Kurz-Übersicht - Reisebericht Rundreise - Türkei 2020 Teil 48 bis Teil 69
Rundreise Teil 48: Reisebericht Pécs Edirne (Pécs, Edirne)
Rundreise Teil 49: Reisebericht Prusa Düzce (Düzce, Konuralp, Prusias ad Hypium Antik Kenti)
Rundreise Teil 50: Reisebericht Gerede Zonguldak (Bolu, Gerede, Zonguldak, Ereğli)
Rundreise Teil 51: Reisebericht Safranbolu (Filyos Ancient Tieion Tiyatro, Incekaya Su Kemeri, Safranbolu)
Rundreise Teil 52: Reisebericht Hadrianapolis (Hadrianapolis, Kastamonu)
Rundreise Teil 53: Reisebericht Kastamonu (Kastamonu)
Rundreise Teil 54: Reisebericht Pompeiopolis (Pompeiopolis, )
Rundreise Teil 55: Reisebericht Çorum - Amasya (Eskiyapar Höyük, Şapinuva Ören Yeri, Oluz Höyük,) Horoztepe, Erbaa
Rundreise Teil 56: Reisebericht Ordu Giresun (Terme, Gölköy Kalesi, Şebinkarahisar)
Rundreise Teil 57: Reisebericht Sümela Manastırı (Sümela Manastırı, Imera manastırı)
Rundreise Teil 58: Reisebericht Giresun Sivas (Şebinkarahisar, Satala Antik Su Kemerleri)
Rundreise Teil 59: Reisebericht Sivas (Sivas)
Rundreise Teil 60: Reisebericht Sarissa - Divriği (Kayalıpınar Höyük, Sarissa Antik Kenti, Divriği)
Rundreise Teil 61: Reisebericht Darende (Divriği, Gürün, Arslantaş, Darende)
Rundreise Teil 62: Reisebericht Malatya Kaniš Kültepe (Arslantaş, Ağırnas, Kaniš/Kültepe, Kayseri)
Rundreise Teil 63: Reisebericht Kayseri (Kayseri)
Rundreise Teil 64: Reisebericht Elbistan (Kayseri Arkeoloji Müzesi, Kız Oğlan Kayası, Elbistan)
Rundreise Teil 65: Reisebericht Kahramanmaraş (Germenicia Ancient City, Kahramanmaraş)
Rundreise Teil 66: Reisebericht Hatay (Zincirli Höyük, Tilmen Höyük, Tell Acarhöyük, Cüdeyde Höyüğü, Tell Açana Alallah, Tainat Ören Yeri)
Rundreise Teil 67: Reisebericht Antiochia am Orontes (Al Mina, Sabuniye Höyük, Daphne Tiyatro)
Rundreise Teil 68: Reisebericht Daphne Seleucia Pieria (Samandağ)
Rundreise Teil 69: Reisebericht Epiphaneia (Samandağ, Belen, Epiphaneia, Bolu)
Koordinatenliste der Rundreise Türkei 2020
Nach einem guten Frühstück machten wir uns reisefertig und wollten die Miete beider Zimmer für die zwei Nächte bezahlen. In Großen Ziffern waren die Preise für die einzelnen Zimmer sichtbar gekennzeichnet. Das Doppelzimmer war mit 240 ₺ (TL) ausgepreist - also wäre es für uns (240*2*2) = 960 ₺ als Gesamtpreis gewesen - umgerechnet nach seiner Hotel-Tauschkursauspreisung sogar nur 842 ₺ bei einer Preisgrundlage von 32 Euro / Doppelzimmer / Nacht. Der junge Mann an der Rezeption berechnete aber 1.100 ₺. Er hat dabei nicht den ausgezeichneten Tageskurs an seiner Tafel von 6,58 ₺ pro Euro zum Ansatz genommen, sondern den tagesaktuellen Kurs von 8,67 ₺ pro Euro x 32 Euro / Doppelzimmer / Nacht ergibt rund 1.100 ₺. Wir wollten aber nicht in Euro, sondern in ₺ entsprechend der Preis-Auszeichnung des Hotels bezahlen.
Nach uneinsichtigter Diskussion legten wir diese 1.100 ₺ auch bereit, forderten als Beleg eine Rechnung mit diesem Preis, dokumentierten fotografisch die aktuelle Preisliste und wollten bereits das Hotel verlassen. Sehr schnell entschied er sich - vermutlich nach Rückfrage bei der Hotelleitung - den regulären Preis von 240 ₺ für das Doppelzimmer zu berechnen und erstattete uns das überbezahlte Geld zurück - also zahlten wir den regulären Preis.
Eigentlich hatten wir nicht das Gefühl, während unserer knapp vierwöchigen Rundreise ausländische Touristenpreise zu zahlen, die deutlich von den regulären Preisen abweichen.
Anschließend setzten wir nicht wie geplant die ersten Ziele im Ort Şebinkarahisar um, sondern besichtigten das letzte geplanten Ziel in der Provinz Giresun. Bei unserer Reisevorbereitung bemerkten wir, dass wir in Şebinkarahisar bereits im Jahr 2017 das Taşhanlar sowie die Burg besichtigt hatten und verzichteten auf deren Besichtigung bei dieser Reise und starteten mit den gleichen Routenanfang wie gestern.
Die Ruinen des Taşhanlar von Şebinkarahisar aus dem 17. Jahrhundert befindet sich am nördlichen Stadtrand der Burg Sebinkarahisar. Es wurde von Taban Ahmet Aga, dem Chef des Sebinkarahisar Sipahi, erbaut. Es befindet sich auf beiden Seiten der Straße zur Burg Şebinkarahisar und nach Orta Mahallesi. Die Bedesten, bei denen es sich um ein Mauerwerk aus Stein und gewölbtem Stein handelt, waren alle zweistöckig, es gab separate Eingangs- und Ausgangstüren, in der Mitte gab es Löcher, durch die sie beleuchtet werden konnten, und in der Mitte des Körpers befand sich ein Innenhof. Auf der Nordseite gab es einen Abschnitt mit fünf gewölbten Läden. Diese Eigenschaften der Taş Inns zeigen, dass sie eines der schönsten Beispiele der typischen Architektur der Ottoman Stone Inns sind. Es wurde von 1915 bis zum großen Erdbeben in Erzincan im Jahr 1939 als Gefängnis genutzt. Es wurde durch das Erdbeben von 1939 schwer beschädigt und die Massen der zusammengebrochenen Menschen wurden zerstört. Es wurde ihrem Schicksal überlassen, nachdem es für Eisen und Blei zerstört worden war. Auf einer Seite der Bedesten wurden neue Läden gebaut, und die Leute namens Tashanlar unter sich.
Es muss restauriert und geschützt werden, um den weiteren Verfall zu stoppen.
Die Burg Şebinkarahisar Kalesi befindet sich auf einem Hügel mit Blick auf die Stadt Hacı Kayası im Norden des Bezirkszentrums. Es gibt keine Inschrift der Burg Şebinkarahisar, die Informationen über das Baudatum enthält. Es gibt Informationen, dass die erste Errichtung der prächtigen Festung auf Rom zurückgeht und dass die meisten Mauern während der Zeit von Mengücekler wieder aufgebaut wurden. Es wird angegeben, dass Fahrettin Behramşah, einer der Herrscher von Mengücekli, 1184 wichtige Ergänzungen der Burg vorgenommen hat. Der Eingang und die Mauern der Burg sind heute seldschukisch und osmanisch. Es gehört zu den Perioden. Die Inschrift und das Doppeladlerrelief am Schlosstor wurden 1896 zerstört. Die Burg, die während der osmanischen Zeit mehrmals repariert wurde, erlitt im armenischen Aufstand von 1915 große Schäden.
Die Burg, die entsprechend der topografischen Struktur des Landes geformt ist, besteht aus zwei Teilen, der äußeren und der inneren Burg. Die Eingangstür des Schlosses, die über einen Stufenweg von der Stadt aus zu erreichen ist, hat eine Spitzbogenöffnung und auf beiden Seiten des Eingangs befinden sich Türme mit einem halbkreisförmigen Grundriss.
15 bis 20 Meter nordöstlich dieses Tors befindet sich eine weitere Tür, die aus Stein gebaut wurde und auch als Seldschuktor bekannt ist. Sie soll geschlossen und auf die byzantinische Zeit datiert worden sein. Die ovale Bastion im ovalen Grundriss, die sich nordwestlich der als Außenburg definierten Mauern befindet, wird in den Quellen als Mädchenburg bezeichnet. In der Burg gibt es viele große und kleine steinerne Zisternen.
Der wichtigste davon ist der Wassertunnel "Forty Badal". Evliya Celebi In Seyahatname gibt es ungefähr siebzig Häuser, viele Zisternen und Weizenlager und die Küçük Fatih Moschee in der Burg. Es wird angegeben, dass die meisten dieser Strukturen bis zum armenischen Aufstand von 1915 überlebten.
Eintrittsgebühr: Kostenlos
Wie beschrieben folgten wir die gleiche Route wie gestern bei der Hin- und Rückfahrt - also entlang der D040 Richtung Şiran. Diesmal verließen wir sie aber bereits vorher, um in der Ortschaft Alucra die historische Kirche Kamışlı Kilisesi zu besichtigen. Für die 44 Fahrkilometer benötigten wir eine dreiviertel Stunde.
Laut schriftlichen Quellen wurde die Kirche in Rumi 1306 (1890 n. Chr.) von Yani, dem Sohn von Köçös, erbaut. Sein Architekt war Çolak Kosti. Das Gebäude wurde mit einem Mauerwerk gebaut, wobei Steinbruch und feiner Stein als Materialien verwendet wurden. Das Gebäude ohne Narthex-Abschnitt hat eine halbkreisförmige dreifache Apsis. Der Eingang des Gebäudes befindet sich an der Westfassade.
Es gibt drei Fenster im oberen Teil des Eingangs und ein kleines Fenster in der oberen Ebene. An der Nord- und Südfassade befinden sich einreihige, rechteckige und gewölbte Fenster. Es gibt drei kleine Fensteröffnungen an der Westeingangsfassade und drei an der Ostapsefassade.
Wir wählten diesen Umweg über die Provinz Gümüşhane, die wir gleich erneut für ein weiteres Ziel bereisen werden, um eine andere Wegstrecke nach Sivas zu fahren, wie bereits bei der Herfahrt nach Şebinkarahisar.
Wir folgten der Bayburt Şebinkarahisar Yolu / D040 über die Provinzgrenze bis in den 32 Kilometer entfernte Ort Aksaray, umd dessen Moschee zu besichtigen.
Warum wir die Moschee in Aksaray ins Programm aufführten, ließ sich nicht mehr nachvollziehen. Vermutlich war nichtta Anderes zu finden. Da diese Moschee neuerer Bauart war, reichte ein Foto in der Vorbeifahrt und setzten unsere Fahrt fort.
Leider ist es nicht möglich, alle historischen Bauwerke zu besichtigen und müssen immer wieder bei unseren Reisen Prioritäten setzen. In der Reiseplanung haben wir ein zeitlichen Rahmen gesetzt, der kaum Spielraum auf von der Route weiter entfernte Ziele einbinden kann - so war es auch mit der mittlerweile als Basilika von Salata beschriebenen Bauwerkreste. Der Abstecher von 65 Kilometer zur Basilika von Salata würden 2x 1h Fahrzeit bedeuten.
Die Ruinen in Satala waren also keine Teile eines Aquädukts, sondern Überreste einer Kirche die archäologischen Überreste in der antiken Stadt Satala, die als "47-Augen-Aquädukt / 47 gözlü su kemeri "bezeichnet werden.
Mittlerweile bestätigten Archäologen, dass es tatsächlich eine Basilika aus dem 6. Jahrhundert war. In Anbetracht der jahrelangen Architektur lokaler Ressourcen handelt es sich bei den Überresten, die im 15. Jahrhundert mit 47 Augen hergestellt wurden, um Wasser in die Region zu bringen, und die bis heute als Aquädukte bezeichnet wurden, tatsächlich um eine Basilika aus dem 6. Jahrhundert. Diese Basilika war 1873 die erste archäologische Stätte in der Region.
Nach knapp 4 Kilometer hinter der Ortschaft Aksaray verließen wir die Bayburt Şebinkarahisar Yolu / D040 und folgten der Ausschilderung nach Sivas auf der Çamoluk Şiran Yolu. Dabei verließen wir wieder die Provinz Gümüşhane, folgten noch einmal 23 Kilometer in der Provinz Giresun, ohn einen Stopp zu machen. Anschließend erreichten wir die Provinz Sivas und fuhren ein ganzes Stück parallel zur Provinz Erzican, ohne sie zu durchfahren, da der Fluss Çobanlı Çayı sie trennte. Es gibt jedoch zwei Ziele in dieser Provinz, die ich folgend trotzdem beschreibe, die unsere Aufmerksamkeit noch weckten - jedoch auch diese nicht mit in der Reiseplanung berücksichtigten konnten. Sie lagen weit über hundert Kilometer von unserer Route hinter der Stadt Erzincan und sind nur als noch nicht archäologisch erschlossene Hügel sichtbar. Die Luftbilder ließen auch keine Strukturen bei beiden Hügel erkennen, so dass es durchaus sinnvoll sein kann, zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt, wenn Ausgrabungsarbeiten beginnen, einen erneuten Besuch zu erstatten.
In der Ortschaft bei Gücer der Provinz Giresun wechselten wir von der Çamoluk Şiran Yolu auf die Gölova Yolu weiter Richtung Sivas.
Der Hügel Saztepe befindet sich etwa 3 Kilometer nordwestlich von Altıntepe, welches wir bereits 2018 während unserer Rundreise besichtigten.
Çadırtepe, Erzincan Merkez 2km nordöstlich von Altıntepe (optional)
Der Hügel Çadırtepe befindet sich etwa 2 km nordöstlich von Altıntepe, welches wir bereits 2018 während unserer Rundreise besichtigten.
Sollten wir bei einer unserer nächsten Rundreisen in der Nähe von Erzincan sein, werden wir uns von den Fortschritt der archäologischen Arbeiten sehen.
Yukarı Kızılırmak Bölümü ist der kleinste und raueste Teil Zentralanatoliens. Es sieht aus wie ein Becken, umgeben von Bergen. Da es robust ist, ist der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen geringer. Es hat eine hohe Bevölkerung und eine hohe Urbanisierungsrate. Die Abteilung umfasst die Provinz Sivas.
Kaum einige Kilometer in der Provinz Sivas gefahren, querten in aller Ruhe einige Kühe die Gölova Yolu in Höhe des Stausees Gölova Baraji. Nur fünf Kilometer danach bogen wir bei Çataklı auf die Amasya Erzincan Yolu / D100 / E80 in westlicher Richtung ab.
An dieser Stelle möchte ich wieder einmal auf das türkische Straßensystem eingehen. Die wichtigsten Straßen sind die:
- Staatsstraßen (Devlet Yolu) die mit dem Buchstabe D und eine dreistellige Ziffernfolge sowie die
- Autobahnen (Otoyol) mit dem Buchstaben O, Bindestrich und eine zweistellige Ziffer benannt.
Das Bild links zeigt keine (!) Autobahn, sondern nur eine Staatsstraße, die mit den Bundesstraßen des reichen Landes Deuschland vergleichbar sind. Armes reiches Deuschland - da sind unsere Bundesstraßen beschänend ärmlich und über deren teilweeisen Zustand gar nicht erst nachgedacht.
Das Kreuzen von Staatsstraßen mit Nebenstraßen wurde auch problemlos gelöst. Man trennt die Fahrtrichtungen und fügt eine Verkehrsinsel ein, ohne gleich einen "Kreisverkehr" einrichten zu müssen. Wer die Staatsstraße sie verlassen oder befahren will, ordnet sich rechtzeitig ein. Die Nebenstraße wie auch die Zufahrt zur Staatsstraße von der Verkehrsinsel aus muss dabei die Vorfahrt beachten.
Kurz vor der Ortschaft Suşehri verließen wir die D100 und folgten der Ausschilderung nach Sivas auf der Zara Suşehri Yolu / D865 nach Südwesten bis zur Ortschaft Zara.
Das Foto links zeigt die Staatsstraße D685 - Zara Suşehri Yolu in Höhe der Ortschaft Çokrak - also auch keine Europastraße bei einem traumhaften Ausbauzustand und kaum bis keinen Verkehr.
Um auch eine ungünstige Streckenführung zu beseitigen, wie beispielweise serpentinreiche Bergstrecken oder kurvenreiche Fahrten werden auch hier die Straßen begradigt - nur in der Türkei wird es mit einem Tumnnelsystem gelöst. Damit rüsten sie sich frühzeitig auf mögliche Infrastrukturänderungen in der Zukunft, wo ein bestens ausgebautes Verkehrsneht mit angepasster Infrastruktur sich auszahlen wird. So war der Tunnelbau hier bei der Ortschaft Şarköy wie im Foto rechts sichtbar bereits im Jahr 2015 voll im Gange.
Das Foto links zeigt den Ausbaustand bei unserer Reise dieses Jahr.
Natürlich muss man auch zwischendurch eine Rast einlegen. Ausreichend Profiant hatten wir mitgeführt und fanden an der Zara Suşehri Yolu / D865 bei Sedille auch einen passenden Rastplatz mit Wasserstelle. Unmittelbar hinter uns nutzte ein älteres Ehepaar auch diese Stelle und breitete sich auf dem Tisch aus. Unmittelbar nach Ende ihrer Vorbereitung baten sie uns, am gemeinsamen Picknick mit teilzunehmen. Natürlich nahmen wir diese freundliche Einladung an. Das ist Gastfreundschaft, die wir auf unseren Reise mehrfach erleben konnten.
Bei der Ortschaft Zara verließen wir die D685 und folgten der Sivas Erzincan Yolu / D200 / E88 in westlicher Richtung nach Sivas. Nach etwa 15 Kilometer kann man in die Ortschaft Canova nach links abbiegen und drei herrliche Seen sehen. Besonders sehenswert ist der kleinere Kara Gölü.
In Sivas, wo es Hunderte von großen und kleinen Seen gibt, ziehen die Seen, zwei Kilometer vom Dorf Canova entfernt, die Aufmerksamkeit derer auf sich, die sie sehen. In der gleichen Gegend verlässt ein See viele Naturliebhaber, die einem seiner Fans nahe stehen. Die den See umgebenden Bäume in der 70-Meter-Grube bieten einen interessanten Blick auf den See.
Mit der Ankunft des Herbstes erregen die Seen, die ein faszinierendes Bild zeigen, jeden Tag Aufmerksamkeit. Karagöl zieht die meiste Aufmerksamkeit auf sich, weil die Bäume den Augen ähneln und die Form eines Rings haben.
Die Bäume rund um den See verwandelten sich mit der Jahreszeit Mai in einen Farbenrausch.
Bei der Ortschaft Durulmuş machten wir einen Abstecher zu dem archäologischen Hügel Delik Tepe, der etwas über einen Kilometer auf der linken Seite aus der Ebene heraus ragte. Vor Ort angekommen, wer rechterhand ein Kieswerk - links der einsame Hügel.
Wir umkreisten den Hügel Delik Tepe von mehren Seiten. Es war kein Ansatz von archäoloigischen Arbeiten, außer ein kleines Loch fast ganz oben an der Spitze zu sehen - wir verzichteten darauf, es zu besichtigen.
Der Lochhügel im Stadtteil Hafik in Sivas und der künstliche Tunnel oben auf dem Hügel, nach dem er benannt ist, bleiben ein Rätsel. Der als Delik Tepe bekannte Tunnel in der Nähe des Dorfes Durmiş im Stadtteil Hafik in Sivas zieht die Aufmerksamkeit derer auf sich, die ihn sehen. Der Tunnel auf einem großen Hügel, der aus der Ferne wie ein Loch aussieht, ist eine Kuriosität mit seinen Unbekannten.
Das Loch ist nach einem 20-minütigen Aufstieg ist der Eingang des Tunnels erreichbar. Es ist nicht bekannt, wann und von wem der künstliche Tunnel geöffnet wurde. Der Tunnel mit einer Neigung von 30 Grad besteht aus 152 Stufen. Der verbleibende Teil des Tunnels ist mit Erde und Steinen bedeckt. Der Tunnel ist nur 34 Meter tief und 55 Meter lang. Was im Rest des Tunnels passiert ist, ist niemandem bekannt. Der Tunnel soll ein Geheimgang sein, bei dem es Gerüchte gibt, dass der Hügel für eine unterirdische Stadt geöffnet wurde. Nach den Informationen, ist dies ein Dorf, das von den Armeniern verlassen wurde.
Vom antiken Dorf Kalem, welches etwas über einen Kilometer südwestlich vom Hügel Durulmuş entfernt befindet, sind nur noch Ruinenreste luftsichtig. Um zu den ehemaligen armenischen Dorf zu kommen, muss man von Durulmuş den Fluss Kızılırmak überqueren. Eine Brücke war in der Nähe nicht sichtbar und eine mögliche Wasserfurt zu nutzen war uns zu riskant. Die luftsichtigen Ruinenreste waren es nicht wert, diese zu erreichen und setzten die Fahrt nach Sivas fort.
Die Stadt Sivas / Sêwas / Sebastia / Sebastea / Sebasteia / Sebaste / Σεβάστεια / Σεβαστή / Սեբաստիա, die auf einer Höhe von 1.278 Metern im breiten Tal des Flusses Kızılırmak liegt, ist ein mittelgroßes Handelszentrum und eine Industriestadt, obwohl die Wirtschaft traditionell auf Landwirtschaft basiert. Schienenreparaturwerkstätten und eine florierende Fertigungsindustrie für Teppiche, Ziegel, Zement sowie Textilien aus Baumwolle und Wolle bilden die Hauptstützen der Wirtschaft der Stadt. Die umliegende Region ist ein Getreidegebiet mit großen Eisenerzvorkommen, die in Divriği verarbeitet werden.
Sivas ist auch ein Kommunikationszentrum für die Nord-Süd- und Ost-West-Handelsrouten in den Irak bzw. in den Iran. Mit der Entwicklung der Eisenbahnen gewann die Stadt als Knotenpunkt wichtiger Eisenbahnlinien, die die Städte Ankara, Kayseri, Samsun und Erzurum verbinden, an wirtschaftlicher Bedeutung. Die Stadt ist auf dem Luftweg mit Istanbul verbunden. Der populäre Name Sebastian leitet sich von Sebastianòs ab, Σεβαστιανός, was jemanden aus der Stadt bedeutet.
Der Name der Stadt ist eine abgeschnittene Form ihres byzantinischen griechischen Namens Sivasteia aus dem griechischen Namen Sebasteia (Σεβαστεία), der sich vom griechischen Wort σεβαστός ( sebastos ), "ehrwürdig", σέβας ( sebas ), "Ehrfurcht" ableitet , Ehrfurcht, Angst ", und das Verb σέβομαι ( Sebomai )," Ehrfurcht, Skrupel ". Sebastos war die griechische Übersetzung des Titels Augustus, der für römische Kaiser verwendet wurde.
Über die Geschichte von Sivas vor ihrer Entstehung in der Römerzeit ist wenig bekannt. In 64 BC im Rahmen seiner Neuorganisation der Kleinasien nach dem dritten Mithridatischen Krieg, Pompejus der Große gründete eine Stadt auf der Website namens „Megalopolis“. Numismatische Beweise legen nahe, dass Megalopolis seinen Namen in den letzten Jahren des 1. Jahrhunderts v. Chr. in "Sebaste" geändert hat, was die weibliche Form des griechischen Namens ist, der Augustus entspricht. Der Name "Sivas" ist die türkische Version, die sich vom Namen Sebasteia ableitet, wie die Stadt während des spätrömischen (byzantinischen) Reiches genannt wurde. Sebasteia wurde die Hauptstadt der Provinz Armenien Minor unter dem Kaiser Diokletian war eine Stadt von einiger Bedeutung in der frühen Geschichte der christlichen Kirche; im 4. Jahrhundert war es die Heimat der Heiligen Blaise und des Heiligen Petrus von Sebaste, der Bischöfe der Stadt, und von Eustathius, einem der ersten Begründer des Mönchtums in Kleinasien.
Es war auch der Ort des Martyriums der vierzig Märtyrer von Sebaste, ebenfalls im 4. Jahrhundert. Justinian I. ließ im 6. Jahrhundert eine befestigte Mauer um sich herum wieder aufbauen.
Sebasteia war die erste wichtige Stadt, die 1059 von türkischen Stämmen geplündert wurde. Im August dieses Jahres versammelten sich die Truppen verschiedener Emire vor der nicht ummauerten Stadt. Anfangs zögerten sie, es zu entlassen, und täuschten vor, dass die Kuppeln der verschiedenen christlichen Kirchen Zelte von Militärlagern waren. Sobald sie feststellten, dass die Stadt wehrlos war, verbrannten sie sie acht Tage lang, schlachteten einen großen Teil ihrer Bevölkerung und machten viele Gefangene. Die Stadt fiel nach der Schlacht von Manzikert im Jahr 1071 unter die Domäne der turkmenischen Danishmend- Dynastie (1071–1174).
Nach dem Tod von Danişmend Gazi ging Sivas an Nizamettin Yağıbasan überder es nach einem Kampf mit den Nachfolgern von Danişmend Gazi gewann. 1174 wurde die Stadt vom seldschukischen Herrscher Kilij Arslan II. erobert und diente zusammen mit Konya regelmäßig als Hauptstadt des seldschukischen Reiches. Unter seldschukischer Herrschaft war Sivas ein wichtiges Handelszentrum entlang der Seidenstraße und der Stätte einer Zitadelle, zusammen mit Moscheen und Medresen (islamische Bildungseinrichtungen), von denen vier heute erhalten sind und von denen eine das Sivas-Museum beherbergt. Dann ging es an die Ilkhaniden, Eretna und Kadı Burhanettin.
Die Stadt wurde vom osmanischen Sultan Bayezid I. (1389–1402) erworben. 1398 drang Tamerlane in das Gebiet ein und seine Streitkräfte zerstörten die Stadt im Jahr 1400. Danach wurde sie 1408 von den Osmanen zurückerobert. Unter den Osmanen diente Sivas bis etwa spät als Verwaltungszentrum der Provinz Rum 19. Jahrhundert.
Die armenisch-apostolische Kirche unterhielt sechs armenische Kirchen in Sivas, darunter Meryemana, Surp Sarkis, Surp Minas, Surp Prgitsh, Surp Hagop, Surp Kevork, vier Klöster, Surp Nschan, Surp Hreshdagabed, Surp Anabad, Surp Hntragadar, ein armenisches Apostolisches Waisenhaus Schulen. Die armenisch-katholische Kirche und die Lateinamerikaner hatte auch eine Kirche und eine Metropole von Sebastea, ebenso wie die griechisch-orthodoxe Kirche, zwei protestantische Kirchen und acht meist deutsche und amerikanische Schulen. Während des Völkermords an Armeniern sowie an griechischen Christen ab dem 5. Juli 1915 wurde die christliche Gemeinde Sivas durch Deportationen und Massenexekutionen ausgerottet.
In Sivas verließen wir die D200 und folgten der Necmettin Erbakan Cd in Şeyh Şamil Osb, wobei wir eine Moschee passierten, deren Name nicht zu finden war.
Bereits im Vorfeld unserer Reise versuchten wir Informationen über das ehemalige armenische Kulturgut zu erhalten. Es war sehr schwierig, verbindliche Informationen zu erhalten. Nach Recherchen wurde bestätigt, dass kaum Reste verblieben sind und die erhaltenen Reste in Besitz des türkischen Militärs sind und somit für Touristen nicht zu besichtigen und auch nicht Fotos zu bekommen.
Das ehemalische historische armenisches Kloster Sivastia Aziz Nisan Manastiri / Սուրբ Նշան վանք Սեբաս, das im 11. Jahrhundert gegründet wurde, befand sich im Norwesten der Stadt Sivas (ehemals Sivastiya). Während der Zeit des Klosters wurde es als eine der wichtigsten Kultstätten für die Armenier der Region Sivas genutzt, aber nach dem armenischen Massaker von 1915 blieb es leer und wurde 1980 zerstört.
Das surpische Nışan-Armenierkloster wurde in 1000 Jahren vom Sohn von König Senekerim, Adom-Ashod, erbaut, aber vom Klosterkomplex und den Kirchen ist nichts mehr übrig. Vor dem armenischen Massaker verfügte die Klosterbibliothek über 238 historische und antike Manuskripte. 1915 wurde das Kloster jedoch angegriffen und nur seine Bibliothek blieb erhalten.
Bei der Deportation (dem Ereignis der Zwangsmigration während der Zeit des Osmanischen Reiches) wurden die alten Manuskripte 1918 in das armenische Patriarchat von Jerusalem und in das Matenadaran- Institut in Eriwan gebracht. Das Kloster war nicht staatlich geschützt und seine Kirche wurde 1939 als Militärdepot genutzt. Es wurde beschlossen, das Gebäude 1978 abzureißen, gegen das Patriarch Şınorhk Kalustyaner beschwerte sich aber scheiterte. Bis 1980 wurde das Surp Nshan Kloster vollständig zerstört. Auf seinem Land wurde heute eine Militärbasis errichtet und in den letzten Jahren ein muslimisches Mausoleum errichtet.
Von diesem armenischen Kloster versuchten wir vor Ort Reste zu sehen - näherten uns östlich wie nördlich bis auf einem Kilometer heran - selbst unser Zoom ließ nichts mehr erkennen. Im aktuellen Luftbild waren nur noch Strukturen der damaligen Größe erkennbar. So drehten wir um und setzten die Fahrt zu den folgenden Zielen fort.
Die Lage der Ruine der alten armenischen Kirche des Heiligen Kreuzes konnten wir nicht ermitteln - für Hinweise sind wir jederzeit dankbar und diesen Artikel damit ergänzen.
Diese liegt in der Umgebung von Sivas / Սուրբ խաչ Sorb Xačʿ) und Sie enthielt wichtige Relikte wie den Thron der Artsruni-Könige von Vaspurakan. Mehr war aus der einzigen Quelle underwaygs.de nicht zu recherchieren. Gern hätten wir den ungefähren Standort finden können um zu sehen, ob noch Reste verblieben sind.
Die Stadt und ihre Umgebung hatten viele Moscheen und armenische Klöster, wie Surb Nshan (Heiliges Zeichen), Surb Anapat, Surb Sargis, Reshtakapetats (Erzengel), Derdzaki-Wank und andere. Surb Nshan befand sich am Stadtrand und es gab eine Sammlung alter armenischer Manuskripte. In der Nähe der Stadt befindet sich auch ein armenisches Kloster des Heiligen Kreuzes, in dem der königliche Thron und andere Relikte aufbewahrt werden. Die Bevölkerung von Sebastia und ganz Kleinarmenien erlitt zwischen 1894 und 1896 Massaker ( Hamidian-Massaker ) und zwischen 1915 und 1923 weitere Massaker (Völkermord an den Armeniern). Infolgedessen wurde die armenische Bevölkerung vollständig ausgerottet und Häuser, Schulen und Tempel zerstört.
Die teils restlose Zerstörung des armenischen Kulturgutes wiegt auch nicht der positiv wirkende soziale Wohnungsbau auf, der auch in Sivas wie in fast allen anderen türkischen Stätten zu sehen war. Es war eine Epoche des Landes, zu der man auch stehen sollte wie auch wir Deutsche zu unserer teils unrühmlichen und unmenschlichen Vergangenheit und entfacher zweier Weltkriege. Mit Auslöschen wird auf keinen Fall die Vergangenheit bewältigt
An der folgend beschriebenen Moschee Abdulvahabi Gazi Türbesi ve Camii sind wir bereits vorher schon einmal vorbei gefahren, wobei uns der Sitz auf einem Felshügel beeindruckte. Wir wussten beim ersten Mal nicht, dass sie nun eines unserer geplanten Reiseziele ist.
Der Abdulwahab Ghazi Schrein und Moschee (Abdulvahabi Gazi Türbesi ve Camii) ist ein Kuppelbau in Sivas, der als Moschee eingeweiht worden ist und in dem der Schrein von Abdulwahab Ghazi integriert ist.
Er befindet sich auf dem Yukari Tekke Friedhof und gilt für die Einheimischen als Pilgerstätte. Das Gründungsdatum des Schreins ist nicht genau bekannt. Es wird aber davon ausgegangen, dass der Schrein bereits existiert hat, als die Moschee 1495 n.Chr. erbaut worden ist. Auf einer heute existierenden Tafel wird als Baujahr der alten Moschee 901 n.d.H. (1481 n.Chr.) angegeben.
Manche vermuten, dass der Schrein aus dem 12 Jh. n.Chr. stammt. Der Schrein ist achteckig gebaut und verfügt über eine eigene Kuppel sowie einen separaten Eingang, kann aber auch über die Moschee betreten werden. Darin befindet sich als einziges Grab dasjenige von Abdulwahab Ghazi. Die Inschriften stammen aus späteren Jahren.
Während sich der Schrein Abdulwahab Ghazi in einem inzwischen integrierten Anbau befindet, befinden sich im überdachten Bereich der Moschee weitere Gräber. Sie sind belegt unter anderem vom Bayezid, einem Sohn des osmanischen Sultans Süleyman I. und Hürrem (Roxalena), der bei der Machtübernahmekämpfen unterlag und ertränkt worden ist. Neben ihm liegen seine mit ihm zusammen ermordeten Söhne Osman, Orhan und Abdullah. Die Gräber sollen von 1562 n.Chr. stammen.
Die ehemals angeschlossene Moschee war sehr klein und wurde 1972 abgerissen, um den heutigen Bau zu errichten. Die letzte größere Renovierung erfolgte im Jahr 2012 n.Chr.
Das Grab von Şehzade Beyazıt, einem der Söhne von Suleiman dem Prächtigen, dem ältesten Sultan des Osmanischen Reiches, in der Sivas Yukari Tekke Abdulvahabi Gazi Moschee ist häufig voller Besucher. Die starke Resonanz folgt aus einer Todesszene von Beyazıt und seinen Söhnen in der Fernsehserie "Magnificent Century" , die die Menschen in Traurigkeit bachten. Beyazıt und seine Söhne, die nach dem Krieg um den Thron mit seinem Bruder Selim im iranischen Schah Zuflucht suchten, wurden von den Henkern von Suleiman dem Prächtigen erwürgt und hingerichtet. Sie wurden im Mausoleum von Melik-i Acem auf dem oberen Tekke-Friedhof in Sivas beigesetzt. Der Vorfall vom 25. September 1561 wurde in einer Fernsehserie bearbeitet, was das Grab als Pilgerstätte nun überflutet.
Im großen Garten vor und hinter der Alibaba-Moschee befinden sich viele Gräber. Alibaba und seine Enkelkinder, einer der berühmten Scheichs von Sivas, schlafen im Grab im letzten Gemeindegebiet der Moschee. Auf diesem Friedhof befinden sich auch Gräber vieler wichtiger Personen aus Sivas Persönlichkeiten.
Auf dem Friedhof der Ali Baba Moschee befinden sich die Gräber an der Nord-, Süd- und Westseite der Moschee. Die Gräber auf der Nordseite wurden zusammen mit der Moschee von der Regionaldirektion für Stiftungen restauriert, und die beschrifteten Teile einiger Steine wurden während der Restaurierung mit Beton bedeckt. Die Gräber und Steine der Moschee in Richtung Qibla und Westen wurden nicht restauriert. Im letzten Versammlungsort der Moschee befinden sich die Gräber von Ali Baba, dem Gründer der Moschee, und seiner Tante. Um sie darzustellen, wurden Kisten aus Holz aufgestellt.
Bekanntlich werden der Eigentümer des Grundstücks, das größtenteils für die Schatzmeister bereit ist, und seine Nachkommen sowie diejenigen, die sich in einem guten sozialen und wirtschaftlichen Status befinden und die wir die Elite dieser Zeit nennen können, begraben. Einige Mitglieder des Militärs und insbesondere Mitglieder einer Familie (vier Personen), von denen berichtet wurde, dass sie aus Dagestan stammen, wurden hier begraben.
Das Gebäude wurde im Jahr 1714 durch Hinzufügen einer Minbar in eine Moschee umgewandelt, und 1785 wurde ein Minarett gebaut.
Da es in der Reihenfolge günstiger ist, beide Moscheen vor den ehemals armenischen Kulturgut zu besichtigen, habe ich in der Koordinateliste die Reihenfolge geändert und vorangestellt.
Der ehemaliger Standort des Surb Nshan Manastir ist jetzt eine Militärliegenschaft - vermutlich ein Schießstand. Wir standen vor einem Tor, wo uns einige türkische Soldaten entgegen blickten. Da es keinen Zugang gab, setzten wir unsere Fahrt unverrichteter Dinge fort. Wir konnten aber wenigstens ein Foto finden, wie es ehemals ausgesehen hat.
Das Kloster stand auf einem niedrigen Hügel mit Blick auf Sivas und war von einer einfachen und nicht verteidigten Außenmauer umgeben. Auf einer Seite dieser Umfassungsmauer, umgeben von einer Mauer aus Lehmziegeln, befand sich ein großer Garten mit Obstbäumen und Gemüsebeeten. Dem Kloster gehörten auch mehrere Bauernhöfe an.
Das Kloster hatte drei Kirchen - ihre Namen waren Surp Astvatsatsin ("Heilige Mutter Gottes"), Surp Khatch ("Heiliges Kreuz") und Surp Hovhannes Karapet ("Johannes der Vorläufer").
Surp Astvatsatsin war eine Kuppelkirche mit einem Plan vom Typ "Hripsime". Nach Angaben des Historikers Aristakes von Lastivert aus dem 11. Jahrhundert war es der gleichnamigen Kirche im Kloster Varagavank nachempfunden und enthielt den Thron des Königs Senekerim-Hovhannes. Dieser Thron (oder einer, von dem behauptet wird, er sei es) blieb bis 1915 im Kloster erhalten. Die Surp Astvatsatsin-Kirche wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts renoviert. Die Surp Khatch-Kirche (auch Surp Nishan genannt) hatte eine rechteckige "Kuppelhalle", deren Kuppel von massiven Strebepfeilern getragen wurde. Es scheint die Hauptkirche des Klosters gewesen zu sein. Im 19. Jahrhundert wurde das Innere weiß getüncht und Teile der Wände und des Bodens mit Kutahiya-Fliesen verkleidet. Die Surp Hovhannes Karapet Kirche, die kleinste der drei, wurde 1857 restauriert.
Ausländische Besucher beschrieben die Nebengebäude des Klosters als makellos sauber, aber sehr kahl; "Die Wände sind mit einfachen Behängen bedeckt. Schwere, gepolsterte Ledervorhänge ersetzen die Türen zu den Zellen, und die Holzarbeiten sind unbemalt. Der gesamte Ort wird nur von Kohlenbecken gelagert."
Etwa zehn Minuten von Sebastia entfernt befindet sich auf der Nordseite von Sivas. Das 1021 von Sebastia.S.Astvadsatsin erbaute Nshan-Kloster befindet sich auf dem Plateau des Mount Meregum, das für den König Sennacherib von Artsruni aus der Antike bekannt ist und mit seinen großen und kleinen Kuppeln die Aufmerksamkeit derer auf sich zieht, die es sehen. Eine mit Mörtel ausgekleidete Steinmauer umgibt das Kloster, vor dem sich ein großer Obstgarten mit Obstbäumen befindet, und auf der Rückseite befindet sich ein künstlicher Weidenwald, in dessen Nähe sich das kürzlich renovierte Anapat-Kloster im armenisch besiedelten Dorf Davra befindet. Die Ostseite des Klosters ist Sebastia. S. Anapat sind spontane Quellen mit klarem Wasser, in denen die beiden für ihre Klarheit bekannt sind. Der Wasserfluss, Lusaghbyurk genannt, fließt mit etwa einer halben Stunde langen Arterien bis zur Grenze von Brgnik. Das Kloster hat drei Kirchen, von denen die größte St. Schild, kreuzförmig, Varago S. Ein Schild mit der Architektur der Kirche, aber kleiner als das. Die zweite Kirche heißt St. Garabed, in Form eines Köchers gebaut, gewölbt. Und die dritte, ebenfalls gewölbte, ist eine kleine kreuzförmige Kirche, St. Der Muttergottes S. Anapat gewidmet, in der 1150 n. Chr. Der Mönch des Klosters Theodoros beigesetzt ist. Wenn man im Kloster steht, genießt man den Blick auf die Stadt, die wilde Schönheit der Umgebung, einen weiten Horizont, ein feuchtes Feld mit sanften Hängen, Tälern, Hügeln, Bergen, einen Blick, der den Geist anspricht, vor dem die Schmerzen des Lebens mit den Höhen vergessen werden. Wende dich an Gott, den Brunnen der Weisheit und Liebe, ein Herz, das von seinem Durst gequält wird.
Armenischer mittelalterlicher Architekturkomplex. Aristakes Lastivertsi zufolge wurde es von Atom, dem Sohn von Senekerim-Hovhannes Artsruni, dem letzten König von Vaspurakan, erbaut. Diese Kirche ist eine der Parallelen zu Denkmälern vom Typ Avan-Hripsime. Vank St. Die Nshan-Kirche hat die Zusammensetzung einer Kuppelhalle. Das Innere der Kirche ist auf halber Höhe mit Kutina-Keramikfliesen bedeckt. Khachkars sind an den Außenwänden befestigt.
Surb Nshan befand sich am Stadtrand von Sivas und es gab eine Sammlung alter armenischer Manuskripte.
Der reiche Matenadaran, der von Varagavank und dem Thron von Senekerim-Hovhannes versetzt wurde, wurde im Nshan-Kloster aufbewahrt. Es gab eine fürsorgliche Schule. Nach der Annexion von Vaspurakan an Byzanz im Jahr 1021 brachte König Senekerim-Hovhannes das Heilige Kreuz von Varaga nach Sebastia, wo sein Sohn Atom 1022 den heiligen Sebastia gründete. Nshan Kloster. 1025, nach dem Tod von Senekerim-Hovhannes, begruben die Söhne die Leiche von Sebastia in Varagavank und brachten gleichzeitig das Heilige Kreuz von Varaga in das Kloster zurück. Das Surb Nshan Kloster war bis zum Völkermord an den Armeniern ein Zentrum der Aufklärung und Wissenschaft. Das Kloster war ein Aufbewahrungsort mittelalterlicher armenischer Manuskripte. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Manuskripte an das armenische Patriarchat von Jerusalem übertragen. Heute ist das Kloster komplett zerstört, es gibt eine Militärbasis vor Ort.
In der Nähe der Stadt befindet sich auch ein armenisches Kloster des Heiligen Kreuzes, in dem der königliche Thron und andere Relikte aufbewahrt werden. Die Bevölkerung von Sebastia und ganz Kleinarmenien erlitt zwischen 1894 und 1896 Massaker ( Hamidian-Massaker ) und zwischen 1915 und 1923 ( Völkermord an den Armeniern ) Massaker) Infolgedessen wurde die armenische Bevölkerung vollständig ausgerottet und Häuser, Schulen und Tempel zerstört wurden.
In der Nähe von Surp Nishan befanden sich zwei armenische Klöster. Das Kloster von Surp Hagop ("Saint James") befand sich auf der Seite eines Hügels, und das Kloster von Surp Anapat (auch Anabad geschrieben) befand sich gegenüber demselben Hügel. Das Anapat-Kloster war auch als Surp Astvatsatsin Charakhapan von Sebastia bekannt und soll sich in der Nähe eines Dorfes namens Dahuray befinden. Manuskripte aus dem 13. Jahrhundert, die in diesem Kloster entstanden sind, sind noch erhalten.
Von der Kirche Saint Hagop (Սուրբ Յակոբ, Ս. Μ այ - Saint Yakup) wurde 1201 auf dem armenischen Territorium Little Hayk am westlichen Ende des Dorfes Tavra (Դաւրա) nördlich der Stadt Sivas erbaut und sind derzeit nur noch Reste sichtbar. In der Nähe befindet sich eine Süßwasserquelle. Es befindet sich im Komplex des Anabad-Klosters, das eine halbe Stunde entfernt liegt, und ist der Ort, der den Katholiken von St. Hagop gewidmet ist. Repräsentative Bilder und Schriften von Surp Hagop waren an den Wänden.
Der Garten, der sich in einer sehr schönen Lage befindet, bestand zunächst aus einer einzigen Kapelle, dann wurden Räume für die Gläubigen gebaut. Unter der Leitung von Çadırcıyan Bedros wurden Räume für Besucher hinzugefügt und das Kloster wurde mit dem Beitrag der Menschen und Wohltätigkeitsorganisationen von hohen Mauern umgeben. Der Ort wurde zerstört, als die Armenier deportiert wurden.
In der Nähe befinden sich zwei Mönchshöhlen und alte Friedhöfe. Er wurde 1895 zerstört und 1915 verwüstet, weil die Menschen es verließen.
Die Hauptkirche des Klosters Surp Anapat steht noch. Es befindet sich in derselben Militärbasis, die den Standort von Surp Nishan einnimmt. Sie kann von außerhalb des Begrenzungszauns der Basis fotografiert werden, aber es ist normalerweise nicht möglich, ihr näher zu kommen. Auch wir fertigten davon das rechte Foto.
Die Kirche besteht aus gut geschnittenen Steinblöcken, ist aber sehr schlicht, ohne äußere Verzierungen oder Inschriften. Es ist kein altes Gebäude und stammt wahrscheinlich aus dem Ende des 19. Jahrhunderts oder Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Kirche hat eine Kuppel mit einer zylindrischen und ungewöhnlich kurzen Trommel, die von vier runden Fenstern durchbohrt wird. Es ist möglich, dass diese Trommel und Kuppel nicht die Originale sind. Das Dach ist mit Tonziegeln mit einem Halbzylinderprofil bedeckt.
Es gibt einen einzigen Eingang an der Westfassade, der mit einer modernen Tür aus dickem Stahl verriegelt ist. Während meines Besuchs an dieser Stelle war es nicht möglich, das Innere der Kirche zu beobachten, aber es ist wahrscheinlich eine Basilika mit Säulen. Am östlichen Ende der Südfassade befindet sich ein zweiter Eingang, der jetzt blockiert ist. An dieser Fassade befinden sich die Spuren von Gebäuden, die einst gegen die Kirche standen - sie sind jetzt alle abgerissen. Über der Kirche befinden sich mehrere künstliche Höhlen mit Türen und Fenstern, die aus dem Felsen geschnitten sind, aber nichts anderes vom Kloster ist erhalten.
Die Fotos, die das Surp Anapat-Kloster zeigen, zeigen eine Kirche, die sich von der überlebenden Kirche unterscheidet. Die Kirche auf den Fotos hat eine achteckige Trommel - auf der überlebenden Kirche ist sie kreisförmig. Die Kirche auf den Fotos ist ebenfalls kürzer, hat ein Fenster hoch im Nordgiebel und eine hausähnliche Struktur an der Westfassade. Die heutige Kirche hat keine davon und scheint das Ergebnis eines vollständigen oder fast vollständigen Umbaus der auf diesen alten Fotografien dargestellten Kirche zu sein.
Historischen Fotos aus: https://movsisyannune.com/2019/05/23/սեբաստիայի-ս-նշան-եկեղեցի/
Die reichen und einzigartigen Artefakte der Zivilisationen, die die kulturelle Anhäufung von Jahrtausenden darstellen, werden im Sivas Arkeloji Müzesi ausgestellt. Sivas ist eine der Städte, in denen die Idee der Museologie frühestens entwickelt und das erste Museum 1923 gegründet wurde.
Das Sivas Archaeology Museum (Gebäude der Registered Old Art School) wurde 1896–1899 als Industrieschule erbaut. Im Jahr 1911 wurde das Gebäude, das als Schule für Kunst und Teppich erweitert und erweitert wurde, als Werkstatt für Eisenverarbeitung und Zimmerei eröffnet. Am 29. April 2009 begrüßte das Gebäude, dessen Ausstellungsarbeiten abgeschlossen waren, die Besucher als Sivas Archaeology Museum.
Das chronologische Ausstellungslayout wurde in der Archäologischen Halle beobachtet, die als eine Etage organisiert war. Fossile Überreste verschiedener Tiere aus dem späten Miozän vor 9 Millionen Jahren, archäologische Artefakte von der Chalkolithzeit bis zum Ende der Osmanischen Zeit, Terrakotta-Töpfereien, Artefakte des täglichen Gebrauchs verschiedener Formen und Merkmale, Metall und medizinische Instrumente, religiöse (Ritual-) Gefäße, hethitische Tafeln, Zylindersiegel, Siegel und Siegelabdrücke, Schmuck werden ausgestellt.
Der Sarkophag der Frau und ihres Babys aus der Römerzeit, der aus der antiken Stadt Kayalipınar in unser Museum gebracht wurde, und der einzigartige hethitische Siegelring aus reinem Gold teilen ihre Einzigartigkeit mit den Besuchern.
Die Statue von Osman Gazi wurde 1916 von Haammer Bey, dem damaligen Gouverneur, im Bezirk Hafik in Sivas erbaut. Das 1936 abgerissene Gebäude wurde 1943 in das Sivas Museum verlegt. Die erste monumentale Skulptur der osmanischen Zeit wartet im Sivas Archaeology Museum auf Sie.
Steinartefakte Hieroglypheninschriften aus der hethitischen Zeit, Reliefs der hethitischen Göttin (Orthostaten), Löwenskulpturen, Sarkophage aus der Römerzeit, Grabstelen, Grabsteine, Inschriften, Sarkophage und Inschriften der historischen Gebäude von Sivas sind untergebracht.
Münzen und Glasartefakte Griechische, hellenistische, römische, byzantinische und mitteleuropäische Münzen, Gold- und Silbermünzen aus der islamischen Zeit, Münzen aus der seldschukischen Zeit aus Sivas, 279 Silbermünzen aus der Zeit der Ilkhaniden und Sivas, Schatzkammer des Dorfes Yıldızeli Bayat und Flaschen aus der römischen, byzantinischen Zeit Duft und Tränen, Artefakte des täglichen Gebrauchs, Unguentaria, Amphoriskoi warten auf Besucher.
Tümülüs im Sivas Arkeloji Müzesi
Wir konnten im Museum wertvolle Hinweise und Arefakte für den Besuch der archäologischen Stätten Kayalıpınar sowie Sarissa Antik Kenti / Kuşaklı in zwei Tagen erhalten.
Nach dem Besuch des Sivas Arkeloji Müzesi fuhren wir erst einmal in unser Hotel und checkten gegen 16 Uhr ein.
In einem belebten Geschäftsviertel in der Nähe von Geschäften befindet sich das Sultan Otel - nur 1 km vom Ethnografischen Museum. Es erfreut sich einer idealen Lage in der Innenstadt von Sivas und bietet modern eingerichtete, klimatisierte Zimmer sowie kostenfreies WLAN im gesamten Hotel.
Die mit Teppichboden ausgelegten Zimmer sind mit einer Minibar, einem Telefon sowie einem LCD-Sat-TV. Das Bad ist mit einer Dusche, einem Haartrockner und einem WC ausgestattet.
Auf der obersten Etage des Sultan freut sich das Hotelrestaurant auf Ihren Besuch. Hier kann man die Panoramaaussicht auf die Stadt genießen. Wir freuten uns auf ein Frühstücksbuffet, das uns mit abwechslungsreichen regionalen Speisen verwöhnte. In der Roof Bar kann man bei alkoholischen und alkoholfreien Getränken verweilen und der Livemusik lauschen.
Von der Doppelminarett-Madrasa, einem im Jahr 1271 errichteten Architekturdenkmal, trennen uns im Hotel nur 350 m - dazu aber morgen mehr.
So begannen wir am späten Nachmittag den Stadtbummel mit einen Besuch in der Confiserie "Hakan Bistro" bei Kaffee und zwei Stückchen Torte.
Kaum einige Meter gelaufen, forderte uns das Team eines Kebak-Restaurant auf, von ihnen ein Foto zu machen. In dieser Situation waren wir bereits öfters. Vermutlich werden sie gern abgelichtet.
Wir waren überrascht, wie viele Leute in der Zeit der Corona-Pandemie hier in der Türkei eine Maske tragen. In vielen Ländern wie auch in Deutschland vermissten wir diese Disziplin.
Es ist aber auch nich alles, was glänzt. So begegneten wir bei unseren Stadtrundgängen in fast allen Städten, dass Kinder, Jugendliche bis Rentner Kleinartikel versuchten zu verkaufen. Das waren überwiegend einzelne Packungen Taschentücher oder Süßigkeiten wie im Bild Links der Jugeldliche.
Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen, shoppten in einigen Geschäften und fanden ein Restaurant zum Abendbrot, bevor es zurück ins Hotel ging.
Als wir dabei an der Şifaiye-Medrese vorbei gingen, waren immer noch zahlreiche kleine Kinder beschäftigt, Fahrübungen an kleinen Elekroautos durchzuführen, welcht teilweise von den Eltern ferngesteuert werden konnten.
Wir überlegten noch, ob wir im Hotelrestaurant gehen wollten - waren aber so geschafft, dass wir den Abend im Hotelzimmer verbrachten.
Fortsetzung im Teil 59: Reisebericht Sivas
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