Kurz-Übersicht der im Reisebericht Ostanatolien - Türkei
Woche 1 - Ostanatolien
Rundreise Teil 14: Reisebericht Erzurum
Rundreise Teil 15: Reisebericht Tortum Uzundere
Rundreise Teil 16: Reisebericht Akasar Oltu
Rundreise Teil 17: Reisebericht Artvin
Rundreise Teil 18: Reisebericht Klöster in Artvin
Rundreise Teil 19: Reisebericht Kars-Ardahan
Rundreise Teil 20: Reisebericht Ani
Woche 2 - Ostanatolien mit Vansee
Rundreise Teil 21: Reisebericht Iğdır
Rundreise Teil 22: Reisebericht Ağrı
Rundreise Teil 23: Reisebericht Vansee
Rundreise Teil 24: Reisebericht Van
Rundreise Teil 25: Reisebericht Tatvan / Bitlis / Mus
Rundreise Teil 26: Reisebericht Diyarbakır
Koordinatenliste der Rundreise durch Ostanatolien 2018
Rundreise 2019 - Südostanatolien und Mittelmeerregion
Rundreise Teil 27: Reisebericht Adıyaman Nemrut
Rundreise Teil 28: Reisebericht Gaziantep Şanlıurfa
Rundreise Teil 29: Reisebericht Antakya / Hatay
Rundreise Teil 30: Reisebericht Osmaniye
Rundreise Teil 31: Reisebericht Adana
Rundreise Teil 32: Reisebericht Edirne
Vom Hotelzimmer aus konnten wir bereits unser erstes Tagesziel, das Monument Atatürk Heykeli sehen. Luftlinie waren es nur 1200 m -- mit dem Fahrzeug waren es jedoch durch Artvin immerhin8,4 Kilometer Fahrstrecke. Wir folgten einfach unserem Navigationsgerät - in der serpentinreichen Stadt Artvin hätten wir mit sicherheit nicht den Weg gefunden, denn die Ausschilderung begann erst 2 Kilometer vor dem Ziel, als wir von der Yusufeli Cd. scharf rechts in die bergauf führende Hadim Oğullari Yolu führte.
Die Atatürk-Statue in Artvin wurde von der Sıtkı Kahvecioğlu Stiftung errichtet. Die 22 Meter hohe und 60 Tonnen schwere Statue erweckt das Moment zum Leben, als Atatürk in Dumlupınar auf den Felsen stieg. Es ist die größte Atatürk-Skulptur der Welt. Außerdem gibt es eine türkische Flagge von 216 Quadratmetern mit einer direkten Länge von 60 Metern neben der Statue. Unter ihm befinet sich ein Café. Da wir es noch recht früh besuchten, war es noch geschlossen. So nutzten wir diesen Aussichtspunkt, um Artvin von oben zu sehen.
Die Rückfahrt gestaltete sich durch eine Straßensperrung wegen Bauarbeiten recht schwierig. So konnten wir uns nicht auf das GPS-Gerät verlassen und mussten nach Gefühl einen Weg zum nächsten Ziel finden, was mir nicht besonders schwer fiel. Wir mussten nur wieder Richtung serpentinreicher Hauptstraße im Stadtzentrum orientieren, die wir auf teils sehr enge Straßen bald erreichten.
Man muss wissen, dass in Stadtplan dabei nicht sonderlich hilfreich auch durch Verkehrsführungen auf Einbahnstraßen waren, welche unser GPS-Gerät mit spezieller türkischer Landkarte gut fand. Diesen Datensatz erwarben wir käuflich, denn die Türkei gehört nicht zur Standardsoftware des Navigationsgerätes.
Wir wollten auf der Weiterfahrt zu den Aussichtspunkt Askeri Gazino einen weiteren Burgblick erhaschen. Ein Schlagbaum mit Militärposten zwang uns leider zum Umdrehen unmittelbar vor dem militärischen Bereich. Natürlich wagten wir uns hier nicht Fotos von der Zuwegung zur Burg zu machen, die hier vom Militärgebiet aus erreichbar war. So suchten wir uns einen neuen Weg, der Richtung Burg abzweigte. Wir fuhren bis ins Tal, wo kurz vor der Brücke über den Fluss Çoruh eine Straße begauf Richtung Burg führte. Am obersten ende der befahrbaren Strecke mussten wir das Fahrzeug parken und gingen zu fuß weiter - mussten aber feststellen, dass dieser Weg nicht zielführend war. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass die Burg nur über das militärische Sperrgebiet erreichbar war. Eine Wasserstelle ließ uns den ergebnislosen und schweißtreibenden Aufstieg schnell vergessen und begnügten uns mit Fotos von der Burg.
Die Burg Artvin Kalesi / Artvin Castle in Artvin, auch bekannt als Livane Castle, liegt gegenüber der Artvin Bridge am Coruh River. Unter den historischen Überresten von Artvin befindet sich eines der historischen Touristengebiete des Burgviertels. In der Burg Artvin Livane befinden sich Zisternen und Reste der Kapelle. Während Ihrer Reise können Sie auch die Burg Artvin besuchen und die historischen Überreste dieser einzigartigen Stadt am Schwarzen Meer erleben.
Diese Festung wurde im Jahr 937 vom georgischen König Oset von Bagrat erbaut. Ich vermute, dass es sich um König Bagrat I. Magistros (georgisch ქართული; † 945) handeln müsste, da er von 923 bis 945 Magistros und 937 bis 945 Titularkönig vom georgischen Königreich Kartlien-Iberien vor seinem jüngeren Bruder Sumbat I. Anthypatrikios (923 bis 958 König und Kuropalates von Georgien) war. Eine Inschrift in der Klosterkirche von Ischchani nennt Bagrat „Magistros und König“. Ein nicht mehr erhaltenes Fresko in der Kirche zeigte Bagrat zwischen seinem Sohn Adarnase V. und seinem Enkel Bagrat II. Magistros.
Sie wurde In der osmanischen Zeit auf den Ruinen dieser historischen Burg eine neue, wie derzeit sichtbare Burg errichtet. Der alter Name war Livana. Auf den Resten dieser Burg VI. Es ist eine kleine Burg und hält den Zugang zur Stadt unter Kontrolle. Die letzte Restaurierung wurde 2004 durchgeführt und wurde 2012 abgeschlossen. Die Burg, die Spuren der osmanischen und georgischen Zivilisation aufweist, darf nicht ohne Erlaubnis besucht werden, weil sie auf militärischem Gebiet liegt - soll aber für den Tourismus zeitnah geöffnet werden.
Wir fuhren nun über den Çoruh und folgtender dahinter liegenden Staatsstraße D010/D950 in Richtung Borçka. Unmittelbar hinter unserem nächchten Ziel - der Seilrutsche Çoruh Zipline war eine Tankstelle (wo wir natürlich gleich tankten) , machten wir einige Fotos vonder Seilrutsche und fragten unsere mitreisenden Kinder, ob sie daran Interesse hätten, dies auszuprobieren. Sie mussten sich nicht gleich entscheiden, denn der Rückweg führte wieder hier vorbei. So fuhren wir erst einmal weiter Richtung Schwarzen Meer.
Nach der Überfahrt über zwei Çoruh-Brücken erreichten wir nach knapp 18 weiteren Kilometern den Staudamm Borçka Barajı, der eigentlich nicht auf unserer Programmliste stand.
Die Talsperre Borçka Barajı wurde vom Amt für Wasserwirtschaft (DSI) für die Stromgewinnung und den Hochwasserschutz errichtet und ist eine von vielen Staustufen am Fluss Çoruh. Zwei 150 MW-Francis-Turbinen können im Jahr bis zu 1039 GWh Strom erzeugen. Der Damm ist ein Joint Venture von Yüksel Constructions, Strabag und Temelsu. Der Bau erforderte die Umverlegung derStraße zwischen Borçka und Artvin.
Ein Reisefaktor waren auch die Kraftstoffpreise. Der Liter Diesel kam bei unserer Reise im Schnitt zewischen 1,02 ... 1,10 Euro pro Liter.
Unmittelbar hinter Borçka hofften wir, den erst neu freigegeben Borçka-Tunnel zu befahren. Leider war die Fahrtrichtung nach Hopa am Schwarzen Meer noch nicht freigegeben.
So umfuhren wir den Tunnel durch die Berge.
So erreichten wir die Stadt Hopa, wo wir ursprünglich einen Bade-Stopp einfügen wollten. Es gab keinen Strand zum Baden, sondern nur steinige Einstiegsmöglichkeiten zum Wasser. Die einzige Möglichkeit wäre in der Ortschaft Sugören (41.381157, 41.401278) gewesen - also die erste mögliche Abfahrt Richtung Trabzon, die zum leicht steinigen Strand und gleichzeitige Hafenbucht des Ortes führte. Keiner wollte hier das Wasser testen - so fuhren wir weiter in Richtung des nächsten Zieles - zum Wasserfall Mençuna Şelalesi.
Wir verließen die Schwarze Meer Küste nach zwölf Kilometer Fahrt auf der D010/E70 und folgten in der Ortschaft Arhavi der Arhavi Ortacalar Yolu in Richtung Süden.
Nach etwas über zwölf Kilometer Fahrt erreichten wir die zwei historische Brücken Cifte Kemer Kopru.
Die Çifte Köprü (wörtlich "doppelte Brücke") ist der Name für zwei kleine angrenzende historische Brücken im Bezirk Arhavi ilce. Sie erstrecken sich über zwei kleine Flüsse, den Kamilat und den Soğucak, die hier direkt zusammenfließen. Die Brücken tragen keine Inschrift die anzeigen, wann sie gebaut wurden. Gelehrte haben geschätzt, dass sie während des 18. Jahrhunderts während des Osmanischen Reiches gebaut wurden. Die Reisezeitschrift Atlas gibt ihr Baudatum als 19. Jahrhundert an.
Die Brücken sind senkrecht zueinander angeordnet. Beide sind identische einbogige Mondbrücken von 35,50 m Länge und 2,80 m Breite. Sie wurden 2002 restauriert. Aufgrund ihrer architektonischen Struktur und der begrenzten Breite werden die Brücken nur für Fußgänger genutzt.
Unmittelbar dahinter wurde eine neue Brücke gebaut, die dem aktuellen Verkehrsaufkommen gerecht wurde. Sie wird auch gern zum Fotohooting zu beiden Brücken genommen, die wie im vorherigen Bild beide gleichzeitig zeigen lässt.
Unmittelbar hinter dieser Brücke führte ein Abzweig rechts zum etwa 3,5 Kilometer entfernten Parkplatz zum Wasserfall Mençuna Şelalesi.
Hier sahen wir nur dieses kleine Rinnsal und ein Restaurant. Dem Herdentrieb folgend folgten wir den Leuten, die weiter südwärts gingen. Einige Fahrzeuge fuhren auch weiter - kannten aber aus Erfahrung, dass die Parkflächen unmittelbar am Ziel überfüllt sind - was uns natürlich wieder einmal recht gab.
Wir gingen also die 200 Meter weiter zum nächsten Parkplatz. Eine Brücke führte zu einem schwer begehbaren Weg zum Wasserfall. Vorher nutzten unsere beiden Kinder die Seilrutsche zum Parkplatz und wieder zurück als Einstimmung zur Seilrutsche / Zipeline über den vorher gesehenen Fluss Çoruh an der Straße von Artvin nach Borçka.
Für die Kinder war es natürlich Fun - pur und waren begeistert.
Wir gingen den schmalen Pfad bergaus bis zum Wasserfall bis zum Mençuna Şelalesi. Hierfür sollte man geeignete Schuhe an haben, sonst kann es gerade bei feuchtnassen Wetter schwierig werden.
Der Wasserfall Mençuna Şelalesi, der durch die Verschmelzung der kleinen Flüsse aus dem Arili-Gebirge entsteht, ist etwa 100 Meter hoch. Das Wasser, das aus dieser Höhe gegossen wird, bildet einen See von etwa 200 Quadratmetern im Talgrund. Unmittelbar nach dem Wasserfall setzt sich das Wasser auf dem Weg vom zweiten Wasserfall in einer Höhe von etwa 10 Metern fort und erreicht etwa 200 Meter später den Kamilet-Bach.
Nicht schlecht haben wir gestaunt, dass zwei Personen der Musik so angetan waren, dass sie mit dem Hintergrundgeräusch des Wasserfalls musizierten.
Wir sahen eine vermutliche Reisegruppe in einer Teehütte, die sich den Wasserfall erläutern ließen. Der Preis des Tees hätte mich durchaus einmal interessiert.
Nachdem wir ausreichend Fotos hatten, gingen wir wieder zum Parplatz unseres Autos zurück. Wir brauchten für diese Visite insgesamt 1,5 Stunden.
Da wir für die Rückreise einen anderen Weg (über Murgul) wählten und Google auch einen Weg uns zeigte, fuhren wir diesen, obwohl unser GPS-Gerät dagegen "protestierte". Für die 33 Kilometer berechnete Google immerhin 1,5 Stunden und ahnten bereits, was uns dazu erwarten ließ.
An der Natur interessierte Reisende können in Ortacalar den Aussichtspunkt zurSicht in die freie Natur genießen. Da wir hier nichts Sehenswertes sahen, fuhren wir weiter.
So fuhren wir erst einmal immer weiter Richtung Murgul, da eine zwar schmale, aber asphaltierte Straße in dieser Richtung führte. Wir konnten dabei die Natur genießen und beobachteten Teepflückerinnen bei der Arbeit. Hinter der Ortschaft Yıldızlı fragten wir bei einem haltenden auto an einem Haus nach dem Weg. Er empfahl uns umzudrehen und gab uns unmißverständlich zu verstehen, dass für diese Strecke ein geländegängiges Fahrzeug erforderlich wäre. Wir befolgten diesen Hinweis und fuhren den gleichen Weg zurück, den wir bis hierher folgten.
Da wir die Brücken Cifte Kemer Kopru erneut sahen, machten wir ein foto aus einer anderen Perspektive.
Wiir fuhren anschließend wieder zum Schwarzen Meer und zurück nach Artvin über die D010/D950 Borçka Hopa Yolu.
Sie führte uns durch die bereits vorher freigegeben zwei Tunnel in beiden Fahrtrichtungen. Bei den angezeigten Geschwindigkeiten scheint es für türkische Fahrer nur Richtgeschwindigkeiten zu sein - wir schätzten, dass bis das Doppelte gefahren wurde.
Endlich war es so weit. Die Verkehrsführung leitete uns auf den erst kürzlich freigegebenen Tunnelabschnitt über 5,4 Kilometer Länge und ersparte un den Umweg über die Berge von 19 Kilometer, die wir auf der Hinreise bereits kennen lernen mussten.
Wir erreichten nun die Seilrutsche Çoruh Zipline. Unmittelbar hinter der Tankstelle führte ein Weg links nach unten. Man kann auch gerade aus zum Restaurant fahren und erst einmal nur zuschauen.
Die Seilrutsche Çoruh Zipline führt 385 Meter zum gegenüber liegenden Ufer und über ein weiteres Seil wieder zurück.
Man kann einzeln aber auch als Tandem die Fahrt erleben.
Es bleibt jeden selbst überlassen, welche akrobatischen Elemente er einbringen will.
Zum Schluss darf ein Gruppenfotos mit den Betreibern nicht fehlen. Die Seilrutsche wird in wenigen Tagen zwei Jahre alt.
Anschließend fuhren wir nach Artvin, hielten in einem Restaurant zum Abendbrot und fuhren anschließend in die Unterkunft - dem Mars Otel in Artvin.
Unterkunft Artvin - Mars Otel
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Fortsetzung im Teil 18: Reisebericht Klöster in Artvin
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Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015