Kurz-Übersicht- Reisebericht Rundreise - Türkei 2023 Teil 114 bis Teil 135
Rundreise Teil 114: Reisebericht Edirne (Belgrad, Edirne)
Rundreise Teil 115: Reisebericht Konuralp-Hadrianpolis-Bolu (Konuralp, Hadrianpolis, Bolu)
Rundreise Teil 116: Reisebericht Eskişehir (Eskişehir)
Rundreise Teil 117: Reisebericht Eskişehir Midas (Eskişehir, Midas, Çifteler)
Rundreise Teil 118: Reisebericht Sivrihisar (Çifteler, Sivrihisar, Pessinus)
Rundreise Teil 119: Reisebericht Sille (Çeltik, Sille, Konya)
Rundreise Teil 120: Reisebericht Çatalhöyük (Eflatunpınar, Çatalhöyük)
Rundreise Teil 121: Reisebericht Konya (Konya, Savatra, Ereğli)
Rundreise Teil 122: Reisebericht Ereğli (Porsuk, Bulgarmaden, Pozantı)
Rundreise Teil 123: Reisebericht Erzin (Calaman, Erzin)
Rundreise Teil 124: Reisebericht İskenderun-Arsuz-Samandağ (İskenderun, Arsuz, Samandağ)
Rundreise Teil 125: Reisebericht Antiochia (zerstörtes Antakya)
Rundreise Teil 126: Reisebericht Mersin (Mersin, Soli-Pompeiopolis)
Rundreise Teil 127: Reisebericht Provinz Mersin (Mersin)
Rundreise Teil 128: Reisebericht Mersin Karaman (Mersin, Karadağ, Karaman)
Rundreise Teil 129: Reisebericht Kamaran (Stadtbesichtigung Karaman)
Rundreise Teil 130: Reisebericht Kamaran Konya (Karaman, Zengibar, Konya)
Rundreise Teil 131: Reisebericht Isparta-Höhlen (Bozkir, Seydişehir, Amblada)
Rundreise Teil 132: Reisebericht Isparta - Adada (Adada, Eğirdir, Isparta)
Rundreise Teil 133: Reisebericht Antiochia Pisidiae (Isparta, Antiochia Pisidiae, Afyonkarahisar)
Rundreise Teil 134: Reisebericht Afyonkarahisar Edirne (Afyonkarahisar, Edirne)
Rundreise Teil 135: Reisebericht Serbien (Edirne, Ćuprija)
Koordinatenliste der Rundreise durch Anatolien 2023 (Teil 114 bis Teil 135)
Pläne, Routen und Beschreibungen von Rundreisen von 2017 - 2022 durch die Türkei
Das Frühstück gab es wie letztes Jahr auf dem Speisesaal im Dachgeschoss des Saray Hotels mit Blick auf die Lari Camii. Da wir unter Zeitdruck standen, beeilten wir uns zum Essen, um so früh wie möglich auf Reise zu sein.
Gegen ... Uhr begannen wir unsere Tagestour. Wir fuhren in Richtung Eski Ulu Camii und ärgerten uns wie immer, dass wir noch nicht die Tarihi Rüstempaşa Kervansarayı, an der wir eben vorbei gefahren sind, besichtigt hatten. Wie bereits gestern beschrieben, werden wir bei den weiteren Reisen Edirne zumindestens bei der Hinreise besichtigen und die verbliebenen Ziele mit einbinden. Bei der Rückreise nach Deutschland werden wir gelegentlich die Route über die Çanakkale Köprüsü wählen mit der Route über Edirne oder die Alternative über Griechenland bei Nutzung des Grenzüberganges İpsala Sınır Kapısı.
Wir fuhren in nordwestlicher Richtung durch Edirne, um dort auf der Autobahn O-3 / E-80 in Richtung Istanbul die Fahrt fortsetzten.
Provinz Kırklareli
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Ursprünglich planten wir einen Stopp in Lüleburgaz oder bereits vorher an der D100/E80 das PTT Office oder etwas weiter in KAPIKULE zu nutzen, um unser Konto für HGS aufzuladen und um eine Sim-Karte zu erwerben - wir hatten es aber diesmal bereits unmittelbar hinter den Grenzübergang erledigt.
Die Sokollu Köprüsü / Mimar Sinan Köprüsü befindet sich in Lüleburgaz, Kırklareli. Sie bedient die Hauptstraße zwischen İstanbul und Edirne, neue und alte Hauptstädte des Osmanischen Reiches. Sie überquert den Bach Köprüaltı, der in den Fluss Ergene mündet.
Die Brücke wurde in den Werken von Sinan durch viele Referenzen und auch in Sinans Biographie aufgeführt. Er war ein königlicher Architekt des Osmanischen Reiches. Die Brücke stammt von einer Karawanserei, einem Ort für Reisende, der heute nicht mehr existiert. Die Karawanserei hatte eine Inschrift, geschrieben von Hasan bin Karahisari. Da ihre Inschrift 1565 datiert wurde, ist auch die Brücke gleich datiert.
In der Mitte der Brücke stand ein Inschriftenturm. Eine um 1890 aufgenommene Fotografie zeigt diesen Inschriftenturm. Für den Inschriftenturm und die Inschrift für die Brücke gibt es meines Wissens keine Aufzeichnungen. Es könnte auch einfach im Wasser vergraben worden sein.
Wie bei der Alpullu-Brücke sind die Öffnungen mit Stürzen, geraden kurzen Balken, mit einem Kragabschluss oben ausgebildet. Diese Seitenöffnungen befinden sich entlang der Höhe der Wand bis zum Boden. Die gleiche Form wiederholt sich in der Mitte der Brücke. Diese Brücke hat zusammen mit der Alpullu-Brücke eine neue Funktion, die zuvor nicht verwendet wurde. Das sind die Öffnungen mit Stürzen ohne Bogen, und ich glaube, das ist zu seiner Zeit sehr zeitgemäß und eine Veränderung des klassischen Baustils. Spätere Anwendungen können in der Babaeski-Brücke beobachtet werden.
Die Brücke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg (1939) von der deutschen Firma "Fomsin" repariert, wie von Bozkurt erwähnt. Bei dieser Reparatur wurde die Neigung der Brücke erheblich verändert. Die Ostneigung änderte sich von 6,6 % auf 2 % und das westliche Ende von 4,6 % auf 0,3 %. Poller waren auch die gleichen wie auf der Alpullu-Brücke. Die Gründungsdetails der Brücke ähneln denen des Moglova-Aquadukts.
Heutzutage wird der größte Teil dieses Schwerverkehrs von der Brücke auf die neue Brücke 400 Meter südlich umgeleitet. Es bedient jedoch weiterhin den lokalen Verkehr. Dies wird schließlich dazu führen, dass sich die Brücke schnell verschlechtert. Ich hoffe, dass das Denkmal so schnell wie möglich eine angemessene Behandlung erhält.
UZEL ILETISIM ( TURKCELL BAYI ) Hürriyet, İstasyon Cd. No:52/A, 39750 Lüleburgaz/Kırklareli 09:00–9:30 +90 535 9653939 https://www.facebook.com/TIMuzeliletisim
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Ziraat Bankası
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Ptt-adliye Şubesi Lüleburgaz 08.30 - 12.30/13.30 - 17.00
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Unser erstes Ziel sollte die knapp 50 Kilometer entfernte Stadt Lüleburgaz werden. Unser facebook-Messenger-Partner wartete bereits in seinem Turkcell-Geschäft UZEL iletişim in Lüleburgaz, um die vorbereitete Turkcell-Karte zu erwerben.
Wir ließen wir uns von den vorgegebenen GPS-Koordinaten leiten und konnten an einer PTT-Poststelle unser HGS-Konto (Maut) aufzuladen und um zu sehen, ob noch ein Restvolumen aus dem vergangenen Jahr vorhanden ist. Aus dem Vorjahr war noch ein Guthaben von ... TL, so dass wir noch für 500 TL nachgeladen haben.
In dieser Stadt war auch vorgesehen, eine Bank aufzusuchen, um Euros in Türkische Lira zu tauschen und eine türkische Telefonkarte zu erwerben.
Da wir in den vergangenen Jahren (außer 2021) schlechte Erfahrungen mit dem Erwerb einer türkischen Sim-Karte mit dem Tarif Turkcell-Tourist-Welcome-Pack hatten, bereiteten wir uns dieses Jahr wie vergangenes vor. Damals wollten wir die von Turkcell angepriesenen Tarif erwerben, der aber in mehreren Turkcell-Geschäften nicht zu erwerben war. Dieses Jahr kontaktierte ich Turkcell in Istanbul die bestätigten, dass dieser Tarif erwerbbar ist und suchte ein Turkcell-Geschäft auf unserer Route. Leider waren alle nur per Festnetz erreichbar, was für ausländische Kunden, die über Social Media per Google-Translat die Kommunikation führen, schwierig ist. So fand ich unter dem Facebook-Messenger das Turkcell-Geschäft UZEL iletişim in Lüleburgaz und ließ unsere Route über diese Stadt führen. Auf die Anfrage über diesen Messenger reagierte der Turkcell-Geschäft in Lüleburgaz sofort und bestätigte, dass wir bei ihn am Vormittag eine Sim-Karte mit dem Tarif Tourist Welcome Pack - Turist Tanışma Paketi erwerben können. Zusätzlich zu dem Eröffnungspreis des Tourist Welcome Packs wird eine einmalige Servicegebühr ... TL berechnet.
Der Tourist, der das Tourist Welcome Pack erhält und zu den Prepaid-Leitungen von Turkcell, 20 GB Internet, das man 30 Tage lang nutzen kann, 200 Minuten Inlandsgespräche in alle Richtungen, 30 GB gültig in der BiP-Anwendung (vorher installieren), unbegrenzte Nachrichten in der WhatsApp-Anwendung verfügbar und zusätzliche Vorteile, die man vergünstigt nutzen kann.
BiP ist eine sichere und kostenlose Kommunikationsplattform - vergleichbar mit WhatsApp. Sie ist eine Freeware- Instant-Messaging-Anwendung, die Turkcell besitzt und von ihr entwickelt wurde. Es ermöglicht Benutzern das Senden von Textnachrichten, das Tätigen von Video- und Audioanrufen, das Teilen von Bildern, Videos und Standort und kann aus dem App Store, Google Play und der Huawei AppGallery heruntergeladen werden. BiP hat weltweit über 53 Millionen Nutzer und wurde erstmals 2013 veröffentlicht.
BiP beinhaltet auch Sofortübersetzungen in 106 Sprachen und Wechselkurse. Übrigens - wir sind auch per BiP erreichbar.
Somit hatten wir ein wichtiges Problem gelöst und wollten in der Yapı Kredi Bankası daneben Euros in türkische Lira tauschen, was hier nicht möglich war. So gingen wir zur Ziraat Bankası, die unweit gut zu finden war. Aber auch diese Bank war überfordert, als wir eine höhere Summe tauschen wollten, um einige Zeit genug Bargeld für Hotel, Tanken und Speisen zur Verfügung hatten. Ein regionaler Herr bot seine Hilfe an und tauschte diese Summe auf seinen Namen um, was für die Bank hingegen kein Problem darstellte. Den Zusammenhang konnten wir nicht erkennen, warum es für uns nicht möglich war.
Da die Freischaltung der Sim-Karte etwa eine Stunde dauern soll, nutzten wir die Zeit, um einige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und kleine Besorgungen zu erledigen.
Stadtrundgang (Route ... km, ... h):
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Gut vorbereitet und ausgerüstet konnten wir die Fahrt Richtung Istanbul auf der E-80 / O-3 fortsetzen. Wir mochten uns nicht an den Trip 2018 dabei erinnern, als über 40 Kilometer Stau bis zur Bosporus-Brücke im Zentrum von Istanbul vor uns waren.
Semiz Ali Pasha: Er ist einer der Großwesire von Suleiman dem Prächtigen. Er wird "Semiz" genannt, weil er groß, sehr groß und rundlich ist. Ursprünglich aus der Herzegowina stammend, wurde er von dort eingezogen, nach Istanbul gebracht, im Palast ausgebildet und 1549 als Wesir zum Gouverneur von Ägypten ernannt, nachdem er Janitscharen-Agha Rumeli Beylerbeyi wurde. Er wurde nach Istanbul berufen und 1561 zum Großwesir ernannt, weil er diesen Ort sehr gut verwaltete und starb 1565.
Wir setzten die Fahrt auf der O-3 fort, als die Sim-Karte eingebaut war und bereits funktionstüchtig war.
Da wir auch diesmal wie im Jahr 2021 bereits Istanbul umfahren wollten, nutzten wir die erst neu errichtete Umgehungs-Autobahn O-7, die über die ebenfalls neue Bosporus-Brücke Yavuz Sultan Selim Köprüsü führte. Da diese Autobahn komplett fertig gestellt wurde, war auch eine gute Ausschilderung gegeben. Vorsorglich gaben wir die Koordinaten der Bosporus-Brücke ein, um nicht doch versehentlich durch Istanbul zu fahren.
So überquerten wir den Bosporus nördlich der Stadt über die O-7 Yavuz Sultan Selim Köprüsü, die wir nach zwei Fahrstunden gegen 12:30 Uhr (201 km) erreichten.
Die Yavuz Sultan Selim Köprüsü ist eine Brücke für die Schiene und Kraftfahrzeuge im Transit über die Bosporus Straße, nördlich von zwei bestehenden Hängebrücken in Istanbul. Sie wurde ursprünglich als dritte Bosporusbrücke bezeichnet (wobei die Bosporusbrücke die erste Bosporusbrücke und die Fatih Sultan Mehmet Brücke die zweite Bosporusbrücke ist).
Die Brücke befindet sich in der Nähe des Schwarzmeereingangs des Bosporus zwischen Garipçein Sarıyer auf europäischer Seite und Poyrazköy in Beykoz auf asiatischer Seite. Die Grundsteinlegung der Brücke fand im Jahr 2013 statt und wurde in Jahr 2016 für den Verkehr freigegeben.
Mit 322 m ist die Brücke eine der höchsten Brücken der Welt. Nach dem Millau-Viadukt in Frankreich und der Pingtang-Brücke in China ist es die dritthöchste Brücke der Welt. Die Brücke ist auch eine der größten Hängebrücken der Welt mit 58,4 m Breite.
Wir folgten weiter der O-7, später wieder auf der E-80 / O-4 bis nach Düzce.
Ist das folgende Bild nicht ein Autobahntunnel - vierspurig - leer - kein Stau. Die Türkei baut für die Zukunft - und Deutschland? In meiner Heimat entstehen große Industriegebiete und Logistikzentren. Sie brauchten fast eine eigene Zu- und Abfahrt auf das Autobahn- Erfurter Kreuz. Es passiert nichts. Die Lkw´s müssen Minikreisel passieren. Der Zubringer Neudietendorf wurde zweimal ausgebaut - das zweite Mal endlich mit einer Mini-Abbiegerspur zur BAB A4. Das reicht nicht einmal ansatzweise aus. Und hier? Die Bilder sprechen für sich.
In der Provinz Sakarya überraschte uns während der Fahrt auf der Autobahn ein Starkregen, der nur wenige Minuten andauerte. Es war der einzige Regenschauer, der uns während der gesamten Reise ereilte.
Wir fuhren direkt in die Provinzhauptstadt Düzce, wo wir im Zentrum der Stadt nach Norden auf der D655 nach Konuralp fuhren, wo wir gegen 12 Uhr in Konuralp ankamen.
Wie auch in den letzten Jahren nahmen wir uns die Zeit, erneut einen Stopp an der alten römischen Brücke einzulegen, um uns über den Stand der Arbeiten zu überzeugen.
Eine aus dem Boden geborene Brücke ist die Konuarlp-Brücke in Duzce. Duzce ist eine Stadt in der Türkei in der Westschwarzmeerregion. Konuralp ist eine alte Siedlung und ihr ursprünglicher Name ist Prusias_ad_Hypium.
Diese bemerkenswerte Brücke soll aus Marmorblöcken bestehen, die ohne Mörtel zusammengesetzt wurden.
Die 3-Bogen-Brücke wurde kürzlich ausgegraben und ihre Spannweiten wurden freigelegt. Ein Freund von mir besuchte diese Brücke für mich vor ihrer Ausgrabung, als sie fast vollständig im Flussbett versunken war.
Er ist etwa 30 m lang und 5 m breit und überquert den Tabakbach, der auf der Westseite von Konuralp liegt und in den Efteni-See mündet.
Im Frühjahr 1973 wurde während des Baus eines Bewässerungskanals eine Säulenstraße entdeckt, die von den Ruinen der römischen Brücke in die antike Stadt führt im südlichen Teil der Autobahn Düzce - Akçakoca. Der Architrav, die Fragmente von Säulen, gewölbten Blöcken und Bögen wurden an die Seiten des Kanals geworfen. Der größte Teil der Straße wurde zerstört. Einige dieser Gegenstände wurden in das Museumsdepot gebracht Konuralp.
Die Konuralp-Brücke hatte mehr als 40 Jahre darauf gewartet, wieder ans Tageslicht zu kommen, wahrscheinlich wurde sie unter der Erde begraben, während in der Nähe eine Autobahn gebaut wurde.
Es wird vermutet, dass die etwa 5 Meter breite und 39 Meter lange Brücke am Tabak Deresi gebaut wurde, um die vom Hafen Akçakoca per Schiff in die Stadt gebrachten Waren zu transportieren, und nach der Region für den gleichen Zweck verwendet wurde unter osmanischer Herrschaft übergeben.
Die Arbeiten an der Brücke, die durch die Verbindung der Steinbögen ohne Verwendung von Mörtel entstanden ist, wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen.
Alle Steine sind durch Ineinandergreifen oder durch Gießen von Blei oder Eisen miteinander verbunden, wodurch eine jahrhundertelange Lebensdauer gewährleistet wird.
Die Einheimischen geben an, dass ein Teil der Brücke in den 1960er Jahren genutzt wurde. In den folgenden Jahren war sie von Überschwemmungen betroffen. Die Verbindungspunkte wurden in diesem Jahr durch eine Verbindung mit Stahl zu vervollständigen, der Boden wird verstärkt und hochwasserfest gemacht.
Von der römichen Brücke fuhren wir weiter, um die Ausgrabungen am Theater zu besichtigen, die wir besichtigten im vergangenen Jahr in der historische Stätte Prusias ad Hypium Antik Kenti in Konuralp besuchten. Wir nahmen sie dieses Jahr erneut im Reiseprogramm auf, um den Fortgang der Arbeiten zu besichtigen. Der Abstecher war unwesentlich von unserer Route dieses Jahr.
Schon seit dem Jahr 2020, aber auch die Folgejahre 2021 und 2022 bereisten wir die archäologische Stlätte Prusias ad Hypium Antik Kenti. Auch dieses Jahr erwarteten uns die Archäologen auf der archäologischen Stätte Prusias ad Hypium Antik Kenti in Konuralp
Das antike Theater, bekannt als die vierzig Stufen unter den Menschen, wurde im hellenistischen Zeitalter (300-30 v. Chr.) erbaut. Seine Ergänzungen gehören der Römerzeit (30 v. Chr.-300 n. Chr.) an. Die Backstage-Wand des zweistufigen Theaters in der antiken Stadt Prusias ad Hypium und ein Teil der Bestuhlung der zweiten Bühne sind bis heute erhalten. Darüber hinaus befinden sich die gewölbten Durchgänge, die den Ein- und Ausstieg von rechts und links ermöglichen, über dem Boden. Das Backstage-Gebäude des Theaters ist 144 Meter lang und 48 Meter breit.
Obwohl die Sitzreihen auf der ersten Ebene des Theaters nicht sichtbar sind, hat es eine Größe von ca. 17 Sitzreihen. Obwohl es 15 Reihen der zweiten Ebene gibt, die durch sehr steile Treppen mit der Mittelstraße verbunden ist, sind es tatsächlich 4 weitere Reihen. Somit verfügt das Theater über insgesamt 36 Sitzreihen. Löwenkrallen sind auf den Kopf des radialen Straßenrandes gestickt. Die radialen Wegstufen und ihre Dekorationen bestehen aus einem einzigen langen Stein, wie sie im Side Theater zu sehen sind.
Auf einer Fläche von 5.978 m², 100 Metern Länge und 74 Metern Breite bietet das Theater eine Kapazität von ca. 10.000 Personen.
An der archäologischen Stätte angekommen, war die Begrüßung der Archäologen vor Ort herzlich. Lobend erwähnten wir die Arbeit der Archäologen und Hilfskräfte bei der Freilegung des Theaters. Wir waren tief beeindruckt von der Größe und der Pracht des historischen Theaters.
Anschließend erhielten wir eine Führung, um uns ausführliche Erläuterungen der Arbeiten seit unserer Besichtigung im Jahr 2022 auf der archäologische Stätte zu geben.
Im Theater in der antiken Stadt Prusias ad Hypium sollten zwar die Ausgrabungen der Sommersaison 2021 abgeschlossen sein - konnten sie aber weiter fortsetzen.
Wie bereits beschrieben, konnten die diesjährigen Ausgrabungen am Theater in der antiken Stadt Prusias ad Hypium, das als "Ephesus des Schwarzen Meeres" bekannt ist und im 1. Jahrhundert erbaut wurde, fortgeetzt werden.
Die Archäologen haben das Ziel, das Orchester des Theaters noch in diesem Jahr vollständig freizulegen. Es ist bei den heutigen Stand der Arbeiten ein Anreiz, das gesamte Ausmaß des Orchesters zu sehen.
Dr. Nurperi Ayengin sprach von einer "produktiven" Saison: "Wir haben architektonische Überreste gefunden, die uns Hoffnung geben werden. Wir haben einen Korridor erreicht, der zum Orchesterbereich führte. Wir konnten den Boden dieses Korridors nicht erreichen, wir haben ihn fertiggestellt. Das Steinpflaster auf dem Boden ist in seiner ursprünglichen Form erhalten. Wir haben Treppen, die zum Gang hinunterführen, sie sind auch tagsüber in ihrer ursprünglichen Form. Wir hoffen, dass unten eine geschützte Sitzgruppe in einer Tiefe von ca. 5 Meter wir auf den Flur stoßen werden."
Das Ausgrabungsteam der Gemeinde Düzce hat auch einen Statuensockel ausgegraben, nach der die Entfernung des Bodens. Sie dachten, es handele sich um eine Bronzestatue. Archäologen gaben an, dass die Statue während der Übergangszeit vom Heidentum zum Christentum zerstört worden sein könnte.
Der Bürgermeister Dr. Faruk Özlü erklärte bei einem Besuch:"Sie legen Wert auf ihre Arbeit und planen, die Ausgrabungen in 3 Jahren abzuschließen. Wir weisen hier das von uns ausgewählte Personal in unserer Gemeinde zu. Heute arbeiten hier 30 unserer Mitarbeiter, diese Zahl wird auf 50 und in den nächsten Tagen auf 100 steigen."
Natürlich durfte auch ein Erinnerungsfoto nicht fehlen. Wir sicherten dem Team zu, dass wir während unserer Rundreise 2022 wieder diese archäologische Stätte besuchen werden, da sie auch dann unmittelbar an unserer geplanten Route vorbei führt. Herzlichen Dank für die ausführlichen Erläuterungen, die uns Herr Ergüven Rauf als verantwortlicher Mitarbeiter der Stadtverwaltung sich die Zeit nahm, uns ausführliche Erläuterungen bei einer Führung durch die archäologische Stätte nach seinem besten Wissen zu geben.
Nach der Besichtigung machten wir noch einen kleinen Rundgang durch den Ort. Uns fielen große Planen auf, wo etwas uns Unbekanntes luftgetrocknet wird. Es sind Fındık (Haselnüsse), die hier zum Trocknen ausgebreitet wurden
Wir gingen am Şeyh Şibli Hazretleri Türbesi vorbei und mussten noch ein Foto vom Brunnen machen.
So gingen wir an den Ruinen eines Hauses vorbei, welches ...
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Unsere letzte Station in Konuralp war das Museum, denn hier konnten wir uns bei unserem befreundeten Archäologen Ferdi Doğan uns zu bedanken, der mit verantwortlich an unserer diesjährigen Reise war.
Das Museumsgebäude verfügt über drei Ausstellungssäle, ein Labor, einen Konferenzraum, zwei Lagerräume und Räume für die Verwaltung.
Das Museum beherbergt 1788 archäologische Exponate. Konuralp wurde auf den Überresten des antiken Prusias ad Hypium gegründet. Der Ursprung der ausgestellten Gegenstände liegt in Prusias Ad Hypium.
Zu den bemerkenswerten Gegenständen des Museums zählen ein Sarkophag aus dem 1. Jahrhundert, das Orpheus-Mosaik, das Mosaik von Achilles und Thetis sowie die Kopie der Tyche- und Plutus-Skulptur aus dem 2. Jahrhundert.
Es gibt 456 ethnographische Objekte. In der ethnographischen Abteilung werden Kleidung, Waffen, Alltagsgegenstände usw. aus der spätosmanischen Zeit ausgestellt. Hinzu kommen 3837 Münzen aus der hellenistischen bis osmanischen Zeit.
Zum Abschlus unserer Museums-Besichtigug haten wir die Gelegenheit mit dem Direktor des Museums, Herrn Ihsan Aslan einen Termin zu bekommen. Ihm stellten wir unser umfangreiches archäologisches Reiseprogramm vor ud war überrascht, wie viel wir täglich sehen werden. Er wünschte uns eine gute Reise.
So setzten wir die Fahrt nach Bolu auf der Kuzey Çevre Yolu und später auf der Anadolu Otoyolu O-4/E80 fort.
Es wird vermutet, dass die ersten Siedler in der Region Bolu die Bebriks waren. Bithynier, die aus dem Westen kamen, siedelten nach dem 8. Jahrhundert v. Chr. in dieser Region, die als Bebrikya bekannt ist.
Die wichtigsten Siedlungen in diesen Ländern, die später Bithynien genannt wurden, waren Kienos (später Prusias, heute Konuralp) und Bithynion (heute Bolu). In der Zeit nach dem Tod Alexanders wurde in der Region Bolu das unabhängige Königreich Bithynien gegründet.
Die politische Bildung Bithyniens erfolgte um 430 v. Chr. unter Doidalses, der ein Dynastengeschlecht gründete. Gegen die persischen Satrapen konnte das Land seine Unabhängigkeit behaupten.
Den Satrapen Alexanders des Großen, Kalas, konnte der bithynische Dynast Bas 333/28 v. Chr. abwehren. Antigonos Monophtalmos hielt die Expansionsbestrebungen Zipoites' gegenüber den griechischen Städten dieses Gebietes auf. Zipoites stellte Geiseln und scheint mit Antigonos verbündet gewesen zu sein, wie stark die Abhängigkeit von diesem war, ist in der Forschung umstritten. In der Folgezeit konnte sich Zipoites gegen Lysimachos und zwei seiner Generäle behaupten. Einen Sieg über diesen, nahm er wohl im Herbst 297 v. Chr. zum Anlass, den Königstitel anzunehmen. Kurz nach der Schlacht von Kurupedion (281 v. Chr.) starb Zipoites. Sein Sohn und Nachfolger Nikomedes I. (280–255/3 v. Chr.) setzte die Politik seines Vaters fort, sich der jeweiligen politischen Großwetterlage anpassend, territoriale Gewinne anzustreben. Er kämpfte mit Glück gegen Antiochos I. Soter, verbündete sich 277 v. Chr. mit den Galatern und erweiterte sein Reich durch die Eroberung des nordöstlichen Teils von Phrygien. 264 v. Chr. gründete er die Hauptstadt Nikomedia.
Unter Prusias I. (ca. 230–182 v. Chr.) erreichte Bithynien seine größte Ausdehnung und nahm 184 v. Chr. den flüchtigen Hannibal auf, den es aber nicht gegen die Römer schützen konnte. Der letzte König, Nikomedes IV. Philopator (ca. 94–74 v. Chr.), wurde von Mithridates VI. von Pontus zweimal vertrieben, von den Römern aber jeweils neu eingesetzt. Bei seinem Tod 74 v. Chr. vermachte er sein Reich den Römern, die es auch unter Lucius Licinius Lucullus gegen Mithridates behaupteten.
Die Stadt, die in römischer Zeit als Bithynium bekannt war, wurde während der Herrschaft von Kaiser Claudius Claudiopolis genannt. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts n. Chr. gewann die Stadt an Bedeutung, da sie der Geburtsort von Antinoos, dem Geliebten des Kaisers Hadrian war und später Hadrionapolis genannt wurde. Die Stadt, die ein Bischofssitz war und während der byzantinischen Zeit Polis genannt wurde, wurde von den Turkmenen, die im 11. Jahrhundert in die Region kamen, Bolu genannt.
Bithynien, dessen Bedeutung während der Römerzeit zunahm, wurde Dank seiner günstigen natürlichen Lage unter byzantinischer Herrschaft von den arabischen Überfällen im 7. und 9. Jahrhundert nicht beeinträchtigt. Die Region, die nach dem 11. Jahrhundert zwischen den Byzantinern und den anatolischen Seldschuken den Besitzer wechselte, ging im 13. Jahrhundert in die Hände der anatolischen Seldschuken und dann der Ilchaniden über. Osmanische Gazi- Zeit (1299-1324) Thema Alba von Osmanen nahm im Zentrum der Erde und Steuerbord teil. Konur Alp, Gündüz Alp, Süleyman I (Kanuni) und Zor Mustafa Pasha machen auf sich aufmerksam unter den Sandschak-Lords, die Bolu 1324-1692 regierten.
In dieser Zeit wurde Bolu, das eine Zeitlang von İsfendiyaroğulları erobert wurde, von den 1692 ernannten Woiwoden anstelle der Sandschak-Beys regiert. 1811, als Mahmud II. die Woiwodschaft abschaffte, wurde sie wieder ein Sandschak unter dem Namen Bolu-Viran sanehir. Mit der Provinzialverordnung von 1864 wurde Bolu Sanjak mit der Provinz Kastamonu verbunden. Da Bolu Kastamonu angegliedert war, als die konstitutionelle Monarchie ausgerufen wurde, gehörten die ersten Bolu-Abgeordneten zu den Kastamonu-Abgeordneten. Bolu, das von der Verfassungsperiode (1908) bis zur republikanischen Zeit als unabhängiger Sandschak regiert wurde, wurde 1923 in eine Provinz umgewandelt. Der letzte Gouverneur von Bolu, Ahmet Fahrettin Bey, wurde der erste Gouverneur von Bolu. Es wird westanatolischer Dialekt verwendet.
Ob die Besichtigung von Hadrianopolis dieses Jahr durchgeführt werden kann war abhängig von unserer Zeitplanung in der Reisevorbereitung, ob noch genug Zeit zur Verfügung steht, die Kontakte der letzten Jahre zu pflegen. Da wir aber keinen Zeitverzug auf der Fahrt hatten, freuten wir uns, das Team der Archäologen wieder begrüßen zu können.
Die Einladung vom Leiter der Ausgrabungsstelle, Herrn Doç. Dr. Ersin Çelikbaş haben wir seit Jahren und waren erfreut, dass wir den Termin ermöglichen und dieses Jahr persönlich kennenlernen konnten.
Die antike Stadt, Hadrianopolis von Paphlagonien genannt, umfasst die Dörfer Budaklar, Büyükyaylalar, Çaylı und Beytarla, die auf dem Land rund um das Gebiet namens „Viranşehir“ und Umgebung verstreut liegen. Die Ruinen der antiken Stadt konzentrieren sich heute im Dorf Budaklar und im Viertel Hacı Ahmetler. Die meisten der bislang bei den Ausgrabungen in Hadrianopolis freigelegten Bauwerke stammen aus der spätrömischen und frühbyzantinischen Zeit. Bei den bisherigen Ausgrabungen wurden im zentralen Bereich der Stadt die Ruinen von drei Kirchen, zwei Thermen, einem Domus, einer inneren Burg und einem Baptisterium aus der spätrömisch-frühbyzantinischen Zeit freigelegt.
Hadrianopolis, dessen religiöse Bedeutung während der byzantinischen Zeit zunahm, war eines der fünf Bischofszentren in der Provinz Honorias. Am 1. Konzil von Nicäa (325), dem Konzil von Chalcedon (451), der Synode von Konstantinopel (518), dem 3. Konzil von Konstantinopel (680–681) und schließlich dem 2. Konzil von Nicäa (787) nahmen Geistliche verschiedener Ränge aus der Stadt Hadrianopolis teil. Sehr wichtig ist auch die Tatsache, dass der heilige Alypius Stylites (522–640 n. Chr.), einer der bedeutendsten Geistlichen der Antike, in dieser Stadt geboren wurde und einen bedeutenden Teil seines Lebens hier verbrachte. Man nimmt an, dass der Heilige etwa 50 Jahre lang auf einer Säule in der Stadt Hadrianopolis lebte.
In Hadrianopolis, einer der Städte mit starker christlicher Prägung, wurden bei den bisherigen archäologischen Ausgrabungen drei Kirchen freigelegt, deren Reste bis auf die Grundmauern reichten. Darüber hinaus wurde infolge der in der Stadt durchgeführten geophysikalischen und archäogeografischen Untersuchungen die Existenz einer Kirche mit basilikalem Grundriss festgestellt. Abgesehen von den betroffenen Kirchen wurden im Jahr 2022 archäologische Ausgrabungen in der Inneren Burg begonnen, wo gemäß den Ergebnissen der 2013 in Hadrianopolis durchgeführten geophysikalisch-archäogeografischen Untersuchungen Daten gefunden wurden, die auf die Existenz von Gebäuderesten hinweisen.
Wir besichtigten Hadrianapolis / Hadrianupolis / Hadrianopolis / Hadrianoupolis Antik Kenti - Paphlagonia bereits in den Jahren 2020, 2021 und 2022, konnten die Fortschritte und Neuigkeiten sehen und waren stets herzlich empfangen worden.
Im Vorfeld hatten wir bereits einen intensiven Kontakt mit dem Archäologen Sinan Ekinci und hatten eigentlich keine besondere Erwartungshaltung, da wir wussten, dass wir stets die neuesten Arbeiten besichtigen durften (Lageplan).
Bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Hadrianopolis wurden Spuren des Asklepios-Kultes gefunden. Die Stadt wurde schätzungsweise im 1. Jahrhundert v. Chr. gegründet und bis ins 8. Jahrhundert n. Chr. zu Siedlungszwecken genutzt. Der Ausgrabungsleiter der antiken Stadt Hadrianopolis, Doç Dr Ersin Çelikbaş, sagte: „Die Inschrift ist für die Archäologie von Hadrianopolis und des Schwarzen Meeres sehr wichtig.“
Als wir am Basisgebäude der Archäologen ankamen, machte ich einige Fotos von den ausgestellten Artefakten - meist Säulenreste, ohne zu wissen, das ich den von ihm beschriebenen Stein hier fotografierte. Erst bei späteren Recherchen erkannte ich den Wert der Inschrift, die darauf verifiziert wurde:
In der antiken Stadt Hadrianopolis, dem „Karadeniz’in Zeugması“ (Zeugma des Schwarzen Meeres), wurden Spuren von Asklepios gefunden, der in der Antike als „Sağlık Tanrısıt“ (Gott der Gesundhei) bekannt war. Zudem konnte festgestellt werden, dass sich in dieser Region ein antikes Krankenhaus befand. So wurden Ausgrabungen im Jahr 2022 direkt neben der Struktur begonnen, die einen quadratischen Grundriss aufweist.
So wurden bei Ausgrabungen festgestellt, dass dieser Ort eine der Einheiten der inneren Burg sei, denn im Verlauf der Ausgrabungen sahen die Archäologen, dass es sich um wiederverwendetes Material auf einem beschrifteten Blockstein handelte. Später öffneten sie diesen Stein von verschiedenen Stellen aus und entdeckten eine dreizeilige Inschrift darauf. Die Inschrift ist in Bezug auf Hadrianopolis und die Archäologie des Schwarzen Meeres sehr wichtig. Denn auf der Inschrift steht ein Text (ins Deutsche übersetzt): "Ailios Deiotaros überreichte dies dem Retter Asklepios". Die Archäologen hatten zuvor die Existenz von Asklepios hier vermutet, aber mit der Entdeckung dieser Inschrift hier haben sie eindeutig festgestellt, dass der Asklepios-Kult in Hadrianopolis existierte. Das Auftauchen der Inschrift ließ eindeutig darauf schließen, dass es einen Asklepios-Kult gab.
Asklepios ist in der Antike der Gott der Gesundheit. An Orten, wo dieser Kult existierte, gab es in der Regel Heilzentren, also Krankenhäuser der Antike. Eines der besten Beispiele hierfür ist Bergama. Die Archäologen stellten fest, dass dies das erste Mal ist, dass der Asklepios-Kult in der Schwarzmeerregion identifiziert wurde. Sie haben die Figuren des Gottes Asklepios auf den von Hadrianopolis selbst geprägten Münzen gesehen. Allerdings sind solche Münzfiguren im Allgemeinen kein Hinweis darauf, dass irgendwo ein Kult existierte. Die Archäologen haben auch Patera-Schlangen auf einer Votivsäule gesehen und dachten, dass dies mit Asklepios in Verbindung stünde. Aber das Auftauchen der Inschrift zeigte eindeutig, dass es einen Asklepios-Kult vermutlich doch hiergab. Die Erklärung ist relativ plausibel. Das stärkste Argument dafür ist die Thermalwasserquelle von Akkaya innerhalb der Grenzen von Hadrianopolis. Normalerweise drehen sich die Kulte des Askleopios um solch heißes Wasser. Das Vorhandensein einer Thermalwasserquelle in Hadrianopolis ist der Hauptgrund für die Ansiedlung des Asklepios-Kultes.
So begannen wir unseren Rundgang mit dem Archäologen Sinan Ekinci, der uns als Erstes die erwartete Befestigungsanlage zeigen wollte. Aber zu diesem Zeitpunkt vermuteten die Archäologen, dass es sich um einen anderen Bauwerk handeln müsste. So war es auch, was sich später als Hypokaustenanlage des römischen Bades (Roma hamamının hipokost sistemi) heraus stellte.
Asklepios / Ἀσκληπιός ist in der griechischen Mythologie der Gott der Medizin und Gesundheit. Er ist der Sohn von Apollon und Koronis. Die Töchter des Asklepios, die den heilenden Aspekt der medizinischen Kunst repräsentieren; Hygieia (Göttin der Sauberkeit, was „Hygiene“ bedeutet), Iaso (Göttin der Heilung von Krankheiten), Akeso (Göttin des Heilungsprozesses), Aglæa (Göttin der guten Gesundheit) und Panakea (Göttin der universellen Heilung). Sie hat außerdem viele Söhne. In griechischen Legenden wird er als Sohn des Apollon mit seinem Schlangenstab erwähnt.
So begannen wir als Erstes mit dem Rundgang zu den Hypokaustensystem des römischen Bades, was auch für uns sehr neu war und fanden unter Google folgende Definition:
Hypokaust / hypocaustum ist eine von den Römern errichtete Zentralheizungsanlage. Dieses System funktionierte mit einem Ofen, der in den Boden eines Gebäudes eingebaut war. Die vom Ofen erzeugte heiße Luft strömte durch sogenannte „Hypocausten“-Kanäle, die aus Säulen bestanden, und wurde von dort über einen Schornstein an die Hauswände abgeleitet. Obwohl es im Allgemeinen zum Heizen öffentlicher Bäder verwendet wurde, diente es in den kalten Monaten auch zum Heizen von Häusern.
Obwohl der römische Architekt und Schriftsteller Vitruvius schrieb, dass das Hypokaustensystem 80 v. Chr. vom römischen Ingenieur Sergius Orata erfunden wurde, findet sich der erste Hinweis auf ein solches System im Tempel von Ephesus im Jahr 350 v. Chr.
Nach dem Funktionsprinzip eines Hypokausten ist dieser zweigeschossig, wobei im unteren Geschoss in geringem Abstand etwa 60 cm hohe Ziegelsäulen aufgesetzt sind, auf denen sich das zweite Geschoss erhebt. Der Raum zwischen den beiden Stockwerken und den Säulen wird durch einen Ofen namens Praefurnium beheizt. Diese römische Erfindung geriet im Westen nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert in Vergessenheit. (Quelle: https://tr.wikipedia.org/wiki/Hipokaust)
Nach neuesten Informationen der Archäologen sind die Ausgrabungen noch nicht so weit, verbindliche Aussagen zu diesem Bauwerk zu geben. Dieser Teil des Gebäudes - das Hypokaustensystem des römischen Bades liegen auch über seine Funktion derzeit keine eindeutigen Erkenntnisse vor.
Die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen. Im Inneren des Gebäudes befindet sich ein Badebereich als separater Bereich.
Nach deren Besichtigung wurden wir etwa 50 Meter weiter in südwestlicher Richtung geführt, wo ebenfalls eine für uns neue Ausgrabungsstelle eröffnet wurde.
Da erst der Beginn der Ausgrabungsarbeiten wer, konnten die Archäologen noch keine genaue zuordnung zu diesem Bauwerk nennen. Vermutlich handelt es sich um ein normales Gebäude.
Wir gingen etwa 30 Meter in südwetlicher Richtung weiter und kamen zu einer ebenfalls für uns neuen Ausgrabungsstelle - den Bapisterium.
Baptisterium / βαπτίζω ist die Bezeichnung für ein Gebäude, in denen die Taufe, das Ritual der Initiation in das Christentum, durchgeführt wird. Von den frühen Beispielen sind bis heute lediglich die Taufbecken, nicht aber die Gebäude selbst erhalten geblieben.
Baptisterium (Vaftizhane) und Taufbecken (vaftiz havuzu) sind zwei unterschiedliche Begriffe, die man nicht verwechseln sollte. Während es sich beim Taufbecken um das Becken handelt, in das ausschließlich der Kandidat tritt, der zum Christentum konvertieren möchte, um das Ritual durchzuführen, ist Baptisterium die Bezeichnung für ein religiöses Bauwerk, in dem sich neben diesem Becken auch die Taufliturgie abspielt.
Das byzantinische Bleisiegel, das Gegenstand der Untersuchung ist, wurde auch bei den Ausgrabungen des Inneren Burgbaptisteriums im Jahr 2022 gefunden. Während der byzantinischen Zeit wurden Bleisiegel häufig und aus zwei unterschiedlichen Gründen verwendet: zum einen, um die Vertraulichkeit der Korrespondenz zwischen Kaisern, Soldaten, Kirchenbeamten und Regierungsvertretern zu schützen, und zum anderen, um nachzuweisen, dass Dokumente nicht gefälscht waren.
Das bei archäologischen Ausgrabungen im Jahr 2022 im Baptisterium gefundene Bleisiegel kann aufgrund der dicht beieinander verarbeiteten gepunkteten Ränder auf Vorder- und Rückseite, die an manchen Stellen gerade sind, und der in derselben Schicht wie das Siegel gefundenen Münzen als gesichert für die Datierung ins 11. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgt werden.
Das bei archäologischen Ausgrabungen im Jahr 2022 im Baptisterium gefundene Bleisiegel kann aufgrund der dicht beieinander verarbeiteten gepunkteten Ränder auf Vorder- und Rückseite, die an manchen Stellen gerade sind, und der in derselben Schicht wie das Siegel gefundenen Münzen als gesichert für die Datierung ins 11. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgt werden.
Auf der Vorderseite des Siegels ist innerhalb einer gepunkteten Umrandung der Erzengel Michael mit lockigem Haar und Diadem in einem mit Edelsteinen verzierten Gewand abgebildet, der in der rechten Hand einen Stab und in der linken einen Globus hält. Auf der Rückseite des Siegels befindet sich innerhalb einer gepunkteten Umrandung eine vierzeilige Grußbotschaft, deren erste Zeile mit einem Kreuz beginnt. Diese Siegel gelten als Spezialsiegel, die von Siegelgrafen für private Zwecke verwendet werden, da auf ihrer Rückseite außer dem Namen des Besitzers weder Titel noch Pflichten vermerkt sind.
Bei der Auswertung des byzantinischen Bleisiegels zusammen mit im selben Kontext gefundenen Münzen zeigt sich, dass die aus archäologischen Ausgrabungen gewonnenen Daten darauf hinweisen, dass Hadrianopolis, das vermutlich ab der Mitte des 7. Jahrhunderts n. Chr. aufgrund einer Unterbrechung verlassen wurde, im 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. eine kleine Siedlung war. Es nimmt außerdem einen sehr wichtigen Platz ein, da es darauf hinweist, dass die Besiedlung bis ins 16. Jahrhundert andauerte.
Die Ausgrabungen im Baptisterium der inneren Burg von Hadrianopolis haben bereits im ersten Jahr wichtige Daten für die Stadt geliefert, und die in den kommenden Jahren in dem Bauwerk durchzuführenden archäologischen Ausgrabungen werden zweifellos dazu beitragen, Licht auf die mittel- und spätbyzantinische Periode der Region und von Hadrianopolis zu werfen.
Quelle: https://www.academia.edu/105389508/A_Byzantine_Lead_Seal_from_Paphlagonian_Hadrianopolis
Einige der in der Stadt ausgegrabenen antiken Gebäuderuinen verfügen über Mosaikböden. Die wichtigsten dieser mit Mosaikböden ausgestatteten Bauwerke sind Hamam A und B, die Kirchen A und B, eine Villa aus der spätrömischen Zeit und ein in der Nähe von Hamam B entdeckter Apsisbau. In dieser Studie wurden Mosaike der Bauwerke Hamam A und Kirche A besprochen.
Die Struktur und das Mosaik des Hamam A wurde 2005 bei Oberflächenuntersuchungen von einem Team der Dokuz Eylül Universität unter der Leitung von Doç. Dr. Ergün Laflı entdeckt. Die Ausgrabungen wurden abgeschlossen und im Gebäude wurden 15 verschiedene Räume identifiziert. Dreizehn dieser Stätten wurden bei Ausgrabungen im Jahr 2006 entdeckt, zwei bei Ausgrabungen im Jahr 2007.
Das Hamam A wurde so errichtet, dass in Ost-West-Richtung zwei getrennte Fassaden entstehen. Die Terrassen sind in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet.
Das Gebäude durchlief verschiedene Bauphasen und wurde mehrfach restauriert. Es ist bekannt, dass im Laufe dieser Phasen die Räumlichkeiten des Gebäudes erneuert wurden.
Die Nutzung erstreckte sich über einen Zeitraum von 50 Jahren. Man geht davon aus, dass die Anlage zwischen 475 und 700 n. Chr. genutzt wurde und im Jahr 700 n. Chr. ihre Funktion verlor. Man geht davon aus, dass das Gebäude im 7. Jahrhundert n. Chr. einem anderen Zweck zugeführt wurde. Allerdings gibt es derzeit keinen eindeutigen Hinweis darauf, um welche Funktion es sich handelt. 10 Plätze des „Hamam A“ liegen auf der Nordterrasse. Es wird angenommen, dass Raum 11, der größte Raum auf der Nordterrasse, das Caldarium war. Zusätzlich wurden an der Westwand dieses Raumes drei Bögen ausgegraben. An einer Stelle außerhalb der Nordwand von Raum 11, der einen Mosaikboden aufweist, wurde ein Bereich entdeckt, der vermutlich als Weinkeller genutzt wurde. Zu den hier geborgenen Materialien gehört auch ein im Boden vergrabener Pithos.
Quelle: https://dergipark.org.tr/en/download/article-file/294049
Die Mosaike des Hamam A stehen derzeit noch unter Schutz und wurden mit einer Schutzhülle abgedeckt. Nachdem das Konservierungsprojekt abgeschlossen sein wird, werden die Mosaike für Besucher zu besichtigen sein.
Wir gingen etwa 150 Meter in östlicher Richtung zu den weithin sichtbaren Nekropolenfeld. Die südlichen Nekropole besichtigten wir bereits im vergangenen Jahr und freuen uns immer wieder, Veränderungen festzustellen.
Wie vom Archäologen bereits vorinformiert, gingen hier die Ausgrabungsarbeiten weiter. Der virhandenen Rasterung nach wurde derzeit eine systematische Untersuchung der einzelnen Grabstätten durchgeführt. Für uns war interessant, dass einige Gräber Verbindungen zur benachbarten Grabstätte hatten.
Dieser Brunnen wurde - wie das Schild es aussagt, von Herrn Eşref Balcı gestiftet. Wir gingen bereits vergangenes Jahr in der Nähe vorbei, ohne ihn zu bemerken. Von hier aus sahen wir bereits die neu errichtete Überdachung. Mit Begleitung des Archäologen Sinan Ekinci, stellvertretender Leiter der Ausgrabung von Hadrianopolis und konnten ungestört die Mosaike und Wandmalereien betrachten.
Die Ausgrabung der Geç Roma Konutu / Villası - Spätrömische Residenz / Villa, die auf einer Terrasse etwa 300 m östlich der Vier-Flüsse-Kirche / Dört Nehir Kilisesi errichtet wurde und in der Grabungssaison 2007 mit der Ausgrabung begonnen wurde, ist noch nicht abgeschlossen. Als Ergebnis der seit 2007 durchgeführten Studien wurden 7 Räume des Gebäudes freigelegt. Die Ausgrabung der Räume 2-3-5-6 und 7 aus den freigelegten Abschnitten ist abgeschlossen. Die Ausgrabungen von Raum 1 und Raum 4 wurden in der Saison 2012 abgeschlossen. Die Böden von Raum 3 und Raum 5, deren Ausgrabungen abgeschlossen sind, sind mit quadratischen Terrakottaplatten bedeckt, und der Boden von Raum 4, dessen Ausgrabungen 2012 abgeschlossen wurden, ist mit Mosaikornamenten gepflastert.
Die Wände der Räume 3, 4 und 5 sind mit Fresken verziert. Es wurde beobachtet, dass der Boden des Raums 1, dessen Ausgrabung 2012 abgeschlossen wurde, ebenfalls mit Mosaikornamenten bedeckt war. Im Gegensatz zu den anderen Räumen des Gebäudes macht Raum 6 mit seiner Mosaikdekoration auf dem Boden eines Paares, das wahrscheinlich in der Villa wohnt, auf sich aufmerksam, in der die Porträts in die Tafeln eingraviert sind. Es wurde davon ausgegangen, dass der Eingang zur Villa, die auf einer Terrasse gebaut wurde, dank einer auf der Westseite gefundenen Schwelle durch eine zweiflügelige Tür bereitgestellt wurde. Es ist zu sehen, dass die Villa ein Atrium hat, das als Raum 1 bezeichnet wird und die Türen der Räume zum Atrium öffnen. Es ist zu sehen, dass die Räume 6 und 7 später an das Gebäude angebaut wurden und das Gebäude daher zwei Phasen hat. Im ersten Bauabschnitt befanden sich die Räume nur auf der Nordseite des Atriums. Der später angebaute Raum 6 wurde an der Südseite des Atriums und Raum 7 an der Westseite platziert. Ein weiteres wichtiges Element, das bei den Ausgrabungen 2012 freigelegt wurde und in den Vorjahren nicht ausgegraben wurde, ist Raum 4. Der Raum 4 genannte Bereich unterscheidet sich in seiner Struktur von anderen Räumen.
Raum 4, der relativ größer ist als die anderen Räume, macht mit zwei Nischen an der nördlichen Innenwand auf sich aufmerksam. Da am Eingang von Raum 4 zwei Säulenbasen freigelegt wurden, ist klar, dass der Eingang des Raumes von Säulen getragen wurde und es keine Eingangstür gab. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Raum als Triklinium genutzt wurde, da Nischen 1,5 m über dem Boden und 1 m breit sind, die Größe des Raumes und der Eingangsteil größer sind als die anderen Räume, und der Boden des Raumes ist vollständig mit Mosaiken bedeckt. Einen ähnlichen Trikliniumraum sehen wir in der spätrömischen Villa Hadrianoupolis im Haus Ephebe in Marokko aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Raum 6 sollte ein kubischer Teil des Gebäudes sein, da seine Lage und Größe kleiner sind als andere Räume. Eines der besten Beispiele für Cubiculum befindet sich in einer römischen Villa in der Stadt Conimbriga. Wofür die anderen Räume genutzt wurden, ist derzeit schwer zu sagen. Bei den Landschaftsbauarbeiten im Jahr 2012 wurde im Abstand von 2 m von der Südwand der Villa eine in Ost-West-Richtung verlaufende Mauer freigelegt. Während die verputzte Nordseite der Mauer glatt war, war die Südseite zerstört.
Nach der Besichtigung fertigen wir noch ein Foto mit dem Archäologen an und sicherten zu, dass wir bei der nächsten Reise wieder hier einen Stopp einlegen werden. Da die Zeit fortgeschritten war, fuhren wir direkt zu unseren Übernachtungshotel nach Bolu.
Nun wechselten wir wieder von der Provinz Karabuk in die Provinz Bolu zurück.
Im Kayi Apart Hotel von Bolu wurden wir als "Stammgäste" herzlich willkommen - wir kannten uns bereits seit mehreren Jahren. Wir brauchten nicht lange, um uns einzurichten und gingen auch gleich zu fuß zu unserem Lieblingsrestaurant "Fikret Usta", welches nur knapp 700 Meter Fußweg erforderlich war.
Das Restaurant Fikret Usta besuchten wir jedes Mal, wenn wir das Kayi Apart Hotel als Übernachtungshotel wählten. Es war nicht all so weit weg und hatten ein leckeres Speisenangebot. Da bei unseren Besuch 2022 kein Lamm im Speiseplan war, kontaktierten wir sie diesmal vorher per
, bestellten für den Abend Lamm und erhielten es auch. Super - herzlichen Dank liebes Team. Wir werden Gleiches bei unserer nächsten Reise veranlassen.
Optionale Tagesziele:
Koroglu-Statue im Uluslararası Türk Dünyası Köroğlu Parkı (optional)
Hazreti Akşemseddin Türbesi, Göynük
Zafer Kulesi, Göynük
Fortsetzung im Teil 116: Reisebericht Eskişehir (Eskişehir)
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Reisebericht Rundreise Iran 2019
Rundreise Georgien 2022