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Reisebericht über die Rundreise nach Alcossebre, Alcalà de Xiver, Peñíscola / Provinz Castelló (Spanien) - Herbst 2017


Kurz-Übersicht der Rundreise Costa del Azahar im Reisebericht Castelló 2017

Flagge Valenciana

Rundreise Teil 1: Reisebericht Iberia (DE - FRA - ES)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Castellón de la Plana (Vilafames, Castellón de la Plana, Benicasim, Oropesa)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Peñíscola (Peñíscola, Alcossebre, Alcalà de Xivert)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Montanejos (Càlig, Sant Mateu, Montanejos):
Rundreise Teil 5: Reisebericht La Vall d'Uixó Onda (La Vall d'Uixó, Segorbe, Onda)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Morella (Vallivana, Morella, Castellfort, Ares del Maestrat)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Vinaros Tortosa (Benicarló, Vinaròs, Tortosa)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Hispania Citerior (Peñíscola, Torrevieja)

Koordinatenliste zur Rundreise Costa del Azahar


Reisebericht Rundreise Costa Brava 2013
Reisebericht Rundreise Costa Dorada 2015
Reisebericht Rundreise Costa Dorada 2016
Reisebericht Rundreise Costa Blanca 2017


Rundreise Teil 3: Reisebericht Peñíscola (Santa Magdalena de Polpís, Peñíscola, Alcossebre, Alcalà de Xivert)

Masía del Marqués de Benicarló - Masía de Torre Olvido - Haus des Turms der Vergesslichkeit

3. Tag - Montag, 02.10.2017

Wir wählten den Wochentag Montag für die Stadt Peñíscola aus, weil hier alle unsere zur Besichtigung vorgesehenen Ziele geöffnet sein werden. Sehr viele für uns interessante Sehenswürdigkeiten sind leider montags geschlossen und somit für uns nicht zugänglich. Daher ist es sinnvoll touristische Hochburgen montags zu bereisen, weil hier die besten Aussichten gegeben sind, alles sehen zu können.

Fahrt nach Santa Magdalena de Polpís, Alcalà de Xivert und Alcossebre, Stadtbesichtigung von Peñíscola (ca. 76 km - Route - knapp 3h reine Fahrtzeit)

Wir fuhren die uns bereits bekannte Strecke auf zur N-340, verließen sie gleich wieder an der nächstten Abfahrt und folgten den Weg laut Navigationsgerät in der Gemeinde Santa Magdalena de Polpís.

Masía de Torre Olvido / Masía del Marqués de Benicarló

Sehenswert wäre ein Abstecher zur Farm Masía de Torre Olvido / Masía del Marqués de Benicarló - dem "Haus des Turms der Vergesslichkeit" gewesen, welches uns jedes mal bei der Vorbeifahrt beeindruckte und zu den schönsten Farmen der Valencianischen Gemeinschaft gehört. Wir wagten uns aber nicht, dem für die Öffentlichkeit gesperrten Privatweg zu fahren, um es näher betrachten zu können.

Der Gebäudekomplex Masía de Torre Olvido Santa Magdalena de Polpis hat die erste Erwähnung im Jahr 1521, als es von einen Herrn Don Elías Lluís aus Benicarlo erworben wurde. Die Struktur, die Sie heute sehen, wurde jedoch vom Miquel I Marquis von Benicarlo in Auftrag gegeben, der beabsichtigte, diese als seine Sommerresidenz auszubauen.

Avenc del mas del Marqués

Im Nachgang recherchierten wir, dass etwa 100 m hinter der Farm sich das Höhlensystem Avenc del mas del Marqués befindet. Da wir keine Höhlenforscher sind, können weitere Informationen unter cuevascastellon.uji.es und den darin befindlichen Artikel mit Lageplan ausführlich informieren.

Auch der Telegrafenturm Torre vigia Polpís wäre interessant gewesen. Er war ebenfalls kurz vor Santa Magdalena de Polpís in 400 m Entfernung von der N-340 aus zu sehen - wäre aber per Fahrzeug schwer anfahrbar und nur zu Fuß zu erreichen gewesen.

Torre vigia PolpísTorreón de San Millán santa magdalena de polpis /
Torre del Olvido / Torre vigia Polpís

Der Torreón de San Millán santa magdalena de polpis (Turm des Heiligen Millan) oder auch Torre del Olvido genannt, ist ein weit abseits stehender, rechteckige Turm. Nach dem Dekret über Telegraphen in Spanien von 1844 wurde dieser Turm zwischen 1848 und 1849 errichtet. Aufgrund der Tatsache, dass Telegrafen­ausrüstung als Staatseigentum angesehen wurde und gegen Banditen jeglicher Art verteidigt werden musste, hat dieser dicke Mauern und ein verstärktes Design. Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass der Turm jemals eine Telegra­fie­ausrüstung besaß, geschweige denn tatsächlich von Nutzen war, so dass er 4 Jahre nach seiner Errichtung nicht mehr genutzt wurde.

Die optische Telegraphie ist eine Erfindung, die in das achtzehnte Jahrhundert der Aufklärung zurückgeht. Es war der in Frankreich entstandene technolo­gische Durchbruch, der von großer Bedeutung für die rasche Übermittlung von Nachrichten.

Wappen Santa Magdalena de Polpís

In Spanien wurden Linien der optischen Telegraphen erst im Jahr 1840 begonnen, als in Europa bereits der Betrieb von elektrischen Telegraphen begann. Aus Sicherheits­gründen wurde diese letzte Art der Telegrafieübertrgung wegen der Gefahr des Kabelschneidens durch Banditen oder Aufständische abgelehnt.

Nachdem wir die das Zentrum von Santa Magdalena de Polpís erreichten, fanden wir auch gleich neben der Kirche einen geeigneten Parkplatz.

Santa Magdalena de Polpís Santa Magdalena de Polpís auf facebook

Die kleine Gemeinde Santa Magdalena de Polpís / Pulpis zwischen den beiden Gebirgsketten Serra d'Irta und Serra de les Talaies in der Comarca Baix Maestrat direkt an der AP-7 und N-340 hat knapp 800 Einwohner. Sie hat ihren Ursprung in der etwa 1,5 km entfernten muslimischen Burg Castillo De Santa Magdalena De Pulpis. Wie das benachbarte Alcalà de Xivert war seine Burg in maurischer Zeit ein wichtiges Bollwerk, wo sich zu Füßen der Burg sich die Gemeinde bildete. Santa Magdalena de Polpís litt viel während des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939), als die faschistischen Truppen versuchten, das republikanische Regierungsgebiet in zwei Teile zu spalten und die Mittelmeerküste zu erreichen, die die Talaies durchschneidet.

Església de Santa Magdalena

Església / Iglesia de Santa Maria Magdalena Polpis

Església de Santa Magdalena

 

 

 

 

 

 

 

 

Die katholische Kirche Santa María Magdalena von Santa Magdalena de Polpís (Kirche der Heiligen Maria von Magdalena) im neoklassizistischen Stil ist eine einfache und kleine Kirche auf den Mauern einer im Jahr 1330 errichteten Kapelle.

Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert war der Ort und die Region entvölkert - behielt aber die Pfarrei. Mit der Zunahme der Bevölkerung im achtzehnten Jahrhunderts, die bis in den letzten Jahren des Jahrhunderts die Vergrößerung der Kapelle im gotischen Stil forderten, wurde sie im Jahr 1819 zum zweiten Mal umgebaut. Das reichte aber noch nicht, dass eine weitere Erweiterung notwendig wurde.

In den Jahren 1860 bis 1866 wurde er hinter der Pfarrkirche angebaut. Im Jahr 1863 wurde die primitive gotische Kapelle als Kommunionskapelle eingerichtet, der Teil der Struktur, die heute auf der linken Seite zu sehen ist.
Die Pfarrkirche ist der Heiligen Magdalena geweiht, deren Fest etwa eine Woche lang gegen Ende Juli gefeiert wird.

Das Äußere ist eine Kombination aus Terrakotta und grauem Mauerwerk, und das Innere der Hauptkirche hat nur ein einziges Kirchenschiff, so dass man, wenn man hineingeht, ein Gefühl von Länge hat. Auf beiden Seiten des Kirchenschiffes befinden sich seitliche Kapellen zwischen den Strebepfeilern. Es gibt Sakristeien auf beiden Seiten des Presbyteriums. Der Haupteindruck des Stils im Innenraum ist ikonisch, während das Äußere nicht wirklich in ein spezifisches architektonisches Genre fällt.
Der Glockenturm auf der rechten Seite hat einen kleinen Glockenturm, der in der Tradition der valencianischen Barockarchitektur mit Keramikglas bedeckt ist.

Castillo De Santa Magdalena

Als weitere Sehenswürdigkeit im Ort ist auch das Rathaus beschrieben, welches gleich neben der Kirche steht.

Endlich konnten wir die bereits mehrfach von der N-340 aus gesehene Burg Castillo De Santa Magdalena De Pulpis besichtigen. Wir folgten der Ausschilderung im Ort und landeten an einem Wanderweg, der mit Auto nicht befahrbar war. So drehten wir wieder um und griffen nicht zum Navigationsgerät, sondern zum Handy und ließen uns den Weg zur Burg per GoogleMap navigieren. Dieser fand eine Route, die bis unmittelbar zur Burg führte, den wir nun natürlich folgten.

Castillo De Santa Magdalena De Pulpis

Um auch den Weg per Navi sicher zu finden, haben wir in der Koordinatenliste Hilfspunkte eingegeben, mit denen man das Ziel auch finden wird. Der Feldweg war gut befahrbar, denn schwierige Stellen waren asphaltiert, um Regenauswaschungen zu vermeiden. Als wir den Berggipfel erreicht hatten, ging es noch etwa 200 m bergab in Richtung des bereits sichtbaren Burg aus dem 11. Jahrhundert, das Castillo deSanta Magdalena de Polpís.

Castillo De Santa Magdalena

 
 

Das islamisch - gotische Castell de Polpís befindet sich in einem Zustand des Verfalls - ist aber eindeutig wiederherstellbar. Das Kastell ist eine muslimisches Bauwerk aus dem XI. - XII. Jahrhundert, welches auch in deren Besitz war. Im Jahr 1190 eroberte Alfons II. von Aragón, genannt der Keusche (el Casto) (1157-1196) das Kastell und schenkte es den Tempelrittern. Zu dieser Zeit hatten die Templer ein gutes Festungssystem zwischen Santa Magdalena de Pulpis, Peñiscola, Cervera del Maestre und Alcala de Xivert in der Gegend. Im Jahr 1195 starteten die Muslime eine erfolgreiche Gegenoffensive, in der sie sie die Festung wieder in Besitz nahmen.

So blieb es in muslimische Hand, bis es im Jahr 1233 von Jakob I. (Jaime I von Aragonien 1208-1276) gleichzeitig mit Peñíscola erobert wurde. Jacob I. bot es im Jahr 1244 den Ordens von Calatrava an. Im Jahr 1277 ging es wieder in Besitz der Templern, bis es aufgelöst wurde. Im Februar 1287 wurde das Stadtrecht verliehen und in den Orden von Montesa integriert, blieb aber im Zuständigkeitsbereich des Kommandanten von Xivert, die im frühen 19. Jahrhundert beendet wurde.

Blick vom Castillo auf Santa Magdalena de Polpís

 

Von der einstigen Burg als befestigte Anlage von mehr als 2.000 m² Fläche sind einige Überreste bis heute erhalten geblieben. Sie wurde in der Anfangszeit während des christlichen Besitzes bis zum 16. Jahrhundert rekonstruiert und erweitert, um die eroberten Gebiete zu sichern und vor barbarischer Piraten zu schützen. Als der militärischen Nutzen entfiel, wurde sie aufgegeben, wobei sich der Zustand allmählich verschlechterte. Sie ist eine Bergburg mit einem viereckigen Grundriss mit einem unregelmäßigen Umfang und einem einzigen Gehäuse, geschützt durch seinen einzigartigen Eingang. 

Bevor es zurück zum kleinen Parkplatz vor der Burg ging, nahmen wir uns die Zeit, den herrlichen Blick auf die Umgebung von Santa Magdalena de Polpís zu genießen.

Despoblado Medieval - Castillo auf Santa Magdalena de Polpís

 

 

 

 

Despoblado Medieval

Die Mauerreste des unmittelbar vor der Burg hangabwärts befindliche Despoblado Medieval (unbewohnter Ort) überließen wir lieber den Archäologen und unseren mitreisenden Kinder, die weniger archäologisch interessiert sind, sondern zwischen den Mauerresten die Zeit vertrieben.

Blick vom Castillo auf Santa Magdalena de Polpís

 

 

 

 

Wir fuhren wieder in den Ort zurück - diesmal an einer alten Brücke vorbei, die wir bei der Hinfahrt gar nicht bemerkten.

Für die Besichtigung des Ortes und der Burg benötigten wir eine knappe Stunde.

Ermita de Sant Vicent Ferrer - Santa Magdalena de Polpís

Wir fuhren aber noch nicht auf die N-340, sondern gerade aus weiter auf die Camí de la Bassa d'Albert. Zwei Kilometer westlich von Santa Magdalena de Pulpis an der Camí de Salzadella liegt die Ermita de Sant Vicent Ferrer, welche noch schnell in einem Foto festgehalten wurde.

Ermita de Sant Vicent Ferrer (Saint Vicent’s Hermitage)

Diese moderne Einsiedelei wurde erst im Jahr 1961 gebaut. Es ist eine einfache, weißgetünchte Kapelle mit einem modernen Look und funktionalen Linien. Im Inneren gibt es einen Raum, der mit einer gewölbten Decke und Steinsockelwänden ziemlich klein ist. Sie liegt in einer schönen Gegend, die von ökologischer Bedeutung ist, mit Eichen, Pinien und alten Olivenbäumen, neben anderen einheimischen Arten. Ein Picknick- und Grillplatz ist im Erholungsgebiet vorhanden, was ihn zu einem idealen Ort für einen Tag oder einen Nachmittag macht. Es gibt schöne kreisförmige Steintische und einen schönen Duft der Kiefern.

Parròquia Sant Joan Baptista - Alcalà de Xivert

 

 

 

 

Wir fuhren wieder auf die N-340 und erreichten etwa 10 km Fahrt Alcalà de Xivert. Von der Straße aus war der Kirchturm von Weitem zu sehen

Alcalà de Xivert - Alcalá de Chivert - Alcalá d'Exibert

Wappen Alcalà de Xivert

Die knapp 7000 Einwohner zählende Stadt Alcalà de Xivert liegt in einem flachen Tal zwischen den Bergketten Serra d'Irta und Serra de les Talaies. In der heutigen Zeit ist die Wirtschaft der Stadt auf dem Tourismus ausgerichtet - hat ja auch mit dem alten Stadtkern und der Burg Sehenswertes zu bieten. Im Jahr 1905 war dieser Ort Gesprächsstoff weltweit. Es kamen Wissenschaftler aus der ganzen Welt, um eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten, die ein Gebiet von der Küste Nordafrikas bis zum Nordosten Spaniens bedeckte.

Zahlreiche archäologische Funde bestätigen die menschliche Präsenz im Alcalà de Xivert seit sehr alten Zeiten. Die ältesten mittelalterlichen Reste sind noch in der arabischen Festung Xivert, deren Wände die Stadtmauer aus dem 10.-12. Jhdt. und der Arbeit der Templer im 13. Jahrhundert. Trotz der Eroberung der Tempelritter wurde der muslimischen Bevölkerung gemäß Charta von 1234 im Gebiet um Xivert verbleiben. Es entstanden 1251 neue christliche Einrichtungen in Alcala und Umgebung. Alcalà erlang dabei eine besondere Stellung, denn sie stellte den Kommandant des Ordens. Nach der Auflösung der Templerordens wurde er durch den neuen Orden von Montesa ersetzt.

Prigo del Rey - Alcalà de Xivert

Prigo del Rey (optional)

Vor der Kirche hätte man am Ortseingang einen Abstecher zum Obelisk Progo del Rey machen können - hatten aber bereits für diesen Tag ein volles Programm, dass man nicht alle Sehenswürdigkeiten besichtigen kann und durchaus Prioritäten setzen muss - auch wenn der Umweg nicht Wesentlich gewesen wäre.

Dieser Monolith von 4,30 Meter Höhe wurde an der gleichen Stelle errichtet, an der König Carlos IV de España (el Cazador / Karl IV. - der Jäger / 1748 - 1819) während einer ihm zu Ehren stattfindenden Jagd mit der ganzen königlichen Familie und Manuel Godoy , der Liebhaber seiner Frau, der sie begleitete, verbrachte und um in Alcalá im Jahr 1802 zu übernachten.

Parròquia Sant Joan Baptista - Alcalà de Xivert

Parròquia Sant Joan Baptista

Das Wahrzeichen der Stadt ist die 1736-1766 erbaute Esglèsia de Sant Joan Baptista mit einer großen Kuppel, einem bemerkenswerten Barockportal und einem 68 Meter hohen Turm, der von sehr weit erkennbar ist.

Die Pfarrkirche ist ein großartiges barockes klassizistisches valencianisches Gebäude. Der erste Stein wurde 1736 gelegt und dreißig Jahre später gesegnet. Die Baupläne stammen vom Architekten José Herrero. Sie ist sehr beeindruckend, mit bemerkenswerten Steinarbeiten an der Außenseite.

Parròquia Sant Joan Baptista - Alcalà de Xivert

 

 

 

 

Sie hat die Form eines lateinisches Kreuzes mit vier Abschnitten im Schiff und Gängen, seitlichen Kapellen zwischen Strebepfeilern, ein Tonnengewölbe und eine schlanke Kuppel.

Auf der rechten Seite der monumentalen Fassade der Kirche steht der Glockenturm Torre Campanar - der höchste im Königreich Valencia. Er wurde in den Jahren 1784 bis 1803 errichtet. Er entspricht den Plänen des Architekten Joan Barceló, die nach dessen Tod von Blas Teruel abgeschlossen wurden. Der Zugang zum Glockenturm erfolgt über eine Wendeltreppe. Die Glockenringe öffnen sich auf jeder Seite zu langen, spitzen Bögen.

Nun ging es zu Fuß weiter durch den alten Ortskern - durch die Carrer de l'Alcalde Puig zur Carrer dels Desamparats, an deren Ecke die Ermita Mare De Déu Dels Desamparats und das Haus Casa de la Cultura sich befand.

Ermita Mare De Déu Dels Desamparats / Capilla Virgen de los Desamparados

Ermita Mare De Déu Dels Desamparats

Diesehr bescheiden wirkende Ermita wurde im Jahr 1705 errichtet und besteht aus einem einzigen Schiff mit vier Abschnitten, wobei der erste eine Kuppel har. Gleich gegenüber befindet sich das Haus der Kultur - Casa de la Cultura und zugleich Escola d'Educandos, bevor wir zum Auto zurück gingen.

Casa de la Cultura - Escola d'Educandos

 

 

 

 

 

 

 

Haus der Kultur -
Casa de la Cultura.

Das Haus Casa de la Cultura im Renaissance- Stil besticht durch seinen Quaderstein-Mauerwerk aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Es könnte ein Gerichtsgebäude gewesen sein - es gibt aber Hinweise, die seit Jahrhunderten ein Kapitularhaus gewesen war. Jahrelang gab es einen Gefängnisraum für kurzfristige Aufbewahrung im Haus. Derzeit befindet sich im Gebäude ein Plenarsaal, sowie eine Musikschule Escola d'Educandos und die öffentliche Bibliothek.

Castillo de Xivert, Alcalà de Xivert

 

 

 

 

 

 

Schon aus den Straßen der Stadt heraus, war die Festung in voller Größe zu sehen. Der Weg zum Castle (bitte Hilfskoordinaten im Navi eingeben, denn unser Gerät weiste uns nicht den Weg). Die Navigation führte ich dann per Smartphone über GoogleMap durch, die den genauen Weg uns zur Festung zeigte.

Casa de la Cultura - Escola d'Educandos

 

 

 

 

Wir konnten noch einmal einen Blick nach hinten gemacht, welches eine schöne Silhouette der Stadt uns bildlich einfing.

Ermita del Calvario - Alcalà de Xivert

 

Der Weg führte uns direkt an der Ermita del Calvario vorbei.

Ermita del Calvario – Chapel of the Stations of the Cross

Die Pfarrkirche im valencianischen Stil ist aus dem Jahr 1727 - die Fassade stammt aus dem Jahr 1751. Die Arbeit an dieser valencianischen Barockkapelle begann bereits einige Jahre vor dem Bau der Pfarrkirche. Obwohl 1727 mit dem Bau begonnen wurde, konnte die Kapelle erst 1779 auf Grund von Verzögerungen gesegnet.

Sie hat einen typischen griechischen Grundriss, links die Sakristei und rechts das Kapellenhaus. Es wird von seiner Kuppel dominiert und damit der Raum zentriert. Gemeißelte Stuckarbeiten, ein Gemälde mit Themen aus dem Begräbnis, der Passion, dem Gebet im Garten und der Flagellation sind im Innenraum. Außerhalb befindet sich ein Erholungsbereich flankiert von Zypressen.

Wir folgen weiter der Smartphone-Navigation bis zur Festung Xivert.

Castillo de Xivert, Alcalà de Xivert

 

Castillo de Xivert, Alcalà de Xivert

Die Festung Castillo de Xivert aus dem Ende des 11. oder Anfang des 12. Jahrhundert war einst eine maurische Burg (der Name der Stadt leitet sich vom arabischen al-qalat = "die Burg" ab), die 1234 von Jakob I. von Aragon erobert wurde und anschließend den Ort mit christlichen Dorfbewohnern ansiedelte und den Tempelrittern schenkte. Sie liegt in den südwestlichen Ausläufern der Sierra de Irta.Sie nahm eine bedeutende Rolle für die Kontrolle der Routen entlang der Mittelmeerküste ein. Die Tempelritter und in der weiteren Folgezeit wurde sie mehrfach umgebaut.

Castillo de Xivert, Alcalà de Xivert

 

 

Es gibt drei markante Gebiete, nämlich die Alcazaba - Zitadelle im höchsten Teil der Festung, der eingangs ummauerte Bereich, der Albacar - wo die Einheimischen und ihre Tiere sich aufhalten würden, wenn es Konflikte gäbe und Aljama - die ummauerte maurische Siedlung Poblado Morisco im Südosten des Berges.

In der Burg sehen Sie auch eine gotische Kapelle (Capilla), Zwillingstürme (Torres Gemelas), den christlichen Ehrenturm (Torre Celoquia) und die gotische Zisterne (Aljibe).

Castillo de Xivert, Alcalà de Xivert

 

 

 

 

 

Die bebaute Fläche der Festung beträgt rund 8.000 Quadratmeter. Besonders hervorzuheben ist das hydraulische Netzwerk der muslimischen Häuser und des halb vergrabenen Brunnens, der sich neben der Außenmauer befindet.

Castillo de Xivert, Alcalà de Xivert

 

 

 

 

 

Gegenwärtig finden im Hauptgebäude archäologischen Ausgrabungen, wo Überreste der ersten Siedler entdeckt wurden und wertvolle Hinweise auf die Lebensweise geben.

Despoblado Medieval De Chisvert, Alcalà de Xiver

 

 

 

 

 

Das heutige Despoblado Medieval (unbewohnter Ort) befindet sich im Norden der Festung.

Despoblado Medieval De Chisvert, Alcalà de Xivert

Die Vereinbarung der Kapitulation zwischen den Templern und den Muslimen der Stadt wurde im Jahr 1234 unterzeichnet. Hierin wurde das Recht der muslimischen Bevölkerung niedergeschrieben, ihr Eigentum zu behalten, nach ihren Gesetzen und ihrer Religion zu leben sowie Oratorien und Friedhöfe zu respektieren. Das war eine der bemerkenswerten Ausnahmen für diese Zeit. Es wurde vereinbart, eine Mauer zu bauen, die das christliche vom islamischen Gebiet trennte.

Eremitage San Miguel, Alcalà de Xivert

Im 15. Jahrhundert wurde die Siedlung zunehmend aufgegeben, die im Jahr 1609 mit der Vertreibung der muslemischen Bevölkerung endete. Die Neubesiedlung der Festung im Jahr 1616 endete, indem der letzte Siedler im Jahr 1632 die Festung verließ, so dass im Jahr 1677 die Ruinen niedergerissen wurden.

Vom Festungsparkplatz aus fuhren wir wieder auf die N-340. Man hätte auch in den Ort fahren können und etwa 4 km in westlicher Richtung fahren, dann etwa 400 m in nördlicher Richtung zu Fuß gehen, um die Eremitage San Miguel zu besichtigen

Eremitage San Miguel (optional)

Die Einsiedelei wurde im achtzehnten Jahrhundert gebaut und San Miguel Arcángel gewidmet wurde besteht nur noch aus ihrer rechteckigen Außenmauer als Ruine (aus einem einzigen Schiff) zwischen landwirtschaftlichen Flächen und üppige Vegetation.

Wappen Alcossebre

Früher wurde am 29. September, dem Tag des Festes von San Miguel eine Wallfahrt gefeiert. Dies geriet wie auch die Einsiedelei lange Zeit in Vergessenheit. Nun lässt man langsam wieder diese Tradition, die in den Festen der Mauren und Christen integriert sind, aufleben.
(Quelle: ermitascomunidadvalenciana.com/cbmadx.htm + turisbox.com/lugares/?p=18432)
 

Alcossebre

Alcossebre ist heute einer der freundlichsten Orte an der Costa Castellón, die Schönheit seiner Umgebung, umgeben von Naturschutzgebieten, Stränden und Sandbuchten und eine sorgfältige Planung, die keinen Raum zu Überfüllung verlässt, macht Alcossebre ist ein perfektes Ziel für alle, die einen ruhigen Urlaubsort und abwechslungsreiche Orte suchen.

Alcossebre

Route durch Alcossebre

Hafenlager Alamacenes Portuarios - Alcossebre

Das Küstendorf Alcossebre kann noch einen dicht besiedelten historischen Stadtkern vorweisen und unterscheidet sich daher von vielen touristisch geprägte Urlaubsorte. Hier stehen noch die vielen kleinen traditionell gebauten weißen Häuser, die eng aneinander in schmalen Gassen stehen (Carrer Rench) und leider immer mehr verschwinden.

 

Hafenlager Alamacenes Portuarios

Unmittelbar am Strand von Cap i Corb (südlich von Alcossebre) befindet sich das alte Hafenlager aus dem 18. Jahrhundert. Von außen sieht es aus wie eine Festung mit großen Außensäulen und zwei Hauptschiffen neben dem Patio sowie das große Zugangstor zum gesamten Gebäude, die alle noch aus der alten Bausubstanz sind. Der obere Teil wurde auf einem einfacheren dritten Schiff gebaut, mit mehreren Steinbögen und Dächern aus Schilf und Schlamm.

Hafenlager Alamacenes Portuarios - Alcossebre

 

 

 

Seine ursprüngliche Rekonstruktion war war nicht möglich, so dass 1971 beschlossen wurde, die oberen Teile zu ebnen und eine Terrassenbar aufzusetzen, und somit einen herrlichem Blick auf das Meer und der nahe gelegenen Städte Oropesa und Peñiscola zu haben und debei seinem mittelalterlichen und rustikalen Rahmen zu erhalten.

Das gesamte Lager umfasst 500 m2 und ist einzigartig in der gesamten spanischen Küste. Darin wurden verschiedene Lebensmittel wie Johannisbrot, Salz oder Öl gelagert. Da es in den vergangenen Jahren kein Verwendung für den Hafen wie auch als Hafenlager hatte, blieb es im Wesentlichen erhalten.

Hafenlager Alamacenes Portuarios - Alcossebre

Das an der gesamten spanischen Küste einzigartige Lagerhaus umfasst immerhin 500 m² Grundfläche und diente der Lagerung von verschiedenen Lebensmitteln wie Johannisbrot, Salz oder Öl.

In der Zeichnung links kann man sehen, wie die Verteilung damals war. Das alten Foto und die Skizze gestattete der Nachtclub Túnel zu verwenden.

1985 wurde das Gebäude mit einem 100 m langen Wellenbrecher geschützt, um die Erosion der Wellen zu vermeiden. Es wurde dabei einer der alten Liegeplätze freigelegt, die das Meer neben dem ganzen Hafen verschwinden ließ.

Derzeit befindet sich im Erdgeschoss der Nachtclub Túnel Disco.

Ermita de San Antonio - Alcossebre

 

 

 

 

 

 

Ermita de San Antonio – Hermitage of Saint Anthony

Gleich neben den Hafenlager Alamacenes Portuarios befindet sich die im Jahr 1773 Ermita de San Antonio am Strand von Cap i Corb, zwischen dem Wachturm Torre Cap i Corb mit dem gleichen Namen und der Besiedlung des Gebiets und nahe der Mündung des Flusses Cuevas.

Ermita de San Antonio - Alcossebre

 

 

Ein Hirte namens Bartolomé Conesa aus Alcalá war am Strand, als er 1760 ein Bild des heiligen Antonius von Padua fand. Zu Ehren des Schutzheiligen ließ der Arzt Gabriel Ebrí die Kapelle auf eigene Kosten bauen.

Von der Eremita folgten wie dem Navi-Gerät, der uns von der Ermita zum etwas über einen Kilometer entfernten Turm Torre Cap i Corb führte und direkt auf unserer geplanten Route war.

Torre Cap i Corb, Alcossebre

 

 

 

 

 

 

Torre Cap i Corb

Der Turm befindet sich im gleichnamigen Ortsteil Cap i Corb auf einem Privatgrundstück (!) und kann ihn nur vom Zaun / Einfahrtstor sehen. Der Wachturm wurde zur Verteidigung von Piratenangriffen errichtet.

Das Verteidigungssystem von Castillo de Xivert hatte ein großes Netz von Überwachungstürmen, die das sogenannte Warn- und Uhrennetz der Festung bildeten. Der bekannteste Turm war dieser Turm. Der Kommandant des Ordens von Montesa, Fray Luis Despuig ließ ihn im Jahr 1427 an der Mündung des Flusses Cuevas neben der Küste bauen.

Passeig Marítim - Alcossebre

Es gibt jedoch Hinweise für die Existenz des Turms seit 1375, wie Cresques Abraham ihn auf seiner Karte nennt. Der Turm ist viereckig und hat eine Höhe von 13 Meter. Der direkter Zugang erfolgt in der mittleren Etage. Mit dem Umbau der derzeitigen Besitzer hat der Turm praktisch die alte mittelalterliche Kraft verloren.

Wir folgten weiter der Cami la Jorba und bogen auf der Ctra. Alcossebre (CV-142) Richtung Zentrum ab. Man kann aber auch sich durch die Stadt führen lassen, was aber keine gerade durchführende Straße ist.

Touristinformation Oficina de Turismo Alcossebre

An der Ecke Av. Blasco Ibáñez - Passeig Marítim, also als wir die Küste erreichten, machten wir einen Stopp, denn hier waren ausreichend Parkflächen unter den Palmen frei. Der Passeig de Vista Alegre, wo sich die Touristinformation befand, ist nur für Versorgungsfahrzeuge frei gegeben und mussten eben diesen kleinen Umweg fahren. Hier wollten wir uns an der Touristinformation einen Lageplan und Prospekte von Sehenswerten holen. Leider hatte sie wie in Spanien üblich zur Mittagszeit geschlossen. Wir waren genau 15 Uhr dort - leider.
Öffnungszeiten: 10 - 14 Uhr und 16 - 19 Uhr
So fuhren wir weiter zur Ermita de Santa Lucía y Sant Benet.

Ermita de Santa Lucía y Sant Benet – Hermitage of Saint Lucy and Saint Benet / Einsiedelei von Santa Lucía und San Benito (San Benet Mountain Alcossebre)

Ermita de Santa Lucía y Sant Benet - Alcossebre

Die Fahrt führte über eine sehr serpentinreiche, teils sehr steile, jedoch gut ausgebaute und beschilderte Straße auf den Kamm. Für diejenigen, die den Aufstieg zu Fuß bewältigen möchten, gibt es auch einen ausgeschilderten Weg zum Gipfel.

Die Besichtigung von Santa Lucia ermöglicht uns, nicht nur eine archäologische Stätte mit Zeichen der Besiedlung seit der Bronzezeit zu genießen, sondern auch außergewöhnliche Aussichten der Umgebung und die Einsiedelei mit ihren Gebäuden, die vor einer Kultstätte eine mittelalterliche Festung war.

Die Kapelle, die St. Lucia und San Benito gewidmet wurde, steht als einer der vielen Wachtürme der Region und war somit von vielen anderen Türmen und Punkten der Umgebung sichtbar. Sie ist in einer Höhe von 312 Meter auf dem Monte de Sant Benet, eines der Ausläufern der Sierra de Irta errichtet worden.

Hier stand ein alter Turm des Küstenüberwachungsnetzes, welches zwischen dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert gebaut wurde. Die kleine Reihe von Gebäuden umfasst die Kirche, ein Gasthaus, Unterkunft für den Einsiedler, Pferde und Brunnen, die alle im siebzehnten Jahrhundert errichtet worden sind.

Blick von der Ermita de Santa Lucía y Sant Benet auf Alcossebre

 

 

Von dieser Enklave in außergewöhnlichen Lage sollte man den Blick auf die gesamte Küstenregion von Castellón genießen. Der Panoramablick reicht an klaren Tagen von den Columbretes-Inseln bis zum Cabo de San Antonio in Alicante.

Es ist ein natürlicher und malerischer Ort, um die Einsiedelei des siebzehnten Jahrhunderts zu besuchen, neben einer mittelalterlichen Festung und einer archäologischen Stätte mit Überresten der Besiedlung in drei Phasen gebaut, eine in der Bronzezeit, eine andere in der Eisenzeit und eine islamische Stadt.

Ermita de Santa Lucía y Sant Benet - Alcossebre

 

 

 

 

 

Wenn wir die Einsiedelei von hinten betrachten, würden wir sagen, dass es sich um eine Festung und nicht um einen Kirche handelt, denn das waren die Wände des alten Turms, die bei der Errichtung der Ermita verwendet wurden.

Die weiß getünchte Fassade hingegen zeigt bereits die klassischen valencianischen Barocklinien. Davor gibt es eine Terrasse mit einem Brunnen und einem Randstein, der einen ausgezeichneten Aussichtspunkt darstellt.Feste und Traditionen.

Anläßlich der Feierlichkeiten beider Heiligen findet die Messe mit einer Prozession statt. Dazu wird die Pilgerstrecke in der vorherigen Nacht mit Beleuchtung und Freudenfeuer markiert. Die Prozessionen sind am 11. Juni dem Sant Benet und am Sonntag nach dem 13. Dezember dem Santa Llúcia geweiht.

Die historische und archäologische Stätte von Santa Llucia - 4000 Jahre Geschichte

Ermita de Santa Lucía y Sant Benet - Alcossebre

Die Ausgrabungen der historische und archäologische Stätte von Santa llucia - conjunto histórico y arqueologico de santa llucia haben mehrere Besatzungsphasen ergeben. Die ersten beiden sind sehr weit voneinander entfernt, zwischen der Bronzezeit im zweiten Jahrtausend v. Chr. ( 2140 und 1950 v. Chr.) und der Eisenzeit im 7. Jahrhundert v. Chr. (650 und 550 v. Chr.). Die Tatsache, dass der Ort in der Eisenzeit nach einem Brand verlassen wurde, hat uns erlaubt, zahlreiche Stücke in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand zu finden. Hier wurde auf mehreren Terrassen ein Dorf mit rechteckigen Häusern und Mauern aus Stein und Mörtel errichtet. Alles deutet darauf hin, dass seine Ausdehnung größer war als die derzeitige Gruppe, die sich entlang der Hänge erstreckt. Im gleichen Gebiet haben die Ausgrabungen eine Besetzung der islamischen Zeiten aufgedeckt, in der Häuser und deren häusliche Tätigkeit entdeckt wurden.

Capilla San Cristobal - Alcossebre

 

 

 

 

Ermita / Capilla San Cristobal (optional)

Wir machten noch einen Abstecher zur Katholische Kirche Capilla San Cristobal, obwohl unsere Erwartungshaltungen bereits tief waren. Deshalb kann man dieses Ziel gern auslassen, denn an seinem heutigen Standort befindet sich eine neue Kirche.

Einst befand sich hier ein Wachturm, der die heutigen Strände von Carregador, Romana und Fuentes überwachte. Dieser Turm wurde im Jahre 1610 mitten im Zentrum der Stadt Alcocebre gebaut. Ende des 18. Jahrhunderts wurde daraus die Einsiedelei Ermita San Cristóbal errichtet und geweiht, die in der heutigen Zeit abgerissen wurde.

Torre Ebrí - Alcossebre

 

Wir fuhren den gleichen Weg zurück - bis an der Abzweigung des Punktes, wo die Camí de Sant Benet auf die Calle Sendero de la Torre Ebrí stößt. Nun bogen wir links ab. Die befestigte Straße endet nach 300 m und wird zur Schotterpiste. Hier drehten wir um und ließen das Ziel aus, denn es folgen nun etwas über 2 Kilometer Schotterpiste. So fuhren wir zurück nach Alcossebre zur Küstenstraße Carrer l'Atall Zona Ribamar und bogen an der Bucht Cala Blanca in die Carrer del Prigó de Rei bis zu deren Ende am Leuchtturm Faro Cala Mundina ab.
Vielen Dank - liebe Touristinformation von Alcossebre für die Genehmigung ein Foto vom Turm Ebri zu verwenden.

Torre Ebrí – Ebrí Tower (Sierra de Irta)

Mitten in der Sierra de Irta, in 499 Meter Höhe über dem Meeresspiegel steht der Turm Torre Ebrí als Teil des Warn- und Beobachtungssystems der Burg von Xivert, dessen Ursprünge auf das 16. Jahrhundert zurückgehen. Auf einem runden Sockel von 5,5 m Durchmesser gebaut und mit Höhe von 8,5 Metern konnte man Peñíscola, Alcalà de Xivert, Torrenostra, Montes del Dessert von Les Palme, den schönen Delta D'Ebros und natürlich die ganze Landschaft von Alcossebre sehen.

Er wurde ursprünglich gebaut, um auf Angriffe von türkischen oder barbarischen Piraten zu achten. Das Erdgeschoss war ursprünglich Stall und darüber waren die Wohnräume für die Wächter, die über Leitern erreicht wurden.

Es gibt verschiedene Meinungen über die Herkunft des Turms. Eine davon ist, dass dieser Turm unter Philipp II. auf dem Land Tomás Ebrí gebaut wurde, der ein Freund des Königs war.

Fara Cala Mundina - Alcossebre

Bevor wir entlang des Küstenweges Carrer l'Atall Zona Ribamar des Nationalparkes Parc Natural de la Serra d'Irta fuhren, machten wir, wie eingangs beschrieben, einen Stopp am Leuchtturm Fara Cala Mundina, was auch eine gute Bademöglichkeit bietet. Auf dieser schmalen Straße kann man nur hoffen, keinen Gegenverkehr zu haben, denn Ausweichstellen sind hier sehr rar und recht weit auseinander. Unmittelbar vor dem Leuchtturm endet auch die Asphaltstraße.

Faro Cala Mundina - Leuchtturm und Badebucht

Der Leuchtturm wurde im Plan der Seesignale 1985/89 von der Architektin Rita Lorite entworfen, zusammen mit dem Leuchtturm von Nules, die einzigen in Spanien, die vollständig von Frauen entworfen wurden. Die Brennebene hat eine Höhe von 33 m.

Die Cala Mundina ist eine schöne einsame Badebucht mit klarem Wasser, dessen Boden von Felsen und Steinen bedeckt ist. Zum Baden sind alte Schuhe oder Flusspantoffeln zu empfehlen, da ihre Steine ​​nervig und rutschig sind.

Wir fuhren wieder zurück bis zur Bucht Cala Blanca und bogen nach rechts in die Straße Camí de Ribamar ein. Der Küstenweg östlich des Nationalparkes Parc Natural de la Serra d'Irta, der teilweise bis 500 m sich von der Küste entfernt, ist eine nicht ausgebaute Straße, also ein besserer Feldweg.

Playa La Basseta (nudista) - Alcossebre / Peñíscola

Unterwegs waren zahlreiche Unterkünfte wie auch ein Zeltplatz und sicherlich einsame Badestrände und Buchten (Playa sierra de Irta, Playa Alcoceber, Cala Alcocebre) ausgeschildert.

Nach fünf Kilometer Fahrt sahen wir wieder das Meer an der Badebucht Cala Argilaga. Nachdem der Weg uns wieder 1,5 km ins Innere führte, verlief der Weg im Wesentlichen direkt an der Küste. Nach 400 m war der FKK-Strand Playa La Basseta - also was für Nudisten.

Torre Badúm - Alcossebre / Peñíscola

 

 

Nach weiteren fünf Kilometer verlief die Fahrt leicht bergauf und machten einen Stopp am Torre Badúm.

Torre Badúm

Es wird angenommen, dass der Name des Turms "Almadum" arabisch ist und somit einen arabischen Ursprung haben kann. Bei vermutlich späteren Umbau- und Restaurierungsarbeiten wurde eine Inschrift in einem Schild des Königreichs von Valencia aus dem Jahr 1554 angebracht. Möglicherweise ist die Konstruktion muslimischen Ursprungs, ebenso wie ihre Bezeichnung.

Die Konstruktion hat einen kreisförmigen Grundriss, ihr Körper ist kegelstumpfförmig, mit einem Durchmesser von 5,75 m an der Basis und 5,25 m über dem Dach und hat eine Höhe von 11 m. Er wurde aus Steinmauerwerk ohne eine Tür zum Boden, erbaut. Er hat aber kleinen Fenstern im oberen Teil und einer Tür in der Höhe von etwa 6 m, die einen Zugang in einem kreisförmigen Raum bietet, um innen die Aussichtspunkte besetzen zu können.

Peñíscola

Wir folgten weiter dem teils steinigen, teils festgefahrenen Küstenweg. Man muss natürlich die Geschwindigkeit dem Weg anpassen und bei Fußgänger oder Gegenverkehr besonders langsam fahren, dass sie nicht eingestaubt werden.

Unterwegs legten wir mehrere Stopps ein, um die herrliche Landschaft und den Blick auf Peñíscola zu genießen.

Mit Erreichen der ersten Siedlungen der Stadt Urbanización Font Nova erreichten wir die befestigte Straße Avinguda Mas del Señor, die wir nach rechts folgten. Mit Erreichen des Urbanització Cap Blanc bogen wir auf einen nun wieder unbefestigten Weg nach links in die Vía Po Polígono ab.

Ferienanlage Mirador de las Islas - Peñíscola

 

 

 

Nach etwa 800 m ging nach links wieder eine gut ausgebaute Straße ab, die uns aber nicht zum Ziel brachte. Sie führt in die Apartmentanlage Mirador de las Islas, die laut booking.com seit dem 9. Juni 2017 Gäste empfangen soll. Es machte aber uns nicht ansatzweise den Eindruck, dass die Anlage fertig ist. In einem anderen Portal war ein Reihenhaus über 2 Etagen von 80 m² mit Balkon erst ab den 9. Dezember 2018 ab 495 Euro bei bis 4 Personen pro Woche buchbar.

Also fuhren wir links auf den daneben befindlichen Feldweg (verlief etwa 100 m parallel), der uns nach vier Kilometer die Ermita de Sant Antoni erreichen ließ.

Peñíscola

Da wir diese Region häufig nachts auf der AP-7 passierten, suchten wir über mehrere Jahre die nachts herrlich beleuchtete "Burg-Insel". Zufällig erschien ein Artikel über diese Stadt im Internet und wussten, dass dies die lange gesuchte Insel sein muss. So nahmen wir sie endlich im Reiseprogramm als Basisstation für diese einwöchige Rundreise an der Costa del Azahar.

Aussicht von der Ermita de Sant Antoni auf Peñíscola Wappen Peñíscola

Peñíscola

Peñiscola hat seine Ursprünge zu den iberischen Stamm der Ilarcavones. Später kamen hier Phönizier und Karthager vorbei (man sagt, Anibal habe hier mehrere Jahre gelebt). Dann war es eine griechische Kolonie, genannt Chersonesos (griechische Halbinsel). Die Römer übersetzten es als paene + iscola "fast Insel", die den Namen Peñiscola hervorbringen wird. Schließlich kamen die Muslime, die ihr den Namen Banásqula oder Banasquila gegeben haben.

Die Burg wir sie heute kennen, wurde im Jahre 1294 auf der alten maurischen Festung begonnen und wurde zwölf Jahre später im Jahr 1307 von den Tempelrittern abgeschlossen und ist daher eine Templerburg.

So besuchten wir in der Altstadt von Peñíscola - also die Burgstadt mit ihren Festungsmauern, die viele Jahrhunderte lang die Altstadt geschützt hatten. Im Jahre 1411 hatte der Papst Benedikt XIII, auch als Papa Luna bekannt, seine Niederlassung in die Burg von Peñíscola verlegt. Ebenfalls der Nachfolger von Papa Luna, Papst Clemens VIII, hatte jene Burg besiedelt. Dadurch wurde diese zu einem historisch bedeutenden Ort. Neben dem Palast Alhambra in Granada ist die Burg von Peñíscola eine der prominentesten Sehenswürdigkeiten im ganzen Spanien. Jedoch ist ihre Geschichte, die dazu diente, dass die Stadt im 20. Jahrhundert zu einem historisch bedeutenden Touristenziel wurde, nicht alles, was Peñíscola zu bieten hat.

Ermita de Sant Antoni

Die Einsiedelei von San Antonio in der Sierra de Irta stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das Anwesen besteht aus der Einsiedelei selbst, dem Einsiedlerhaus und dem Gasthaus, das einen Hof abgrenzt, von dessen Brüstung man einen guten Blick auf die Küste hat.

Ermita de Sant Antoni Peñíscola

Im Jahr 1416 Benedikt XIII. gewährte Ablaß für diejenigen, die die Kapelle San Antonio besuchen, ein kleines Gebäude in der Nähe der heutigen Kapelle. Das heutige Gebäude wurde vermutlich im 15. Jahrhundert begonnen, die Haupterweiterung begann aber erst Mitte des 17. Jahrhunderts und wurde 1675 von der Kellerei Pere Bordes fortgesetzt . Die Arbeiten wurden 1684 beendet, weil an diesem Tag der Bildhauer Alexandre Guasch angeheuert wird, um das zentrale Altarbild aufzuführen. Im Jahr 1688 wurde das Gebäude mit der Statue des Heiligen eingeweiht. Während des achtzehnten Jahrhunderts werden Rekonstruktionen an mehreren Gebäuden durchgeführt. So entstand der Chor in den Jahren 1854 bis 1855.

Ermita de Sant Antoni Peñíscola

 

 

 

 

 

 

Am Sonntag nach dem Ostersonntag wird alljährlich eine traditionelle Pilgerfahrt zu dieser Einsiedelei aus Peñíscola unternommen, begleitet von zahlreichen festlichen Anlässen.

Ermita de Sant Antoni Peñíscola

 

 

 

 

Das Fest von San Antonio beginnt mit einer Messe in der Pfarrei Santa Maria in der Altstadt. Dann geht eine Prozession durch die Straßen, die an der Plaça de Bous endet. Nach einem Segen beginnen die Menschen den Marsch zur Ermita. Dort wird eine weitere Messe stattfinden. Die Leute essn dort Mittag oder nehmen an der beliebten Paella teil. Am Ende der Mahlzeit beginnt der Tanz bis spät in die Nacht hinein. Sant Antoni ist der Schutzheilige von Peñíscola und teilt sich die Schirmherrschaft mit der Virgen de la Ermitana.

Da die Zeit bereits fortgeschritten war, fuhren wir nach der Besichtigung der Ermita de Sant Antoni direkt in die Altstadt und parkten auf dem großen Parkplatz am Fuß der Halbinsel. Hier begannen wir unseren Stadtrundgang zu Fuß.

Stadtplan der Altstadt von Peñíscola

Stadtrundgang - Altstadt Peñíscola

(ca. 2 km km - Route - ca 0,5 h reine Gehzeit)

Zur Touristinformation brauchten wir nicht zu gehen, denn sie schickte mir per Post reichlich Informationsmaterial in deutscher und englischer Sprache psowie einige Dokumente vorab per E-Mail zu. So konnten wir den Verlauf des Rundgangs bereits vorher festlegen - Herzlichen Dank liebes Team von der Touristinformation der Stadt Peñíscola.

Äußere Brunnen am Plaza Llotja Vella, Peñíscola

 

 

 

 

Wir begannen den Rundgang entgegen dem Uhrzeigersinn und besichtigten als erstes am Plaza Llotja Vella den äußeren Brunnen. Das Wasser wurde aus dem Casa del Aqua von der wasserreichsten Quelle Font de Dins über einen unterirdischen Kanal geleitet.

Süßwassermangel kannte die Festung nicht, denn sie soll etwa zwölf Quellen existiert haben. Somit gewann sie als "uneinnehmbare" Festung an strategischer Bedeutung.

Tor der heiligen Maria, Peñíscola

 

 

 

Über den Plaça de Bous / Plaza Caudillo betraten wir durch das Tor der heiligen Maria auf der Calle Major das innere der Festung, wo sich um den Plaza de les Caseres die Bastei der heiligen Maria und die Batterie der heiligen Maria befindet.

Plaza de les Caseres, Peñíscola

 

 

 

 

 

 

Puerta y Plaza de Santa Maria, Les Caseres (12)

Tor und Platz wurde im Jahr 1754 in der Bastei gleichen Namens auf Befehl von Ferdinand VI gebaut, um das Einbringen der Ernte auf Karren zu ermöglichen, was bis dahin über das steile Portal Fosc geschehen musste.

Haus des Wassers, Peñíscola

 

 

 

Wir verließen den Platz durch einen Bogen und kamen in der Calle Saiz de Carlos nach etwa 30 m an dem Haus des Wassers an, wo rechts eine Treppe zur Quelle Font de Dins führte.

Nach weiteren 40 m führte eine enge Treppe hinab zum Peterstor.

Plaza de les Caseres, Peñíscola

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf den Weg passierten wir die Ermita Santa Anna auf der rechten Seite

Peterstor, Peñíscola

 

 

 

 

 

Peterstor, Portal Puerta de Sant Pere, Porta del Papa Lluna (1)

Papst Luna ließ im 15. Jh. das Peterstor bauen und verlieh der Stadt einen neuen Zugang zum Meer. Später beim Bau des Hafens in einen Zugang zur Festung auf dem Landweg umgewandelt. Das Tor besteht aus einem großen, abgesenkten Bogen im Quaderbau, auf dessen Zentralwölbung sich das gemeißelte Wappen von Papst Luna befindet.

 

El Bufador, Peñíscola

 

 

El Bufador (2)

Der "Bufador" ist eine große Bresche zwischen den Felsen, durch die bei Sturm das Meer "eingesaugt" wird.

 

Museu De La Mar, Schifffahrtsmuseum, Peñíscola

 

 

 

 

 

 

Museu De La Mar, Schifffahrtsmuseum, (3)

Das Gebäude des Meeresmuseums steht auf der Prinzen-Bastion. Gründungsziel des Meeresmuseums ist die Erhaltung, Verbreitung und Wahrung des marinen Kulturerbes von Peñíscola. Es ist thematisch in drei Sektionen gegliedert: Geschichte und Archäologie, Fischfang und Meeresfauna.

Haus der Muscheln,  Casa de les Petxines, Casa de las Conchas, Peñíscola

 

 

Haus der Muscheln, Casa de les Petxines, Casa de las Conchas (4)Ehemaliges Casa-Museo "La Casa del Ayer", Peñíscola

Die eigenartige Fassade aus Muscheln eignet sich für ein Urlaubsfoto - innen kann man es nicht besichtigen, da es im Privatbesitz ist.

Ehemals Casa-Museo "La Casa del Ayer" (5)

Das Museo de la casa tradicional de Peñíscola ist immer noch in zahlreichen Präsentationen beschrieben - ist aber nicht mehr als Museum verfügbar. Es ging vollständig in Privatbesitz über.

Hier wurde vor Jahren ein Haus als Museum eingerichtet, wie es vor zwei Jahrhunderten vermutlich für die damaligen Bewohner eingerichtet war. Bis in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts waren die Bewohner der Stadt in der Regel Bauern. Dieses ehemalige Haus-Museum gehörte zu einer dieser Familien der alten Bauern.

 

 

Lighthouse of Peñiscola,
Faro de Peñiscola (6)

 

Faro de Peñiscola

 

 

Der gegenwärtige Leuchtturm stammt aus dem Jahre 1892. Das Lichtsignal erreicht eine Entfernung von 35 Meilen (65 km). Vor der Erfindung des elektrischen Lichts wurde das Lichtsignal mit Leuchtfeuern betrieben.

Estàtua de Benedit XIII (Papa Lluna), Peñíscola

 

 

 

 

 

 

 

 

Estàtua de Benedict XIII (Papa Lluna)

In der Calle Castillo befindet sich die Statue von Papst Benedikt XIII. (1342/43 - 1423) - eigentlich Pedro Martínez de Luna y Gotor oder Pedro de Luna, auch Papa Luna genannt, war während des Abendländischen Schismas Gegenpapst (Papst avignonesischer Obödienz) von 1394 bis 1423.

1411 verlegte er seine Residenz in die Festung von Peñíscola im Gebiet des seine Obödienz unterstützenden Königs von Aragón Ferdinand I. der Gerechte / Ferrando d'Antequera (1380 - 1416) und ab 1416 der König Alfons V. der Großmütige / Alifonso V lo Magnanimo (1396 - 1458) und lebte dort bis zu seinem Tod im Jahr 1423. Er nannte die Festung "Arche Noah der wahren Kirche".

Die so am Fuße der Festung geschaffene große Bronzefigur von Papst Luna, die Ende des 20. Jahrhunderts von dem Bilbao-Bildhauer Sergio Blanco geschaffen wurde, erinnert an dieser großen Persönlichkeit. Die Skulptur wiegt mehr als 700 kg.

Castillo Peñíscola Castillo Peñíscola

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Castillo Peñíscola

Unmittelbar rechts vor den einzigen Zugang zur Festung befindet sich das Kassenhäuschen, wo man sich vorher die Tickets erwerben kann.
Eintritt Festung und Artilleriepark: Erwachsene 5 Euro und ermäßigt 3,50 Euro, Kinder bis 9 Jahre - frei
Öffnungszeiten: 21 März bis 15 Otober: 09:30 bis 21:30 Uhr und vom 16.Oktober bis 20. März von 10:30 bis 17:30 Uhr

Castillo de Peñíscola (7)

Es befindet sich auf der höchsten Stelle des Felsens und erreicht eine Höhe von 64 Metern über dem Meeresspiegel. Es hat einen Umfang von 230 m und eine durchschnittliche Höhe von 20 m. Die Templerritter bauten dieses romanische Werk auf den Überresten der ehemaligen maurischen Festung zwischen 1294 und 1307. Benedikt Xlll ließ während seines Aufenthalts in dieser Festung kleine Umbauarbeiten durchführen, die es in einen Papstpalast verwandelten.

Castillo Peñíscola

 

 

 

Das Mauerwerk ist aus behauenem Stein und in allen Räumen befinden sich zuweilen etwas spitz zulaufende. Aus der Gesamtheit sticht das Nüchterne und Solide seiner Konstruktion hervor, sowohl was die Räume der Templerritter betrifft als auch die strategisch verworrenen päpstlichen Gemächer, die Benedikt Xlll später bauen lassen sollte (und in denen eine der besten Bibliotheken der Welt untergebracht war). Doch vielleicht liegt das größte architektonische Interesse in der bogenförmig gewölbten Wachstube und der nüchternen und strengen Proportion der Templerbasilika, von Benedikt Xlll und Clemens Vlll als päpstliche Basilika genutzt. In dieser Basilika ruhten eine Zeit lang die sterblichen Überreste des Papstes.

Gotischer Saal der Festung, Peñíscola

 

 

 

Der gotische Saal, eine der bedeutendsten Räumlichkeiten unter den Privatgemächern der Burg hat direkten Zugang zum Waffenhof der Festung. Über der Tür befinden sich die in Stein gemeißelten Distein des Wappens des Fray Berenguer de Cardona (1291 - 1307), dem Großkomtur des Templerordens zum Ende des 13. Jahrhunderts.

Kirche der Festung, Peñíscola

 

 

 

 

 

 

Die Kirche der Burganlage ist eine rechteckige, einschiffige Kapelle mit halbspitzen Deckengewölbe und halbkreisförmiger Altarnische. Sie war der Jungfrau Maria und den Heiligen Dreikönigen gewidmet. Rechts am Fuße der Apsis war der Leichnam Benedikt III. vorübergehend beigesetzt, bis er seine letzte Ruhestätte in Illueca (Provinz Zaragoza), der Burganlage der Familie, erhielt.

Konklave-Saal der Festung, Peñíscola

 

 
 

Der sogenannte Konklave-Saal ist ein langer, rechteckiger Raum, der wie fast alle Räume der Festung mit einem halben Tonnengewölbe aus Quadermauerwerk geschlossen ist. Dieser Raum wird durch ein kleines Oberlicht und minimale Lücken beleuchtet. Die Treppe des Treppenhauses behält ihren ursprünglichen mittelalterlichen Plan bei. In Wirklichkeit und im Laufe seiner Geschichte war dieser Raum der Keller des Schlosses und erst nach dem Tod des Papstes wurde er als Saal für die Feier des Konklaves gewählt.

In dieser Halle feierten die vier Kardinäle am gleichen Tag des Todes von Benedikt XIII. das Konklave, die 1423 von Pedro de Luna in Peñíscola gewählt wurden und wählten Clemens VIII. als sein Nachfolger.

Castillo Peñíscola

 

 

 

Die von Philipp II veranlassten Änderungen sowie die Bombardements in den zahlreichen Kriegen und Belagerungen veränderten die Gestalt des Schlosses nur unwesentlich, das 1931 zum nationalem Geschichts- und Kunstdenkmal erklärt wurde. 1957 wurde durch Ministerialerlass seine Verwaltung dem Bezirksrat von Castellon übertragen, der mit der Restaurierung begann.

 

Castillo Peñíscola

 

 

 

 

 

 

Castillo Peñíscola

 

 

 

 

 

 

Wir beendeten die Besichtigung der Festung nach etwa 45 Minuten und setzten den Rundgang durch die Altstadt zu Fuß fort.

Església de l'Ermitana, Ermita de la Virgen de la Ermitana, Peñíscola

Església de l'Ermitana, Ermita de la Virgen de la Ermitana, Peniscola (8)

Sie steht im Mittelpunkt einer volkstümlichen Verehrung mittelalterlichen Ursprungs und befindet sich neben der Festung. Die Bauarbeiten wurden zwischen 1708 und 171 4 auf Veranlassung des damaligen Gouverneurs der Garnison, Don Sancho de Echevama durchgeführt und ist dem valencianischen Barock zuzuordnen.

 

Jardins del Castell, Peñíscola

 

 

 

 

 

 
 

Naturfreunde und Erholungssuchende können nach diesen Rundgang gern eine Pause im Jardins del Castell einlegen.

Parque de Artilleria, Peñíscola

 

 

 

 

Parque de Artilleria (9)

Das Bauwerk wurde von V. Gonzaga im 16. Jahrhundert projektiert - der Bau von B. Antonelli geleitet. Es enthält eine Reihe von militärischen Elementen (Rampen, Tunneln und Gräben) von militärischer Bedeutung, die mit der maritimen Zone außerhalb des Burg verbunden sind.

Parque de Artilleria, Peñíscola

 

 

 

 

Der Artillery Park wurde im 20. Jahrhundert als botanischer Park restauriert, wo man zwischen den Gärten, die aus Palmen, Olivenbäumen, Lavendel und der einheimischen Flora des Naturparks Sierra de Irta bestehen, schlendern kann. Im Laufe der Jahre haben es die Gärten des Papa Luna Schlosses geschafft, diesen strategischen Aspekt zu bewahren, von dem aus man die gesamte Bucht von Peñíscola sehen kann, eine Aussicht von ungewöhnlicher Schönheit, von der aus man sehen kann, wie die Wellen das Ufer erreichen.

Parròquia Santa Maria, Peñíscola

Im unteren Bereich können Sie die Befestigungen besichtigen, die zur Zeit Philipps II. Im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts errichtet wurden, um die Verteidigungsanlagen der mittelalterlichen Burg zu modernisieren und die Angriffe der Piraterie und der türkischen Armee zu bekämpfen. Der obere Bereich der Befestigungen und Gärten, verbindet mit der mittelalterlichen Burg und mit dem Bereich der Leuchtturm.

Pfarrkirche Parròquia Santa Maria, Església parroquial (10)

Die Pfarrkirche ist ein hochinteressantes und zugleich wenig bekanntes Bauwerk. Sie muss nach der Reconquista gebaut worden sein. Nach einem Großbrand in der ersten HäIfte des 15. Jahrhunderts hat Papst Eugen IV.  (1383 - 1447) auf dem Wunsch der Königin Maria von Kastilien (1396-1445 - Maria von Aragonien wurde Königin von Kastilien durch ihre Heirat mit Johannes II. von Kastilien) mit einer großen Spende den Wiederaufbau der Kirche ermöglicht. Ende des 17. Jahrhunderts wurden die Seitenkapellen mit Ziegeln und Gips bedeckt.

Zwischen 1725 und 1739 wurde die Kirche unter Maestro José Antonio Simó erweitert und umgebaut, seine Ausrichtung geändert und mit einer Sakristei und Kapelle der Kommunio im Jahr 1743 erweitert.

Die Kirche in der Form eines lateinischen Kreuzes und einem Kirchenschiff hat zwei klar differenzierte Teile: die primitive Kirche des XV. Jahrhunderts mit Überbleibseln des XIII. Jahrhunderts als Abdeckung und die Erweiterung des XVIII. Jahrhunderts.

Portal Fosc, Peñíscola

 

 

 

 

 

Portal Fosc (11)

Das Portal Fosc oder das Dunkles Portal aus dem Jahr 1578 ist Teil der Renaissance-Intervention. Steinmetzarbeiten mit grober Polsterung aus weißem Stein und militärischen Motiven mit einem inneren Gewölbe, das in einem Winkel von 90º aufgelöst ist, von dem aus das Wachhaus erreicht wird. An der Tür befindet sich ein Schild und eine Gedenkkarte von Felipe II. Es war das Haupttor der Stadt bis zum achtzehnten Jahrhundert und wurde Juan de Herrera zugeschrieben. Es betont in den Mauern die defensiven Garitonen und den Schild des Königs Felipe II. mit dem Wappen von Portugal.

Castillo Peñíscola

 

Mit der Besichtigung des Portal Fosc beendeten wir den exakt zweistündigen Altstadtrundgang Peñíscola gegen 19 Uhr, gingen zum Parkplatz (3 Euro Parkgebühr) und fuhren zum Ferienhaus zurück.
Aus den geplanten 76 km wurden am Tagesende 104 km.

Optionale Ziele, die hier nicht beschrieben wurden:
  ⇒ Sala de Arte Tiziano, Kunstgalerie, Peniscola
  ⇒ Toboganes Peñiscola, Freibad 11-20 Uhr bis 30.09. offen (saisonbedingt)
  ⇒ Jardín del Papagayo, Peñíscola

 


Foto: Eigen; Wappen - wikipedia; Einige Fotos von nicht besuchten Orten stellten Touristinformationen sowie ein Disco-Inhaber zur Verfügung


Heute: 568 hochauflösende georeferenzierte Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)


 

  Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015