Startseite

Reisebericht über eine achttägige Urlaubsreise durch Rumänien - Herbst 2016

Wappen des Fürstentums Rumänien 1867 bis 1872

Kurz-Übersicht der im  Reisebericht Rumänien

Rundreise Teil 1: Reisebericht Bukarest (DE - Bukarest)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Donaudelta Tulcea (Tulcea, Donaudelta, Nebunu-See)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Schloss Peles Sinaia (Schloss Peles, Kloster Sinaia)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Sibiu Hermannstadt (Sibiu Hermannstadt Baaßen)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Sighisoara Schäßburg (Schäßburg Birthälm Bonnesdorf)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Brasov Kronstadt (Agnita Brasov Kronstadt)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Schloss Bran - Dracula (Bran Prejmer Harman)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Karpaten - Ploiesti (Ploiesti, Ghighiu, București)
Hochzeit - Nunta in Rumänien

Koordinatenliste


8. Tag - Dienstag, 18.10.2016

Fahrt zum Flughafen Aeroportul Internațional Henri Coandă București (ca. 135 km - Route)
Straße Nr. 1 bei Busteni

Am Abreisetag war es noch einmal richtig kalt. Die sibirische Kaltluft machte sich bereits deutlich bemerkbar, denn bei Abfahrt zur Heimreise nach Deutschland zeigte das Thermometer 0°C bei 1080 Höhenmeter, wo sich das Hotel befand. Dafür schien aber das Wetter sich zu verbessern.

Es klarte etwas auf und schien ein sonniger Tag zu werden. Auch die Fernsicht hatte sich verbessert, so dass man noch einige schöne landschaftliche Motive vor der Linse bekam.

Wie geplant setzte sich der Bus gegen 9 Uhr in Bewegung zu seiner letzten Fahrt der Rundreise. Für die 135 km bis zum Flughafen Bukarest Henri Coandă wurden vorsorglich drei Stunden eingeplant, da gerade im ersten Teil der Nationalstraße DN1 stets mit Stau zu rechnen ist.

Biserica Nașterea Maicii Domnului bei Floresti

 

 

 

 

Kurz vor Ploiești passierten wir links die orthodoxe Kirche Biserica Nașterea Maicii Domnului (45.048963, 25.805763), die zumindestens ein Foto wert war.

Westlich von Ploiești legten wir eine 20-minütige Pause an der Tankstelle von Rompetrol ein, um den Mitreisenden die Gelegenheit zu geben, sich etwas Verpflegung für die Mittagszeit zu besorgen, denn die nächste Mahlzeit wird es erst am Flughafen oder im Flugzeug geben. Mittlerweile stieg auch die Temperatur auf 10°C an - also doch etwas angenehmer, als bei der Abfahrt. Nun gut - wir befinden uns hier etwa 900 m tiefer, als unser letztes Hotel.

Etwas überrascht war ich, als dabei eine Mitreisende zahlreiche Würstchen, die sie scheinbar aus dem letzten Hotel sich besorgte, einen streunenden Hund wie weitere Hunde in einem Zwinger zum Fressen zuwarf. Bei mir kommt da kein Verständnis auf.

Kloster Ghighiu

In Höhe des Beginns der Autobahn Autostradă A3 befindet sich die älteste Raffinerie des Landes in Brazii de Sus, die 1855 gegründet wurde. Fährt man auf der Autobahn nach Bukarest als auf der Nationalstraße DN1 (E60) sind 13 km mehr zu fahren, die hier als Schnellstraße mit jeweils zwei Spuren in jede Fahrtrichtung ausgebaut wurde.

Da wir bis hier gut durchkamen, konnte der Reiseleiter als weiteres optionales Ziel das Kloster Mănăstirea Ghighiu mit seiner Heilquelle einbinden, um die Zeit bis zum Abflug zu überbrücken.

Kloster Mănăstirea Ghighiu

Große Schilder am Eingang des Klosters Mănăstirea Ghighiu weisen auf ein Film und Fotografierverbot hin, was scheinbar nicht all zu ernst genommen wird. Auch ein patrolierender Sicherheitsmann nahm kaum Einfluss darauf. Man sollte es jedoch unterlassen, die Nonnen im Kloster zu fotografieren. Das Eingangportal war bereits überwältigend - der gesamte Vorraum war mit Wand- und Deckenmalereien ausgestaltet.

Kloster Ghighiu

 

 

Das Kloster wurde 1817 auf dem Land der Stifterin Uta Raforeanca während der Zeit des Fürsten Ioannis Georgios Karatzas (John George Caradja) und den damaligen Metropolitan Erzbischof Nectaire errichtet. Auf dem Areal des heutigen Klosters arbeiteten bereits im sechzehnten Jahrhundert Mönche. 

Im Kloster finden wir wertvolle Dinge wie eine Sammlung religiöser Kunst, unter denen man die Ikone der Jungfrau mit Kind bewundern kann (Wunder-Ikone), die von syrischen Christen aus dem 14. Jahrhundert kommen.

Kloster Ghighiu

 

 

 

 

 

Die heutige Klosterkirche wurde in den Jahren 1858 bis 1866 Wunsch der Äbte Anton und Eftimie errichtet, die der Metropolitan Nifon unterstützte. Die heutige Kirche wurde auf den Grundmauern der ehemaligen Holzkirche errichtet. Das eigentliche Fundament der Kirche besteht aus massiven Steinblöcken, auf denen Ziegelmauern gebaut wurden. Die Kirche wurde im Brâncovenesc Stil errichtet, der auch walachischen Renaissance oder rumänischen Renaissance genannt wurde. Die Malerei von Maler George Tattarescu, abgesehen von den Szenen im Turm, wurden von der italienischen Schule beeinflusst.

Kloster Ghighiu

 

 

 

Kloster Ghighiu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kloster Ghighiu

 

 

Etwas über zweihundert Meter südwestlich der alten Kapelle befindet sich die Heilquelle in einem kleinen Tempel, den man über eine (??) erreicht. Hinter ihm ist ein kleiner Teich mit Brücke und ein Kinderspielplatz. Das Wasser schmeckt eisenhaltig und hat einen schwefligen Geruch.

Kloster Ghighiu

 

 

 

 

 

 

 

 

Kloster Ghighiu

 

 

 

 

Neben der großen Kirche des Klosters befindet sich auf dem Friedhof eine Kapelle aus den Jahren 1832 bis 1833, die der Auferstehung des Lazarus gewidmet wurde. Von der ursprünglichen Malerei blieb nach der Bombardierung von 1944 nur die Ikonostase und die Eingangswand.

Kloster Ghighiu

 

 

 

 

 

Das Kloster wurde 1940 während eines großen Erdbebens und im Jahr 1944 während der alliierten Bombardierung der Ölfeldern von Prahova stark beschädigt. In den Jahren 1954 bis 1958 wurden die Schäden im Wesentlichen beseitigt.

Für die Besichtigung benötigte die Reisegruppe eine Stunde.

Besuchszeiten des Klosters Ghighiu: täglich von 7.00 bis 9.00 Uhr 

Besuchszeiten der Chapel (Alte Kirche): außer an Feiertagen
Donnerstag von 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 19.00 Uhr
Freitag von 13.00 bis 19.00 Uhr

Aeroportul Internaţional Henri Coandă Bucureşti

 

Wir setzten die Fahrt auf der Schnellstraße DN1 in Richtung Flughafen Aeroportul Internațional Henri Coandă București fort, den wir kurz vor 13 Uhr bei mittlerweile 15°C erreichten.

Abflug in Bukarest

Da wir bereits am Vorabend im Hotel den Check In online erledigten, ging die Abfertigung zügig und brauchten uns nicht um gute Sitzplätze bemühen. Wir wählten die Reihe 6 Mit den Plätzen C-F, also in Flugrichtung rechts. Somit hatten wir bei Blick aus dem Fenster nicht die Sonne im Gesicht und konnten schöne Luftaufnahmen machen.

Făgăraș-Teilgebirge der Transsilvanischen Alpen

 

 

 

 

Planmäßig um 16 Uhr begann die Boeing 737-700 zu rollen und hoben 16:13 Uhr bei 240 km/h ab. Der Flug führte uns über Hermannstadt und Arad auf rumänischen Gebiet und sahen aus den Wolken das Făgăraș-Teilgebirge der Transsilvanischen Alpen herausragen.

Das Essen an Bord war auch recht ordentlich und schmackhaft. Wenn sogar unsere Kleinen alles aufessen, muss es gut sein. Es gab Nudeln mit Hühnerfleisch und Käse überbacken, ein Milchbrötchen, Butter und ein Stück Kuchen. Neben alkoholfreie Getränke und Wein wurde nach dem Essen Kaffee oder Tee serviert.

Wir erreichten eine Flughöhe von über 12300m bei knapp 770 km/h. Während des Fluges war es bis Frankfurt bewölkt, so dass wir außer einzelner Berggipfel nichts sahen. Um 17:40 passierten wir die deutche Grenze und erreichten den Flughafen von Frankfurt 17:18 Uhr. Hier war es mit 13°C unwesentlich kälter als in Bukarest.

Ankunft in Deutschland

Fast pünktlich verließen wir das Flugzeug, erreichten die vorgesehene Zugverbindung mit ICE nach Erfurt und beendeten kurz nach 22 Uhr die Rumänien-Rundreise.

Heute: 250 hochauflösende Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)


Ende - Beginn mit Teil 1:  Reisebericht Bukarest


  Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015