der Welt zu finden ist, ist hier zu finden, als ob Sie in einer Zeitmaschine fahren und Sie sind daran vorbei, weil es sich um einen alten imaginären Ort handelt, der bis in die Zeit der Meder und Achämeniden zurück reicht.
Anschließend besichtigten wir die Ausstellungsstücke in den Außenanlagen, bevor wir etwa 200 Meter in südlicher Richtung noch zu den beiden armenischen Kirchen, der St. Estephanos Evangelical Church (Virgin Mary) und der Stephen Gregory Church besichtigten, die nur über das Gelände des Museumkomplexes erreichbar waren. Die beiden Kirchen befindet sich im alten armenischen Viertel an der Ostseite des Hegmataneh-Hügels, einem der spektakulärsten Orte Hamadans. Die Ausschilderung ist leider falsch (!) beschriftet, denn: Durch die Taufe durch Gregor Bartov hört man heutzutage hin und wieder, dass der Name der armenischen Kirche "gregorianische Kirche" - wie auch hier lautet, aber das ist falsch. Gregor Bartov war nur der zweite Erleuchter, das Christentum aber wurde von Aposteln nach Armenien gebracht. Deshalb ist der Name "apostolische Kirche" und nicht "gregorianische Kirche" richtig.
St. Estephanos Evangelical Church (Virgin Mary)
Die noch aktive armenische evangelische Kirche St. Estephanos Evangelical Church کلیسای انجیلی حضرت استپانوس / Virgin Mary حضرت مریم wurde 1886 erbaut und etwas älter als die St. Stephanos Gregorianische Kirche nebenan. Heute dient sie als Museum für armenische Migration.
Der offizielle Name der beiden armenischen Kirche lautet "Armenisch-Apostolische Kirche", oder auch "Apostolisch-Orthodoxe Kirche". Sie gehört zu der Familie der orientalisch orthodoxen Kirchen. Derzeit gehören ihr circa 94% der armenischen Bevölkerung an.
Den ersten Kontakt zum Christentum hatten die Armenier durch die Apostel (Apostel stammt von dem griechischen Wort apostolos ab und bedeutet Gesandter) Judas Thaddäus und Bartolomäus gegen 35 bis 64 nach Christus. Judas Thaddäus und Bartolomäus werden heute als "die ersten Erleuchter" bezeichnet. Im Jahr 301 wurde das Christentum schließlich zur offiziellen Staatsreligion in Armenien eingeführt, Die Königsfamilie, die Armee und viele Teile der Bevölkerung ließen sich von dem Täufer Gregor Bartov, oder auch der "zweite Erleuchter" taufen.
Stephen Gregory Church
Die armenische Kirche St. Stephanos / Stephen Gregory Church کلیسای گریگوری استیپانوس wurde 1676 von den Christen zur Zeit von Safavid Shah Suleiman erbaut und 1932 restauriert. Die St. Stephanos Kirche mit rechteckigem Grundriss besteht aus einem Hauptsaal und einer Bibliothek. Die Außenansicht der Kirche ist mit Lehm und Ziegeln verziert - der Innenteil ist nicht verziert.
Das Licht der St. Stephanos Gregorianischen Kirche wird durch die schmalen und zahlreichen Fenster rund um das Gebäude bereitgestellt. Die Kirche hat 3 Türen in Richtung Westen, Norden und Süden und die Haupteingangstür befindet sich im Westen. Das Taufsteinbecken befindet sich am Ende der Nordwand der Kirche, die eines der herausragenden Merkmale des Gebäudes ist. Die Kirche ist für die Protestanten. Die katholische Kirche in Hamadan ist die einzige Kirche, die ihre Aktivitäten fortsetzt.
Öffnungszeiten des Museumkomplexes: täglich von ?? bis ?? Uhr
lt. Internet: Di - So 8-16 Uhr; Mo bis 12 Uhr
Eintritt einschl. Museum: 200.000 IRR
Zum Abschluss tranken wir noch einen Kaffee im Bistro am Ausgang. Da ich den Stuhl nicht prüfte, setzte ich mich gleich mal in einer Pfütze, die beim Gießen der Pflanzen auf der Sitzfläche des Stuhles landete. Naja - dumm gelaufen. Das war aber noch nicht alles. Man sollte den Inhaber nicht gestatten, ein Erinnerungsfoto für seine Gäste auf deren Fotoapparat machen zu lassen. Er fertigte beim Betreten und vor Verlassen ein Foto von uns. Darauf ist der halbe Körper und oben sehr viel Himmel - also nicht besonders gelungen.
Wir fuhren wieder zum Eyn-ol-Ghozat-e Hamedani Square میدان عین القضات همدانی , verließen ihn in südlicher Richtung und bogen in die erste Straße rechts ein. An der nächsten Kreuzung bogen wir rechts ab und fanden eine freie Parkfläche vor dem Dom.
Alavian Dome / Cupola گنبد علویان (Gonbad-e-Alavian)
Diese vierseitige Struktur beherbergt die Gräber von zwei Mitgliedern der alavianischen Familie, die mit der Saljuqi-Zeit verwandt sind. Die Kuppel dieses Bauwerks war künstlerisch mit Gips gearbeitet, aber im Laufe der Zeit ist es nicht mehr. Die Gräber befinden sich unter der Kuppeldecke des Kellers. In der Krypta (Stufen vom hinteren Innenraum herab) befindet sich das einfach blau gekachelte Familiengrab von Alaviyan, das mit einer islamischen Votivstickerei bedeckt ist.
Die grüne Kuppel aus dem 12. Jahrhundert, die im Werk des Dichters Khaqani durch einen Verweis darauf verewigt wurde, wurde längst entfernt, aber der Turm aus Naturstein ist nach wie vor berühmt für den in der Zeit der Ilchaniden-Mongolen hinzugefügten wirbelnden Blumenstuck. Diese Verzierung wird von einem entzückten Robert Byron in Road to Oxiana beschrieben.
Äußerlich wurde die Struktur mit Ziegeln in einem Rautenmuster dekorativ eingelegt. An der Außenwand und an den Säulen sind die Überreste einer schönen Inschrift aus geprägten Ziegeln zu sehen, die in der Kufic-Schrift geschrieben ist. Der Eingang zu diesem Grab ist ebenfalls eine Aufmerksamkeit wert.
Öffnungszeiten: 08:30 - 18:00
Eintritt: 150.000 IRR
Um das nächste Ziel - der Qorban Historical Tower برج قربان zu erreichen, fuhren wir den Zentrumsring gegen den Uhrzeigersinn und fanden nach etwas über drei Kilometer Fahrt eine Parkfläche in dessen unmittelbaren Nähe.
Historical Qorban Tower and Tomb
Das Grab Historical Qorban Tower and Tomb برج قربان befindet sich in der Nähe der Ebne Sina Junior School. In einer von Wohnblöcken umgebenen Seitengasse befindet sich dieser klassische, pyramidenüberdachte 12-seitige Grabturm aus dem 13. Jahrhundert, der einst zur Verteidigung der Stadt diente. Dies ist die Ruhestätte von 'Scheich-Al-Islam Hassan Ebne Attar Hafez Abol Ala' und einer Gruppe von Kommandeuren der Saljuqi-Zeit. Es wurde im 7. und 8. Jahrhundert nach Christus erbaut und besteht aus einem Backsteinturm mit zwölf Seiten und einer Kuppel in Form einer Backsteinpyramide, die aus zwölf (Backstein-) Paneelen besteht. Der äußere Teil des Gebäudes besteht aus Bögen von einzigartigem und spektakulärem Design. In der Mitte des Turms befindet sich ein einfaches Grab, dessen Grabstein auf die Zeit der Safawiden zurückgeht. Es wird gesagt, dass eine Person mit dem Namen 'Qorban' in diesem Gebiet einen Graben angelegt hat, um die Bevölkerung dieser Gegend vor der Invasion der Afqaner zu schützen. Daher der Name dieses Turms
Die Öffnungszeit ist als 8-19 Uhr außer Fr beschrieben. Wir standen 15:50 Uhr vor verschlossenen Türen und konnten die Grabstätte nur durch den Zaun fotografieren. Auch eine Nachfrage nach dem Schlüsselhalter blieb erfolglos.
Zum nächsten Ziel, der steinernen Löwenstatue waren es etwas über einen Kilometer Fahrt.
Sang-e-shir - steinernen Löwen von Alexander dem Großen
Die steinerne Löwenstatue Stone Lion Statue مجسمه شیر سنگی ist eine Erinnerung an die antike Geschichte der Stadt Hamedan, die sich am Ende einer 2 Meter langen Straße in der Mitte eines gleichnamigen Platzes befindet. Die Hamedan Rock Lion Statue ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen im alten Iran.
Die Statue mit ihrem Gesims befand sich ursprünglich am Tor von Hamadan. Als die Araber Hamadan eroberten, hieß es Bab al-Assad, das Löwentor. Als die Dilmaner Hamedan im 7. Jahrhundert einnahmen, zerstörten sie das Stadttor vollständig.
Avijem Dilamis Mann hatte vor, einen von ihnen an Ray zu übergeben, konnte aber nicht die eine der Löwenkrallen brechen und die andere vollständig zerstören. Die beschädigte Statue war drei Jahre lang am Boden, bis der Ingenieur Sihoun den Grabsteinkonstrukteur und Architekten an seinem derzeitigen Standort installierte.
Die Löwestatue von Hamedan existiert seit 2000 Jahren und ist eines der ältesten Monumente in Hamadan. Der Hügel, auf dem sich die steinerne Löwenstatue befindet, ist ein uralter Hügel, da der parthische Sarg dort entdeckt wurde und derzeit im Hegmataneh-Museum untergebracht ist.
Das Datum der steinernen Löwenskulptur ist umstritten, aber die Skulptur und ihre Nähe zu den Parthern und die Entdeckung des Parthischen Sarges scheinen mit den Parthern verwandt zu sein, aber diese Arbeit stammt aus der Seleukid-Parthischen Kunst. Vermutlich hat Alexander der Große das Denkmal für seinen gefallenen Freund und General Hephaiston errichtet, der in Ekbatan starb. Ein weiteres Zeugnis Hamadans langer Geschichte geben die sogenannten Schatzbriefe. Lange Zeit vermuteten die Menschen, dass die in Keilschrift verfassten Inschriften den Weg zu einem legendären, verschwundenen Schatz verraten.
Tatsächlich aber handelt es sich um Lobpreisungen der Perserkönige Xeres und Darius, was der Bedeutung der Tafeln natürlich keinen Abbruch tut. Die Löwenstatue war einst der Wächter der Stadt, und die meisten Historiker und Gelehrten, die einmal durch dieses Land gereist sind, haben jeweils über den Löwen auf der Grundlage dessen geschrieben, was sie für richtig hielten.
Nach dieser Visite fuhren wir direkt zum etwas über zwei Kilometer entfernten Parsian BuAli Hotel in westlicher Richtung und checkten erst einmal ein.
Parsian BuAli Hotel, Hamadan
Das Parsian BuAli Hotel empfing uns freundlich und hilfsbereit. Da alles bereits vorbereitet war, verlief der Check-In problemlos.
Auch die Kommunikation mit der jungen Frau an der Rezeption war hervorragend. Sie gab uns Tipps, wo wir am Abend landestypisch essen konnten. Wir erhielten saubere Zimmer. Der Preis ist angemessen und die vorhandenen hoteleigenen Parkflächen sind ein großer Vorteil für dieses Hotel in dieser Stadt.
Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, bestellten wir ein Taxi wollten uns zur Zentralmoschee fahren lassen. Nun kommt die unangemessene Einstellung eines iranischen Taxifahrers zu Tragen. Wir benannten auf farsi und englisch den Namen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt und zeigten sie auf einem Foto. Er fuhr in falscher Richtung, also abseits vom Zentrum der Stadt, denn wir verfolgten die Route per GPS-Navigation auf dem Handy. Als wir den Taxifahrer unmissverständlich darau aufmerksam machten, hielt er an und ließ uns kostenfrei aussteigen. Vermutlich wollte er den Fahrpreis in die Höhe heben, was aber durch unser Verhalten misslang. Wir fanden dann ein neues Taxi, der uns dann auch zu den gewünschten Sehenswürdigkeiten im Zentrunm der Stadt fuhr. In der Shariati Street - kurz vor dem Imam khomeini Square میدان امام خمینی hielt das Taxi, nachdem wir das links liegende Grabmal Tomb of Esther and Mordechai erkannten. Wir wussten, dass mit der einsetzenden Dunkelheit um 17:40 Uhr vor Ort es geschlossen sein wird, machten aber dennoch ein Foto durch den Zaun.
Grabmal Tomb of Esther and Mordechai بقعه استر و مردخای
Die jüdische Religion nutzte die Toleranz und das gute Verhalten der frühen Sassaniden-Könige und hinterließ einige der ältesten bekannten Werke. Das berühmteste ist ein Grab in Hamadan, das gewöhnlich als Esther-Grab (Esther, der jüdische König des Königs) bezeichnet wird. Sie werden Achämenid genannt. Es ist ein einfaches Herrenhaus, das viel interessanter und effektiver gewesen wäre, wenn es nicht für seine normale Umgebung gewesen wäre.
Das Gebäude wurde mehrmals renoviert und repariert. Das älteste von ihnen ist ein unterirdisches Grab, das am Eingang des Torbogens repariert wurde, und hat zwei hölzerne Hohlräume, von denen einer sehr alt ist und mit der mongolischen Herrschaft im Iran zusammenhängt. Der zweite Vers ist eine neue Imitation des alten Prinzips, dass er den alten verkauft und diesen neuen Rahmen damit ersetzt hat. Die Mutter und der Vater, beide mit dem Spitznamen Jamal al-Dawlah, waren einer der Finanzminister von Sultan Mughal, Argun Khan, der den Bluff wieder aufgebaut hatte. Er sagte, er sei in fünf Jahren in Alexandria gebaut worden. Einhundert Jahre vor diesem Datum wird die gleiche große jüdische Expedition namens Benyamin-Tudela in dieser Geschichte erwähnt, und es scheint, dass zwei Jahre nach Esther die Leute glaubten, sie wäre die Königin an diesem Punkt. Sie sind begraben.
Das Baumaterial des Grabes besteht aus Stein und Ziegel und ist im Stil islamischer Monumente gebaut. Aus dem architektonischen Stil dieses Werkes geht hervor, dass das heutige Gebäude im 7. Jahrhundert auf einem älteren Gebäude aus dem 3. Jahrhundert errichtet wurde.
Die verschiedenen Gebäudeteile umfassen den Eingang, das Atrium, das Grab, die Veranda und das Haus des Königs. Ein Band der alten Thora-Schrift, auf Hirschhaut geschrieben, wird von der Kulturerbe-Organisation der Provinz in einem zylindrischen Schild aufbewahrt.
In der Mitte des Platzes der Gräber befinden sich zwei schöne eingelegte Kästen am Grab. An der Spitze des südlichen Grabes, das Esther zugeschrieben wird, befindet sich der antike und erlesene Mönchskapital, das älter ist, und das zweite Fundament, das sich auf Mordechais Grab befindet, ist dem ersten sehr ähnlich und etwa 6 Jahre von Master Muhammad Jawad Bayat Tuyserkani, einer der führenden Carver seiner Zeit, wurde gebaut.
Es ist nach wie vor umstritten, wer hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Dennoch ist die Grabstelle ein viel besuchtes Ziel von Touristen.
Öffnungszeiten: 8 - 19 Uhr außer Samstag
Wir gingen über den Imam Khomeini Square میدان امام خمینی zur Zentralmoschee und dem anschließenden durch den historischen Basar.
Hamadan Jame Mosque / Grand Mosque مسجد جامع همدان
Die Zentralmoschee Hamadan Jame Moschee / Masjed Jameh Hamedan / Masjid Jame'e Hamedan / Hamedan Mosalla / Jame Moschee Grand Mosque مسجد جامع همدان von Hamadan befindet sich in der Nähe des zentralen Platzes von Hamadan und westlich der Ekbatan Allee.
Die Moschee ist rechteckig und hatte früher vier Veranden, von denen drei erhalten geblieben sind. Diese Struktur besteht aus zwei Bereichen für nächtliche Gebete, einer Backsteinkuppel und einem großen und angenehmen Innenhof mit einem riesigen Pool in der Mitte. An der Südseite der Hamadan-Jame-Moschee befinden sich flache Bögen und an der Ost- und Nordseite die Minarette. Im Eingangsbereich befindet sich eine große Steinwanne aus einem Stück Stein. Auf diesem steht der Name des Stifters und das Datum der Stiftung, daneben ein Vers, der in der nasta'liq-Schrift geschrieben ist.
Die Jame-Moschee wurde im Stil der Fath-Ali-Shah-e-Qajar-Zeit erbaut. Diese Moschee hat 2 Shabestaner, 6 Minarette und 3 Balkone in nördlicher, östlicher und südlicher Richtung. In den letzten Jahren wurde dort ein anderer Shabestan mit Säulen in dieser Moschee gebaut. In den Inschriften der Moschee finden sich keine Hinweise auf den Erbauer. Es gibt 3 Türen, um die Moschee zu betreten. Gemäß der jüngsten Konstruktion wurde die Haupteingangstür, die sich an der Westseite der Moschee befand, durch den Bau neuer Eingänge in den nördlichen Teil verschoben. Die Moschee hat eine doppelschalige Kuppel, die mit Fliesen verziert ist. Andere Dekorationen, die in der Moschee verwendet werden, können auf Gips Mogharnas (Moqarnas) hingewiesen werden.
Am Sarkophag der Moschee ist der Name seines Gründers Mohammad Khan zu sehen. Hegmatanehs Buch besagt, dass die Moschee im Stil von Fath Ali Shah Qajar in Teheran, Qazvin und mehreren anderen Städten erbaut wurde und möglicherweise zu Fath Ali Shah oder zu Beginn der Regierungszeit von Muhammad Shah Qajar begonnen wurde. Hossein bin Mohammed Taqi, bekannt als "Adlib", zitierte, dass die Moschee ein älteres Gebäude besitze und später einige ihrer Schreine renovierte. Das heutige Gebäude der Moschee gehört zu den Werken der Qadschar-Zeit und dürfte auch aus früheren Perioden stammen. Das Nordschabestan-Minarett und das Nordportal-Minarett sowie das Sardar-Minarett und das nordöstliche Eingangsminarett der Moschee sind zeitgemäß gebaut.
Nach der Besichtigung der Moschee schlenderten wir durch den hitorischen Hamedan Traditional Bazaar.
Hamedan Traditional Bazaar + Fabric Sales Bazaar
Der alte Markt Hamedan Traditional Bazaar بازار سنتی همدان und daneben der Fabric Sales Bazaar بازار پارچه فروشها, der in der Mitte vom Stadtzentrum verläuft, kann man ausgezeichnet spazieren gehen, dabei Yazdi-Klumpen und -Kuchen kaufen und essen. Zum Tee kann man Zimt und Ingwer kaufen.
Wie auf allem Basare üblich, befinden sich die Gewerke direkt in der Einkaufsfront oder in den hinteren Räumen. Sind Schuh- oder Kleiderreparaturen notwendig, kann man sie gleich auf dem Weg während des Einkaufs erledigen.
Der traditionelle Markt von Hamedan ist einer der ältesten Märkte Irans, der sehr gut für den Kauf geeignet ist und die Preise noch richtig gut sind.
Und an so manche Leckereien mussten wir vorbei gehen. Es war schwierig ein Geschäft zu finden, wo man von diesen Torten nur ein Stück mit einer Tasse Kaffee zu erhalten. Sie werden nur im Ganzen verkauft. Dennoch hatten wir gelegentlich während der Rundreise Glück, als sehr kleine Torten zum Verkauf angeboten wurden. Zu viert war dies natürlich ein lösbares Problem. Nun zum Thema Kaffee. Es war meist schwierig, eine Tasse Kaffee nach deutscher Geschmacksrichtung zu bekommen. Heißes Wasser gab es überall, denn der Tee wurde aus vorbereitetem Sud mit heißem Wasser zubereitet. Wir hatten in der Tasche ein kleines Gläschen löslichen Kaffee dabei und konnten somit überall uns mit Kaffee selbst bedienen. Man sollte auch etwas Milchpulver mitführen, wenn man ihn weiß trinken möchte.
Öffnungszeiten: täglich von 8 - 21 Uhr
Ab hier trennten sich unsere Wege mit unserem Mitreisenden, der per Taxi zum Hotel sich fahren ließ. Wir hingegen folgten der Empfehlung der netten Dame an der Hotelrezeption, die uns das Restaurant Shandiz Haji für regionales Spezialitäten in einem umgebauten Hamam empfahl - vielen Dank dafür. Dass wir es auch ´finden konnten, schrieb sie uns den Namen in Farsi auf, um bei Hilfe uns durchfragen zu können. Und das war auch gut so. Unabhängig davon googelte ich es und konnten uns zusätzlich per Smartphone navigieren lassen. Der Eingang war in einer Seitenstraße - also für Ortsunkundige schwer zu finden.
Shandiz Haji Restaurant
Das Shandiz Haji Restaurant رستوران شاندیز حاجی ist definitiv das beste Restaurant in dem wir in den zwei Wochen unserer Iran-Rundreise gewesen sind. Unglaublich leckeres Essen, Butter zartes Fleisch und dass in einem mehrere hundert Jahre alten ehemaligen Hamam das aufwendig renoviert und umgebaut wurde.
Am Anfang waren nur sehr wenige Leute im Restaurant, so dass sich das Personal ganz auf uns konzentrieren konnte. Mehrfach beobachteten sie uns und wussten scheinbar nicht so richtig, wie sie mit uns umgehen sollten.
Nach einiger Zeit kam doch ein Kellner und legte uns die Speisekarte in englischer Sprache vor. Sie hatte leider keine Abbildungen - konnten aber aus den Beschreibungen das bestellte Essen uns vorstellen. Anhand der Preise und das Lohngefüge erklärten wir uns anfangs die geringe Zahl der Gäste - sollte aber ganz anders kommen.
Wir denken dass es etwas teurer als die meisten Restaurants während unserer Rundreise durch Iran waren aber es war jeden Cent wert und ein Muss bei der Reise nach Hamedan. Grüßt Besitzer Mustafa von uns wenn ihr euch auch für einen Besuch entschieden habt. als wir gingen, war das Restaurant gut gefüllt. Wir wunderten uns, wie die Iraner bei diesem niedrigen Lohngefüge einen derartigen Restaurantbesuch deckeln. Vermutlich wollen sie sich das auch einmal leisten und sparen möglicherweise darauf. Wir bezahlten etwa umgerechnet etwa 25 Euro für Speisen und Getränke, was für Iraner relativ viel ist. Da es hier keine Touristenpreise gab, war das Preis-Leitungsverhältnis sehr in Ordnung und auf jeden Fall eine Weiterempfehlung wert.
Öffnungszeiten: täglich 12:00–16:00 und 19:30–23:45 Uhr
Wir schlenderten wieder zum Imam Khomeini Square میدان امام خمینی zurück und genossen das abendliche Flair. Hier pulsiert das Leben von Hamedan und die Aktivitäten starteten scheinbar erst mit Einbruch der Dunkelheit. Was wollten wir im Hotel hocken, wenn das Leben hier beginnt.
Wir folgten der Fußgängerzone Buali Sina Street etwas über einen Kilometer in südlicher Richtung. Ursprünglich hatten wir vor, nachmittags das Mausoleum von Abu Ali al-Husain ibn Abdullah ibn Sina zu besichtigen, bevor es seine Tore schloss. Wir haben aber bereits tagsüber entschieden, dass wir es am nächsten Tag nach der Rückfahrt von der Besichtigung der achämendischen Schrifttafeln Ganj Nameh einbinden, denn die Route ist nur geringfügig zu ändern und können in aller Ruhe diese Gedenkstätte von nationaler Bedeutung besichtigen.
Die Fußgängerzone hat sich in einer Marktstraße verwandelt. Nun wurden die verschiedensten Produkte angeboten. Hier und da tuckerte ein Stromaggregat, um für die zusätzliche Beleuchtung ausreichend Strom zu haben.
Am Buali Sina Square nutzten wir die Gelegenheit, die am Bu Ali Sina Garten die beleuchtete Bu Ali Sina Statue noch zu fotografieren.
Nun waren es nur noch 800 Meter entlang der nach Süden verlaufenden Buali Sina Street bis zum Parsian BuAli Hotel. In der Rezeption bedankten wir uns noch einmal für den ausgezeichneten Restaurant-Tipp.
Fortsetzung im Teil 7: Reisebericht Kangavar Kermanschah Bisotun
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sehenswerte Ziele in der Region, die nicht bereist wurden
- keine -