Kurz-Übersicht der Rundreise Armenien im Reisebericht Armenien
Rundreise Teil 1: Reisebericht Chor Virap (Chor Virap, Norawank)
Rundreise Teil 2: Reisebericht Chndsoresk (Goris, Chndsoresk)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Tatew (Goris, Tatew)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Sewanawank (Selim, Noraduz, Sewanawank, Dilidschan)
Rundreise Teil 5: Reisebericht Dilidschan (Dilidschan, Gosh)
Rundreise Teil 6: Reisebericht Kloster Sanahin und Haghpat (Dilidschan, Haghpat / Sanahin Kloster)
Rundreise Teil 7: Reisebericht Gyumri (Spitak, Gyumri, Harich)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Amberd (Hrasdan, Bjni, Saghmosavank, Ohanavan, Amberd)
Rundreise Teil 9: Reisebericht Etschmiadsin (Jerewan, Etschmiadsin, Swartnoz)
Rundreise Teil 10: Reisebericht Geghard (Jerewan, Garni, Geghard)
Rundreise Teil 11: Reisebericht Jerewan (Jerewan, Matenadaran Museum, historische Museum)
Rundreise Teil 12: Reisebericht Eriwan (Eriwan, ...)
weitere Sehenswürdigkeiten Armeniens
Koordinatenliste zur Rundreise
9. Tag - Sonntag, 07.10.2018
Zur vereinbarten Zeit kam der Schlüsselhalter des Vermieters. Problemlos konnten wir ihn die Wohnung im grob gereinigten Zustand zurück geben. Da wir ja erst abends kamen und bereits frühzeitig wieder unterwegs waren, können natürlich keine Gebrauchsspuren bleiben. Bei Ferienwohnungen verlässt man sie in dem Zustand, wie man sie betreten hat - das gehört sich so. Wir bedankten uns für die Gastfreundschaft und lobten die großzügige Wohnung "Holiday Home M&N" und die gute Ausstattung.
Heute begannen wir erst einmal mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt Zaghkadsor. Kurz nach halb Neun standen wir vor dem verschlossenen Kirchengelände. Gab es hier Öffnungszeiten? Nach einer kurzen Pause erschien ein Geistlicher und öffnete das Anlagentor.
Das Kloster Ketscharis / Kecharis Կեչառիսի վանքային համալիր ist ein mittelalterliches armenischen Klosterkomplex aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Kecharis liegt im Pambak-Gebirge und wurde im 11. Jahrhundert (1003) von dem Pahlavuni- Prinz Grigor Magistros gegründet und dem Heiligen Gregor Lusaworitsch (den Erleuchter) geweiht. Nach der Zerstörung des Klosters durch die Seldschuken setzte gegen Ende des 12. Jahrhunderts eine weitere Bauphase ein. Dem Kloster wurde die kleine Auferstehungskapelle Surb Haruthjun / Harutyun hundert Meter westlich des Hauptkomplexes (andere Straßenseite) hinzugefügt. Die Katoghike als dritte Kirche des Komplexes im Südteil wurde in der Mitte 13. Jahrhundert gebaut.
Im 12. und 13. Jahrhundert war Kecharis ein wichtiges religiöses Zentrum Armeniens und ein Ort der höheren Bildung. Heute wurde das Kloster vollständig restauriert und ist von den Skipisten aus gut sichtbar.
Die Hauptgruppe des Komplexes besteht aus drei Kirchen, zwei Kapellen und einem Gavit. Westlich davon, hundert Meter entfernt, befindet sich eine weitere Kirche mit eigener Sakristei an der anderen Straßeseite, die in den Wald führt. Es gibt immer noch viele Grabsteine um diese Monumente.
Starke Erdbeben in den Jahren 1828 und 1927 zerstörten Teile der Klosteranlage und ließen Mauerteile einstürzen. Die Kuppeln der beiden Hauptkirchen wurden schwer beschädigt. Im Jahr 1937 wurde das Kloster zum ersten Mal renoviert. Die Gebäude wurden während der armenischen SSR erhalten und der Wiederaufbau begann in den achtziger Jahren. Eine Reihe landesweiter Probleme führte zu einem Stopp des Wiederaufbaus für etwa ein Jahrzehnt, als das armenische Erdbeben 1988 ausbrach, die Sowjetunion 1991 zusammenbrach, der Berg-Karabach-Krieg ausbrach und Armenien von seinen beiden verbündeten türkischen Nachbarn blockiert wurde. Die Wiederaufbauarbeiten wurden 1998 bei Kecharis wieder aufgenommen und wurden im Jahr 2000 abgeschlossen. Die wiederaufgenommenen Arbeiten wurden von einem armenischen Wiener Spender, Vladimir Harutyunian, zum Gedenken an seine Eltern Harutyun und Arsenik bezahlt.
Die Hauptkirche Saint Grigor wurde als erstes Gebäude im Jahr 1013 von Grigor Magistros Pahlavuni erbaut. Es handelt sich um einen gewölbten Saal, der zu den typischen Kirchengebäuden der Zeit des entwickelten Feudalismus in Armenien zählt. Das Innere der Kirche ist durch zwei an der Wand befestigte Abutments (Mauerwerksunterstützung, die den Druck eines Bogens berührt und direkt empfängt) in drei Bereiche unterteilt. Der zentrale (und größte) Raum der Kirche wird von einer breiten Kuppel gekrönt, die auf Kugelpendeln ruht. Die Kuppel und die Pendentive wurden 1927 durch ein Erdbeben zerstört und 2000 rekonstruiert. Die halbrunde Altar-Apsis hat beidseitig zweigeschossige Sakristei. Drei dreieckige Nischen hinter dem Altar bieten Lichtöffnungen. Die Sohle des Altars ist mit geometrischen Ornamenten verziert und wechselt stellenweise mit Rosetten.
Die Katoghike-Kirche (Kathedrale) steht südlich von der Kirche Surp Nshan, die durch einen engen Durchgang voneinander getrennt ist. Gemessen an einer Inschrift wurde sie unter dem Prinz Vasak Khakhpakyan des Proshyan-Clans (im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts) vom Architekten Vetsik erbaut, in dessen Gedenken ein mit künstlerischen Schnitzereien verzierter Khachkar etwas südlich der Stadt aufgestellt wurde die Kirche.
Die Katoghike-Kirche gehört zu den überkreuzten Kuppeln und hat an allen vier Ecken der Gebetshalle zweistöckige Anbauten. Die Eingänge zu den oberen östlichen Nebengebäuden befinden sich an der Seite der Altar-Apsis. Steinauslegertreppen führen zu den westlichen Nebengebäuden im ersten Stock.
Der Charakter der Dekoration der Katoghike-Kirche hängt mit den künstlerischen Traditionen der damaligen Zeit zusammen. Die runde Kuppeltrommel wurde 1927 durch ein Erdbeben zerstört (ebenfalls im Jahr 2000 wieder aufgebaut) und ist mit einer 12-Bogen-Arkade verziert. An der Vorderwand des Altars befinden sich eingravierte Khachkar-Kreuze. An den Wänden und an den kugelförmigen Pendeln der Kuppel befinden sich Rosetten, wo sie sich mit flachen Bogenmotiven abwechseln.
Das in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtete und an der Westfassade der S. Grigor-Kirche befestigte Pavillon ist ein frühes Bauwerk dieses Typs. Die rechteckige Halle ist durch vier schwere freistehende Säulen in neun Abschnitte unterteilt.
Die östlichen Ecken des Innenraums werden von kleinen zweigeschossigen Anbauten eingenommen, die in dieser Form zuerst in dieser Kabine erscheinen.
Die architektonischen Details des Gebäudes sind eher bescheiden. Die kleinen Fenster sind mit profilierten Kanten versehen, über denen sich in der Mitte der Südfassade Oktafoil-Rosetten und Sonnenuhren befinden, die in Armenien und an der Westfassade Krüge verbreitet sind. Im Unterschied zu den Portalen der Kirchen besteht der einzige westliche Eingang aus einer rechteckigen Öffnung mit einer Nische, die von kleinen Säulen und einem Bogen umgeben ist. Im Inneren fallen sofort die feinen geometrischen Ornamente an den Kapitellen der Säulen und am Gesims des Zeltbodens auf.
Südlich der Saint-Grigor-Kirche befindet sich die Surp Nshan Սուրբ Նշան "Heiliges Kreuzzeichen" - eine kleine Kuppelkonstruktion mit Flügeln, die nach Art des Gebäudes und nach architektonischen Details im 11. Jahrhundert, wahrscheinlich kurz nach der Kirche von S. Grigor erbaut wurde.
Die zwischen den Kirchen von Grigor und Surp Nshan gelegenen Kapellen waren kleine rechteckige, mit einer Altar-Apsis und gewölbten Decken. Die an die Gregoriuskirche angrenzende Kapelle diente als Grabstätte des Grigor Magistros Pahlavuni, was bedeutet, dass sie im frühen 11. Jahrhundert erbaut wurde. Die Kapellen waren durch ein kleines Gewölbe miteinander verbunden, in dem wahrscheinlich Schulungen für die Schüler der Schule durchgeführt wurden.
Die Kirche von Surp Harutyun (Heilige Auferstehung), die auf einer Waldlichtung abseits der Hauptgruppe steht, wurde 1220 von einem Sohn Hasans erbaut. Dies ist eine kleine, nach außen rechteckige Kirche. Kuppelhalle mit einer hohen Kuppel. Der einzige Eingang mit einer kleinen Sakristei davor ist aus dem Westen. Im Unterschied zu den gewöhnlichen Sakristei hat es eine gewölbte Decke und ist schmaler als die Kirche. Eine Besonderheit des Bauwerks ist, dass es an seiner Westfassade zwei Öffnungen mit Bögen hat, die an den an der Wand befestigten Säulen und Zwischensäulen ruhen. Dies gibt der Struktur den Eindruck einer offenen Passage. Es gibt viele Gräber in der Kirche, die wahrscheinlich eine Familiengruft war.
Vor Abfahrt machten wir noch einige Aufnahmen von der Stadt Zaghkadsor mit seinen Reihenhäusern sowie das in der Ferne gut sichtbare Golden Palace Resort & SPA GL.
Trotz meiner Bitte an den Vermietern und an mehreren Armeniern meine geplanten Routen zu prüfen und mögliche Ergänzungen zu geben, blieb das Feedback aus. Ich vermute daher, dass sich keiner dieser Personen meine geplante Reise sich angesehen hat und den Link folgten, denen ich ihnen gesendet hatte.
So stand das Kloster Monastery Mayravank / Makravank Մաքրավանք nicht auf unserer Reiseliste, obwohl unsere Route nur zwei Kilometer an ihn vorbei führte. Es wäre also ein Umweg von nur 4 km (15 Minuten) gewesen, Ich entdeckte sie zufällig bei Recherchen über die Stadt Hrazdan und füge sie nun mit ein. Das Foto habe ich von meinen armenischen fb-Freund Soghomon Matevosyan zur Veröffentlichung bekommen - vielen Dank.
Mayravank wurde erstmals im 7. Jahrhundert erwähnt, und sein Name wurde mit dem armenischen Philosophen Hovhan Mayravanetsi in Verbindung gebracht. Um Mayravanetsi zu demütigen, benannte der armenische Katholikos Yezr Parazhnaketsi das Kloster Mayragom ("gom" bedeutet auf Armenisch "Stall") und bezeichnete Hovhan selbst Mayragometsi.
Gemäß der Idee des byzantinischen Königs war Parazhnaketsi gezwungen, die armenische Kirche im Jahr 633 n. Chr. Mit den anderen christlichen Kirchen zu vereinen, nachdem sie während des Konzils von Chalcedon im Jahr 451 n. Chr. Getrennt worden waren. Diese Idee war nicht für den armenischen Klerus, sondern nur Mayravanetsi verurteilte den Katholikos offen.
Das Kloster Monastery Mayravank / Makravank Մաքրավանք [1] ist ein armenischer Kirchenkomplex in Makravan Մաքրավան ( Hrazdan). Der Klosterkomplex umfasst eine halb verfallene Kapelle aus dem 11. Jahrhundert. Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die Surb Astvatsatsin (Heilige Muttergottes) gewidmet ist, hat ein kreisförmiges Tambour und eine konische Kuppel. Der Komplex umfasst auch die unteren Mauern der Taverne und einen mittelalterlichen Friedhof.
Die Kirche von S. Astvatsatsin hat eine einzige zentrale Trommel, die oben eine konische Kuppel trägt. An jeder der vier Himmelsrichtungen befinden sich schmale Fenster mit Glockenbögen. Der Bogen des Fensters am Südende wird von beiden Seiten von Bolnisi-Kreuzen flankiert. Ein weiteres Beispiel für diesen Kreuzstil ist oberhalb des kleinen Fensters an der Rückseite der Kapelle aus dem 11. Jahrhundert neben S. Astvatsatsin zu sehen. Es ist jedoch etwas anders, als das Kreuz auf einem gestuften Sockel steht. Ein einzelnes Portal führt in die Kirche, während für die Kapelle ein separater Eingang verwendet wird. Ein halbkreisförmiges Tympanon über dem Eintgang zu S. Astvatsatsin befinden sich eine einzeilige Inschrift in armenischer und vier armenische Kreuze im bas relief. Sein Altar besteht aus Holz und ist in verschiedenen Farbtönen (Rot, Grün, Blau usw.) bemalt.
Dieses einzigartige und wunderschöne Khachkar ( Kreuzstein ) wurde 2011 von einem Team der CYMA (Canadian Youth Mission in Armenia) entdeckt. Dieses Khachkar befindet sich zwischen den Ruinen des Mayravank- Klosters.
Die angrenzende (Süden) 10. / 11. Jahrhundert Heiligsten Erlösers Kapelle ist ein einfaches Gebäude mit einem Giebeldach. Es hat zwei kleine, schmale Fenster; eins vorne und eins hinten. Ein kleineres halbkreisförmiges Tympanon steht über der Tür zur Kapelle, während zwei große Khachkars vorne sitzen. Westlich von S. Astvatsatsin und in der Nähe der Kapelle befinden sich die unteren Mauern des Kirchenbaus, die jetzt als eine Mauer für einen Innenhof dienen. Der mittelalterliche Friedhof des Klosters liegt im Osten und verfügt über mehrere interessante Chatschkars und Grabsteine.
Soghomon Matevosyan kommentierte diesen Artikel - vielen Dank für diesen Hinweis, den ich während unserer Reise nicht kannte und hier gern einfügte.
So fuhren wir vom Kloster Kecharis Monastery zum nächsten Tagesziel - die Festung Bjni Fortress - also über Hrasdan Հրազդան auf die H5 und umfuhren somit nördlich das Hrazdan Reservoir Հրազդանի ջրամբար nach Aghbyurak Աղբյուրակ. Die Gebäude sahen schon etwas eigenartig aus und konnten uns vorerst kein Bild dazu machen. Erst im Nachgang stellten wir fest, dass es Schleusenhäuschen für die Regulierung des Stausees waren - also keine Wohnhäuser, wie wir eingangs vermuteten.
Wanderfreunde können unmittelbar hinter der Ortschaft Kaghsi Քաղսի den 4,4 km langen Solak-Mayravank-Trail zur Klosterkirche Majrawank Մայրավանք als optionales Ziel folgen.
Der Name des Klosters bedeutet wörtlich "Mamas Kloster".Es wird auch als Kloster Solakavank genannt. Das Kloster wird erstmals im 7. Jahrhundert in Zusammenhang mit Hovhan Mayravanetsi genannt. Dieser lag im Streit mit Katholikos Ezr Parajnaketsi I. Um Hovan zu demütigen benannte er das Kloster in Mayragom (Kuhstall) und Hovhan selbst in Mayragometsi um. Die Geschichte hängt mit dem Konzil von Chalcedon zusammen, das 451 zum Schisma zwischen der Reichskirche (das heißt der orthodoxen und katholischen Kirche) und den altorientalischen Kirchen (und damit auch der Armenisch Apostolischen Kirche) führte. Im Jahre 633 musste Katholikos Ezr die Einheit der Kirchen akzeptieren. Hovhan Mayragometsi war der einzige, der sich dem Katholizismus widersetzte.
Die Klosterkirche Majrawank Մայրավանք mit ihrer Hauptkirche Surb Astwazazin Surp Asdwadsadsin Սուրբ Աստվածածին „Heilige Muttergottes“ (Surb Astvatsatsin, Surp Astvatsatsin, Surb Astuacacin) aus dem 11. - 12. Jahrhundert wurde aus Basalt errichtet - eine kleine Kirche - verloren in den Bergen. Um die Kirche zu erreichen, muss man zwischen 1,5 - 2 Stunden wandern, vorbei an Felsen und Wäldern. Die Kirche gehört zum Dorf Solak. Die Einwohner dieser kleinen Gemeinde pilgern hauptsächlich am 2. Samstag im August nach Mayramavanq. Wenn Sie oben sind, müssen Sie frisches Wasser aus der Quelle trinken, die sich etwa 20 Meter rechts von der Kirche befindet.
Ich denke, es ist sehr einfach für einen professionellen Wanderer, den Weg zu folgen. Der Weg ist nicht einfach. Es gibt zwei Möglichkeiten, um zum Kloster zu kommen. Beide sind aus dem Dorf Solak erreichbar - einer von ihnen ist für geländegängige Autos, der andere als Wanderweg. Die Bewohner von Solak sind gern bereit, den Weg zur Klosterkirche Mayravank zu zeigen. Die kleine Klosterkirche ist leider nur als Ruine zu sehen - es lohnt sich immer noch dorthin zu gehen.
Fotos vom Kloster: Sona Avagyan hetq.am
Die H5 begeisterte uns durchgehend mit seiner herrlichen Landschaft und tief eingeschnittenen Täler. In einer kurvenreichen Straße, die sich entlang des Flusses Hrazden schlängelte, erreichten wir die Kleinstadt Bjni Բջնի, der für sein Mineralwasser und viele historische und kulturelle Denkmäler berühmt wurde.
Bereits von Weitem sah man auf einen Felsen die Kirche Saint Sargis / Sarkis Church aus dem 7. Jahrhundert.
Bjni ist eine der ältesten Siedlungen Armeniens. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes wurde vom 5. bis 6. Jahrhundert Chronist und Historiker Ghazar Parpetsi. Der Artik-Priester aus Bjni war einer der geweihtesten Freunde von Vahan Mamikonyan, einem armenischen Heerführer.
Im 11. Jahrhundert wurden die Länder von Bjni an die Familie Pahlavuni weitergegeben. Um diese Zeit beschloss König Hovhannes-Smbat, dass die Länder eine Bischofssiedlung werden sollten. Im Jahre 1066 fand die Wahl zum Patriarchen in Bjni statt. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurden die Länder an die Familie Zakharyan weitergegeben.
Im Mittelalter war Bjni eines der wichtigsten Bildungszentren in Armenien. Einige Manuskripte auf dem Armenischen von Bjni aus dem 12. bis 17. Jahrhundert haben überlebt.
Auf dem östlichen Teil des Dorfes ein Top ein Felsvorsprung neben einem modernen Friedhof ist die Kirche von Surb Sarkis im 7. Jahrhundert erbaut. Es ist die kleinste von allen Kirchen. Sie ist auch eine der kleinsten Kreuzgewölbe-Kuppelkirchen auf dem armenischen Territorium. Es gibt vermutlich drei weitere Kapellen / Schreine in der Nähe, von denen einer zwischen der Festung und dem Dorf sitzt und aus sehr großen Steinen gebaut ist.
Im Zentrum von Bjni sind noch die Kirchen St. Gevorg aus dem 13. Jahrhundert und die St. Kirche von St. Astvatsatsin aus dem Jahr 1031.
Die größte der Kirchen und der bedeutendste Vertreter der Mittelalterarchitektur ist Surb Astvatsatsin (Heilige Jungfrau), die gerade in der Mitte des Dorfes liegt, das 1031 von Grigor Magistros erbaut wurde. Einzigartig und originell, diese Kirche hat Steinregale gebaut 5m hohe Dehnung um die Wände.
Im Ort bogen wir vor der Festung nach rechts ab und fuhren an einem Gehöft im spitzen Winkel zur Einfahrt der Festung, wo wir unser Auto abstellten (40.462039, 44.653464). Das war natürlich etwas für unsere halbwüchsigen Kinder, die sich gleich auf dem Weg machten, die Burg zu erkunden.
Die Siedlung und die Festung existierten bestimmt viel früher als vermutet den auf dem einzigen Felsen im Osten der Festung steht die eben beschriebene kleine Sargis-Kirche aus dem 7. Jahrhundert, die von der Festung (Foto oben) gut zu sehen war.
Die Burgruine Bjni Fortress aus dem 9.-10. Jh ist auf einem tafelbergähnlichen, monumentalen Felsen, der etwa 100 Meter hoch ist. Von der Bjni-Festung sind nur noch Überreste vorhanden.
Die Mauern der Festung können nur von der westlichen Seite des Dorfes gesehen werden. An der Spitze der Mesa befinden sich einige noch erhaltene Mauern, Spuren von Fundamenten, die Steinmauer einer Kirche aus dem 5. Jahrhundert.
Die noch heute umgebaute mittelalterliche Struktur enthält zwei Zisternen, einen noch teilweise intakten Gewölbe und eine überdachte Passage, die zum Fluss führt.
Die Chronisten nannten die Festung von Bjni den "unnahbaren Aufenthaltsort der Götter". Zum ersten Mal wurde das Dorf Bjni in der Geschichte von Armenien vom armenischer Historiker und Chronist Ghazar Parpetsi im 5. Jahrhundert erwähnt, aber auch im 10. Jahrhundert, während die Festung an politischer Bedeutung gewann.
Trotzdem waren die Verteidigungen der Stadt nicht ausreichend, denn die Seldschuk-Truppen beschädigten sie im Jahre 1072 erheblich. Im Jahre 1201 eroberten die Armenier wieder die Festung. Sie wurde die Residenz von Avag Zakarian der Zakarian-Mkhargrdzeli-Dynastie. Im Jahre 1386 wurde Bjni von den Kräften des türkisch-mongolischen Eroberers Timur (historisch bekannt als Amir Timur und Tamerlane) angegriffen.
Nun folgte auf unserer Fahrt das Stück Straße von Karashamb Քարաշամբ nach Aragyugh Արագյուղ. Sicher war diese Stück vor sehr vielen Jahren einmal asphaltiert - das muss aber schon sehr lange gewesen sein. Selbst Google-Map berechnete für die 3,6 Kilometer Straße 15 Minuten Fahrzeit, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h entspach. Wir schafften es in 20 Minuten, da zahlreiche Schlaglöcher langsamer als Schrittgeschwindigkeit passiert werden konnten. Anschließend ging es auf der H4 weiter, die wir zügig befahren konnten
Unsere Route führte uns nun in die Kleinstadt Jeghward / Yeghvard / Jeghvard / Ełvard / Eghvard / Eghiward Եղվարդ und waren überrascht, als wir Ortsausgang unmittelbar an der St. Sarkis Kathedrale vorbei fuhren. Hier hatten wir keine Ziele vorgemerkt und wollten nur durch die Stadt durchfahren. Eigentlich war es eine ungünstige Route, die uns unser Navigationsgerät führte, denn die bessere Streckenführung wäre, wenn wir weiter in der Stadt die H4 und später der H6 nach Ashtarak Աշտարակ gefolgt wären.
Im Ort hätten wir auch noch einen Stopp an der Katoghike Basilica sowie an der Saint Holy Mother of God Church machen können. So fuhren wir aber in Yeghvard gerade aus weiter und erreichten somit die erst neu errichtete St. Sarkis Kathedrale. Wir empfehlen jedoch vorher die Reste der Katoghike Basilica zu besichtigen, die 100 m nördlich der Straße sich befinden.
Etwa 300 Meter nordöstlich der Muttergotteskirche befinden sich die Reste einer dreischiffigen Katoghike Basilica [2] aus mächtigen Tuffsteinquadern aus frühchristlicher Zeit, die nach Stiluntersuchungen Anfang des 7. Jahrhunderts datiert wird und vermutlich um 600 während der Amtszeit des Katholikos Movses (Moses II., 574–604) erbaut wurde.
An den Portalen der Südwand haben sich Bruchstücke des Reliefdekors erhalten. Entlang der gesamten Südfassade verlief eine einzeilige Inschrift in erkat‘agir (altarmenische „Eisenschrift“), von der noch Teile vorhanden sind. Der Name Movses ist auf der Inschrift nicht zu lesen und ihre Deutung insgesamt unsicher. Es könnte sein, dass die Basilika an der Stelle einer früheren Kirche und diese wiederum über oder in der Nähe eines heidnischen Kultortes errichtet wurde. Eine Inschrift von 660 deutet auf eine Restaurierung und wohl eine neue Dachdeckung um diese Zeit. Bei dieser Gelegenheit wurde vermutlich die ursprüngliche Holzdecke durch eine massive Steinkonstruktion ersetzt.
Die Kirche der Muttergottes (Surb Astvatsatsin) [3] ist laut einer Inschrift über dem Eingang je nach Lesart 1301 oder 1321 datiert und wurde demnach vom Fürsten Azizbek und seiner Gemahlin Vakhakh gestiftet. In einem Kolophon steht die Jahreszahl 1318 für die Gründung und in der Kuppel findet sich die gemalte Zahl 1328. Da die Ilchane die Ausübung der christlichen Religion ab Anfang des 14. Jahrhunderts zunehmend unterdrückten, dürfte die früheste mögliche Bauzeit 1301 am wahrscheinlichsten sein. Nach historischen Quellen wurde die Kirche 1628 und 1745 restauriert. Der später zerstörte Turmaufsatz wurde 1969–1970 wiederaufgebaut.
Im Zentrum des in frühchristlicher Zeit gegründeten Ortes wird die gut erhaltene Muttergotteskirche (Surb Astvatsatsin), eine dreigeschossige Grabkirche vom Anfang des 14. Jahrhunderts, für Gottesdienste genutzt. Die Außenwände der Grabkirche sind ungewöhnlich reich mit Reliefs verziert. In ihrer Nähe liegt die Ruine einer dreischiffigen Basilika aus dem 6. Jahrhundert, die zu einem Kloster gehörte. Das Kloster wurde während der Kriege zwischen dem Osmanischen Reich und den persischen Safawiden 1638 und 1735 bis auf die Ruine der Basilika restlos zerstört. Während der sozialistischen Zeit war Jeghward ab 1921 Hauptort von Nairi, einem der 33 Distrikte (gavarak) des Landes. (Nairi war die Eigenbezeichnung der Urartäer und ab dem Ende des 19. Jahrhunderts der Zweitname von nationalistischen Armeniern für ihr Land.)
Die feierliche Einweihung der neu errichteten St. Sarkis Kirche Սուրբ Սարգիս Եկեղեցի fand am 14. Juli 2017 statt. Selbst der Ministerpräsident (2008-2018) Sersch Asati Sargsjan Սերժ Ազատի Սարգսյան war mit dem Erzbischof Arakel Karamyan bei der Einweihungszeremonie anwesend. Die Kirche wurde unter der Schirmherrschaft von Artjom und Gurgen Khachatryan erbaut. Der Architekt der Kirche ist Hrachya Gasparyan und sagte zur Einweihung, dass sie eine Kirche mit rechteckigem Grundriss darstellt und alle armenischen Architekturelemente erhalten geblieben sind. Der Bau dauerte sechs Jahre.
Priester Hovsep Alexanyan, ein spiritueller Pfarrer der Saint Sargis-Kirche in Yeghvard, sagte, die Kirche sei eine Notwendigkeit für die Gemeinde, da die Kirchenkapelle aus dem 14. Jahrhundert in Eghvard klein war und die spirituellen Bedürfnisse der Stadt und der Region nicht befriedigen konnte.
"Diese Kirche hat eine Reihe von spirituellen Strukturen in der Region hinzugefügt, und ich bin überzeugt, dass sie zu einem Anreiz für die Verbreitung der Propaganda der Armenischen Apostolischen Kirche in der Region werden sollte. Das Volk sollte dank der Dienstleistungen, die dieser Kirche und der Sonntagsschule in der Nähe der Kirche angeboten werden, stärker von der Armenischen Apostolischen Kirche abhängig sein, wo die Kinder in dieser Einrichtung geistige Ausbildung und Entwicklung erhalten werden ", unterstrich Hovsep Alexanyan.
Die St. Sarkis-Kapelle wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Wie die Einheimischen sagen, war der Eingang zur Stadt früher der Kapelle am nächsten und das erste Gebäude, das in die Stadt führte. Dies ist der Grund, warum die Kirche direkt daneben errichtet wurde.
Wie bereits beschrieben endete unweit der Kirche St. Sarkis die Straße und wandelte sich in einem schlechteren Weg. So versuchten wir schnellstens wieder die H6 zu erreichen und fanden auch dank Hilfe des GPS-Gerätes eine Zufahrt zu dieser. Hier endete auch die Provinz Kotajk und wechselten noch auf dem Feldweg in die Provinz Aragazotn über. Aber der H6 konnten wir nicht lange folgen, denn bereits vor Nor Yerznka Նոր Երզնկա (1300 m über NN) fuhren wir auf einer schlecht ausgebauten Straße durch eine nicht endende Apfelplantage, die wir exakt 12 Kilometer bis zur Grotte Tsakhevank folgten. Da gerade Erntezeit war, frequentierten auch viele Fahrzeuge diesen Weg. Zeitweise waren wir uns auch nicht sicher, ob es der richtige Weg ist, denn meine Koordinaten waren nicht sicher gewesen.
Wir ließen uns aber von den zahlreichen Obstpflücker ablenken und fuhren bis zur Grotte, die sich in einer Höhe von exakt 2100 m befand - also ein Anstieg von 800 Höhenmeter auf 12 Kilometer Straße.
Kurz vor Ohanavan erhob sich rechts ein einzelner Berg, auf dem in Gipfelhöhe sich unser nächstes Ziel - die Kirche Tsakhevank nach dem Mythos von Ara Geghetsik befindet.
Bereits von dieser Straße hatten wir einen Blick auf das übernächste Ziel, dem Kloster Hovhannavank, welches sich in einer Entfernung von knapp einem Kilometer von dieser Straße aus - jedoch auf anderer Schluchtseite befand.
Nachdem wir die Obstplantage passiert hatten, begann die Landschaft sich deutlich zu wandeln. eine gut ausgebaute asphaltierte Straße führte steil durch das Tal zur Kirche Tsakhevank.
Am Parkplatz und auf dem Weg zur Grotte warteten bereits Händler auf Touristen, aber auch an Gläubige, um denen Kerzen zu verkaufen. Wir stellten aber währen unserer gesamten Reise fest, dass sie nicht aufdringlich waren und warteten geduldig, bis ein Tourist sich für das eine oder andere Mitbringsel interessierte.
Der Mythos von Ara - Geghetsik (Ara the Beautiful) stammt aus dem Mythos der assyrischen Königin von Ninive Semiramis (Shamiram). Wegen ihrer Untreue verließ ihr Mann Ninive das Land. Die Königin bekennt feurig und mit Leidenschaft die Liebe zum armenischen König Ara, der diese Beziehung ablehnt. Die beleidigte Königin erklärt ihm den Krieg, wobei König Ara in dieser Schlacht stirbt. Das Schlachtfeld des armenisch-assyrischen Krieges ist am Fuße des Mount Aragats (4090 m über NN).
Einige Zeit später erlebt er die Wiedergeburt in der Höhle Tsakhevank. Die Bevölkerung der angrenzenden Gebiete glaubt noch heute an die magische Kraft und heilende Wirkung des Wassers in dieser Grotte, das ständig von den Höhlenwänden fließt. Es nährt die üppige Vegetation im Inneren der Kapelle.
Während der Besichtigung kamen wir mehrfach mit russischen Militärangehörigen ins Gespräch, die ebenfalls dieses Heiligtum besichtigten. Wir konnten dabei unsere Sprachkenntnisse wieder einmal prüfen. Die Lücken waren in Sprache beträchtlich - das Verstehen funktionierte deutlich besser.
Die Grotte Tsakhevank (blühende Kapelle) - oder auch Kapelle St. Barbara ist in den Fels gehauen. Unter der Kapelle hat sich der Schlüsselhalter der Kirche seine Wohnung und kann somit die Kirche beim Erscheinen von Touristen Einlass gewähren.
Wir fuhren gleiche Strecke zurück - bogen jedoch am Abzweig Höhe Kloster Hovhannavank in den Ort Karbi Կարբի ab.
Während der Fahrt sahen wir mehrfach derart überladene Autos mit ungesicherter Ladung - hier ist es Normalität.
In einer Talsenke des Kassagh-Canyon am Fluss Kasakh - kurz vor der Ortschaft Karbi - entdeckten wir das herrliche Freibad. Zu dieser Zeit war es natürlich bereits geschlossen - in den Sommermonaten wäre diese Abkühlpause sicherlich angenehm gewesen.
Nun ging es auf der serpentinreichen Straße in den Ort Karbi Կարբի.. Während der Fahrt hatten wir einen wunderbaren Blick in das Kassagh-Canyon, wo sich das grüne Tal, welches sich von den Steilfelsen abhob.
Vor dem Kloster war ein großer Parkplatz mit vielen Ständen von Obst, Gemüse, Honig und Süßigkeiten.
Das Johanneskloster Howhannawank / Hovhannavank Monastery Հովհաննավանք ist ein Kloster der Armenischen Apostolischen Kirche in Ohanawan. Es ist Johannes dem Täufer geweiht.
Das Kloster liegt direkt am rechten Rand der Schlucht des Kassagh, fünf Kilometer südlich des vom selben Fürsten der Vatschutian-Dynastie gestifteten Klosters Saghmosawank. Das Kloster ist von einer Mauer umgeben, außerhalb davon sind nur einige Gebäudereste erhalten, die weltlichen Zwecken dienten. Der Legende nach wurde Howhannawank im 4. Jahrhundert von Gregor dem Erleuchter gegründet. Die Entstehung der Anlage wird ungefähr in das 5./6. Jahrhundert datiert.
Die meisten Bauten stammen aus dem 13. Jahrhundert, so auch die von 1216 bis 1221 errichtete Kathedrale, die von 1652 bis 1734 erneuert wurde. Den ältesten Teil Howhannawanks bildet die einschiffige und durch ein Tonnengewölbe getragene Johanneskirche, die im Norden an den jüngeren Hauptbau grenzt. Im Gawit, der aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt und westlich an den Hauptbau anschließt, wurde die Kuppel 1274 durch eine zwölfsäulige Rotunde ersetzt. Erdbeben in den Jahren 1679 und 1918 fügten Howhannawank schwere Schäden zu.
Der älteste Teil des Klosters ist die einschiffige Basilika St. Karapet (dh der heilige Vorläufer, Johannes der Täufer), die zu Beginn des vierten Jahrhunderts vom hl. Gregor dem Aufklärer gegründet wurde, der Armenien in die erste christliche Nation der Welt taufte . Das Holzdach der frühen Kirche wurde im Jahr 554 n. Chr. Durch einen Reetdachdeckel ersetzt, und die Basilika selbst wurde zwischen 1652 und 1734 einer umfassenden Renovierung unterzogen.
Das Herzstück des Klosters ist die Kathedrale, die zwischen 1216 und 1221 durch die Spende von Prinz Vache Vachutian erbaut wurde. Die Kathedrale hat einen kreuzförmigen Grundriss mit zwei Sakristien in jeder der vier Erweiterungen der Kirche. Die Kuppel hat ein schirmförmiges Dach, das in armenischen Kirchen einzigartig ist. Zu den wichtigen Dekorationen der Kathedrale gehören geschnitzte Szenen aus dem Gleichnis von den Weisen und den törichten Jungfrauen (Matthäus 25: 1-13).
Im Jahr 1250 baute Vache Vachutians Sohn, Kurt Vachutian, neben der Westmauer der Kathedrale einen Narthex ( Gavit ). Der Narthex wird von vier Grundpfeilern getragen und besitzt eine zentrale Rotunde (hinzugefügt im Jahre 1274), die auf zwölf Säulen ruht.
Zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert war Hovhannavank als ein bedeutendes Bildungs- und Theologiezentrum in Ostarmenien bekannt, das über ein Skriptorium verfügte, in dem Handschriften geschrieben und beleuchtet wurden. Das Kloster wurde 1686 von dem Historiker Zakaria Kanakertsi, der sein ganzes Leben in Hovhannavank verbrachte, ausführlich beschrieben.
Die Klostermauern sind mit reichen lapidaren Inschriften bedeckt. Ein großer eingravierter Text hoch an der Nordwand einer Hilfsanlage des Klosters lautet:
"... Durch die Gnade des barmherzigen Gottes während der Regierungszeit von Königin Tamar, Tochter des großen Gevorg, im Jahre 642 (1200 n.Chr.) Der Rasse von Torgom, haben wir - Brüder Zakaria und Ivane - die Söhne von Sargis dem Großen , Sohn von Avag Zakarian, als das Licht der Gnade Gottes aufging und in Armenien eintraf und uns aus der Schwäche im Kampf gegen die Feinde Christi aufstand, ihre Macht zerstörte und ihre Gewalt löschte, wobei das Land Ararat von ihrem schweren Joch befreit wurde Dienerschaft, wollte Opfer bringen und gab dem Heiligen Vorläufer von Hovhannavank den Tribut der Gnade ... "
Eine weitere wichtige Inschrift wurde von Konstandin I., Katholicos von Armenien, hinterlassen.
Die Kathedrale von Hovhannavank gehört zur Kategorie der kirchlichen Gebäude im „ Gandzasar- Stil“, die ungefähr zur gleichen Zeit in verschiedenen Teilen Armeniens erbaut wurden und über ähnliche kompositorische und dekorative Merkmale verfügten (ein anderes Beispiel - die Kathedrale des Haritchavank Monastery ). Dazu gehören eine schirmförmige Kuppel, ein kreuzförmiger Grundriss, ein Narthex (oft mit Stalaktitverzierter Decke) und ein Hochrelief eines großen Kreuzes an einer der Kirchenwände. 1918 wurden die Kuppel und die Südwand durch ein starkes Erdbeben zerstört. Beide wurden in den 1990ern rekonstruiert.
Vom Klosterrand sollte man nicht verpassen, den herrlichen Blick in den Kassagh-Canyon zu genießen.
Nach 40 Minuten Besichtigung kauften wir frisches Obst bei den Marktfrauen ein und setzten unsere Fahrt in die 8 km entfernte Gemeinde Artashavan Արտաշավան (früher Ilanchalan) in nördlicher Richtung auf der AH81/E117/M3 fort.
In Artashavan befindet sich ein Radar, das Hagelwolken verfolgt und steuert. Bei Hagel am Fuße von Aragats kommt es zu einem Hagelsturm, der Schäden an der Ernte verhindert. Jedes Jahr verursacht Hagel schwere Schäden für die Landwirtschaft der Region.
Fährt man zwei Kilometer weiter, erreicht man den gestern besichtigten Park Armenian Alphabet Monument / Aibenaran und das Holy Cross of Aparan and the Holy Trinity Altar of Hope.
Laut Liste der kulturellen Güter der Gemeinde Artashavan soll sich 2 km nordöstlich des dorfes die Festung "Gazzane" aus dem Jahr 3.-1. Jahrtausend v. Chr. sich befinden. Leider ließ sich nichs dazu recherchieren. Ich vermute, dass es sich um die Steinreste bei den Koordinaten 40.400352, 44.394166 handeln könnte. Auch die Festung "Gndakar" aus dem 2. - 1 Jahrtausend v. Chr., die sich 3 km südöstlich des Ortes befinden soll, war im Luftbild nichts erkennbar. Auch eine Festung "Forty Century" aus dem 1. Jahrtausend v. Chr., die sich 1 km nördlich des Ortes sich befinden soll, gab es keine Hinweise.
So schlängelten wir uns durch das Dorf und erreichten im Nordosten die restaurierte Surp Amenaprkich-Kirche.
Die Erlöserkirche Surp Amenaprkich ist eine kleine, gut restaurierte Kirche, die typisch für die Architektur des 7. Jahrhundert ist, befindet sich inmitten von Gärten von Obstbäumen.
Nur 100 Meter von der Kirche des Erlösers entfernt soll sich eine mittelalterliche Eremitenhöhle / Unterkunft für "Einsiedler" befinden. Ich würde sie auf der anderen Hangseite des Tales vermuten.
Wir drehten mehrere Runden durch den Ort, denn unsere Koordinaten waren nicht exakt genug. Selbst die Befragung von einigen Dorfbewohner schickten uns in der richtigen Richtung, fanden die Surb Tadevos Araqyal Church aber nicht. Um die Apostel Thaddeus Kirche aus dem 13. Jahrhundert zu finden, hätten wir aus dem Auto aussteigen müssen und den Rest zu Fuß gehen, hätten wir die exakten Koordinaten gehabt. Um sie dennoch zu zeigen, verwende ich ein Bild von meinen fb-Freund Soghomon Matevosyan [2], der eine rießige Sammlung von Fotos von Kirchen und Klöster hat. Sie sind unter commons.wikimedia.org zu finden.
Unter Artashavan ist auch eine „Tukh Manuk“ Kapelle aus dem 17. - 18. Jahrhundert beschrieben - finde diese aber nur in den etwas weiteren Ortschaften Hartavan (40.476849, 44.398476) unmittelbar an der H4, dessen kleine Basilika nur noch aus mehrere Grundmauern besteht und eine weitere in Karbi Կարբի, unmittelbar hinter der Saint Mary Church (40.332249, 44.375918).
Nun fuhren wir durch den Ort Artashavan Արտաշավան in das 2,5 km entfernte Nachbardorf Saghmosavan Սաղմոսավան, wo als nächstes Ziel das Kloster Saghmosavank auf unserer Reiseroute stand. Unmittelbar vor dem Kloster konnte man beidseitig der Straße in Parktaschen parken. Wir fanden gerade noch so eine Parklücke, denn die hohe Anzahl an Fahrzeugen ließ ahnen, dass hier wieder eine Hochzeit stattfinden wird. Und so war es auch. Das letzten hundert Meter zum Kloster ist zu Fuß zurück zu legen.
Das Psalmenkloster Saghmosawank / Saghmosavank /Sałmosavan Monastery Սաղմոսավանք) ist ein ehemaliges Kloster der Armenisch-Apostolischen Kirche. Wie das Kloster Hovhannavank, welches fünf Kilometer südlich liegt, befindet sich das Monastery Saghmosavank auf der steilen Kasakh-Canyon Schlucht, die vom Fluss Kasagh geformt wurde. Ihre Silhouetten dominieren die angrenzenden Dörfer und erheben sich vor dem Hintergrund der Berge, die vom Berg Aragats gekrönt werden.
Die Hauptkirche Sionskirche (Surb Sion) wurde Anfang des 13. Jahrhunderts - im Jahr 1215 zusammen mit den benachbarten Klöstern Hovhannawank (1216 - 1221) und Tegher im Auftrag der herrschenden Fürstenfamilie, dem Prinz Vache Vachutyan, erbaut. Sie gehören zu demselben Typ eines Kreuzgewölbes mit zwei Stockwerken in allen Ecken des Gebäudes. In den Innenräumen beider Kirchen herrscht der gleiche Raum unter den Kuppeln (Subcupola space) vor, der sich in den äußeren Formen dieser Strukturen widerspiegelt.
Auf der Klosterwiese beendete eine Schulklasse ihre Unterrichtsstunde über das Kloster und beschäftigte sich mit lustigen Kreisspielen.
Das heutige Dorf in der Umgebung der erhaltenen Kirchengebäude trägt den vom Kloster abgeleiteten Namen Saghmosavan.
Die Hauptkirche grenzt an das Skriptorium, wo seit Jahrhunderten viele Handschriften entstanden sind. Das Kloster Saghmosavank wurde durch das verheerende Erdbebens im Jahr 1988 stark beschädigt. Die Rekonstruktion konnte bereits im Jahr 2000 abgeschlossen werden und erhielt somit wieder ihre Schönheit und Herrlichkeit.
Das in Saghmosavank erhaltene Ensemble besteht aus der Sionskirche (Surb Sion), einem im Westen vorgelagerten, weit größeren Gawit, einer an die Südwand des Gawits und der Kirche angrenzenden Bibliothek, vor deren Ostseite als vierter Gebäudeteil Mitte des 13. Jahrhunderts eine Kapelle angebaut wurde.
Die Sionskirche gehört zum Typus der rechteckig ummantelten Kreuzkuppelkirchen mit Monokonchos, deren halbrunde erhöhte Altarapsis im Osten einem querrechteckigen Kirchenraum im Westen gegenübersteht. Hinzu kommen zwei schmale Seitenschiffe im Norden und Süden, von denen ein Durchgang zu den beiden seitlich der Altarapsis gelegenen zweigeschossigen Nebenräumen führt. Diese und die westlichen Nebenräume, die vom Westarm zugänglich sind, besitzen kleine runde Apsiden. Zu deren oberen Nebenräumen führen schmale Steintreppen, die aus den Wänden ragen.
Die ummantelten Kreuzkuppelkirchen sind eine Erweiterung der seit dem 7. Jahrhundert erhaltenen kleinen Kirchen, deren kreuzförmiger Grundplan sich wie beim Kloster Lmbatavank oder der Kamrawor-Kirche von Aschtarak (beide 7. Jahrhundert) an der Außenseite abzeichnet. Eine als teilummantelt bezeichnete Zwischenstufe besitzt nur an der Ostseite Nebenräume (Stephanuskirche von Kosch und Pemzaschen). Die zentrale Vierung wird von den inneren Wandecken gebildet, die durch Gurtbögen miteinander verbunden sind. Darüber erhebt sich der außen und innen kreisförmige Tambour, dessen die Kuppel bekrönendes Kegeldach die Gesamtanlage dominiert. Die Außenwände im Osten und Westen werden durch jeweils zwei senkrechte Dreiecksnischen gegliedert, ansonsten ist das Gebäude praktisch schmucklos. Der Bautyp entspricht im Wesentlichen der Hauptkirche von Hovhannawank.
Von den einstigen Nebengebäuden sind in der näheren Umgebung noch Fundamentreste übrig geblieben. Das Kloster war einst von einer Mauer aus mächtigen Steinblöcken umgeben, die von einer nahegelegenen eisenzeitlichen Festung stammen. Einige Chatschkare aus dem 14. und 15. Jahrhundert sind nördlich der Gebäude aufgestellt. Ein großer Chatschkar von 1309 steht an der Nordostecke der Kirche, ein anderer unweit von diesem trägt das Datum 1421. Ein schwarzer Stein wird für Tieropfer (matagh) verwendet, um Bittgebete in Erfüllung gehen zu lassen.
Da das Hochzeitsbüfett nicht für uns aufgebaut war, und das Brautpaar erst in einer Stunde erscheinen sollte, beendeten wir gegen 13:15 Uhr den knapp halbstündigen Klosterrundgang.
Wir fuhren wieder in die Ortschaft Ushi Ուշի / Ohanavan Օհանավան zurück, bogen diesmal aber nicht nach links zum Kloster Hovhannavank sondern kurz hinter der Tankstelle nach rechts auf einer gut befahrbaren unbefestigter Straße zu den knapp 3 km entfernten Ruinen des Kloster Saint Sargis.
Das Kloster Saint Sarkis / Sargis Monastery / Surp Sarkis Vank Սուրբ Սարգիս Վանք / Ուշի Վանք ist ein großer Klosterkomplex von 0,25 Hektar Fläche etwas außerhalb des Dorfes von Ushi Ուշի.
Es befindet sich auf der anderen Seite eines ehemaligen Siedlungsgebiets aus dem 3. - 1. Jahrtausend v. Chr. Das Kloster ist ein bekannter Wallfahrtsort und war eines der Zentren der spirituellen Erziehung in Armenien. Rund um den Komplex sind viele schöne Beispiele der armenischen Architektur aus verschiedenen Epochen zu sehen.
Es ist bekannt, dass das Kloster im September 1734 von Abraham Kretatsi kurz besucht wurde, als er vor Katholikos Abraham II. diente, als er auf Wunsch des Katholikos zu einer Reihe von Klöstern pilgerte. Der Katholikos hatte zu ihm gesagt: "Ich bin lange Zeit nirgendwohin gereist und mein Herz ist sehr schwer."
In Kretratsis Schriften sagt er: "Zwei oder drei Tage, nachdem wir dieses geistige und leibliche Glück genossen hatten , gingen wir zur Kirche des Heiligen Sarkis in Ushi. Während wir dort waren, kam Hakobyan, der Melik von Eriwan , der im Catholicos vorgeladen worden war. Ein Reiter kam am selben Tag aus Tiflis. Er brachte die Nachricht sowie ein offizielles Schreiben, um uns mitzuteilen, dass Isak Pascha ohne Grund die Ermordung von Ashichal Bek, dem Melik unseres Volkes, den Armeniern in Tiflis, angeordnet hat. Er hatte seine Leiche am Stadttor aufgehängt, bis er 50.000 Kurush erhielt, von denen er zugelassen hatte, dass die Leiche begraben wurde. "
Das Kloster von Saint Sarkis besteht aus der Saint Sarkis-Kapelle aus dem 10. Jahrhundert, der Surp Astvatsatsin-Kirche ("Kirche der Heiligen Mutter Gottes"), einem angrenzenden Kloster aus dem 11.-12. Jahrhundert, Vorraum, Glockenturm, Refektorium, gewölbter Gastraum, Unterkunft für Mönche und Hauswirtschaftsräume. Eine 1654 errichtete Befestigungsmauer mit befestigten zweistöckigen runden Türmen an drei Ecken umgibt den Klosterkomplex. Während der Erdbeben von 1679und 1827 wurde das Kloster vollständig zerstört. Die einzige noch erhaltene Struktur war die einschiffige Kapelle mit dem Gewölbe des Heiligen Sarkis.
Er wurde ursprünglich in der Dorfstadt Namyan begraben, aber im 5. Jahrhundert verlegte eine von Saint Mesrop angeführte Delegation die Überreste von Saint Sarkis und legte sie dort ein. Die Kapelle wurde beschädigt und aufgrund der Erdbeben in einem schlechten Zustand und weist Anzeichen von Notreparaturen auf.
In der Kapelle wurden von Dezember 2003 bis Frühjahr 2004 Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Unter der Schirmherrschaft des von Frina Babayan angeführten Erzbischofs Shahen Ajemian haben jüngste archäologische Ausgrabungen begonnen. Archäologen haben die eingestürzten Strukturen aufgeräumt und arbeiten derzeit (Stand August 2009) daran, Teile der eingestürzten Kirche und des Gawits zusammenzusetzen.
Auf dem Hügel in der Nähe befinden sich die Überreste einer Festung aus der Eisenzeit. Es ist fast nicht existent, mit Ausnahme von Teilen der eingestürzten Wände, die einst die Festung umgaben. In der Nähe der Hauptstraße, die vom Kloster nach Ushi führt, befindet sich eine kleine Kapelle aus dem 10. Jahrhundert.
Wir fuhren etwa 8 Kilometer weiter auf der Fernstraße M3 in südlicher Richtung direkt nach Ashtarak Աշտարակ. Hier sollte man sich die Zeit nehmen, die gut erhaltene alte Stadt per Rundfahrt mit Stopps besichtigen.
Aschtarak / Ashtarak / Aštarak Աշտարակ ist die Hauptstadt der nordarmenischen Provinz Aragazotn am linken Ufer des sich entlang der Schlucht schlängelnden Flusses Kassagh. Ashtarak ist ein wichtiger Knotenpunkt von Straßen für das Rechteck Jerewan - Gyumri - Vanadzor.
Die mittelalterlichen Kirchen sind im Umkreis von etwa einem halben Kilometer im nördlichen Teil des Zentrums verteilt. Vier mittelalterliche Kirchen, von denen die Karmrawor-Kirche (Muttergotteskapelle, Surb Astvatsatsin), die kleine Kreuzkuppelkirche Tsiranawor aus dem 7. Jahrhundert und die 1281 datierte Marianenkirche (Surb Mariane) sind vollständig erhalten. Weitere Denkmäler bezeugen eine ununterbrochene Besiedlung seit frühchristlicher Zeit.
Zu den Kirchen von Spitakavor, Karmravor und Tsiranavor gibt es eine Legende: So lebten drei Schwestern in Ashtarak, die sich alle in denselben Mann, Prinz Sarkis, verliebten. Die beiden älteren Schwestern beschlossen, Selbstmord für die jüngste zu begehen. Einer trug ein Aprikosen- Orangen-Kleid, der andere ein rotes Kleid und warfen sich in die Ashtarak-Schlucht. Als die jüngste Schwester davon erfuhr, zog sie ein weißes Kleid an und warf sich auch in die Schlucht. Sarkis wurde ein Einsiedler und am Rande der Schlucht erschienen drei kleine Kirchen, die nach den Kleiderfarben der Schwestern benannt wurden. Die drei Kirchen stehen in der Nähe der Schlucht. In einiger Entfernung befindet sich nordwestlich davon die Marianenkirche (Surb Mariane).
Die besterhaltene der drei Kirchen ist die Karmravor-Kirche (rötlich für ihre Kuppelfarbe) aus dem 7. Jahrhundert, die der Heiligen Muttergottes (Surp Astvatsatsin) gewidmet ist. Sie hat einen kleinen kreuzförmigen zentralen Grundriss mit einer rötlich-aprikosenfarbenen Kuppel und einer achteckigen Trommel. Andere Kirchen sind Tsiranavor (bedeutet aprikosenfarben) aus dem 5. Jahrhundert und Spitakavor (weißlich) aus dem 13. Jahrhundert. Beide befinden sich am Rand der Schlucht.
So führte uns unser heutiger Rundkurs in Ashtarak zuerst an die Kirche Karmravor Church / Surb Astvatsatsin. Von Norden kommend konnten wir gleich am Straßenrand neben dem Eingangstor parken. Im Gelände arbeiteten Architekturstudenten an der Vermessung der Kirche und kamen mit ihm auch gleich ins Gespräch. Eine der Studentin sprach die deutsche Sprache und konnte daher viele Fragen, z.b. über Lebensweisen, Schule und Studium erfahren.
Die Muttergotteskapelle (Surb Astvatsatsin), im Volksmund Karmrawor („die Rote“) genannt, ist die zweitälteste Kirche der Stadt aus der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts. Ihr Beiname wird außer mit der Legende auch auf die im Mörtelbett verlegten roten Dachziegel bezogen, die vom ursprünglichen Bau stammen sollen. Sie liegt rund 200 Meter nordwestlich Tsiranawor und gehört zu einem Typus kleiner Kreuzkuppelkirchen, die für das 7. Jahrhundert charakteristisch sind.
Am Beginn ihrer Entwicklung standen kleine Tetrakonchen mit vier von einem Zentrum kreuzförmig ausgehenden halbrunden Konchen, die rechteckig ummantelt sind und außen als freies Kreuz erscheinen. Die vier Innenecken der Wände sind untereinander durch Gurtbögen verbunden, die einen Tambour mit Kuppel tragen. Deren Abschluss bildet ein Pyramiden- oder Kegeldach. Hierzu gehören die Zionskirche (Mankanoz) in Oschakan sowie Hogevank nahe Sarnaghbyur. Dieselbe äußere Form, jedoch mit drei halbrunden Konchen und einem innen rechteckig ausgebildeten Westarm besitzen die Muttergotteskirche von Talin und die Ananiuskirche von Alaman (637 datiert).
Die dritte Möglichkeit des inneren Wandabschlusses stellen die Monokonchen mit einer halbrunden Altarapsis im Osten und drei rechteckigen Seitenarmen in den anderen Himmelsrichtungen dar. Die am besten erhaltenen freien Monokonchen des 7. Jahrhunderts sind neben Karmrawor die Kirche Lmbatavank bei Artik und die Sankt-Sergius-Kirche von Bjni nahe Hrasdan. Die meisten Gebäude dieses Typus sind wie Karmrawor undatiert und können nur durch Stilvergleiche zeitlich eingeordnet werden.
Der einzige Eingang befindet sich an der Westseite. Der Schmuck an den Außenwänden beschränkt sich auf hufeisenförmige Friese über den Fenstern, die mit Flechtbändern, Zickzackmustern und verschlungenen Blättern reliefiert sind. Das Gesims ist mit einem Korbflechtmuster verziert, der äußere Abschluss mit einer doppelten geflochtenen Wellenlinie. Eingeritzte Kreuze (Pilgerkreuze) an den Außenwänden wurden als fromme Tat in Auftrag gegeben. In einer undatierten einzeiligen Bauinschrift, die an der Südseite beginnt und sich bis zur Nordseite hinzieht, werden ein Stifter namens Dawit sowie die Priester Gregor und Manas genannt. An den Wänden von Tsiranawor und Karmrawor waren Malereireste aus dem 7. Jahrhundert erkennbar.
Die Kirche Kamravor ist eine der kleinsten pan-armenischen Kirchen mit sehr seltenen Freskospuren.
Karmrawor wurde wie die meisten kleinen Kreuzkuppelkirchen als Grabkirche errichtet und ist von einem alten Friedhof umgeben. Die Umfassungsmauer stammt nach einer Inschrift aus dem Jahr 1254. Ein Vorbau an der Westseite aus dem 19. Jahrhundert wurde bei der Restaurierung 1960 abgerissen.
Auf dem Friedhof nördlich der Kapelle stehen mehrere Chatschkare aus dem 13., 14. und dem 17. Jahrhundert. Darunter befindet sich ein 1184 datierter Stein mit einem von Blumenranken umgebenen Kreuz und ein besonders fein reliefierter Chatschkar des „Heiligen Zeichens“, auch cak k’ar („durchlöcherter Stein“), von 1268 mit einem hervortretenden Kreuz und einer rechteckigen Vertiefung im Sockel.
Von der Karmravor Church / Surb Astvatsatsin Kirche führte uns der Weg südwärts Richtunf historische Brücke. auf der linken Seite sahen wir ein altes Bauwerk, was sich bei Recherchen dazu als historisches Badehaus heraus stellte. Da es noch nicht in Google-Map verzeichnet war, beantragte ich deren Erwähnung.
Der Weg in die Schlucht nördlich der mittelalterlichen Brücke führt an einem leer stehenden Badehaus / Old Bathhouse aus dem 18./19. Jahrhundert vorbei, das mit warmem Mineralwasser gespeist wurde.
Die älteste und im Mittelalter einzige Brücke Ashtarak Bridge der Stadt aus dem Jahr 1664 besteht aus drei unterschiedlich hohen Spitzbögen und liegt an einer scharfen Flussbiegung, wo sie vor hohen Fluten geschützt war.
Durch die an dieser Stelle besonders steilen Klippen der Schlucht konnte sie gut verteidigt werden. Die Reste einer urartäischen Festung aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. oberhalb erinnern an Vorgängerbauten, die einst an dieser strategisch wichtigen Stelle den Fluss überquerten.
Nachdem wir die Brücke beidseitig fotografiert hatten, fuhren wir auf das Plateau der südlichen Schlucht.
Um den Plateau soll sich eine urartäischen Festung befunden haben, die später im Mittelalter durch einen weiteren Wall erweitert wurde. So fuhren wir durch das Stadttor aus mittelalterlichen Zeiten.
Unweit dahinter befindet sich auf der linken Seite die Saint Sargis Kirche.
Die einzige Kirche südlich des Kassagh ist die kleine Saint Sargis / Surb Sargis /Sankt Sergius Kirche am Rand der Schlucht oberhalb der Brücke. Die jetzige Kirche Surp Sarkis aus dem 19. Jahrhundert wurde auf dem alten Fundamenten einer Kreuzkuppelkirche des 13. Jahrhunderts errichtet.
Die im Hintergrund (Bild rechts) auf anderer Schluchtseite sichtbaren Befestigungsmauern konnte ich nicht zuordnen. Vielleicht sind sie auch nur neu errichtete Gebäudeteile ohne historischen Hintergrund.
Die Außenwände der Struktur wurden 1986 als Nachahmung der alten Kirche fast vollständig restauriert, während die Innenwände gleich bleiben. Einige der Außenmauern bleiben mit Schnitzereien neben der Kirche sitzen.
Sie liegt an einem attraktiven Punkt auf einem Vorgebirge mit Blick auf die Schlucht und bietet einen schönen Blick auf die oben genannten drei Kirchen. Das eben abgebildet Foto von der Alten Brücke sowie dasspäter abgebildete Foto von der Kirche Spitakavor wurden von hier aufgenommen.
In der Schlucht befindet sich das von hier aus gut sichtbare Vergnügungsbad River Picnic Grounds, was zur Jahreszeit leider auch geschlossen war.
So fuhren wir über die Phokaberd St., Surb Sargis St., M3 / Yerevanyan St., über die Brücke M3 am Fluss Kasakh, und bogen mit der M3 rechts auf Norayr Sisakyan Street ab. In der Perch Proshyan Street war dann die Kirche Tsiranavor. Vor Ort saßen in einer kleinen Parkfläche mehrere Kinder. Ich fragte ein junges Mädchen nach der Kirche. Sie bot sich gleich an, uns die Kirche zu zeigen. In guter englischer Sprache führte sie uns durch die Tsiranavor Kirche - vielen Dank.
Die Tsiranavor Kirche zählt zu den frühesten, ungefähr datierbaren armenischen Kirchen und Basilikas des 5. und 6. Jahrhunderts.
Die älteste Kirche der Stadt, „die Aprikosenfarbene“ Tsiranavor Church am Rand der Schlucht ist nur noch als Ruine erhalten. Die dreischiffige Basilika ist undatiert. Die unteren Steinreihen der Apsis, ein Teil der Nordwand und einige weitere Reste könnten vom Ende des 5. Jahrhunderts stammen, eine zweite Bauphase gehört in das 6. Jahrhundert, vermutlich in die Amtszeit des Katholikos Nerses II. von Aschtarak (548–557). Nerses leitete 555 ein Konzil in Dvin, bei dem wie schon zuvor die Glaubenslehre des Nestorianismus vehement verurteilt wurde. In Dvin ließ er eine Kirche der Nestorianer zerstören. Tsiranawor könnte zum Andenken an den Geburtsort des Katholikos errichtet worden sein.
Die drei Schiffe wurden von Tonnengewölben überdeckt. Die südliche Pfeilerreihe steht noch aufrecht, während von der nördlichen nur der unterste Stein jedes Pfeilers und das Auflager (Kämpfer) an der Apsisecke erhalten blieben. Die Lage zweier Pilaster an der Nordwand entspricht nicht den Pfeilerstellungen, sie gehören zur ersten Bauphase im 5. Jahrhundert. Nach Vermutungen von Brentjes und Mnazakanjan, ebenso Donabédian und Thierry, dienten sie als Auflager für eine ursprünglich hölzerne Dachkonstruktion, die im 6. Jahrhundert durch den Einbau der Pfeiler und Gewölbe ersetzt wurde. Gemäß einer anderen Rekonstruktion sollen die Pfeiler ursprünglich eine Zentralkuppel mit Trompenübergängen getragen haben, während Plontke den ursprünglichen Bau mit einer Weitarkadenbasilika vom syrischen Typ vergleicht.
Beim Umbau erhielt die Kirche ein Doppelfenster im Giebel der Westmauer, auch der obere Bereich der übrigen Wände und der Apsis wurde verändert. Ein Eingang befindet sich in der Mitte der Südwand, der ursprüngliche, später zugemauerte, in der Westwand.
Eine 1013 datierte Inschrift von König Gagik I. Bagratuni (reg. 989–1020) an der Nordfassade vermerkt Restaurierungen. Im 17. Jahrhundert baute man das Gebäude festungsartig aus und verstärkte die Nord- und Südseite durch eine äußere Ummauerung. Dabei wurde die Südwand offensichtlich vollständig erneuert. Bis 1815 war die Kirche durch Erdbeben und Vernachlässigung zur Ruine geworden. Josef Strzygowski fand bei seinem Besuch im Herbst 1913 den Innenraum mit dem Bauschutt der eingestürzten Gewölbe aufgefüllt. 1963 wurden die vorhandenen Mauern vom Schutt befreit, dabei kamen einige Chatschkare zum Vorschein.
Ich begleitete das Mädchen zu ihrer vor dem Haus sitzenden Mutter. Sie waren mit Schälen von Mandeln beschäftigt. Großzügig bot sie uns bereitstehende Weintrauben an, was wir aus Höflichkeit nicht ablehnten. Gesten derart sind wir von sehr vielen Ländern gewohnt - eine situation, die man in Deutschland nicht erwarten kann. Sie liefen soar noch zu unserem geparkten Auto, um unsere wartenden Jugendlichen mit Frischobst zu versorgen. Das bleiben tief beeindruckende Momente während unserer Rundreise.
Nur wenige Meter weiter befand sich die Kirche Spitakavor. Wir fanden aber keinen Weg zu ihr und begnügten uns mit dem foto von der anderen Schluchtseite - von der Saint Sargis Kirche aus. Ergänzend werde ich jedoch folgende Nahaufnahme [5] einfügen.
Kirche von Spitakavor Astvatsatsin (13. Jahrhundert).
Ein kleiner rechteckiger Grundriss mit einer halbkreisförmigen Apsis auf der Ostseite und einer niedrigen Bühne.
Es verfügt über zwei Eingänge: den Westen und Süden. Offenbar wurde die Kirche teilweise im Jahr 1689 zerstört. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die Mauern des Tempels befestigt.
Unmittelbar am Rand der Schlucht nahe Tsiranawor steht die Ruine der Spitakawor-Kirche („die Weiße“), die nichts mit dem ehemaligen Kloster Spitakavor im Süden des Landes zu tun hat. Von der nur grob dem 13. oder 14. Jahrhundert zuzuordnenden Kirche sind vier, einen annähernd quadratischen Grundriss von 4,61 × 4,85 Metern bildende Giebelwände erhalten. Sie umschlossen vermutlich einen kreuzförmigen Grundplan, über dem sich ein zentraler Tambour mit Kuppel erhob.
Ein Vorgängerbau in Gestalt einer kleinen Hallenkirche soll Anfang des 4. Jahrhunderts an der Stelle errichtet worden sein. Der Stufensockel könnte noch älter sein und auf vorchristliche Zeit zurückgehen. Die Quader aus rötlichem Tuff sind sorgfältig gefügt, jedoch ohne Dekor. Die beiden Eingänge befinden sich in der West- und Südwand.
Die nachfolgende Saint Marine-Kirche hatten wir ursprünglich nicht im Reiseprogramm - erachten sie aber als wichtige historische Kirche. Da sie nur wenige Meter von der ´ursprünglichen Route entfernt ist, wäre ein Einbinden unproblematisch. Wie häufig habe ich das Foto von meinen armenischen fb-Freund Soghomon Matevosyan zur Veröffentlichung bekommen - vielen Dank
Die größte Kirche der Stadt ist die Kirche Saint Marianeh im Zentrum von Ashtarak. Sie wurde 1271 erbaut und hat einen rechteckigen Grundriss von außen und einen kreuzförmigen Grundriss von innen mit einer achteckigen Trommel darüber. Ein Glockenturm wurde 1838 hinzugefügt.
Die 1281 datierte Sankt-Marian-Kirche / Saint Marine / Surb Mariane liegt abseits der beiden Kirchen in Nordwesten des Zentrums nahe der Proschian-Straße. Vom Hof der Muttergotteskapelle ist ihr schlanker Tambour mit dem hohen Pyramidendach zu sehen, der zwischen Wohnhäusern und Bäumen herausragt. Die Jahresangabe ergibt sich aus einer Inschrift, die sich auf eine Stiftung bezieht.
Die in einem gepflegten Park gelegene Kirche gehörte zu einem Kloster, was sich unter anderem aus einer Inschrift von 1317 ergibt, in welcher der Bau eines Gästehauses und die Restaurierung der Umfassungsmauer erwähnt wird.
Wir folgten anfangs zur Weiterfahrt der M3. als sie nach links abbog, furen wir gerade aus weiter in den Stadtteil Mughni. Die Gemeinde Mughni ist ein Stadtteil der Provinzhauptstadt Ashtarak. Schon beim Betreten des Klosters war uns klar, dass wir wieder bei einer Hochzeit dabei sein werden.
Die Klosterkirche Mughni Monastery / Kirche St. Georg / Saint Gevorg Church [6] beherbergt einige Reliquien des heiligen Georg, des Drachenbezwingers. Der Ort war ein beliebter Pilgerort. Die Kirche steht auf einer Anhöhe und bestimmt das Bild eines sonst öden Ortes und steht im Mittelpunkt eines von Mauern eingefassten Rechtecks. An dessen nordöstlicher Seite gibt es Zellen und Wirtschaftsgebäude. Die Kirche mit einer bemerkenswert gestreiften Kuppel war 1661 bis 1669 rekonstruiert worden. Diese kreuzförmige Basilika von beachtenswerter Größe gehört zu den bemerkenswerten Gebäuden dieser Zeit. Die Kirche war 1999 renoviert worden.
Viele Elemente des Mauerwerks nutzen zwei verschiedene Steinfarben als dekoratives Stilelement, einmal dunklen und dann orangefarbenen Tuff. Dieses Stilelement betrifft besonders die Eingänge, den Turm, den oberen Teil der Fassaden und auch die Kapitellen der rechteckigen Säulen des Eingangsbereichs sind durch diese wechselnden Steinfarben besonders hervorgehoben. Der runde Glockenturm mit seinen 12 Säulen steht auf der Eingangsseite über den Bögen auf der Galerie.
Im Innern der Kirche gibt es zahlreiche religiöse Fresken, in der Apsis und an der linken Wand, die zu dem Grab von St. Georg, dem Namensgeber der Kirche führt. Wahrscheinlich waren diese Fresken einmal bemalt. Dann gibt es noch ein einzelnes Marmorgrab gerade an der Apsis mit einem halbrunden Stein aus grünem Marmor, der an der Spitze ziemlich abgegriffen ist. Viele Leute haben diesen Stein berührt, da behauptet wird, dieser Stein sei aus Jerusalem.
Gegen 14:45 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort und fuhren auf dem Ashtarak Highway / M1 in westlicher Richtung. Hinter Agarak Ագարակ verließen wir die M1 und fuhren in nördlicher Richtung in die Gemeinde Aghdzk Աղձք zur Besichtigung des großen Grabdenkmalkomplexes mit dem Arshakid Kings Mausoleum.
Aghdzk, was an den Hängen des Berges Aragats liegt, hieß früher Akis / Dzorap Ձորափ und ist der Geburtsort von Catholicos Komitas I. von Armenien (6. Jahrhundert-628).
Im Norden des Ortes ist die Grabstätte der armenischen Ashakuni Könige und liegen auf einer Terrasse des Ufers des Flusses Amberd. Eine tetragonale, dreischiffige Kirche aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. wurde an der Nordseite des Königsgrabes angebaut. Es ist die Familiengruft des alten Armeniens letzten Könige der Arshakuni (Arshakid). Diese Kirche aus schwarzem Tuff wurde sehr stark beschädigt. Nur die Grundmauern blieben erhalten, dann noch getrennte mit Reliefs und Inschriften dekorierte Fragmente und Trümmer von Khchkars. Es gibt noch Seitenkapellen an der Nord- und Südseite des hufeisenförmigen Altars.
Nachdem die Thronbesteigung in der Mitte des 1. Jahrhunderts erfolgte, regiert diese arschakunischen Arsakiden-Dynastie über das ganze Land für fast 400 Jahre.
Die Gruft selbst wurde in der Mitte des 4. Jahrhunderts im Falle der Notwendigkeit geschaffen, um die traditionellen Grabstätte der Könige im Oberlauf des Euphrat gelegen Gruft zu ersetzen. Die ersten Christen wurden in den Gewässern dieses heiligen Flusses getauft. In jenen Zeiten, als Byzanz über den westlichen Ländern herrschte, war es für Armenien eine ganz berechtigte Bedrohung. Im Jahr 359 eroberte König Shapuh II. diese Gruft. Er wollte sie nicht plündern, aber versuchte, der armenischen Könige Reliquien nach Persien zu bringen, um die transiente Natur des christlichen Land zu unterstreichen. Es war alles leider umsonst. Die armenische Befehlshaber der Armee Vasak Mamikonyan organisierte eine Razzia nach Persien und holten die 'Reliquien Arshakunis im Jahr 364 in die in der Akhtsk Gruft zurück.
Infolge von Ausgrabungen und Untersuchungen wurden vor dem Altar drei versiegelte Steintruhen entdeckt. Zwei von ihnen wurden freigelegt und hatten menschliche Überreste in ihnen. Nach Simonyan waren die Knochen von weichen Geweben gereinigt worden, bevor sie in die Truhen gelegt wurden. Wenn es noch organisches Material in den Resten gibt, ist eine DNA-Analyse erforderlich. Simonyan stellte auch fest, dass die dritte Truhe noch nicht eröffnet wurde, da Archäologen es in Anwesenheit von hochrangigen Beamten und Journalisten öffnen wollen.
Ein Abgeordneter der Nationalversammlung von Armenien Aragats Akhoyan ist der ideologische Unterstützer der Ausgrabungen. Ihm zufolge ist dies das einzige Grabmal der Könige, von dem bekannt ist, und es sollte bewahrt und an künftige Generationen weitergegeben werden.
Heute ist das Gebiet von Aghdzk ein Teil der touristischen Programme, und während der aktivsten Perioden die Zahl seiner Besucher übersteigt 500.
14 Denkmäler wurden in die Liste der historischen und kulturellen Denkmäler von Aghdzk im Jahr 2002 aufgenommen, darunter der archäologische Komplex von Aghdzk, im 4. Jahrhundert erbaut, das Arshakid Könige Mausoleum und Basilika, im Jahre 364 erbaut, die Ruinen einer Kirche aus dem 4. Jahrhundert und Andere Denkmäler.
Kurz nach 15 Uhr fuhren wir die Straße 6 Kilometer weiter nordwärts, folgten aber vor Orgov Օրգով der Ausschilderung nach links zum Kloster. Bereits am Ortsausgang von Aghdzk sah man das Kloster Tegher in der Ferne.
Unmittelbar vor dem Kloster sind ausreichend Parkflächen rechts des Weges, so dass nur noch 100 Meter zu Fuß bis zum Kloster gegangen werden mussten. Vom Arshakid Kings Mausoleum aus gemessen, liegt das Kloster 425 m höher - also in einer Höhe von 1700 m über NN.
Wir kamen aber gar nicht erst bis zu den neu errichteten Weg zum Kloster, sondern wurden vorher zu einer Gruppe von jungen armenischen und russischen Touristen gerufen, die gerade ein Picknick machten. Da wir uns deutsch unterhielten, erlangten wir ihre Aufmerksamkeit. Bei ihnen angekommen, wurde erst einmal unsere Familie ausreichend mit Speisen und Getränke versorgt. Dies ließen wir uns nicht entgehen - auch wenn wir für diese Pause 15 Minuten unserer Reisezeit zur Verfügung stellten. Dies begründete sich auch, da in der Klosterkirche ein Gottesdienst abgehalten wird und dadurch in deren Innenbesichtigung gehemmt würde. Es war ein herzlicher Kontakt und hatte uns viel zu erzählen. Schweren Herzens ließen sie uns zur Besichtigung des Klosters ziehen.
Das Kloster Tegher / Tegheri Wank Տեղեր / Տեղերի Վանք ist ein Kloster und Kirche aus den frühen 13. Jahrhundert auf den südöstlichen Hängen des Berges Aragats am Ostrand des heutigen Dorfes Tegher - unmittelbar über die Schlucht vom Dorf Byurakan.
Mit dem Ende der arabischen Herrschaft unter dem autonom regierenden Königshaus der Bagratiden in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts entwickelte sich eine neue Phase der Baukunst Armeniens. Um das Einflussbereich der regionalen Fürsten zu stärken, gründeten sie später Klöster. So kaufte Fürst Vacheh, der der armenischen Vachutian-Dynastie angehörte, Aragatzotn.
Das Kloster wurde somit vom Prinz Vache Vachutian und seiner Frau, Prinzessin Khatun (auch als Mamakhatun bekannt) gestiftet. Der Architekt Vardapet Aghbayrik entwarf und baute im 13. Jahrhundert das Kloster Tegher sowie die nahen Klöster von Saghmosavank und Hovhannavank - so wie es auf einer Inschrift auf einer Säule im Gawit in den Jahren 1213 bis 1232 geschrieben steht.
Die Kirche Surb Astvatsatsin wurde 1213 aus dunkelgrauem Basalt errichtet. Sie hat einen kreuzförmigen Grundriss mit einer Kammer in jeder der vier Ecken und einer halbrunden Apsis am Ende der Halle. Eine zentrale runde Trommel ruht oben mit einer Kuppel im Zeltstil, die von den Ecken des Quadrats getragen wird, das von Säulen darunter getragen wird. Das Dach der Kirche ist giebelförmig. Die Struktur ist einfach eingerichtet mit Ausnahme der Gesims Leisten und Akzentuierung der Bögen im Hauptbereich. Von außen ist das Gebäude rechteckig mit zwei Wandnischen und Fenster im Norden, Osten und Süden.
Der an S. Astvatsatsin angrenzende Pavit wurde 1221 fertiggestellt. Es handelt sich um einen großen Zentralplan mit vier großen Säulen. Schnittbögen stützen den Platz, auf dem sich eine Kuppel mit einem Okulus befindet. An beiden Ecken befinden sich zwei Zimmer im zweiten Stock, in denen einst die Studenten des Klosters lebten und der Verfolgung potentieller Invasionskräfte entkommen konnten. Über diesen Räumen befinden sich Türme, die im Aufbau der Hauptkuppel und der Trommel der Kirche ähneln. Auf einer der Säulen des Pavits befindet sich eine Inschrift, die dem Architekten Vardapet Aghbayrik die Anerkennung für das Design von S. Astvatsatsin und dessen Pavillon verdankt.
In dieser Struktur befinden sich zahlreiche Gräber, von denen eines die edle Prinzessin Khatun und das andere ihr Ehemann Prinz Vatcheh Vatchutian ist. Etwas außerhalb des Pavits befindet sich auf der vorderen Fassade über dem Portal eine Gruppe von Kreuzmotiven, die in den Stein gehauen sind. Jeder ist ein Denkmal für einen wohlhabenden Spender, der den Bau des Klosters unterstützte, und erhält somit "freien Durchgang".
Das Fürstenpaar wurde in der Vorhalle des Klosters Tegher beigesetzt. Das Kloster blieb in einer Zeit unbeschadet, als die Mongoleum das Kloster errichtet, die heute mittlerweile verfallen sind das Areal. 1940–1952 und 1975–1976 erhielt das Kloster eine tiefgründige Restaurierung, wobei die Kuppeln repariert, die Wände verstärkt und das Dach mit Tuffstein neu eingedeckt wurde.
Vom Rand des Klosters hat man einen herrlichen Blick auf die Schlucht Byurakan Canyon bis in das gleichnamige Dorf hinein.
Ruinen des Dorfes Tegher (Old Tegher) aus dem 9. Jahrhundert befindet sich wenige Meter südwestlich vom Kloster auf der anderen Straßenseite.
Wo sich die Überresten der Tukh Manuk Grabkapelle aus dem 5. Jahrhundert sich befindet, konnte ich nicht recherchieren.
Etwa 600 m in nördlicher Richtung ist das Radio Optical Observatory gut sichtbar, was natürlich ein Foto wert war.
Zwanzig weitere Kilometer in nördlicher Richtung - 15 Kilometer hinter der Festung Amberd befindet sich mit 4090 m die höchste Erhebung in Armenien, der erloschener Schichtvulkan Aragaz / Aragac / Alagyaz Արագած.
So fuhren wir vom Kloster wieder gleiche Straße zurück, bogen aber am Ende nach links über Orgov Օրգով nach Antarut Անտառուտ ab. Die Straße war nicht besonders gut, aber das kannten wir ja bereits. Bei der Routenplanunfg sollte man nicht zu hohe durchschnittliche Reisegeschwindigkeiten planen.
In Antarut folgten wir der H20 in nördlicher Richtung des Alpines Naturschutzgebiet von Aragats. Nach zwei Kilometer Fahrt sahen wir ein Gelände (Bild links), was wir nicht zuordnen konnten. Es ergab sich bei späterer Recherche als Campingplatz Scout camp ՀՄԸՄ-ՀԱՍԿ.
Anschließend ließen wir links das Forschungsinstitut Nor Amberd Cosmic Ray Research Station liegen und entdeckten nach zwei weiteren Kilometer eine sehr lange Mauer (Bild rechts) neuerer Bauart, die eine Fläche von ca 43 Hektar (ca. 930 m x 470 m) einschloss. Eine Erklärung dazu konnte ich nicht finden.
Wir waren heute nicht die einzigen Touristen. Heute zum Sonntag und herrlichen Sonnenschein nutzten viele Reiselustige die Festung Amberd als Reiseziel, wie sich die Belegung der Parkflächen vor der Festung gezeigt hat.
Schon mehrfach erblickten wir die Festung in der Ferne. Im oberen Plateau habe ich eine Höhe von 2172 m über NN gemessen - also knapp 500 m höher als das Kloster Tegher.
Am Parkplatz angekommen, unterhielten wir uns erst einmal mit den Touristen, die die gesamte Zeit vor uns her gefahren sind. Sie staunten nicht schlecht, als wir ihnen unser Tagesprogramm vorstellten.
Von hier führt ein gut ausgebauter 150 m langer Weg zur Festung bzw. 400 m bis zur dahinter liegenden Kirche Vahramashen.
So gingen wir als Erstes an der Festung Amberd rechts vorbei und den Weg südöstlich in der Nähe einer Mauer entlang zur Vahramashen Surp Astvatsatsin Kirche am Vorgebirge Arkashian River in Richtung der Schlucht.
Die Kirche Vahramashen Վահրամաշեն եկեղեցի allgemein auch als Vahramashen Surp Astvatsatsin oder die Kirche von Amberd bezeichnet, wurde für Prinz Vahram Pahlavuni aus der Familie Pahlavuni aus Tuffstein erbaut. Eine Inschrift auf dem inneren Sturz des Nordportals der Kirche datiert aus dem Jahr 1026. Sie befindet sich an den Hängen des Aragats.
Vahram Pahlavouni (967–1045) war ein armenischer Armeekommandant ( sparapet ) und Prinz von Bjni und Nik in Bagratuni Armenia. Er war das Oberhaupt der Adelsfamilie von Pahlavouni, die im Bagratuni-Königreich Ani den erblichen Titel "Parapet" hatte.
Im Jahr 1041 bereitete Vahram Pahlavouni die Krönung des Nachfolgers von Smbat III. , Dem Neffen des Königs Gagik II. vor, der zu dieser Zeit erst 14 Jahre alt war.
Die Vahramashen Surb Astvatsatsin Kirche ist eine kreuzförmige Kirche mit vier zweistöckigen Kammern in den Ecken. Eine große runde, zwölfkantige Trommel sitzt oben auf der Kirche und am Rand jeder Facette stehen dünne Ziersäulenpaare. Ein konischer Schirm Typ Kuppel ruht oben. Das Äußere der Kirche ist einfach mit Kanten um das Portal und den Sätteln einiger kleiner Fenster dekoriert, über den dünnen Säulen der Trommel und der Kuppel befinden sich Lagen von Gesimsen und einige in die Fassaden eingravierte Kreuzreliefs.
Bereits in der Kirche hatten wir Kontakt mit zwei deutschen jungen Frauen, die ein Jahr lang einen beruflichen Auslandsaufenthalt in Armenien durchführen im Mashtots Matenadaran Institut beziehungsweise im medizinischen Sektor von Jerewan.
Amberd / Անբերդ ist seit 1236 eine mittelalterliche, teilweise zerstörte Festung, etwa 6 km vom Dorf Byurakan entfernt am Südhang des Berges Aragaz. Amberd war auch eine der mittelalterlichen Hauptstädte Armeniens.
Der Ort begann als steinzeitliche Siedlung. Während der Bronzezeit und der urartianischen Zeit war eine Festung errichtet worden, die jetzt veraltet ist. Einige Quellen sagen, Amberd war früher eine Sommerresidenz für Könige. Das Schloss von Amberd und einige Mauerteile wurden im 7. Jahrhundert als Besitz des Adelshauses von Kamsarakan erbaut.
Prinz Vahram Pahlavuni errichtete wie bereits beschrieben im Jahr 1026 die Kirche von Surb Astvatsatsin, befestigte den Komplex mit dickeren Steinmauern und fügte drei Bastionen entlang des Kamms der Arkhashen-Schlucht hinzu.
Vier Jahrhunderte später wurde sie von den armenischen Herrschern der Bagratiden-Dynastie gekauft und die Festung und das umliegende Land vom Haus Pahlavuni erworben, die der Fürst Vacheh Vachutian wieder aufgebaut, wie in den Manuskripten von Grigor Magistros Pahlavuni dokumentiert wurde.
Obwohl für eine militärische Installation ungewöhnlich, wurde in derselben Zeit ein Badehaus errichtet, das zusammen mit dem Wasserversorgungssystem mäßig intakt geblieben ist.
Zum ersten Mal wurde die Festung im 11. Jahrhundert durch die Seldschuken angegriffen. Im Jahr 1236 wurde Amberd infolge eines Feuers, ausgelöst von angreifenden Mongolen, zerstört und danach nicht wieder aufgebaut.
Vachutian und seine Frau Mamakhatun waren Spender der nahe gelegenen Klöster in Tegher, Saghmosavank und Hovhanavank . Die Vachutians rekonstruierten es im späten 13. Jahrhundert.
Amberd ist eine der seltenen Zeugen armenischer Militärarchitektur des Mittelalters. Die Festung, die auf einem Bergsporn erbaut wurde, gehörte zu einem Verteidigungssystem, welches die Ebene des Ararat kontrollierte.
Die Festung wurde aufgegeben und blieb bis zum Beginn des Wiederaufbaus im 20. Jahrhundert unberührt. Trotz der laufenden Forschungs- und Restaurierungsarbeiten werden der Standort - insbesondere die Festung und die Burg - als stark gefährdete Monumente bewertet.
Neben den Resten der Festungsanlage und der kleinen Muttergotteskirche (Surb Astvatsatsin) sind Teile eines dreistöckigen Palastes, ein von zwei Kuppeln überdachtes Badehaus, ein zentrales Heizungssystem, das Wasserversorgungssystem inklusive Zisternen, und ein Geheimgang vom Palas zu den anderen Gebäuden erhalten.
Dieser armenischen Namen Amberd bedeutet "Schloss in den Wolken" - so wegen seiner Höhenlage an den Hängen des Berges Aragats - beim Überschreiten der Flüsse in Arkashen.
Das Leben im Mittelalter war in Armenien ähnlich wie in anderen Teilen der Feudalwelt, wobei der Herr, seine Familie und sein Gefolge von Zimmermädchen, Dienern und Schriftgelehrten, die ihrem königlichen Haus gehörten, dient.
Am Parkplatz wieder nach einen gesamt 50 Minütigen Rundgang angekommen, verabschiedeten wir uns gegen17:20 Uhr von der gemischten deutsch-armenischen Damengruppe und setzten unsere Reise fort.
So fuhren wir gleiche Strecke zurück und bogen auf der H20 rechts nach Antarut Անտառուտ und verließen hier unsere bereits bekannte Strecke, indem wir weiter der H20 nach Byurakan / Bjurakan Բյուրական fuhren. Da die Zeit bereits schon fortgeschritten war, mussten wir bei den letzten Zielen zügig sein, denn wir wollten jan nicht zu spät in der neuen Wohnung in Jerewam ankommen.
Die Basilika St. Hovhannes / Surp Hovhannes Kirche Սուրբ Հովհաննես եկեղեցի - übersetzt "die Kirche des Heiligen Johannes " ist eine bedeutende Basilika aus dem 10. Jahrhundert im Dorf Byurakan. Sie ist sehr innen riesig.
Die Kirche hat zwei Portale, die in das Gebäude führen. Der Haupteingang ist von der Seite der Kirche und hat eine Inschrift auf dem Sturz über dem Portal. Hinweise auf das Alter der Struktur finden sich in den Tempelstufen, die zu S. Hovhannes führen, und zu den in die Fassade eingemeißelten Malteserkreuzen. Für Freunde von Khachkars und andere dekorative Steine gibt es hier auch etwas zu sehen, die in der Umgebung gefunden werden können.
Diese Kirche erinnert an die allmähliche Gründung der Grundlagen der frühen Kirchen. Die östliche Fassade aus geschnitztem Stein, die der Kathedrale von Ani sehr ähnlich ist. Außerdem wurden im späten Mittelalter häufig Doppelwände errichtet. Sie zeigt eine einzigartige Architektur, die nicht für armenische Kirchen üblich ist.
Nicht weit entfernt von S. Hovhannes im selben Dorf befinden sich 1,2 km östlicher Richtung die Ruinen der Artavazik-Kirche aus dem 7. Jahrhundert mit einem riesigen Khachkar-Denkmal aus dem 13. Jahrhundert direkt gegenüber der Schlucht.
Die Artavazik Kirche Արտավազիկ եկեղեցի ist ein kleines Kloster aus dem 7. Jahrhundert im Osten des Dorfes in einem Steinfeld nur ein wenig außerhalb des Dorfes Byurakan, was leicht zu erreichen ist. Die Kirche hat eine einzigartige Architektur, die nicht üblich für armenische Kirchen ist. Der Name der Kirche geht auf den damaligen armenischen König zurück, der vermutlich der Gründer ist.
Die Kirche ist eine kleine kreuzförmige Monocoque- Struktur mit einem langen Westarm und einer halbrunden Ost- Apsis, die bei weitem schmaler ist als die anderen drei Arme. In der nordöstlichen Ecke neben der Apsis befindet sich ein Arbeits- oder Gebetsraum. Große Teile der Wände und ein Teil des Satteldaches am westlichen Ende sind erhalten, ebenso wie ein großer Teil der unteren Trommel eines Glockenturms, der über dem vorderen Eingang liegt. Der Glockenturm wurde im 13. Jahrhundert hinzugefügt, ist aber kürzlich zusammengebrochen. Vier hohe und dünne Säulen standen auf dem Rand einer unteren Trommel und stützten einmal eine etwas schmalere obere Trommel mit einer kleinen konischen Kuppelüber.
Ein kleiner Teil ihrer Fundamente ist immer noch an der Basistrommel befestigt. Diese unteren und oberen Trommeln waren beide mit ineinander verwobenen geometrischen Knotenmotiven verziert, die die Strukturelemente umgaben. Ursprünglich befand sich eine große achteckige Trommel und Kuppel, die vor dem Zusammenbruch des Hauptdaches über der Mitte der Kirche stand. In der Nähe der Kirche im Südwesten befinden sich die Überreste der stark beschädigten Hauptkuppel. Im Jahr 2017 wurde die Kirche teilweise renoviert.
Hinter der Kirche und über eine kleine Schlucht befindet sich ein riesiges Khachkar- Denkmal aus dem 13. Jahrhundert mit einem Schuppendach an der Rückseite.
Eigentlich war nun eine Besichtigung des Bjurakan-Observatorium vorgesehen - verzichteten aber aus Zeitgründen, denn man muss mindestens eine Stunde dafür einplanen.
Es war ja immerhin schon kurz nach 18 Uhr - obwohl es heute bis 22 Uhr geöffnet war. Hier kann man einen "Ausflug" für 40 Minuten auf einer Tour den Saturn, Jupiter und den Mond sehen Tagsüber ist es eher uninteressant, es sei denn, man ist wirklich ein Fan von Teleskopen und hätte gerne einen Blick auf das, was zur Zeit des Baus im Jahr 1977 das weltweit siebend größte optische Teleskop war.
Das Bjurakan-Observatorium Բյուրականի աստղադիտարան [7] wurde 1946 gegründet und beheimatet das größte Teleskop der UdSSR, einen 2,6 m Cassegrain-Reflektor. Der Mann hinter dem Observatorium ist ein armenischer Held, der viele Fortschritte in der Astrophysik sowohl im Land als auch weltweit anführte: Victor Ambartsumian (auch Viktor Hambardzumyan). Er war einer der ersten, der auf dem Gebiet der theoretischen Astrophysik und einer seiner Pioniere arbeitete. Unter Ambartsumians Führung bezogen sich die Studien am Observatorium auf Instabilitätsphänomene im Universum, die bis heute den Eckpfeiler ihres Forschungsprogramms bilden. Ambartsumian selbst lebte in der Nähe der Einrichtung und führte Experimente durch, bis er 1996 starb.
Öffnungszeiten:
Montag Geschlossen, Samstag 24 Stunden geöffnet, Donnerstag 10:00–16:00
Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag 10:00–22:00
So fuhren wir von Byurakan direkt nach Jerewan. Da der Wochenendflohmarkt Vernisagge / vernissage market yerevan nur sonntags geöffnet hat, versuchten wir ihn noch zu erreichen. Da es aber bereits 19 Uhr war, bauten fast alle schon ihre Stände ab, so dass wir nur noch einen kleinen Eindruck gewinnen konnten.
Die Yerevan Vernissage Վերնիսաժ ist ein großer Markt unter freiem Himmel. Der Name des Marktes ist das vom französischen Wort abgeleitete Wort " Vernissage". Der Markt liegt entlang der Straßen Aram und Buzand auf einer Länge von 350 Metern und verbindet die Straße Hanrapetutyun mit der Straße Khanjyan. Auf dem Markt befinden sich hauptsächlich verschiedene Arten traditioneller armenischer Kunstwerke.
Die Eriwan-Vernissage ist ein Open-Air-Ausstellungsmarkt, der an den Wochenenden stattfindet. Es wurde in den 1980er Jahren von armenischen Künstlern gegründet, die ihre Kunstwerke auf dem Platz neben dem Artists Union of Armenia (dem heutigen Charles Aznavour Square) ausstellten . Andere haben den Park neben dem Komitas State Conservatory genutzt, um ihre Werke zu zeigen. Später wurde die Vernissage vor dem Opernhaus in den Garten von Martiros Saryan verlegt. Der Ausstellungsmarkt wurde schrittweise vergrößert und schließlich in die Straßen Aram und Buzand verlegt, angefangen bei der Metro-Station Republic Square bis hin zur Statue von Vardan Mamikonyan. Die Maler nutzen den Saryan-Park jedoch immer noch, um ihre Malerei zu zeigen.
Neben geschnitztem Holz und Kunstwerken sind traditionelle Teppiche, alte Sammlungen von Münzen und Medaillons, Bücher, Schmuck, Musikinstrumente, Elektronik und sogar Haustiere auf dem Markt zu finden.
So nutzten wir noch den Wochenendmarkt, um an einen Imbissstand etwas Gegrilltes als Abendbrot zu bekommen. Die Auswahl hielt sich bei Ladenschluss arg in Grenzen - reichte aber für uns aus.
Ordentlich gestärkt fuhren wir zu unserer Unterkunft im Apartment Yerevan im Stadtteil Nor-Nork von Jerewan, welche wir kurz nach 20 Uhr erreichten. Da auch wir hier nicht exakt die Koordinaten des Hauses / Eingang hatten, warteten wir an der Straße. Dank der Telefonkarte konnte ich ein Foto von unseren aktuellen standort unserer Vermieterin senden, die zeitnah ihre Eltern zu uns schickte und uns im Empfang nahmen und die Wohnung übergab. Später erschien dann noch unsere Vermieterin, mit der wir bereits seit einem Jahr in herzlicher Verbindung standen. Endlich hatten wir Gelegenheit, uns persönlich kennenzulernen.
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Foto [4] Soghomon Matevosyan - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=44888180
Foto [5] GgGevorg - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43702995 nah
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Foto [7] Rita Willaert - Own work, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26142908
Heute: 841 hochauflösende georeferenzierte Fotos 3216 x 2136 bei 300dpi (falls an Fotos von einzelnen Sehenswürdigkeiten Interesse besteht - einfach melden; Die hier veröffentlichen Fotos wurden für das Internet verkleinert und optimiert)
Optional und durchaus sehenswert:
Die 1349 datierte Grabkirche befindet sich im Nordwesten der Gemeinde Kaputan. Auch hier war der Zugang zum oberen Gebetssaal nur über eine Leiter möglich.
Bei der Kirche von Kaputan ist am oberen Eingang eine mehrstufige Doppeltreppe zum Anlegen der Leiter noch vorhanden, in Norawank reichen dagegen die unbequem zu begehenden, weil sehr schmalen Treppenstufen bis auf den Boden. Offensichtlich sollte das Obergeschoss bei diesem Kirchentyp nicht für jeden und nicht zu jeder Zeit betreten werden dürfen, weil die Liturgie nur an besonderen Tagen praktiziert wurde.
Fortsetzung im Teil 9: Reisebericht Etschmiadsin (Jerewan, Etschmiadsin, Swartnoz)
Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015