Kurz-Übersicht- Reisebericht Rundreise - Türkei 2022 Teil 92 bis Teil 113
Rundreise Teil 92: Reisebericht Edirne (Belgrad, Edirne)
Rundreise Teil 93: Reisebericht Konuralp - Bolu (Konuralp, Bolu)
Rundreise Teil 94: Reisebericht Hadrianpolis Çerkeş (Bolu, Hadrianpolis, Çerkeş)
Rundreise Teil 95: Reisebericht Çankırı (Orta, Kurşunlu, Çankırı)
Rundreise Teil 96: Reisebericht Yozgat (Yozgat, Çankırı, Çorum)
Rundreise Teil 97: Reisebericht Kırıkkale (Yozgat, Hattuşa, Kırıkkale)
Rundreise Teil 98: Reisebericht Kırıkkale Aksaray (Burunkaya, Saratlı Kırkgöz)
Rundreise Teil 99: Reisebericht Aksaray Niğde (Aksaray, Niğde)
Rundreise Teil 100: Reisebericht Niğde
Rundreise Teil 101: Reisebericht Çukurova (Çukurova, Dörtyol)
Rundreise Teil 102: Reisebericht Dörtyol-Arsuz-Samandağ (Dörtyol, Arsuz, Samandağ)
Rundreise Teil 103: Reisebericht Antakya Samandağ (Necmi Asfuroglu Antakya Museum)
Rundreise Teil 104: Reisebericht Adana Pozantı (...)
Rundreise Teil 105: Reisebericht Pozantı Ereğli (Madenköy, İvriz, Aydınkent)
Rundreise Teil 106: Reisebericht İpek Yolu Rotası (Karapınar, Karatay, Eskil)
Rundreise Teil 107: Reisebericht Gavurkale ()
Rundreise Teil 108: Reisebericht Midas Gordion (Midas, Gordion, Ankara)
Rundreise Teil 109: Reisebericht Ankara (...)
Rundreise Teil 110: Reisebericht Ankara-Tarihi ()
Rundreise Teil 111: Reisebericht Ankara Bolu (Beypazarı, Bolu)
Rundreise Teil 112: Reisebericht Edirne (Bolu, Edirne)
Rundreise Teil 113: Reisebericht Zaječar / Serbien (Edirne, Zaječar)
Koordinatenliste der Rundreise durch Anatolien 2022 (Teil 92 bis Teil 113)
Pläne, Routen und Beschreibungen von Rundreisen von 2017 - 2021 durch die Türkei
Route: (390 km, 6,5 Stunden reine Fahrzeit)
Da unsere Gastgeber werktätig sind, gab es bei ihnen zeitig Frühstück und machten uns auf dem Weg. Die Straßen waren relativ frei und kamen zügig voran. Während der Fahrt kamen wir an vielen uns bekannten Orten vorbei, an denen wir uns gern erinnerten - wie das Restaurant Antik Saray in Antakya
Bei jeder Rückfahrt erinnern wir uns an die Besichtigung der Festung Yilankale im Jahr 2019. Wie auch diesmal überprüften wir, ob sie nun endlich unter Google Maps markiert wurde - leider immer noch nicht. So beantragte ich erneut die Markierung der Burg in der Hoffnung, dass sie endlich ihren Eintrag erfährt, denn die dem Antrag beigefügten Fotos waren georeferenziert und die Burg ist eindeutig in ihren Umrissen luftsichtig.
Bereits aus etwa vier Kilometer Entfernung sahen wir Milivan Kalesi im Hintergrund. In Vorbereitung der Reise sahen wir keinen Weg, um diese von oben zu besichtigen. So näherten wir uns ihr bis auf einen Kilometer.
Milvan Kalesi befindet sich im Bezirk Adana Karaisalı. Die Burg, die aus der Römerzeit stammt, befindet sich innerhalb der Grenzen des Dorfes Karakılıç. Das am Ufer des Flusses Çakıt gelegene Schloss lag an einer wichtigen Karawanenroute. Daher war es ein wichtiger Handelspunkt für die Römer in Bezug auf den Handel.
1815 brach in Milvan Castle ein großer Krieg zwischen dem Gouverneur von Adana und dem Stamm der Menemenci aus. Dieser Krieg dauerte sieben Monate.
Quelle: https://www.tatilcity.net/things-to-do/milvan-kalesi/ (+ https://otel.cpkn.net/milvan-kalesi/)
Wo das in diesem Beitrag abgebildete Foto (Bild links) entstammt, ist mir unklar. Ein Video zeigt die aktuelle Situation auf dem Bergkopf, wo nichts dergleichen erkennbar ist.
Adanas Erinnerungshistoriker Cezmi Yurtsever schrieb über die Burg Karaisalı Milvan. „Er organisierte mit seiner 30.000 Mann starken Armee eine Expedition gegen Karaisali. Habib, der Häuptling des Menemenci-Stammes, flüchtete in die Milvan-Burg und nahm seine Familie mit“, sagte er und schrieb weiter:
Es war eine Zeit, als die Kalenderblätter das Datum 1815 zeigten. Die Ausgaben des Gouverneurs von Adana, Hacı Mustafa Pasha, waren hoch. Er brauchte Geld. Er wusste, dass Çukurovas reichster Steuereintreiber die "Mutesellimi" und Menemenci waren Die Familie Beyler war unter den genannten. Habib, der Menemenci Bey, sagte, dass er nicht so viel Geld geben könne. Habib organisierte mit der Unterstützung von Yozgatlı Çapanoğlu eine Expedition gegen Karaisalı mit der Unterstützung von Yozgatlı Çapanoğlu. Er flüchtete in die Milvan Castle, das bei den Razzien dabei war.
Der Krieg zwischen Gouverneur Haci Mustafa und Menemenci Habib dauerte 6 Monate. Habib Bey ergab sich unter der Bedingung, dass der Steuerbetrag reduziert wurde. Habibs Bruder Hacı Ahmet, der die Ereignisse miterlebte, erklärte dies in seinen 1861 verfassten Memoiren.
Am 8. April machte er eine Reise nach Karaisalı und kam bis Milvan Castle, fotografierte Milvan Castle zwischen Dunst und Wolken Dabei dachte er: „Wie viele Leute wissen, dass es in Karaisali ein Milvan-Schloss gibt, wer war schon in diesem Schloss?
Quelle: karaisalihaber.net
Genau diese Frage stellte ich mir - nur wie erreicht man die (möglichen Reste einer) Burg. Wir näherten uns bis auf 900 Meter und fanden keinen Weg nach oben.
So fuhren wir unverrichteter Dinge weiter ins Kapıkaya Kanyonu, welches wir bereits aus zwei Kilometer Entfernung deutlich erkennen konnten.
Das Kapıkaya Kanyonu ist ein Naturwunder, das von Çakıt Suyu, einem der wichtigsten Zweige von Seyhan, durch Erosion der Berge geschaffen wurde. Das Çakıt-Wasser, das die Schlucht im Dorf Kapıkaya im Distrikt Karaisalı verlässt, fließt hier entlang der Ebene. Der Kapikaya Canyon wurde in der Antike auch für Transportzwecke genutzt und ist auch als Adnan Menderes Post Road bekannt. Jede Grünschattierung ist in der ganzen Schlucht zu sehen; Es gibt vor allem Johannisbrot-, Oleander-, Platanen- und Olivenbäume.
Während Sie durch die Schlucht voranschreiten, kommen die Hänge manchmal so nahe aneinander, dass Sie den Himmel nicht sehen und vergessen können, wie spät es ist. Der Kapikaya Canyon ist der Ort, an dem die Zeit stehen bleibt.
Mit dem von der Çukurova Development Agency im Jahr 2012 unterstützten Projekt wurden Wanderwege entlang der Schlucht eingerichtet, Leitschilder aufgestellt und Leitplanken an den steilen Stellen der Schlucht errichtet.
Ein Eingang der Kapıkaya-Schlucht beginnt am Kapıkaya-Dorf, das seinen Namen von hier hat, und über den 7.250 Meter langen Wanderweg erreichen Sie das Yerköprü-Erholungsgebiet, eine weitere Schönheit von Adana. Im zentralen Teil der Schlucht befindet sich der Bahçecik-Wasserfall, der im Frühling fließt, und es gibt hölzerne Sitz- und Picknickplätze und eine Aussichtsterrasse mit Blick auf diesen Wasserfall.
Die Strecke ist landschaftlich sehr zufriedenstellend und eine einfache Strecke, die von jemandem mit durchschnittlicher Kondition mit Leichtigkeit und Vergnügen absolviert werden kann. Neben Wandern sind in Kanyon auch Aktivitäten wie Klettern und Mountainbiken möglich. Für diejenigen, die campen möchten, gibt es in unmittelbarer Nähe des Bahçecik-Wasserfalls einen Campingplatz.
Mit der Fertigstellung der Hängebrücke im Jahr 2018 wurde die Verbindung zwischen der Varda-Brücke und der Kapıkaya-Schlucht auf einer kurzen Strecke hergestellt. Es wäre angemessen für diejenigen, die diese Straße benutzen, um die Schlucht von der Varda-Brücke aus zu erreichen, da der Abstieg bergab und die Wanderung einfach ist.
Leider ging der Weg am Fluss nicht weiter. Alternativ hkann man die Schuhe ausziehen und durch das Wasser gehen. Bei uns war der Wasserstand nicht hoch und problemlos möglich.
Interessant wäre für uns nur die gegenüber liegende Höhle gewesen. Ein weiteres Stück Wandern war auch nicht für uns vorgesehen.
Die folgende Brücke sahen wir bereits bei Beginn der Wanderung durch das Canyon.
Die ehemals historische Brücke Kapıkaya Yerköprü wurde vermutlich soweit umgebaut, dass sie den heutigen Stand nach als eine Straßenbrücke für den Autoverkehr freigegeben werden konnte. Es sind sicherlich noch die historischen Steine außen zu sehen - im Kern ist sie vermutlich anders aufgebaut. Wir konnten keine Hinweise zur Brücke im Internet finden.
So fuhren wir weiter, die Kesirhan Kervansarayı zu finden. Sie hatte uns bereits in der Vorbereitung der Reise Kopfzerbrechen bereitet, da der tatsächliche Standort nicht auffindbar war. Stand heute war sie unter den Koordinaten (37.212389, 35.002377) beschrieben - fuhren auch diese Koordinaten tatsächlich an und wurden von den Betreibern des solarfeldes eines Besseren belehrt. Leider kannten sie auch nicht den tatsächlichen Standort. Dass das links online gefundene Foto nicht zu den örtlichen Gegebenheiten passten, war uns im Vorfeld bewußt, da die Solaranlage bereits luftsichtig war und eine historische Karawanserei nicht so enfach abgerissen werden kann.
Da wir sie unbedingt finden wollten, fuhren wir weiter in südlicher Richtung. Kurz vor der Ortschaft fragten wir einen Bauer, der gerade am Feldrand vor der Ortschaft Demirçit eine Pause einlegte. Wir sollen wieder zur Karaisalı-Bucak Yolu zurück fahren und sie weiter gerade aus folgen, bis in einer Rechtskurve eine Ortschaft ist. Diese sei zu durchfahren und würde dann auf die Karawanserei kommen. Das waren immerhin etwas über 8 Fahrkilometer und befand sich somit tatsächlich etwas über 4 Kilometer weiter südsüdöstlich von den vorgegebenen Koordinaten. Auf den Weg dorthin sahen wir sie bereits aus der Ferne, fuhren anfangs vorbei, da wir den unauffälligen Abzweig (37.179536, 35.019209) nicht gleich sahen und sie auch von dort nicht mehr sichtbar war.
Kurz nach 14:30 Uhr standen wir endlich vor der Karawanserei
Die Kesirhan kervansarayı wurde vom Großwesir Bayrampaşa während der Regierungszeit von Murat IV nach Kesiri Khan im Jahr 1637 erbaut. „Bayrampaşa Caravanserai“ ist auch als Çakıt Inn bekannt. Es wird gesagt, dass es auch "Kesiri" oder "Kesrik Inn" genannt wurde, weil der Großwesir Bayrampaşa den "vermehrenden" und "findenden Anteil" seines Vermögens ausgab. Bayrampaşa wurde 1637 Großwesir.
Gleich nach seinem Amtsantritt begann er mit der Planung der Bagdad-Expedition. Dem Plan zufolge sollte die Armee von Istanbul nach Konya ziehen, die Meerenge Taurus und Gülek überqueren und Adana erreichen. Eine der schwierigsten Etappen der Straße war das Taurusgebirge und die Gülek-Schlucht, und er beschloss, an dieser Stelle eine Karawanserei zu errichten, um der Armee, die müde werden würde, Ruhe und Unterbringung zu bieten. Notwendige Materialien wie Stein, Erde und Holz wurden von den Handwerkern in der Region und um Çakıt verwendet. Darüber hinaus leisteten Beauftragte aus den umliegenden Dörfern Straßenkreuzungs- und Sicherheitsdienste und waren von der Steuer befreit.
Als die Armee 1638 hier ankam, rückte sie nach einer Rast in der Karawanserei in Richtung Adana, Misis Payas, Diyarbakir, Mosul und Bagdad vor. Großwesir Bayrampasa starb am 27. August 1638 in Colab bei Urfa mit einem Gehirnblutung nach einigen Quellen und ein Herzinfarkt nach einigen Quellen. Auch wenn die Geschichte seiner Gründung als eine der Unterkünfte im Bagdad-Feldzug begann, diente es den Kaufleuten und Pilgern lange Zeit, da es im Laufe der Zeit an den Handelsrouten lag.
Das Schicksal der Han wurde durch die Eisenbahnarbeiten der Deutschen im Taurus bestimmt, und nachdem die unbefestigte Straße in diesem Prozess geöffnet wurde, begann die Karawanserei das dramatische Ende zu erleben, das sie heute erlebt und wurde geplündert.
Die Steine wurden entfernt und unbewusst für Bauten in den Dörfern verwendet. Es gab niemanden, der Stopp gesagt hat, und niemand hat sich darum gekümmert.
Als besondere Sehenswürdigkeit war die folgende Brücke weitläufig gut ausgeschildert. Auf den Weg dorthin sahen wir bereits einen Güterzug in dieser Richtung fahren. Nun hieß es - Beeilung auf die etwas über zwei Kilometer zu fahren, um ihn auf der Varda-Brücke zu sehen.
Die Varda Köprüsü befindet sich im Viertel Hacıkırı (Kıralan) im Distrikt Karaisalı in der Provinz Adana, die Brücke, die von den Einheimischen als "Große Brücke" bekannt ist. Sie ist als Hacıkırı-Eisenbahnbrücke oder Deutsche Brücke bekannt, weil sie 1912 von den Deutschen gebaut wurde. Die Entfernung nach Adana beträgt 64 km über Karaisalı auf der Straße. Die Bahnentfernung zum Bahnhof Adana beträgt 63 km.
Diese Brücke wurde von den Deutschen in Stahlkäfig-Steinmauertechnik gebaut. 6. Es befindet sich innerhalb der Grenzen der Region. Es wurde 1912 in Dienst gestellt. Die Brücke soll die Eisenbahnlinie Istanbul - Bagdad - Hicaz vervollständigen.
Beim Brückentyp Mauerwerk werden 3 Hauptfelder auf 4 Hauptpfeilern errichtet. Seine Länge beträgt 172 m. Die Mittelfußhöhe vom Boden beträgt 99 m. Brückenpfeiler sind vom Stahlträgertyp und ihre Außenverkleidung ist mit Steinstricktechnik hergestellt. Der Beginn des Baujahres ist 1907, das Enddatum ist 1912. Für die Wartung von Brückenpfeilern gibt es Wartungsleitern in vier Pfeilern.
Die Eisenbahn auf der Brücke ist mit einer Kurve mit einem Radius von 1220 m angeordnet. Während der 5-jährigen Bauzeit starben aus verschiedenen Gründen 21 Arbeiter und ein deutscher Ingenieur.
In der Senke, um von der einen zur anderen Brückenseite zu kommen, entdeckten wir in der Wendekurve diese Brückenpfeiler - vermutlich für einen Fußgänger-Überweg zu errichten.
Bei der Rückfahrt sahen wir noch eine vermutliche Felsenhöhle, die nicht natürlich entstanden sein kann. Sie ist aber bisher nicht beschrieben worden.
Wir fuhren etwa 5 Kilometer bis in die Ortschaft Demirçit zurück und fuhren sie weitere 5 Kilometer in südöstlicher Richtung weiter. Dort wechselten wir von der Provinz Adana in die Provinz Mersin über.
Nun standen noch etwa 30 Kilometer vor unsn bis wir die Burg Gülek Kalesi nach einer Fahrstunde von der Eisenbahnbrücke aus erreichten. Vorher passierten wir die Reste einer Burg, die wir nicht zuordnen konnten. Anhand der Fotos konnten wir sie nachträglich als Kızlar Kalesi bei Google Maps nachtragen.
Um sicher zu sein, fand ich ein Video, welches die Burg eindeutig beschreibt.
Die Burg Kızlar, lokal bekannt als Kızlar Kalesi oder oft auch als Kız Kalesi, liegt auf einem Berg südöstlich des Dorfes Çavuşlu in der Provinz Mersin in der Türkei.
Die Burg liegt in einer Region namens Kilikien, die vom Ende des 11. Jahrhunderts bis zum Ende des 14. Jahrhunderts das Gebiet eines armenischen Königreichs war. Wie bei den meisten Befestigungsanlagen in dieser Gegend sind weder ihr mittelalterlicher Name noch ihre Geschichte bekannt.
Die Burg Kızlar ist eindeutig das Werk armenischer Maurer. Höchstwahrscheinlich gehörte es ab 1214 den Johannitern, da ihnen in diesem Jahr vom armenischen König Ländereien in der Region zugesprochen wurden. Die Burg hat eine sehr klare Sichtverbindung zur Burg Oğlan im Norden. Unter ihr verlief eine alte Straße von Adana nach Norden nach Pozantı, die sie wahrscheinlich bewachte.
Die Burg, die auf einem fast kegelförmigen Berg von etwa 550 Metern Höhe liegt, besteht aus einem Bergfried, der wie ein Rechteck mit einer 45-Grad-Krümmung fast in der Mitte aussieht. Es war mit einer Ringmauer verbunden, die den Gipfel des Berges umgab. Der ursprüngliche Eingang des Bergfrieds ist nicht mehr zu erkennen. Im Inneren befinden sich mehrere Räume, die durch Treppen und Türen miteinander verbunden sind.
Die Burg Kızlar ist frei zugänglich. Um es zu erreichen, müssen Sie eine Wanderung von etwa 45 Minuten machen; zunächst über einen felsigen Schotterweg und dann über einen kleinen, teilweise kaum zu unterscheidenden Pfad. Aber meiner Meinung nach lohnt sich ein Besuch wirklich. Eine tolle Ruine mit schönen Räumen, die einen weiten Blick auf die Umgebung bieten. Die Böden der Erdgeschossräume sind mit Tierdung bedeckt, höchstwahrscheinlich von Schafen oder Ziegen, obwohl ich bei meinem Besuch keine gesehen habe. Was ich jedoch sah, war eine große schwarze Schlange, die sich im Bereich hinter dem Schloss von mir wegschlängelte. Also sei vorsichtig.
Quelle: https://www.castles.nl/kizlar-castle
Um sie zu erreichen, sollte man an dem Abzweig (37.150794, 34.918681) den unbefestigten Weg in südwestlicher Richtung folgen, der serpentinmäßig auf den Bergkamm führt. Am Kamm angekonnen sind noch einmal 400 Meter in nordöstlicher Richtung zu gehen, um zu den Ruinen der Burg zu kommen.
Auf der folgenden und engen Çavuşlu-Yanıkkışla-Rd hatten wir nicht die Möglichkeit zu überholen und mussten ihn längere Zeit folgen, bis sich eine Möglichkeit des Überholend bot.
Die kleinarmenische Burg Gülek Kalesi, die im Mittelalter die Kilikische Pforte überwachte, wollten wir bereits im Jahr 2018 und im Jahr 2019 besichtigen - ließen sie jedoch für einen späteren Besuch aus. Diesmal liegt sie unmittelbar neben unserer ursprünglichen Route und nahmen sie erneut im Tagesprogramm auf.
Wir bogen am ausgeschilderten Abzweig auf Kale Yolu (37.233859, 34.784287) ab - kann aber auch später auf den Abzweig (37.244379, 34.779815) auf Atatürk Cd. nach rechts abbiegen und folgt der guten Ausschilderung bis zur Burg. Am Punkt (37.257768, 34.784665) sahen wir sie erstmal auf einer Entfernung von etwa 1,5 Kilometer.
Schon auf der Fahrt nach oben hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die umgebende Landschaft mit seinen Häusern, Berge und der Autobahn.
Gegen 16:40 Uhr erreichten wir den Eingang zur Burganlage. Vor der Burg gibt es keine Parkplätze. Wir parken am Straßenrand unmittelbar vor dem Eingangsbogen, da wir allein die Burg besichtigen. Es ist eine gefährliche Straße, es ist sinnvoll, mit dem Fahrzeug vorsichtig zu fahren.
Gülek Kalesi ist eine kleinarmenische Burg beim Ort Gülek im Landkreis Tarsus der türkischen Provinz Mersin. Sie überwachte im Mittelalter die Kilikische Pforte. Heute ist sie eine Ruine.
Die Festung trug den armenischen Namen Guglag oder Kuklak, fränkisch Cogulat, arabisch Kawlāk und lateinisch Cogolaquum. Evliya Çelebi erwähnt sie als Gülek Kale, Theodor Kotschy als Güllek Gala und Victor Langlois als Kulek-Kalessi.
Die Burg ist vermutlich an der Stelle einer byzantinischen Befestigung errichtet, die den arabischen Namen Ḥiṣn Bulas trug. Sie wird erstmals 1199 in der Lehensliste des kleinarmenischen Königs Leon I. erwähnt. Dort wird ein Burgherr mit Namen Sempad genannt. In einer Privilegurkunde König Leons II. von Kleinarmenien für die Republik Genua wird Guglag 1288 als Zollstelle des kleinarmenischen Königreichs von Kilikien erwähnt. Im Jahr 1310 wird Alinak, ein Bruder des Königs Oschin von Armenien, als dominus Cogolaqui (Herr von Cogolaquum) bezeichnet. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts ist Kawlāk ein von Turkmenen bewohnter Bezirk des Mamlukenreiches. Der französische Reisende Bertrandon de la Broquière nennt im 15. Jahrhundert Cublech das höchste Kastell, das er kennt. Nach Kotschy bewohnte noch 1855 ein Kaleh Agassi (Burgherr) das Gelände, Langlois dagegen berichtet etwa zur gleichen Zeit nur noch von den Ruinen einiger verlassener Turkmenenhütten. Laut Hansgerd Hellenkemper und Friedrich Hild, die 1973 den Ort besuchten, steht dort heute das verlassene Haus des Dichters Kasim Gülekçi.
Auf den Steinen entdeckten wir weitere kleine scheue Besucher, die man nur sich sehr langsam nähernd fotografieren kann.
Südlich von Pozantı, etwa 20 Kilometer nördlich der Burg, durchbricht die Kilikische Pforte die Kette des Taurusgebirges. Sie bildete schon im Altertum die wichtigste Passverbindung vom anatolischen Kernland nach Kilikien, Syrien und weiter nach Süden. Der südliche Ausgang der Pforte liegt bei Gülek, weshalb sie im Türkischen Gülek Boğazı (Gülek-Schlucht) genannt wird. Aus dem westlich gelegenen Gebirgszug Bolkar Dağları erhebt sich hier ein Bergstock mit einem weiträumigen Gipfelplateau, auf dem die Burg errichtet ist. Nach Norden und Osten bricht der Fels steil ab, dort liegt fast 500 Meter tiefer der Grund der Schlucht, durch die heute die E 90, die Straßenverbindung durch die Kilikische Pforte, verläuft. Die Festung konnte von hier den Transitverkehr über den Taurus überwachen. Von der westlich durch Gülek verlaufenden Fernstraße D-750 führt ein sechs Kilometer langer Weg in zahlreichen Serpentinen zur Burg.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BClek_Kalesi
Am Rand der Klippe sollte man besonders vorsichtig sein, um nicht der Fotografie willen zu riskieren, zu stürzen. Es ist sicherer, die Umgebung vom Aussichtsturm aus zu betrachten. Für die Besichtigung benötigten wir etwa 30 Minuten.
Es ist kein ungewohntes Bild, wenn Tierherden den Weg versperren. mit ein wenig Geduld ist es kein Problem.
Nur sehr wenige Gäste besuchen die Burg. Es ist ein ungewöhnlicher Platz, hier Kirschen zu verkaufen. Sie hatten aber wenigstens heute durch uns, Tageseinnahmen zu erhalten. Und uns reichte auch nur ein kleiner beutel für den Verzehr unterwegs.
Unmittelbar hinter der Provinzgrenze zu Adana befinden sich die Kasematten von Ibrahim Pascha. Wir bogen am Punkt (37.326807, 34.789685) von der D750 nach links in nordwestlicher Richtung ab und fuhren soweit der Weg befahrbar war.
Zuerst kamen wir an einem Verkaufsmarkt von Schafe vorbei.
Vom Abzweig waren die Kasematten genau ein Kilometer entfernt. Das letzte Stück gingen wir zu Fuß, fanden aber außer ein Betonklotz keine Kasematten.
Die Kasematten von Ibrahim Pascha / İbrahim Paşa Tabyası (Tekir kalesi) sind eine Reihe von Kasematten, die 1833 von Ibrahim Pascha aus Ägypten nördlich des Gülek - Passes in der Südtürkei gebaut wurden.
Ibrahim Paschas Vater Mehmet Ali Pascha aus Kavala war in den 1830er Jahren ein rebellischer osmanischer Gouverneur in Ägypten. Er bat um die Statthalterschaft von Çukurova (Cilicia) zusätzlich zu seinen halbautonomen Besitzungen in Ägypten. Aber er wurde abgelehnt. Er empörte sich und sein Sohn Ibrahim Pasha fiel in Çukurova ein. Während seines kurzen Aufenthalts in Çukurova in den 1830er Jahren versuchte Ibrahim Pascha, die Verteidigung der Region durch Befestigungen nördlich des Gülek-Passes, dem einzigen Tor nach Zentralanatolien, zu unterstützen.
Die Kasematten befinden sich in den Toros-Bergen, fast an der Grenze zwischen den Bezirken Tarsus in der Provinz Mersin und Pozantı in der Provinz Adana. Es gibt zwei hohe Burgen und mehrere Bodenstellungen, die zum Schutz des Gülek-Passes errichtet wurden. Eine der Burgen (Aktabya) liegt südöstlich der Stadt Akçatekir. Der andere liegt westlich von Akçatekir und nördlich der Stadt Gülek. Die Bodenstellungen befinden sich südlich jeder Burg.
Es wird angenommen, dass die Bastion während der osmanischen Zeit von İbrahim Pascha erbaut wurde. Lokales Steinmaterial wurde für das Mauerwerk der Bastion verwendet, die in einem ovalen Grundriss auf einem Hügel mit Blick auf die Tekir-Schlucht im Taurusgebirge errichtet wurde, und die Innen- und Außenflächen der Mauern wurden aus kleinen rechteckigen, glatt geschnittenen Steinen gebaut Die Wände waren mit Bruchsteinen gefüllt. Die Westseite der Bastei, die in Form einer östlichen und einer westlichen halbrunden Bastei angeordnet ist, ist bis auf das Fundamentniveau abgerissen, die östliche Fassade ist intakt. Im Inneren der Bastion, die den Haupteingang von Norden hat, befinden sich gewölbte Räume, und einige der Wasserzisternen und andere Teile der Bastion sind bis heute erhalten. Auf dem oberen Teil der Bastion befinden sich Zinnenlöcher mit niedrigen Bögen, deren innere Teile um die Bastion gemauert sind.
Derzeit ist der historische Ort nur zu Fuß erreichbar. Es ist geplant, die Burgen zu restaurieren und Transportmittel bereitzustellen.
Zur tatsächlichen Lage der Anahşa Kalesi gibt es unterschiedliche Angaben - so die Markierung auf Google Maps unter (37.384567, 34.906722) - eine andere auf http://wikimapia.org/39350699/Anahşa-Kalesi (37.392222, 34.904444), die vermutlich falsch ist.
In einer Beschreibung las ich "Es hat eine wunderbare Aussicht und Lage. Nach Erreichen des Hügels, der mit dem Auto bestiegen werden kann, auf einer 3 km langen befestigten Straße von Pozantı, kann man es erreichen, indem man einem Pfad von etwa 700 -800 Metern folgt." Wir machten ein Foto von 37.396892, 34.905525, da ein Aufstieg zeitlich nicht einzuordnen war. Dazu gingen wir über eine "gewagte" Brücke auf der anderen Fluss-Seite, um einen besseren Blick zu haben - und wir fanden die Reste der Burg
Die Burg Anahşa (altes Konacık), eines der Bauwerke der spätbyzantinischen Zeit, wurde als Verteidigungsburg mit Blick auf das Çakıt-Tal in einer Höhe von 1200 Metern erbaut, das durch den Kaleboynu-Tunnel der Staatseisenbahnen westlich von sehr schwer zu erreichen ist die Dorfstraße Pozantı-Belemedik.
Das Foto rechts zeigt die Burg von oben.
Von Ort zu Ort sind Stützmauern zu sehen. Die Burg befindet sich auf dem ganzen Hügel. Der äußere Teil der Befestigungsmauern der Burg besteht aus grob geschnittenem Steinmaterial und ist 130 cm dick. Der innere Teil Ein Teil ist Bruchstein und Mörtel wurde als Bindemittel verwendet In den nordwestlichen Bastionen des Schlosses befinden sich zinnenbewehrte Löcher Die Mauern des Schlosses sind etwa 7 Meter hoch Im Inneren des Schlosses befinden sich gewölbte Strukturen und Zisternen Der Haupteingang zu Die Burg befindet sich im Norden und die Kanten wurden aus glatt geschnittenem Steinmaterial gebaut.
Quelle: https://www.facebook.com/pozantii/photos/anah%C5%9Fa-kalesi/10150714933110515/
Der Fluss Çaktsuyu, von deren anderen Seite der Straße wir das Burg-Foto machten, kommt aus dem Süden des Bezirks Ulukışla. Nachdem er Städte wie Çay, den Distrikt Pozantı, Belemedik und Çiftehan passiert hat, durchschneidet er das Taurusgebirge und mündet in den westlichen Arm des Flusses Seyhan.
Mit den Fotos von der Burg beendeten wir die Tagesbesichtigung und fuhren in das etwa 7 Kilometer entfernten Taşpınar Butik Otel in Pozantı, welches wir kurz nach 18:30 Uhr erreichten.
Im Laufe seiner Geschichte wurden Pozantı von verschiedenen Nationen unterschiedliche Namen gegeben. Der Name von Pozantı in der Antike war Pendonsis oder Pendosis. Die Araber nannten es El Bedendum, woraus sich schließlich der türkische Name Bozantı / Pozantı entwickelte und die Türken nannten es Bozantı.
Die Gülek-Straße wurde auf den Ruinen der Stadt Pendonsis gebaut, in der sich viele Nationen niederließen und einwanderten, und war aufgrund ihrer geografischen Lage im Laufe ihrer Geschichte ein wichtiger Herrensitz.
Die Stadt wird von Konstantinos Porphyrogenitus genannt, der auch die Festung von Rodentos erwähnt. Sie liege, wie auch Loulon, im äußersten Süden des Kappadokischen Themas. Als Valens 372 die Provinz Cappadocia teilte, blieb Caesareia Hauptstadt von Cappadocia Prima im Norden, Podandos wurde Hauptstadt von Cappadocia Secunda im Süden. Basilios von Caesarea beschreibt die Siedlung verächtlich als ein "Loch" (barathrum) im Taurus und verglich es mit der Grube Oeadas der Spartaner oder einer der natürlichen Klüfte, aus denen ein giftiger Qualm aufsteigt, und die charonisch genannt werden. Podandus wurde bald von Tyana abgelöst.
Die Stadt ist heute vor allem wegen der Quelle Şekerpınar bekannt. Am Eingang zu dem Pass durch den Taurus liegt die Burg von Anahşa aus byzantinischer Zeit (Rodentos), welche die Kreuzritter Butrentum nannten, wohl eine Zusammenziehung mit dem Ortsnamen. Der arabische Name war Hisn Assakaliba, nach der slawischen Garnison. An den Felsen um die Burg sollen die Soldaten des ersten Kreuzzuges zahlreiche Kreuze in den Felsen geritzt haben, schon Ramsay konnte sie allerdings nicht mehr auffinden.
Nachdem Pozantı und seine Umgebung unter der Herrschaft der Hethiter, Perser, Alexanders, des Römischen und des Byzantinischen Reiches standen, wurden während der abbasidischen Zeit, insbesondere während der Regierungszeit des Kalifen Harun Reşit, viele türkische Stämme und Stämme in dieser Region angesiedelt. Die türkischen Überfälle, die ab 1015 in Anatolien begannen, erstreckten sich auf diese Orte. Nach dem Sieg von Malazgirt im Jahr 1071 wurde es unter die Herrschaft der Türken genommen. Pozantı, das während der Kreuzzüge erneut von den Byzantinern erobert wurde, schloss sich später mit der Expedition von Yavuz Sultan Selim im Jahr 1517 den osmanischen Ländern an, nachdem es von den Ramazanogullari des armenischen Königreichs Kilikien und den Mamluken erobert worden war.
Nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands von Mudros wurde Anatolien von den Besatzungstruppen besetzt und war in Pozantı der Besetzung durch die Franzosen ausgesetzt. Im Jahr 1920 wurde Pozantı von der feindlichen Besatzung befreit.
Das einzige historische Gebäude im Stadtzentrum ist die Moschee und der Brunnen des osmanischen Generals Cemal Paşa, die 1919 erbaut und seitdem repariert und erweitert wurden. Am Eingang zum Pass befinden sich die alte und die neue Burg von Anhşa, die wir bereits vorher von unten fotografierten.
Die Kasematten von İbrahim Pascha, die Überreste einer Festung aus dem 19. Jahrhundert, befinden sich auf dem Hügel namens Tekir neben der modernen Autobahn D.750. Die Ruinen der byzantinischen Stadt Fenese lagen in der Nähe des Dorfes Aşçıbekirli. Weitere Ruinen wurden in der Nähe des Dorfes Kamışlı in den Hochwiesen (yayla) von Ören und Asar gefunden.
Für die Übernachtung in Pozantı hatten wir in zwei Unterkünften angefragt. Die Pendosis Holiday Village antwortete uns auf keiner E-Mail bzw. auf mehrere Anfragen per Kontaktformular - hingegen das Taşpınar Butik Otel, welches über WhatsApp erreichbar ist, antwortete uns sofort und konnte uns einen günstigen Übernachtungspreis anbieten, den wir natürlich sofort bestätigten.
Das Taşpınar Butik Otel zählt zu den Besten während unserer vierwöchigen Rundreise. Beginnend mit dem Betreten des Hotels und unseres Zimmers empfanden wir ein sehr angenehmen Gesamteindruck.
Der Empfang an der Rezeption war freundlich und gaben uns die Wahl eines Zimmers nach vorn oder hinten. So erhielten wir wunschgemäß ein Zimmer nach hinten, da es dort ruhiger sein wird. Mit einem Aufzug erreichten wir den Flur, wo sich unser Zimmer befand.
Das Zimmer war sehr sauber und modern eingerichtet. Man fühlte sich darin sofort wohl. Positv war das Vorhandensein eines Kühlschrankes, Klimaanlage, Wasserkocher mit Tee und Kaffee - alles Besonderheiten, die wir in vielen Hotels vermissten.
Das Fehlen eines Lattenrostes machte sich durch die sehr dicken Matratzen nicht bemerkbar - für die Schlafqualität gibt es Bestnoten.
Als Gesamtbewertung zeichnet es sich durch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aus und empfehlen es daher gern weiter. Den einzigen Abstrich gab es in der Wifi-Qualität, die nicht mit der positiven Bewertung mithalten konnte.
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Fortsetzung im Teil 105 Reisebericht Pozantı Ereğli (Madenköy, İvriz, Aydınkent)
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Reisebericht Rundreise Nordzypern 2014
Reisebericht Rundreise Iran 2019
Reisebericht Rundreise Libanon 2023