Kurz-Übersicht der im Reisebericht Rumänien
Rundreise Teil 1: Reisebericht Bukarest (DE - Bukarest)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Donaudelta Tulcea (Tulcea, Donaudelta, Nebunu-See)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Schloss Peles Sinaia (Schloss Peles, Kloster Sinaia)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Sibiu Hermannstadt (Sibiu Hermannstadt Baaßen)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Sighisoara Schäßburg (Schäßburg Birthälm Bonnesdorf)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Brasov Kronstadt (Agnita Brasov Kronstadt)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Schloss Bran - Dracula (Bran Prejmer Harman)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Karpaten - Ploiesti (Ploiesti, Ghighiu, București)
Hochzeit - Nunta in Rumänien
Rundreise Teil 5: Reisebericht Sighisoara Schäßburg (Schäßburg Birthälm Bonnesdorf Baaßen)
Heute hieß es wieder Koffer packen - aber noch nicht verladen - denn nach der Tour mit dem Pferdewagen zur Kirchenburg Boian in Bonnesdorf kommen wir wieder zum Hotel zurück.
Nach einem reichlichen Frühstück beobachtete ich die Vorbereitungen der Kutscher, die die Pferdewagen zur Abfahrt vorbereiteten. Die Zeit nutzte ich, um einige Meter durch das Dorf zu gehen und konnte interessante Fotos über bäuerliche Utensilien wie Pferdewagen machen, die sicher in wenigen Jahren verschwunden sein werden. Auch hier zieht moderne Technik ein, die das Alte ablösen wird. Irgend wann werden die Besitzer sich ärgern, denn diese Utensilien werden später mal sehr gefragt sein und gutes Geld beim Verkauf bringen.
Nachdem die Pferdewagen zur Abfahrt bereit standen, wurde die Gruppe gedrittelt - nun hieß es Aufsitzen. Die hintersten Plätze waren auf unserem Wagen sofort von einem Ehepaar beidseitig belegt, die keine Absicht hatten, die Landschaft oder das Geschehen zu fotografieren. Auf den anderen Wagen sah es nicht anders aus. Ich hatte Glück und konnte einen Platz neben den hintersten Mann ergattern.
Wir fuhren wieder auf die Ortsverbindungsstraße 142B und bogen im Ort Boian auf die Kirchenburg zu. Für die knapp 6 Kilometer Kutschenfahrt genau eine halbe Stunde - also eine recht gemütliche Fahrt.
Eine Touristenattraktion ist, dass in dieser Region Wasserbüffel gehalten werden. Die Büffelzucht hat bereits eine jahrhundert lange Tradition - Wasserbüffel, die gibt es eben hier. Sie werden für die Käseproduktion - den Büffelmilchkäse "Blu di Bufala" - gehalten - ein Blauschimmelkäse, der einen hervorragenden Geschmack (würzig, süßlich, säuerlich) mit tierisch-würzigem Aroma hat und sich zunehmender Beliebtheit erfreut.
In erster Linie sehen die Hauser aus, wie in einem Dorf in Deutschland. Bei Google-Map erkennt man, dass es in der Tiefe sehr lange Häuser sind - sicherlich mit Stall und Scheune in einer Flucht, die bis zum zehnfachen der Frontfassade sein kann. Gern hätten wir einmal ein Bauernhaus gesehen - war leider nicht im Besuchsprogramm.
In der Kirchenburg Boian (Bonnesdorf) wurden wir mit einem Glas Weiswein aus lokaler Herstellung begrüßt. Es erfolgte die Einweisung - anschließend konnte jeder nach eigenen Ermessen die Kirchenburg besichtigen.
Der Glockenturm und zugleich Eingang zur Wehrkirche hat drei Glocken, wobei die große Glocke aus dem Jahr 1477 und die kleine Glocke aus dem Jahre 1644 stammt.
Bevor die gesamte Reisegruppe die Kirche Biserica Evanghelica Fortificata din Boian belagern wird, machte ich schnell vorab einige Fotos. Die Altartafeln sind aus dem späten 14. Jahrhundert und der Barockaltar aus dem Jahr 1772, der unter der Leitung von Stephan Adolf Valepagi geschaffen wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung von Boian geht bis ins Jahr 1309 zurück und gehörte zur Grafschaft Cetatea de Baltă. Im Jahr 1402 wurde die erste Gestalt der Kirche vollendet. Die Größe des Kirchenschiffes deutet auf eine hohe Zahl von Einwohnern hin. Der zweite Bauabschnitt folgte um 1506 mit der Errichtung der Kirchenburg mit einem 7 m hohen Mauerring mit gedeckten Wehrgang, Glockenturm und Tor. Es wurden in dieser Zeit der Chor angebaut und die Wände mit Strebepfeilern stabilisiert.
Die Wandmalereien aus dem frühen sechzehnten Jahrhundert wurden im Rahmen der letzten Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1968 bis 1969 begonnen freizulegen, dass sie irgend wann in voller Schönheit an den Wänden wieder erstrahlen.
Die Orgel aus dem Jahr 1942 auf der Westempore (balconul vestic al bisericii) schufen die Söhne Wegenstein, genauer gesagt von österreichischem Orgelbauer Carl Leopold Wegenstein (* 1858 - 1937) die Söhne Richard Wegenstein (1886 - 1970) und Viktor Wegenstein (1901 - 1964).
Die Orgel hatte ein neurotisches (neogotic) Prospekt und Spieltisch mit pneumatischer Registertraktur und die Spieltraktur als pneumatische Kegellade. Leider weist sie derzeit einen verwüsteten Zustand auf, viele Teile wurden ausgeraubt oder entfernt und der Blasebalg ist unbrauchbar.
Disposition :
» 1. Manual (Prinzipal 8', Gambe 8', Rohrflöte 4', Mixtur 3-6fach)
» Pedal (Subbass 16', Oktave 8')
Eine ortsansässige deutschsprechende Frau gab einige Erläuterungen zum Dorf, zur Kirchenburg und antwortete bereitwillig auf alle Fragen der Reisegruppe.
Im Kirchenschiff sowie an der Empore hängt eine große Sammlung anatolische Teppiche.
Der dauerte fast hundert Jahre. Erzählungen besagen (so berichtete unser Reiseleiter), dass der moldauische Woiwode Fürst Ștefan III. cel Mare / Stefan der Große (1433 - 1504) seine Leibgarde u.a. aus diesem Ort hatte und ihn in den Schlachten sein Leben retteten. Als Dankbarkeit finanzierte er die restlichen Kirchenarbeiten bis zur Fertigstellung. Leider verstarb er vor Fertigstellung der Kirche. Zu seinen Ehren und als Dankbarkeit zu ihm findet man an mehreren Stellen das moldawische Wappen mit einen Stierkopf, Stern, Mond und Sonne.
Auf dem gleichen Weg wie die Hinfahrt, erfolgte die Rückfahrt. Unterwegs konnte ich noch einige schöne Landschaftsaufnahmen sowie von den Orten und deren Bewohnern machen. Auf den Rückweg passierten wir wieder links die Kirchenburg Baaßen, wo auf dem Vorplatz Aktivitäten zu sehen waren, die das heutige "Fest des Schweines" / "Festivalul Porcului de Bazna 2016" vorbereiten, wo wir am Abend teilgenommen haben - dazu aber weiter unten dieser Seite die Informationen. So erreichten wir 11 Uhr wieder das Hotel.
Es gab noch die Gelegenheit, im Speisesaal etwas zu trinken, bevor die Busfahrt nach Sighisoara (Schäßburg) und Biertan (Birthälm) begann.
Ich nutzte die Gelegenheit, einige Aufnahmen vom Hotel zu machen.
Das Hotel "Casa Bazna" hat immerhin 52 Doppelzimmer mit Dusche, WC, TV, Telefon, Minibar (eine Nacht mit 2 Personen im Economyzimmer = 190 Leu - ca. 42 Euro, Standardzimmer = 230 Leu Superior Zimmer = 285 Leu), ein Restaurant mit 60 Plätze, eine Bar, einen kleinen Pool, kostenfreien WiFi, ausreichend Parkfläche vor dem Hotel.
Interessant ist das Wochenendpaket, wo zwei Übernachtungen mit Vollpension im Economy Doppelzimmer nur 220 Leu kosten - also umgerechnet knapp 49 Euro - das sind sehr angenehme Preise.
Somit ist dieses Hotel besonders für für Rundreisen mit einer Verweildauer von zwei bis fünf Nächte geeignet und kann es als Basisstation für die Erkundung umliegender Sehenswürdigkeiten nutzen.
Nach dieser etwa vierzig minütigen Pause begann die Busfahrt zu den nächsten Tagesziel - der etwa 40 Kilometer entfernten Wehrkirche in Biertan (Birthälm).
So fuhren wir wieder in den Ort Medias, wo wir die Fahrt in östlicher Richtung auf der DN14 fortsetzten.
Gleich am Ortseingang von Breitau (Brateiu) entdeckten wir dieses schöne namenlose Gebäude. Ob es im Zusammenhang der ortseingang sesshaft gewordenen Sinti und Roma steht, bleibt offen.
Denn sie bauen Häuser nie fertig und sparen damit Steuern, die erst bei Fertigstellung fällig werden.
Alles was wir mittlerweile über die nationale Minderheit der Sinti und Roma hier in Rumänien sehen konnten, entspricht durchaus nicht in Deutschland der Deutung im Sprachgebrauch. Auch wenn es immer noch schwierig ist, diese Minderheit zu sesshaften Bürgern in Europa zu gewinnen, sind hier sichtbare Erfolge erzielt wurden.
Die Ursache liegt daran, dass die nicht Sesshaften mit der Wende in Rumänien das Land verließen und sich in vielen europäischen Ländern eine neue Heimat fanden oder darin unterwegs sind.
In Rumänien hingegen treiben sie wie hier in den Bildern abgelichtet Handel an selbstgeschmiedeten Haushaltsgeräten, deren Herstellungstechnik sie über Generationen meisterhaft beherrschen, tragen somit zum Wohlstand ihrer Familien bei und liegen nicht - wie häufig angenommen - den Staat auf den Geldbeutel.
Natürlich brennen sie wie auch sehr viele Rumänen ihren eigenen Obstbrand.
Nach 40 Fahrminuten erreichten wir die Gemeinde Biertan (Birthälm). Die Wehrkirche ragte bereits bei der Anfahrt über den Dächern der Häuser heraus.
Die Wehrkirche in Biertan / Birthälm wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Biertan - der heute etwa 1.600 Einwohner zählt, wurde 1283 der Ort als Birthälm zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Durch die wirtschaftliche Entwicklung und die starke Zunahme der Bevölkerung auf etwa 5000 Einwohner hätte sie fast im 16. Jahrhundert das Stadtrecht verliehen bekommen.
Eine gotische Kirche als frühgotische Basilika wurde Ende des 14. Jahrhunderts durch einer dreischiffige Hallenkirche ersetzte und erhielt letztlich im 16. Jahrhundert (1520 - 1522) das heutige spätgotische Aussehen mit einer Sakristei, polygonaler Apsis mit einem Chor und einem Wehrgeschoss. Die erste urkundliche Erwähnung hat die Kirche Biserica Evanghelică Fortificată im Jahr 1468.
Der Sakralbau Kirchenburg in Biertan ist die größte Wehrkirche Siebenbürgens und von enormen kulturhistorischen Bedeutung. Die Wehrkirche wurde auf einem 25 m hohem Hügel gebaut, hat ein Verteidigungssystem von sechs Wehrtürme, drei Basteien und drei Ringmauern welches von 1490 bis 1522 errichtet und im 17. Jahrhundert einer neuen Strategie angepasst wurde.
Fast 12 Meter hoch sind die Mauern des ersten Innenhofes und hat Basteien und sieben Türme, wovon vier bei einer Belagerung im Jahr 1704 zerstört worden sind.
Von 1572 bis 1867 war die Kirchenburg Sitz der evangelischen Sachsenbischöfe und wurde deswegen mit einer gehobenen Ausstattung ausgestattet und gehören zu den besterhaltenen Innenausstattungen in Rumänien. Die Kirche bewahrte Mobilar, Gemälde und Plastiken von Spätgotik bis zur Renaissance (Ende des 15. bis Anfang des 16. Jahrhunderts) auf.
Im Originalzustand ist heute noch das Kirchengestühl, welches Einlegearbeiten aus dem Jahr 1514 von Johannes Reychmuth enthalten. Neben den Gestühlen sind noch Fahnen seiner namhaften Handwerkerzünfte aufbewahrt.
Eines der wertvollsten Ausstattungsgegenstände der Kirchenburg ist die Tür zur Sakristei mit kunstvollen Holzeinlegearbeiten aus dem Jahr 1515 mit einem weltberühmten mittelalterlichen Sperrsystem von 13 Schlössern lassen sich alle gleichzeitig mit nur einen Schlüssel betätigen.
Das Prunkstück spätmittelalterlicher Baukunst und eines der wertvollsten Stücke des Landes ist der berühmte und größte Hochaltar aus dem Jahr 1515-24. Dieser Flügelaltar mit 28 vorreformatorischen Bildtafeln stellt mit seinen farbigen Holzfiguren folgende Worte Jesus dar: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“.
Aus nur einem einzigen Sandsteinblock wurde diese Kanzel im frühen 16. Jahrhundert hergestellt und wurde mit kunstvollen Steinmetzarbeiten mit Elementen der Gotik und Renaissanceverziert.
In der Kapelle im Erdgeschoss des katholischen Turms, der südlich der Kirche steht, sind zahlreiche und sehr wertvolle Wandmalereien aus dem 15. Jh. erhalten geblieben.
Neben der Kirche im inneren Mauerring ist das Ehegefängnis bzw. Scheidungshaus - heute Bierthälmer Heimatmuseum. Zerstrittene Ehepaare wurden hier so lange eingesperrt, bis sie ihre Trennungsabsicht aufgaben. Der Raum enthielt nur ein Bett, ein Stuhl einen Tisch, einen Teller und auch nur ein Besteck und ein Tischgeschirr. Es soll so sehr wirksam gewesen sein, dass es in vierhundert Jahren nur zu einer Scheidung gekommen sein soll.
Hier ein Blick vom Mauerring auf ein naheliegendes Gehöft.
Der Mausoleumsturm im Nordosten der Wehrkirche befindet sich das Lapidarium - eine Sammlung von Steinwerken. Das Rathaus war früher im Westturm untergebracht. Der zweite Mauerring enthält wie auch der äußere Mauerring einen Torturm.
Die Wehrkirche kann täglich von 10 - 13 Uhr und 14 - 17 Uhr zum Eintrittspreis von 10 Lei besichtigt werden. Für die Besichtigung der Wehrkirche benötigten wir 45 Minuten.
Am Ausgang der Wehrkirche war nur ein Honigstand und einer, der traditionelle Blusen verkaufte.
Die letzte viertel Stunde bis Abfahrt nutzten einige Frauen, um in einen kleinen Laden frisches Obst zu kaufen. Den mitreisenden Männern interessierte hingegen mehr ein Stand eines Gebrauchtwarenhändlers, der unweit von unserem Bus stand. Einige Herren konnten sogar etwas erwerben.
Wir fuhren wieder die knapp 9 km auf der DJ141B nach Scharosch zurück und folgten weiter der DN14 in östlicher Richtung. Die letzten zwei Kilometer in Schäßburg folgten wir auf der DN13 / E60. Unmittelbar hinter dem Hilton Hotel Sighisoara war ein großer Busparkplatz, der als Ausgangsstation für unsere Stadtbesichtigung zu Fuß diente, die in westlicher Richtung begann.
Die Stadt Sighișoara mit knapp 30.000 Einwohnern liegt am Flüßchen Târnava Mare (Großen Kokel).
Im Jahr 1999 wurde das gesamte historische Zentrum der Stadt wegen seiner Einzigartigkeit zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Deutsche Einwanderer - die sogenannten "Siebenbürger Sachsen" gründeten in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts Schäßburg, dessen erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1280 als "Castrum Sex" erfolgte. Weitere urkundliche Namen sind Schespurch, Schaesbrich, Seguzwar und 1435 als Sigisoara - als rumänischer Name aus dem Ungarischen.
Bis zum Jahr 1930 dominierten in dieser Stadt die Siebenbürger Sachsen - wurden anschließend von den Rumänen überholt. Mit der politischen Wende 1989 verließen sehr viele Deutsche das Land, so dass derzeit vermutlich keine 500 deutschstämmige Bürger in Schäßburg leben. Dass Schäßburg derzeitig noch an vielen Stellen dreisprachig ist, zeigt sich am Ortseingangsschild, welches den rumänischen, deutschen und ungarischen Ortsnamen enthält. Aber auch viele touristische Sehenswürdigkeriten sind mit dreisprachigen Schrifttafeln erläutert.
Vom Busparkplatz aus gingen wir ein Stück der Strada Octavian Goga entlang und setzten den Weg auf den Aufstieg zum Uhrturm fort. Unterwegs waren zahlreiche Andenkenstände, deren Verkäufer aber nicht aufdringlich wirkten.
Hier erreichten wir die Festungsmauer, die eine Länge von 950 m hat und im Jahre 1350 errichtet wurde. Die Anfangshöhe betrug 4 m, aber im späten 15. Jahrhundert wurde sie um drei bis vier Meter angehoben. Die Festung hatte damals vier Bastionen und 14 Türme, die jeweils die Zugehörigkeit zu einer berühmten Gilde hatten. Zur Zeit gibt es nur noch 9 Türmen und drei Bastionen.
Die Strada Turnului führt unmittelbar zum Wahrzeichen Sighisoaras - den Uhrturm (Turnul cu Ceas) als Fußweg und bindet auf der anderen Seite an den Piața Muzeului an. Da sich auf diesem Weg auch die Touristinformation befand, besorgte ich mir gleich einen Stadtplan, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auch gleich benannt zu bekommen. Noch vor dem Stundturm gab uns der Reiseleiter einige Erläuterungen mit geschichtlichem Hintergrund zum Turm. So besichtigte als Erstes die Reisegruppe den Turm. auf Grund der Größe der einzelnen Räume war eine geschlossene Führung nicht möglich. So konnte jeder Mitreisende nach seinem Interesse sich die Ausstellungsstücke im Tum besichtigen.
Ursprünglich war hier nur ein Torturm innerhalb der Stadtbefestigung vorgesehen, der die Unterstadt mit der Oberstadt verbindet. Es wurde jedoch in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein Uhrturm / Stundturm mit einer Gesamthöhe von etwa 64 Metern als Ratssitz und als Haupttor der Verteidigungsanlage errichtet.
Das Erdgeschoss hat eine Mauerstärke von 2,40 Meter, wobei das Mauerwerk über die fünf Stockwerke eine Höhe von knapp 40 m aufweist.
Durch seine seitlich vier Türmchen an jedem Turmdacheck wird die Konstruktionsart als Juliusturm bezeichnet und war somit als Zeichen der Blutgerichtsbarkeit von Weitem zu erkennen. Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1676 erhielt er das heutige Aussehen. So erhielt er im obersten Stockwerk zur Brandwache und als Ausguck eine offene Holzgalerie, auf dem man das Umfeld der Stadt heute noch wunderbar sehen kann.
Seit 1898 ist der Turnul cu Ceas das Museum der Zünfte (Muzeul Istorie Sighișoara).
Es ist neben den vielen engen historischen Gassen eines der beliebtesten Bildmotive der Stadt für Touristen und Maler.
Eine besondere Sehenswürdigkeit und Einzigartigkeit in Rumänien ist das Uhrwerk im vierten Stockwerk, welches mit einem Figurenspiel mechanisch verkoppelt wurde und den Stunden- und Tageswechsel zeigt.
15. Mai bis 15. September
Montag geschlossen
Dienstag bis Freitag 09.00 bis 18.30 Uhr
Samstag-Sonntag 10.00-17.30
16. September bis 14. Mai
täglich (außer Montag) von 9:00 bis15:30 Uhr
Eintritt: 14 Lei (Schüler und Studenten 3,50 Lei)
Die heutige evangelische Stadtpfarrkirche Biserica Mănăstirii (Kolostortemplom) und frühere Klosterkirche wurde zwischen 1484 und 1515, auf dem Areal eines Dominikanerklosters ausdem 13. Jahrhundert errichtet. In der Kirche ist ein Bronze-Taufbecken aus dem Jahr 1440, einer 35-teilige Sammlung orientalischer Teppiche aus dem 16. und 17. Jahrhundert und ein barocken Retabel (Altarwand), die im Jahre 1680 hergestellt wurde. Das Orgelprospekt, die Brüstung, den Kanzeldeckel wie auch den Altar schuf der Schäßburger Meister Johannes Fest und der Hermannstädter Maler Jeremias Stranovius. Im Chor und im Schiff befinden sich Maßwerkfenster. Das bronzenes Taufbecken ist aus dem Jahre 1411.
Das Rathaus Primăria Sighișoara (City Hall) wurde zwischen 1887-1888 gebaut. In der oberen Etage befindet sich ein Barocksaal, der ein akademisches Musikfestival und viele andere Konzerte von renommierten Orchester durchführt.
Das Denkmal / Statue Vlad Țepeș - Vlad III. Drăculea (1431 - 1477) befindet sich unmittelbar zwischen Rathaus und der Catedrala Romano-Catolică Sf.Iosif. Hier begegneten wir auch eine Pferdekutsche, die Touristen durch die Altstadt kutschiert.
Die Catedrala Romano-Catolică Sf.Iosif - eine römisch-katholische Kathedrale ist dem heiligen Sankt Joseph (Josef von Arimathäa), dem Jünger Jesu gewidmet. Die Kirche / Templom wurde im neoklassizistischen Stil im Jahr 1894 nach dem Abriss des Schlosser-Turmes und des Dominikanerinnen und späteren Franziskanerinnen-Kloster (1723) gebaut.
Die Orgel wurde aus einer in der Nähe liegenden sächsischen Kirche gekauft.
Ein Brand im Jahr 1983 vernichtete das Dach und Teile des Schiffes. Die Statue von St. Joseph vom Hauptaltar, zwei Querschiff-Altäre, das Taufbecken und einige Gemälderahmen überstanden den Brand.
Der Schuhmacher Turm (Turnul Cizmarilor) wird zum ersten Mal im Jahr 1594 erwähnt. In seiner jetzigen Form ist einer der letzten Türme mit barocken Einfluss.
Sándor Petőfi (1823 - 1849) war ein ungarischer Dichter und Volksheld der ungarischen Revolution 1848 und fiel in der Schlacht bei Segesvár (Sighișoara)
Der Schneiderturm / Turnul Croitorilor / Tailors Tower ist der Nordeingang zur Stadt. Der Bau aus dem 13 . / 14. Jahrhundert, zeigt einen Turm in einfacher und massiver Architektur.
Über den Toren hat der Turm zwei Etagen mit Schießscharten und oben drei Pechlöcher. Ein Feuer im Jahre 1676 hat die Pulverreserve im Turm zum Explodieren gebracht welches die oberen Ebenen mit einer großen Anzahl von Waffen zerstörten und Weizenreserven vernichteten.
Im Jahre 1679 wurde der Turm wieder vollständig aufgebaut und mit den notwendigen Waffen und Pulver ausgestattet.
Das Josef-Haltrich-Lyzeum (Liceul Teoretic Joseph Haltrich Sighisoara) befindet sich auf dem Schulberg unterhalb der Bergkirche und ist ein Gymnasium der deutschen Minderheit. Man erreicht sie über einen hölzerner überdachter Treppenaufgang (Schülertreppe) mit über hundert Stufen von den Altstadtgassen aus.
In Schäßburg gibt gibt es deutsch sprechende Kindergärten, eine Grundschule und dieses Gymnasium, in denen Deutsch als Unterrichtssprache benutzt wird. Hier kann man das deutschsprachige Abitur ablegen, welches von deutschen Hochschulen anerkannt wird.
Friedhofskapelle / Capela Cimitirului von 1935-1936
Die Krypta der Bergkirche im Bild rechts ist die Einzige in Siebenbürgen.
Die Schäßburger Bergkirche (Biserica din Deal) ist das zweite Wahrzeichen von Schäßburg (Sighișoara). Errichtet wurde der 42 m hohe Turm Ende des 13. Jahrhunderts als Kirchturm. Die Kirche wurde erstmals im Jahr 1345 in einem Dokument des ungarischen Königs Ludwig I. urkundlich erwähnt. Hier schreibt er, dass die Schäßburger eine dem Sankt Nikolaus gewidmete Kirche gebaut wird und ihm treu sein werden.
Der Umbau der dreischiffigen Halle der Bergkirche efolgte von 1429 bis 1483.
Es wird vermutet, dass die inneren Fresken-Malereien in zwei Etappen gemalt wurden. Die ersten Fresken stammen vermutlich von dem späteren Bürgermeister (1490) Valentinus Pictor aus dem Jahr 1483 (Chor und Triumphbogen) und die im nördlichen und südlichen Seitenschiff aus dem Jahr 1488 von Jakobus Kendlinger.
Aus dem Jahr 1495 ist das Nordportal , welches den Schäßburger Wappen enthält, hingegen das Südportal mit der Vorhalle erst aus dem Jahr 1525.
Aus dem Jahr 1513 ist der Flügelaltar, der sich an der Stirnseite im nördlichen Seitenschiff ist. Das sehr gut erhaltene Chorgestühlist aus dem Jahr 1520. Das Erdbeben von 1838 richtete starke Schäden an. so mussten die vier achteckige unprofilierte Pfeilerpaare teilweise erneuert werden. Wie im 18. Jahrhundert häufig festgestellt, wurden im Jahr 1777 die Fresken ohne Wertschätzung übermalt und erst im Jahr 1934 wieder freigelegt wurden.
Mit Mitteln der Messerschmitt Stiftung wurde die Schäßburger Bergkirche (Biserica din Deal) von Grund auf renoviert. Mittlerweile wurden hier mehrere Altäre aus dem Kirchenbezirk Schäßburg aufgestellt. Wer noch ausreichend Zeit hat, sollte die von der Sternheim-Gruft bzw. die dortigen Inschriften des dahinterliegenden deutschen Friedhofs mit seinen Gruften besichtigen.
Betritt man das Geburtshaus des Grafen Draculas (Casa Vlad Dracul), kommt man im 1. Obergeschoss erst einmal in ein Restaurant, welches eine Kapazität von 120 Sitzplätze im Restaurant und 70 Plätze auf der Terrasse hat. Hier kann man Spezialitäten der internationalen Küche, aber auch der rumänische Gerichte, wie das spezielle "Food Prinz Dracula" mit transylvanianischer Palinka trinken.
Im Restaurant kann man den Zugang zum Geburtshaus des Grafen Draculas (wir zahlten 4 x 5 Leu, die der RL uns erstattete) kaufen.
Prinz Vlad Dracul lebte in dem Haus am Museumsplatz in Sighisoara. Kunsthistorikern zufolge, ist die Darstellung des Grafen Draculas das einzige Gemälde, welches realistisch den walachischen Herrscher repräsentiert.
"Dracula" ist ja nur eine literarische Gestalt von Bram Stoker und wird somit mit Schäßburg in Verbindung mit Vlad Țepeș (Vlad III. Drăculea, der Pfähler), Sohn des Vlad II. Dracul (der Drache) in Verbindung gebracht, der möglicherweise hier geboren wurde. Er soll zwischen 1431 und 1436 in der Stadt gewohnt haben.
Während des Besuchs waren wir überrascht, den berühmten Graf Dracula in seinem Haus begrüßen zu können.
Das Haus mit dem Hirschgeweih als Profanbau (weltliches Gebäude), welches den Namen nach seiner Außenmalerei erhalten hat, ist ein Hotel-Restaurant und war jahrhundertelang bis zur Enteignung des rumänischen Staates im Jahr 1950 der Wohnsitz der Patrizierfamilien Bacon und Wenrich. eine Rückerstattung erfolgte trotz fristgerechten Antrag an den rechtmäßigen Erben im Jahr 2000 nicht. Der Stadtrat von Schäßburg hat das mittelalterliches Händlerhaus am Marktplatz trotz aufwendiger Sanierung an die Münchner Messerschmitt Stiftung verkauft, die es nicht anstelle wie vorgesehen als kulturellen Einrichtung, sondern in ein lukratives Hotel umgebaut.
Sehenswert ist auch das Venezianische Haus am Marktplatz mit seinen gotischen Spitzbogenfenstern, welches sich neben der Klosterkirche und dem Haus mit dem Hirschgeweih befindet.
Einst hatte die Stadtbefestigungen vierzehn Türme (Stundturm, Gerberturm, Schneiderturm, Zinngießerturm, Goldschmiedeturm, Seilerturm, Kürschnerturm, Schusterturm, Schmiedeturm, nicht mehr vorhanden sind der Fassbinderturm, Weberturm, Schlosserturm, Barbierturm). Zwei Bastionen und neun Türme, die jeweils Namen von Zünften tragen, sind in einen noch guten Zustand und dienten im Zusammenhang mit der ebenfalls komplett erhaltenen Ringmauer zur Verteidigung der Oberstadt.
Im Naturschutzgebiet Breite, eine alte Hutweide, sollte der Dracula-Vergnügungspark entstehen und dabei die mehrere hundert Jahre alten Eichen zum Opfer fallen. Es gelang jedoch, dies zu verhindern.
Nach dieser knapp zweieinhalbstündigen Stadtvisite trafen wir uns wieder auf dem Markt. Wir liefen über die Stradela Cetății zur Strada Nicolae Bălcescu, wo der Bus bereits wartete und setzten unsere Fahrt nach Baaßen gegen 16:40 Uhr fort.
So fuhren wie wieder auf die Nationalstraße DN13. Links war wieder die Dreifaltigkeitskirche Biserica Sfânta Treime, die im byzantinischen Stil in den Jahren 1934 bis 1938 nach den Plänen vom Architekten Dumitru Petrescu Gopeș errichtet wurde. Wir umfuhren also nördlich die Altstadt und hatten noch einmal den Blick auf die Bergkirche.
Die Fahrt bis ins Hotel "Casa Bazna" über 53 Kilometer dauerte eine reichliche Stunde. Unterwegs war auch nichts Sehenswertes vor die Linse gekommen - die Strecke um Medias kannten wir ja bereits. außerdem sicherte unser Reiseleiter zu, dass wir noch am Festival des Schweines in Bazna teilnehmen können.
An diesem Wochenende fand die zweite Ausgabe des Festivals "Porcul de Bazna", was übersetzt Baznaer Schweinefest heißt, statt. Heute und morgen nahmen viele Einwohner von Bazna und der umliegenden Städte und Gemeinden an dem umfangreichen Festprogramm mit Volksmusik und Konzerte teil. Die Begeisterung war groß, als die in Rumänien bekannten Gruppen Hara, Fara Zahar si Tapinarii (Texte: Comic Sozialsatire, Themendorfleben) auftaten.
Da wir gegen 17:50 Uhr den Festplatz an der Kirchenburg Baaßen passierten, hielt der Reisebus an. Alle daran interessierten Mitreisenden konnten hier aussteigen und später das knapp 1 km Hotel zu Fuß erreichen. Wir ließen uns diese Gelegenheit nicht entgehen - auch in der Hoffnung, die Kirchenburg Bazna / Baaßen mit der Kirche Biserica Evanghelica Fortificata zu besichtigen.
Bei dem "Festivalul Porcului de Bazna 2016" steht nicht einfach ein Hausschwein im Mitelpunkt, sondern die seltene Rasse "Porci Bazna", die hier mit Erfolg gezüchtet wird. Im Jahr 1948 wurde diese Rasse als eigenständige Rasse anerkannt.
Das Bazna-Schwein enthält Lipid (Schweinefett) mit niedriger Dichte und niedrigem Wasserrückhaltevermögen und enthält somit weniger Cholesterin (z. B. die Rasse Mangalica-Porci). Kenner des Geschmacks von Schweinefleisch kennen den Unterschied zum handelsüblichen Hausschwein und ziehen diesen, trotz des teilweisen doppelten Preis (auf Grund der hohen Nachfrage) vor.
Natürlich blieb es unter den Festteilnehmer unbemerkt, dass eine große Gruppe deutschsprechenden Gäste erschien. Als Erstes schauten wir uns die Verkaufsstände an. Es wurden regionale Produkte in großer Vielfalt angeboten.
Die Versorgung mit Speisen - natürlich aus dem eigenen Schweinefleisch und Getränke war sehr gut organisiert. An mehreren Stellen brutzelte und köchelte es und ließ eine wohlriechende Duftwolke auf dem Festplatz ausbreiten.
An den Stand links im Bild wurden verschiedene Zubereitungen des "Porci Bazna" in kleinen Kostproben kostenfrei angeboten. Da etwa eine Stunde später das Abendbrot im Hotel erwartete, hielten wir uns ein wenig zurück - kosteten jedoch alle angebotenen Sorten. Das Fleisch schmeckte vorzüglich - zerging förmlich auf der Zunge - Ein besonderes Lob hie den fleißigen Helfern.
Da wir erst kurz vor 18 Uhr teilnahmen, waren die ersten Programmpunkte, wie ein Workshop-Kochen natürlich mit Schweinefleisch aus Bazna sowie die Wettbewerbe mit Schulkindern aus Bazna, denn Eröffnung war bereits 15 Uhr.
So konnte ich gerade noch so eine kleine Gruppe Mädchen in Nationaltracht fotografieren, bevor sie alle den Festplatz verließen um später zum Konzert mit der Musikband "Hara" in jugendgemäßer Kleidung zu erscheinen. Es ist trotzdem schön, dass hier die Traditionen weiter gepflegt werden.
Am Kostprobenstand sprach uns der Bürgermeister von Bazna, Lucian Gligor Scumpu, an und ließ es durch einem deutschsprechenden Bürger das Gespräch übersetzen. Er fragte uns über unsere Eindrücke und erklärte das Anliegen des Festes. Auf unser Bedauern, dass die Kirchenburg nicht zugänglich sei, veranlasste er sofort, dass eine Besichtigung einschließlich der Kirche möglich ist. Das nenne ich Gastfreundschaft, die von innen heraus kommt - herzlichen Dank dafür.
So gingen wir den Berg zur Kirchenburg Baaßen hinauf. Ein kleiner Junge begleitete uns dabei - konnten aber nicht mit einander kommunizieren, da er nicht die deutsche Sprache und wir nicht rumänische Sprache beherrschten. Vor dem Eingang der Biserica Evanghelica Fortificata wartete bereits der Schlüsselinhaber und ließ uns in die Kirche eintreten.
Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung erfolgte, als der ungarische König Stephan V. (1239 - 1272) im Jahr 1270 dem "Comes Bozouch" (Sohn des Grafen Bozouch) das Dorf schenkte, und dies in einer Urkunde von 1302 niedergeschrieben wurde.
So wurde im mitten im Ort eine Kirche mit Bering (Gesamtheit der Ringmauer) als Wehrsystem mit drei Türmen - also eine Kirchenburg gebaut. Einige Details aus dem Westportal und dem Chor schließen die Hypothese nicht aus, dass hier vorher eine romanische Kirche stand. Die Seitenwände des Schiffes werden von mehreren Stützpfeilern stabilisiert.
Im Chor befindet sich eine Freske aus dem Jahr 1504 mit einer Darstellung von Jesus. Die Bänke im Chor sind aus dem Jahr 1503. Die ebenfalls barocke Kanzel wurde im Jahr 1781 von Georgius hergestellt und von Stephan Schuller Valepagi gemalt. Der barocke Altar ist aus dem späten 18. Jahrhundert.
Die originale Orgel im Urzustand entstand im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts Sie stand vorher in der Margarethenkirche von Mediasch als Schwalbennestorgel. Im Jahr 1675 hat der Orgelbauer Johannes Vest die Orgel mit vielen neuem Pfeifen ausgestattet, fünf Jahre später die Orgel von 4' auf 8' Basis erweitert und erhielt 1732 ein Pedalwerk.
Die barocke Orgel wurde 1757 von Orgelbaumeister Johannes Hahn (1712 - 1783) hierher nach Baaßen an der Westempore umgesetzt und erhielt dabei ein neues Gehäuse ud neue Zugmechanik. Der Orgelbauer Karl Einschenk (1867-1951) veränderte 1908 die Disposition der Orgel und erhielt dabei einen freistehenden Spieltisch.
Wie viele Orgeln in Europa wurde auch diese Orgel in den Jahren 2013 bis 2016 in den klanglichen Zustand von 1680 durch Burkard Wenzel-Gazdag und Hermann Binder zurückgeführt. und bildet zusammen mit dem vorderen Geländer ein harmonisches Kunstwerk.
Disposition der Orgel:
» Pedal Subbass (16´), Oct. Bass (8´), Hohlflöte 4´, Ped. Mixt., Ped. Koppel
» 1. Manual Principal (8´), Princ. Oct. (4´), Grossflöte (8´), Flöte 4´, Quinte 3´, Super Oct. (2´), Mixtur, Tremulant
Im Inneren der Kirchenburg mit drei Türme ist ein Rundweg. Der größte Turm ist der Glockenturm am Eingang und erhielt vom 14. bis 15. Jahrhundert drei Glocken.
Ein Foto war dieses Plakat aus dem Jahr 1897 wert und beschreibt die damalige Situation gut, denn im Jahr 1672 wurde "brennende Wasser" beobachtet. Bei Untersuchungen der Ursache wurden auf Mineralsalz haltige Quellen ( enthalten Chlor, Jod und Brom) im Ort hingewiesen, die durch das darin enthaltene und entzündete Erdgas zu brennen begann. Dass bei Baaßen Heilquellen gefunden worden, ging nicht nur wegen des Baaßener Salz schnell über die Landesgrenzen hinaus und ist seit 1843 ein Kurort.
Stets im Bilde war der Bürgermeister, Herr Lucian Gligor Scumpu, und überzeugte sich stets vor Ort über den reibungslosen Ablauf.
Augenblicklich stand Volksmusik von Radu Dumitru, Bianca und Diana Cretu Cretu auf dem Programm, die von den Gästen wohlwollend aufgenommen wurden. Wenn man den Text verstanden hätte, wären wir auch etwas begeisterter gewesen.
Die Gelegenheit, ein Foto mit den beiden jungen Damen zu erhalten nutzten wir natürlich - vielen Dank an den Beiden.
Da nun die Zeit fortgeschritten war und das Konzert mit der Gruppe "Hara" erst später begannen, gingen wir zu Fuß zum Hotel, was nur etwa 10 Gehminuten dauerte.
Im Hotel angekommen, schafften wir gerade die Sachen abzulegen, um schnell am Abendbrot teilnehmen zu können. Die Folkloregruppe machte sich bereits außerhalb des Raumes fertig und wartete auf ihren Beginn des Auftrittes.
Nachdem zwei Volkstänze dargeboten wurden, sollten die Gäste mitwirken. So forderten die männlichen Tänzer einen weiblichen Gast mittels Kopftuch zum Tanz, die sich nach einem kleinen Tänzchen kniend verabschiedeten und der weibliche Gast einen neuen männlichen Gast auswählen konnte und per Kopftuch zur Tanzfläche zog. Somit sorgte die Folkloregruppe mit ihrem fast einstündigen Programm einen angenehmen Ausklang des Abends.
Heute: 953 hochauflösende Fotos 3216x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)
Fortsetzung im Teil 6: Reisebericht Brasov Kronstadt (Agnita Brasov Kronstadt)
Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015