Kurz-Übersicht der im Reisebericht Schwarzmeerregion Karadeniz Bölgesi - Türkei
Woche 1
Rundreise Teil 1: Reisebericht Samsun
Rundreise Teil 2: Reisebericht Sinop (...)
Rundreise Teil 3: Reisebericht Hattuşa (UNESCO-Welterbe)
Rundreise Teil 4: Reisebericht Corum
Rundreise Teil 5: Reisebericht Tokat
Rundreise Teil 6: Reisebericht Amasya
Woche 2
Rundreise Teil 7: Reisebericht Ordu (...)
Rundreise Teil 8: Reisebericht Kloster Trabzon (Klosterroute):
Rundreise Teil 9: Reisebericht Giresun (...)
Rundreise Teil 10: Reisebericht Gümüşhane (...)
Rundreise Teil 11: Reisebericht Bayburt (...)
Rundreise Teil 12: Reisebericht Sebinkarahisar (...):
Rundreise Teil 13: Reisebericht Trabzon
Koordinatenliste der Rundreise an der türkischen Schwarzmeerregion
Türk düğün - Hochzeitspaare während der Rundreise - Türkischen Schwarzmeerregion
Rundreise Teil 1: Reisebericht Samsun (...):
Am Abreisetag konnten wir noch einmal richtig ausschlafen - die Koffer waren auch bereits am Vorabend fertig. Wir nutzten den CheckIn von Turkish Airlines und hatten schon mal die Sitzplätze gebucht - die Bordkarten waren nicht online erhältlich - bekamen sie aber am Schalter in Flughafen kurz vor Abflug.
Langfristig kann man sich einen preisgünstige Parkmöglichkeit für die Zeit der Reise, die auch einen Shuttledienst zum Flughafen anbietet. Wir nutzten aber die Onlinebuchung eines unwesentlich teueren Parkplatz direkt am Flughafen Nürnberg (P3). Die Stadt Nürnberg kannten wir bereits - brauchten also für eine Kurzbesichtigung keine Zeit einplanen.
Wir schufen uns einen guten Zeitpuffer, denn mit dem Auto kann immer etwas dazwischen kommen. Da wir am Vorabend uns online eincheckten, schufen wir uns einen weiteren Zeitpuffer.
Die Fahrt war problemlos - die Autobahn war nach Nürnberg fast leer, so dass wir freie Fahrt hatten.
Freigepäck - 30 kg pro Person
Der Start für die 1676 km Luftlinie war vom Flughafen Nürnberg "Albrecht Dürer" (NUE) für 18:30 Uhr mit einer A321-200 der Turkish Airlines (Flug TK 1506) - natürlich in der "Economy Class" vorgesehen - hob 18:40 Uhr bei einer Geschwindigkeit von knapp 300 km/h ab. Die Beinfreiheit hielt sich mit 78 cm Reihenabstand in Grenzen - nun ja - vielleicht ist der Durchschnittstürke etwas kleiner als der Deutsche. Wir flogen in Richtung Osten - in Deutschland über Amberg, Cham und Regen. Gegen 19:10 überflogen wirin einer Höhe von 10100 m und etwas über 900 km/h die Grenze von Österreich. Hier überflogen wir die Städte Ybbs an der Donau und Wiener Neustadt. Nur eine viertel Stunde später waren wir in der Slowakei bei Ödenburgund und Pápa. Eigentlich wollte ich einige Fotos aufnehmen - die geschlossene Wolkendecke hinderte mich daran - die Sitze A bis D in Reihe 26 waren eigentlich dafür optimal.
Mittlerweile wurde auch das Abendbrot gereicht. Man konnte zwischen Pasta und Chicken wählen. Ein Mangodessert, ein frisch aufgebackenes Brötchen, ein Stück Butter und ein Salat ergänzte die Hauptspeise. Neben alkoholfreie Getränke und Wein wurde anschließend noch Kaffee oder Tee angeboten. Gegen 19:50 erreichten wir Rumänien mit den Städten Szeged, Temeswar und Reschitza und 25 Minuten später Bulgarien mit Plewen. Starke Turbulenzen zwangen alle Passagiere die Sicherheitsgurte zu schließen. Die Maschine wurde teilweise ganz schön durchgeschüttelt, dass es besser war, die Getränke in der Hand zu behalten oder besser gleich auszutrinken.
Gegen 22:40 Uhr erreichten wir die Türkei, die wir zwischen Edirne und Kirklareli passierten. Planmäßig gegen 21:07 Uhr MESZ - also 22:07 Uhr Eastern European Time (EET) als lokale Zeit landeten wir auf den Flughafen Istanbul-Atatürk / İstanbul Atatürk Havalimanı / Yeşilköy (IST). Da es in der Türkei keine Sommerzeit gibt, brauchten wir die Uhr nur eine Stunde vordrehen. Gegen 22:20 erreichten wir die Parkposition. Ein langer Weg führte bis zur Passkontrolle. In mehreren langen Geländerserpentinen führte der Weg zu sehr vielen Kontrollposten, so dass doch die nicht endende Schlange zügig sich abbaute.
Da der Weiterflug nach Samsun ein Inlandsflug war, mussten wir Richtung Ausgang gehen und eine erneute Sicherheitskontrolle über uns ergehen lassen. Sie war aber deutlicher lockerer als in Nürnberg. Ich brauchte diesmal nicht meinen Elektronikkoffer öffnen. Nun begann die lange Zeit bis zum Weiterflug, der für 2:25 Uhr vorgesehen war.
Gegen 0:30 Uhr wurde erst einmal das Abfluggate bekannt gegeben. Ab 02:25 Uhr EET Turkish Airlines (TK 2818) - Klasse: Economy - Samsun (SZF), Flughafen Carsamba - Ankunft 04:05 Uhr EET.
⇒ ...
⇒ ...
⇒ ...
⇒ ...
⇒ ...
⇒ ...
Amisos, Amis, Gasgalarca, Canik (Samsun)
⇒ ...
⇒ ...
⇒ ...
⇒ ...
⇒ ...
Samsun liegt in der Mitte der türkischen Küste zum Schwarzen Meer und hat ca. 360.000 Einwohner. Sie ist gleichzeitig Hauptstadt der nach ihr benannten Provinz.
Sansum ist sowohl auf dem Luft- als auch auf dem Landwege gut zu erreichen.
Die Flugzeit von Deutschland aus liegt unter zwei Stunden und macht deshalb die türkische Mittelmeerküste auch für den Kurz- oder Wochenendtrip zu einen immer beliebter werdenden Ziel.
Faszination Farbenspiel – in Samsun an der östlichen Schwarzmeerküste trifft das saftige Grün der Wälder auf das glasklare, tiefe Blau des Meeres. Kilometerlange Sandstrände verführen zum Muschelnsammeln, Ausspannen und Spazierengehen. Die 168 km östlich von Sinop, zwischen dem Flussdelta des Kizilirmak (Nordwesten) und des Yesilirmak (Osten) gelegene Provinzhauptstadt Samsun ist die größte Hafenstadt der Schwarzmeerküste. Im Gebiet um das Flussdelta hat sich ein einmaliges Ökosystem entwickelt – ein Paradies für Ornithologen und Naturliebhaber.
Die Stadt Samsun hatte früher den Namen Gasgalarca und die ist vermutlich schon in der Kupferzeit entstanden. Zumindest lassen Funde aus dieser Zeit darauf schließen.
Später wechselte ihr Name noch zwei Mal: erst hieß sie Amisos, dann benannte sie Sultan Mehmed der Erste in Canik um.
Das Gebiet um Samsun ist seit der Bronzezeit besiedelt. Die Region stand unter der Herrschaft von Rom, Byzanz und türkischen Stammesfürsten. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts fiel Samsun unter Sultan Mehmet II an das Osmanische Reich. Am 19. Mai 1919 landete Mustafa Kemal (Atatürk) im Hafen von Samsun, proklamierte und organisierte von hier aus den türkischen Unabhängigkeitskampf und verhalf der Stadt damit zu ihrer besonderen Rolle in der Geschichte.
Die ältesten Funde, die auf eine Besiedlung schließen lassen, stammen aus der Kupferzeit. Wann genau die Stadt gegründet wurde, ist nicht überliefert. Bevor sie aufgrund der Teilung des römischen Reichs an Byzanz fiel, waren auch Hethiter, Athener, Mileter oder Makedonier die Beherrscher der Region.
Der erste überlieferte Name war Gasgalarca. Von den Miletern bekam sie um 750 v. Chr. den Namen Amisos. Nach dem Anschluss an das oströmische Reich wurde sie Sitz des Bischofs. 1413 befreite Sultan Mehmed I. die Stadt aus den Händen der Seldschuken und benannte sie in Canik um.
Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählen die Moscheen Pazar (14. Jahrhundert) und Ulu (18./19. Jahrhundert) sowie als Symbol des Befreiungskrieges das monumentale Atatürk Denkmal - im Stadtpark.
Eine Statue von Kemal Atatürk zu Pferd wurde im Laufe der Zeit zum Wahrzeichen der Stadt, die eine eigene Universität hat und damit zum Bildungszentrum der Region wurde.
Samsun besitzt seit 1997 das modernste Dialysezentrum der Türkei, das weder von der medizinischen Versorgung noch von der Bequemlichkeit für die Patienten Wünsche offen lässt.
Das Klima ist mediterran gemäßigt und so auch für Menschen mit Kreislaufschwierigkeiten
geeignet.
Die durchschnittlichen Temperaturen bewegen sich zwischen 7 und 22 Grad Celsius, was Samsun gerade für Nordeuropäer interessant macht.
Badelustige und Sonnenhungrige können sich am sandigen Strand des Mittelmeers erholen.
Freunde des Wassersports kommen ebenfalls voll auf ihre Kosten. Beim Schnorcheln und Tauchen kann man die Farbenpracht der Unterwasserwelt einfangen.
Samsun ist umgeben von kilometerlangen Sandstränden, die zum Spazierengehen und Baden einladen. Wer wandern möchte, findet in den Wäldern und Bergen der Umgebung die schönsten Plätze. Die Ufer und Seen im Flussdelta bieten hervorragende Möglichkeiten zum Angeln. Im Naturschutzgebiet lassen sich 312 Vogelarten beobachten, etwa 100.000 Wasservögel überwintern hier jedes Jahr. a
Die Ausstattung der Hotels ist in jeder Hinsicht auf die Bedürfnisse der Touristen ausgelegt und die Küchenchefs bemühen sich, europäische Küche neben den traditionellen türkischen Gerichten anzubieten.
Geschichtliche Anmerkungen:
Samsun, das antike Amisos wurde im 7Jhr.v.Chr. gegründet und brannte im Jahr 1869. Es ist die erste türkische Stadt, die Atatürk bei der Republiksgründung besuchte.
Tekkeköy Magaralari (Tekkeköy Höhlen)
Die zur Zeit des Paläozoikum gehörenden Höhlen liegen im Osten 15 km von Samsun entfernt. Es wird erzählt, dass zur Zeit der hettitischen Kultur die Hettiter an der Küste des Schwarzen Meer gesehen wurden.
Das Ehrenmal, das vom österreichischen Bildhauer Krippel stammt wurde 1932 errichtet und befindet sich im Stadtpark. Es stellt Atatürk auf einem aufgebäumten Pferd dar.
Das Atatürk Museum befindet sich auf dem Messegelände es wurde 1968 eröffnet. Hier werden die Gegenstände, die Atatürk in 1919 bei seinem Besuch in Samsun benutzte ausgestellt.
Das Museum wurde 1933 in der Lisestrasse eröffnet. Hier werden archäologische und ethnographische Funde ausgestellt.
Gazi Müzesi
Amisos Mezarlari, Amisos Mezarlari
Große Moschee, Merkez Büyük, Cami Samsun Merkez Mosque
Pazar Cami
Yalı Cami
Hançerli Cami
In Samsun sind von den 49 armenischen Kirchen und 74 Schulen außer einige armenische architektonische Details an Gebäuden kaum noch Spuren zu sehen. Vor den ethnischen Säuberungen nach dem 1. Weltkrieg lebten etwa 36.000 Armenier in dieser Stadt. So verfielen viele historisch wertvolle Gebäude und wurde beispielsweise wie die ehemalige armenische Surp-Nigoğayos-Kirche im Jahr 1936 zerstört und bis 1938 durch die Moschee Selahiye Camii und der angrenzenden Einrichtung Selahiye Mahallesi Muhtarlığı ersetzt.
Mater Dolorosa Katolik Kilisesi - https://de.wikipedia.org/wiki/Mater_Dolorosa_(Samsun)
Die 1861 errichtete Kirche ist dem Patrozinium Mariens als Mater Dolorosa geweiht, hat vier Kuppeln sowie zwei Glockentürme.
Die Gründung der Kirche geht zurück auf das Jahr 1845, als in Georgien lebende Kapuziner italienischer Herkunft ihr Wohngebiet verlassen mussten und auf halber Strecke an der Schwarzmeerküste landeten, wo bereits in der Provinz Samsun Katholiken des lateinischen Ritus lebten, aber keine Kirche hatten.
Französische Maristen bauten 1851 hier eine Schule riefen Priester, die mit dem heiligen Josef verbunden waren, für die Bildung der Kinder zu Hilfe. Eine italienische Staatsbürgerin spendete ihr eigenes Grundstück für den Kirchenbau. Auf dem Gelände wurden eine Kirche aus Holz sowie ein Haus errichtet.
Sultan Murat V. erteilte für die Errichtung einer Kirche in Samsun eine Sondererlaubnis. Auf sein Geheiß wurde mit dem Bau einer kleinen Kirche von acht auf zwölf Metern begonnen. Die Wände der Kirche wurde mit Fresken ausgemalt.
Çocuk Dünyası Parkı, Batı Park, Samsun Amazon Heykeli (Parkplatz)
Das alte Amisos liegt am Rand der Küstenebene drei Kilometer nördlich des Zentrums im Stadtteil Baruthane. Die geringen Reste auf einem Hügel wurden touristisch aufbereitet. Zum dortigen Ausflugslokal kann man auch mit einem Sessellift von einem Parkplatz neben der Küstenschnellstraße gelangen. Zu sehen sind ein freigelegter Mauerrest und zwei Grabstollen mit jeweils drei aneinandergereihten Kammern unter künstlich aufgeschütteten Hügeln (Tumuli).
Amisos Schätze: Als 1995 im altertümlischen Ort Amisos im Stadtteil Cedit der Stadtgemeinde Ilkadim in Samsun Straßenerweiterungsarbeiten stattfanden, wurde eine 5x5 Meter große und 2,3 Meter hohe mit Mörtel beworfene Grabstätte entdeckt, in der sich drei volle und zwei leere Grabmäler befanden. In dieser Grabstätte sind insgesamt 64 historische Werke gefunden worden.
Optional kann man die paphlagonische Felsengräber südlich Bafra besichtigen. Von Samsun erreicht man die Felsengräber nur über Bafra - also eine Fahrstrecke von 76 km. Die Felsenhöhlen liegen beidseitig am damaligen Grenzfluss Kızılırmak der Königreiche Paphlagonia und Pontus.
Die Asarkale Kaya Mezarları (Paflagonya Kaya Mezarlari) sind zwei der drei paphlagonische Felsengräber (v.Chr. 7. Jh.) und liegen etwa 40 km in nordwestlicher Richtung von Samsun im Tal des Kizilirmak im Red River Valley in der Nähe des Staudamms Altınkaya Barajı (41.366857, 35.724358).
Die 3 Gräber tragen die Eigenschaften griechischer Architektur. Asarkal und Paflagonya geben diese drei Gräber der hellenistischen Zeit (BC angeboten III) von tarihlenmektedir.ır auf ein Niveau von etwa 300 Metern über dem Schloss, den Tunnel mit dem Zweck, einen Tunnel çıkılabilmektedir.asker, die am Eingang der Straße Ausrichtung wurde den Fluss vor der Asphaltstraße zu öffnen.
Die Burgruine Asar Kale ist über eines der Felsengräber.
Reste aus der Römischen, Byzantinischen und Osmanischen Zeit befinden sich in der Festung Asar. Die Anlage ist in die hellenistische Zeit einzuordnen und diente zum Schutz und der militärischen Verteidigung durch seine strategische Lage.
Weitere Ziele, die noch nicht geografisch bestimmt werden konnten:
Nebiyan Mountain
Fortsetzung im Teil 2: Reisebericht Sinop (...)
Reisebericht Nordzypern 2014 sowie nach Zypern (westlicher griechischer Teil) 2015 * * Rundreise Lanzarote 2015